Mein Blut
ja, ich bin verwundet
meine ecken sind nicht abgerundet
spitz und versteckt
eine scherbe reckt - aus jedem spalt
doch angst haben brauchst Du nicht
verletzte damit nur mich
du kannst die klaren scherben vielleicht nicht mal seh'n
während ich über sie geh'n muss
tag um tag, um Stunde, um Sekunde, um-
es bringt mich noch um
denn ich blute und ich blute und es hört nicht auf
und ich reiße die wunden auf
hab angst vor dem schmerz
und muss ihn doch spüren, um zu wissen
ich mach keinen scherz
ja, ich blute, ja es tut weh
nein, Du musst nicht hin seh'n - wenn Du nicht willst
du willst es nicht, willst es nicht glauben
denn dann müsstest du dich sorgen
sorgen um mich, sorgen um dich
wäre doch tragisch, wenn du blut abbekommst
blut, welches Du rausbekommst
es ist ja nur Meins
an mir klebt es, ich blute
ich vermute - du hast angst davor, wie es aussieht
wenn man Dich damit sieht
mit dem blut
nein, das tut dem image nicht gut
mit blut getränkten kleidern läuft man nicht so schnell
es ist anstrengend und schwer
ich fühl mich leer - kaputt und müde
und für dich ist dir hürde - mich festzuhalten
mir halt zu geben, bei zu stehen
während ich stehen bleibe, um die scherben rauszuziehen
pflaster draufzukleben
du willst nicht warten, willst keinen tropfen abbekommen
hast angst zu bekommen - was ich bin
vielleicht macht das sinn
vielleicht bin ich ansteckend
vielleicht zieh ich mit runter, sobald ich mich festhalte
zu schwer die last nicht nur allein, sondern auch für zwei
und es ist ja mein Problem
Ich kann's nicht allein durchsteh'n
Ich kann nicht seh'n - wie ich es besser machen könnte, müsste
denn ich reiße an der kruste
zieh die wunden immer wieder auf
lerne nicht daraus
will es offenbar nicht genug
ich bemüh' mich ja nichtmal
lasse das rinnsal - immer und immer wieder tropfen
klopfe - nur an der oberfläche
krieg's immer noch nicht auf die kette
mich von meinen gedanken abzuschirmen
mich selbst zu beruhigen
und warum sollte jemand anders das mit tragen
ertragen - was ich kaum aushalte
also blute ich und tropfe und hoffe
ich finde pflaster, finde wege, um mich zusammen zu flicken, zusammen zu halten
bis jemand in der lage ist mich zu halten
ohne angst vor dem blut
denn es tut - ja Mir weh
es tut weh
deshalb reiße ich die wunden auf, wie im wahn
denn so hält mich wenigstens das blut warm.
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