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~Kapitel 2~

„Was hast du bei Aufgabe Nummer vier raus?", wandte ich mich Kerim. Wir hatten gerade die erste Matheklausur des Jahres zu dem Thema Analysis geschrieben und ich war mir jetzt schon sicher, dass ich sie total verhauen hatte.

„Du meinst die Aufgabe mit dem Berechnen der Nullpunkte?", fragte Kerim zurück und runzelte die Stirn.

Ich nickte.

„Da habe ich für x drei raus und für y eins", meinte er dann.

Ich stieß ein leises Zischen aus und meine Schultern sackten enttäuscht zusammen. Mit meinem Ergebnis lag ich anscheinend meilenweit daneben und dabei war dies die einzige Aufgabe, bei der ich ein gutes Gefühl hatte. So würde ich mein Abi nie bestehen...

„Mach dir nichts draus. Ich habe gesehen, dass Mara einen komplett leeren Zettel abgegeben hat", versuchte mich mein bester Freund etwas aufzubauen, aber ich fühlte mich kein Stück besser. Mara war die Einzige aus unserem Grundkurs, die noch schlechter in Mathe war als ich – ein geringer Trost also.

„Können wir für die nächste Arbeit vielleicht zusammen lernen?" Ich sah Kerim mit bettelndem Blick an, weshalb sich seine Lippen sofort zu einem Lächeln verzogen.

„Klar, wenn du mich dann nicht wieder versetzt, weil die neue Staffel deiner Lieblingsserie rausgekommen ist und du sie direkt durchsuchten musst", antwortete er lachend.

Auch wenn er nur aus Spaß damit aufzog, hatten seine Worte einen wahren Kern – wollte ich mein Abi wirklich bestehen, dann müsste ich meine Prioritäten definitiv anders setzen.

„Ich versprech's dir", sagte ich und hob meinen kleinen Finger zum Fingerschwur. „Ich könnte zum Beispiel auch Hilfe in Deutsch brauchen, du kannst doch so gut schreiben."

Kerim hatte echt eine unglaubliche Begabung, mit Worten umzugehen, auch wenn man das bei dem Stuss, den er täglich von sich gab, gar nicht dachte. Mir war es letztes Jahr sogar gelungen, ihn dazu zu bewegen, bei der Schülerzeitung mitzumachen. Erst hatte er wie verrückt genörgelt, aber jetzt war er mit Feuer und Flamme dabei und der Umsatz der Zeitung hatte sich mehr als verdoppelt, seitdem er die Artikel schrieb.

„Kein Problem, ich helfe dir gerne", kam es von dem schwarzhaarigen Jungen zurück. „Du, ich muss dich jetzt leider alleine lassen, wir haben nämlich noch ein Redaktions-Treffen und ich bin eigentlich schon zu spät dran."

Kerim warf mir ein entschuldigenden Blick zu, doch ich winkte ab. „Alles gut, sieh zu, dass du loskommst."

Während Kerim in die andere Richtung lief, machte ich mich auf den Weg zu meinem Schließfach, um die Bücher für meinen nächsten Unterricht zu holen, denn anstatt einem nach einer vierstündigen Klausur freizugeben, standen bei mir jetzt noch vier weiter Stunden auf dem Plan. Ich würde diese normalerweise einfach schwänzen, aber wahrscheinlich war das einer der Gründe, wieso meine Noten überhaupt so schlecht geworden waren.

Gedankenverloren schob ich mein Mathebuch ins Schließfach und holte dafür mein Geschichtsbuch heraus, als ein kleines weißes Blatt herausfiel und auf den Boden segelte. Ich hob es auf und auch wenn ich mir eigentlich sicher war, dass es nur einer meiner nicht entsorgten Schmierzettel war. Doch von Nahem erkannte ich, dass mein Name in einer geschwungenen Handschrift auf dem gefalteten Papier stand. Jetzt war meine Neugier geweckt und ich faltete den Zettel auf, um zu lesen:

Dein Lächeln bringt meine Welt zum Strahlen,
ist es um mich herum auch noch so dunkel,
ein Blick von dir genügt
und alles beginnt zu funkeln.

Völlig aus der Fassung gebracht, blickte ich auf den Zettel und las die Worte noch ein weiteres Mal. Hatte ich gerade tatsächlich ein Liebesgedicht erhalten? Waren diese wunderschönen Worte wirklich für mich bestimmt?

Wie von selbst schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht und in meinem Bauch begann es leicht zu kribbeln, bei dem Gedanken daran, dass es dort draußen irgendwo eine Person gab, die mich so gerne mochte, dass sie mir sogar Gedichte schrieb. Auch wenn es nur vier Zeilen waren, lösten diese Worte so viel in mir aus und ein euphorisches Gefühl von Freude durchströmte meinen Körper. Noch nie hatte ich etwas so Romantisches erhalten und es fühlte sich einfach unglaublich schön an, mal nicht nur darüber zu lesen oder es in einem Film zu sehen.

Auf der anderen Seite war mir natürlich bewusst, dass ich mich wegen dieses kleinen Gedichts nicht in etwas reinsteigern sollte. Ich wusste noch nichtmal, wer der Absender des Briefs war und ob diese Person die Worte wirklich ernst meinte. Vielleicht war das alles ja auch nur ein fieser Scherz und mich erwartete am Ende eine böse Überraschung.

Trotz dieser Befürchtung startete ich mit erstaunlich guter Laune in den Geschichtsunterricht. Statt mich darüber zu ärgern, dass ich noch vier Stunden in der Schule sitzen musste, begann ich nun, meine Mitschüler ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Wer konnte der Schreiber des Gedichts sein? Kannte ich ihn persönlich? Waren wir zusammen in einem Kurs? Fragen über Fragen... Ich war schon immer ein schrecklich neugieriger Mensch gewesen und ich würde alles daran setzen, den Absender des Briefchens ausfindig zu machen.

In der Fünf-Minuten-Pause nutze ich deshalb auch sogleich die Gelegenheit und sah mich unauffällig im Klassenraum um, während die meisten meiner Mitschüler kurz vor die Tür traten, um einmal durchzuatmen oder auf Toilette zu gehen. Ich verglich im Kopf die Handschriften auf den Heften und Mappen mit der auf meinem Brief, doch ich kam zu keiner Übereinstimmung. Enttäuscht ließ ich mich wieder auf meinem Platz nieder, aber ich würde nicht aufgeben. Ich würde meinen geheimen Briefschreiber ausfindig machen!

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Einen wunderschönen zweiten Advent wünsche ich euch mit diesem Kapitel! 🎄💗

Ich hoffe, ihr hattet/habt einen schönen Sonntag😊 Ich komme gerade aus Hannover von der Pferd und Jagd wieder und hätte es beinahe vergessen, das Kapitel hochzuladen (shame on me, aber ich bin es nicht gewohnt sonntags hochzuladen)😅😂

Ich hoffe, es gefällt euch. Was sagt ihr zu dem Liebesbrief? Wird Flora den Autor finden?

Bis nächste Woche, wenn Flora sich auf die weitere Suche begibt!👋

Eure Amy

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