Es muss sich etwas ändern...

»Blut und Tinte« ist keine Liebesgeschichte.

In letzter Zeit vermehrt – aber teilweise auch schon davor – hab ich unterschiedliche Nachrichten in der Hinsicht erhalten. Manche davon meinten das im positivsten Sinne, andere als harsche Kritik. Darunter sogar mit sehr heftigen Vorwürfen wie auf Fanfiktion.de.

Ich stehe absolut zu meinen regulären Antworten: Dass ich das nie impliziert habe (Trauma klingt für mich nun mal nicht wie Liebe) und es auch nicht mein Ziel ist. Ich glaube auch immer noch, dass gewisse Geschichten, die hier oder leider auch am Buchmarkt kursieren, diese Erwartung beeinflussen. ABER ich muss mir auch an die eigene Nase fassen und einsehen, dass Dinge, die ich als „spannende Rätsel“ konzipiert habe, vielleicht leicht fehlinterpretiert werden können und das wiederum ist alleine meine Verantwortung.

Mit Sarahs Part in der Gegenwart habe ich schon lange meine Probleme: Figuren wie Vanessa, die mehr narratives Mittel als Charakter sind; mein Klammern an Genre-Muster von Familiensagas, denen ich längst entwachsen bin und die ich teilweise sogar fürchterlich finde; fehlende Repräsentation... All das eben.

Aus dem Alter, dass ich einfach das schreibe, was ich von anderen kenne, bin ich raus. Das hier ist nicht "Die Schwestern aus der XY Straße", mit zwei Frauen, die in 40er-Jahre-Kleidung vor einem malerischen Berlin im Hintergrund über das Cover laufen. Sondern "Blut und Tinte". 

Das, was ich mit 14 geschrieben habe und auf Biegen und Brechen mit Überarbeitungen an etwas hängen wollte, was eine 18+ jährige Frau verfasst hat, ist mehr wie ein missglücktes Frankensteins Monster denn eine harmonierende Geschichte.

Außerdem, seien wir uns ehrlich, manche ellenlangen Beschreibungen sind einfach zäh :'D

Deshalb bin ich nun also zum Entschluss gekommen, dass die ersten Kapitel endlich die Überarbeitung bekommen, die sie verdienen und das hoffentlich bald auch veröffentlicht wird.

Keine stilistische Aufpolierung, sondern einen Neustart. (Der nur die Gegenwart betrifft, keine Angst. Hannas Kapitel bleiben wie sie sind.)

Ich sehe schon, dass viele das nerven wird. Darf es.

Das ist ein Risiko, das ich eingegangen bin, als ich mich so jung an dieses Projekt gewagt habe. Es war klar, dass es mit mir wachsen wird und das auch mit dem ein oder anderen Wachstumsschmerzen.

Aber ich bin nicht hier, um einfach zu schreiben, sondern um etwas Gutes, hoffentlich Wertvolles zu schreiben. Diese Geschichte ist mir zu wichtig und ihr Thema ist zu wichtig, um da nur in irgendeiner Weise Abstriche zu machen.

- Eure InkOfInspiration