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II • 195138564 • Amapola

Wütende Schreie und das Gewieher von Pferden jagten uns durch die Nacht. Stürmische Winde wehten über die karge Einöde der nördlichen Mittlande und wirbelten Dreck und Asche auf. Im Gegensatz zu dem wunderschönen Süden, dessen Hügel und Berge saftig grünen Wiesen und hellen Laubwäldern bedeckten und dessen Küsten mit goldenen Stränden und silbernen Klippen gesäumt waren, war der Norden von Grausamkeit und Verzweiflung geprägt.

Die dunkle Schwärze, spiegelte die Herzen derjenigen wieder, die aus Angst vor der Krankheit und denen die überlebten alles zerstörten. Die Flammen hatten die Schönheit der Natur zerfressen und nur eine düstere Spur aus Verwüstung, Leid und Tod hinterlassen.

Doch anstatt die, die die Feuer legten für diese Fehler zur Verantwortung zu ziehen jagten sie weiterhin, die noch lebenden Opfer, denen der Anschlag galt.

„Aislinn!" Meine Schwester Adelina packte meine Hand und riss mich zu Boden. Hinter uns explodierte etwas, so laut, dass ich nicht hörte, wie Lina leise etwas murmelte. Doch als uns weder die Druckwelle, noch die Splitter der Bombe, die überall herumflogen, trafen, wurde mir klar, dass sie es schon weder getan hatte und das obwohl sie ihre Kräfte schon viel zu lange überstrapazierte. Sie war eine starke Hexe, doch auch ihre Macht hatte ihre Grenzen.

Angst überkam mich, als sie nur taumelnd wieder aufstand. Unsere Verfolger waren uns mittlerweile dicht auf den Fersen. Ich schlang ihren Arm um meine Schulter und zog sie weiter. Es waren nicht einmal mehr hundert Schritte bis zur Schlucht. Ich konnte das Wasser bereits rauschen hören. Doch mit jedem Schritt dem wir der Grenze näher kamen, holten die Jäger weiter auf. Als wir den Abgrund endlich erreichten, waren wir für sie bereits in Schussweite. Doch erst da wurde mir bewusst, wie breit die Kluft war, die es zu überqueren galt und wie reißend der Strom war, der uns von den Nebelwäldern trennte.

Lina sah mich aus ihren müden, nur noch schwach leuchtenden Augen verzweifelt an. Mit ihrer von kleinen weißen Sprenkeln überzogenen Hand, die sich stark von dem dunklen Schokoladenbraun ihrer Haut abhoben, strich sie mir sanft über die Wange. „Ich kann nicht mit dir kommen. Das weißt du, oder?", fragte sie. „Ich gehe nicht ohne dich!", antwortete ich entschlossen und hielt ihre andere Hand fest umklammert.

Meine Schwester schüttelte erschöpft den Kopf. „Das darfst du nicht tun, sie würden dich umbringen", erwiderte sie leise, aber bestimmt.
„Und was ist mit dir? Du hast versprochen du lässt mich nicht allein!", schrie ich sie an. Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich hielt sie krampfhaft zurück. „Du hast gesagt wir schaffen das, zusammen!"
„Das werden wir auch." Sie lächelte sanft, doch ihr liefen Tränen über das Gesicht. „Ich werde immer bei dir sein. Genau hier", sagte sie und legte meine Hand dorthin, wo mein Herz viel zu schnell vor sich hin polterte. „Also bitte rette uns und geh."

Schluchzend klammerte ich mich, wie ein Kleinkind an sie. So durfte es nicht enden! Nicht nach allem was wir zu zweit durchgestanden hatten! Nicht nach so vielen Jahren in denen wir gemeinsam vor denen geflohen waren, die meine Schwester und alle anderen, deren Haut von den verräterischen kleinen Sterne überzogen war, jagten. Und das nur weil sie anders waren. Nur weil sie die Sternengrippe überlebt hatten. Sie hatten überlebt, was viele Millionen Menschen ihr Leben gekostet hatte. Sie hatten überlebt, doch nun waren sie Ausgestoßene, weil die Mächtigen dieser Welt Angst vor den Kräften hatten. Den Kräften derer, die nicht an ihnen zu Grunde gegangen waren.

Langsam löste Adelina sich von mir. Ich sah wie eine Salve von brennenden Pfeile auf uns zu schoss. Meine Schwester sah mich bedauernd an. „Ich liebe dich Schwesterherz, vergiss das nie", flüsterte sie und mit diesen Worten stieß sie mich nach hinten, kurz bevor die Pfeile uns erreichten.
Ich wollte schreien, doch der Fall presste mir die Luft aus den Lungen und hinderte mich daran. Ich durchbrach die Wasseroberfläche und die Wellen schlugen über mir zusammen.

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete war mein Geist wie lehrgefegt. Da war nichts, außer der schwachen Erinnerung an ein traurig lächelndes Gesicht, das von kleinen Sternen überseht war und dem alles umgebenden Duft von Mohn.

Ich versuchte mich aufsetzen, doch die Schmerzen, die daraufhin einsetzten zwangen mich zurück auf die Liege. Es fühlte sich an als stünde mein Blut in Flammen. Es brannte überall, in jeder Faser meines Körpers. Mein Herzschlag war erschreckend langsam und mein Kopf dröhnte.
Als ich meinen verschwommenen Blick endlich unter Kontrolle bekommen hatte erkannte ich das Gesicht einer rundlichen Frau mit schneeweißer, perfekter Haut und sturmgrauem, hochgesteckten Haar. Ihre stechenden Granitaugen durchbohrten mich förmlich, als sie „Ich denke du verstehst, dass du besser liegen bleiben solltest" sagte und mir einen graugoldenen Metallarmreif anlegte, der mit der Nummer 195138564 versehen war.
Sie machte eine leichte Handbewegung und fegte damit alle Schmerzen von mir.
„Entschuldige meine Manieren. Ich bin Dandelion. Herzlich Willkommen bei den Fleurs Amapola."

Bei dem Wort Fleurs überkam mich Panik und ich wusste nicht einmal weshalb. Es kam mir vor als müsste ich etwas über diese Fleurs wissen, doch die Erkenntnis blieb in dem Tümpel des Vergessens verborgen. Dass einzige, das ich mit Gewissheit sagen konnte war, dass mir das nicht gefiel.

Dandelion machte Anstalten mir ihre bleiche Hand auf die Stirn zu legen, doch urplötzlich brach sie einfach unter meinem angsterfüllten Blick zusammen.

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