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68. Hospital

All I ever wanted was for you to know

Everything I do, I give my heart and soul

I can hardly breathe, I need to feel you here with me

- Avril Lavigne, >When You're Gone<

****

Mit 17 Jahren bekam ich einen Anruf. Es war mein damaliger Freund, der mir erklärte, dass er nicht mit mir auf den Abschlussball gehen konnte. Als ich nachfragte, stellte sich heraus, dass er mit mehreren meiner Freundinnen geschlafen hatte und sich an meine Lehrerin ranmachte. Bis heute dachte ich, das war wohl der schlimmste Anruf meines Lebens. Ziemlich naiv, wenn man darüber nachdachte. Allerdings war ich damals sehr gekränkt gewesen.

Jetzt war ich eher panisch. Denn jetzt 12 jahre später wurde genau dieser Anruf getoppt. Mein Herz schlug mir bis zum Halse und es war ein Wunder, dass ich mein Handy noch nicht fallen gelassen hatte. Es war nicht viel, was Ian gesagt hatte, bevor er wieder aufgelegt hatte. Vier Worte hatten ausgereicht,um mich in Panik zu versetzen. Wir hatten einen Unfall.

„ Lilo? Was ist los? Du siehst so blass aus." fragte Alex, die gerade in ihrem orangen Bikini erschien. Stumm steckte ich mein Handy in meine Hosentasche.

„ Sie hatten einen Unfall." wisperte ich und hielt mein Gesicht mit meinen Händen fest. „ Ian und die Kinder. Sie werden gerade ins Krankenhaus gefahren." Erst als ich es selber wiederholte, realisierte ich das Geschehene.

„ Was?" Geschockt sah Alex mich an, während ich mich fluchend wieder anzog. Beinahe fiel ich und schlug mir den Kopf auf den Fliesen, da ich auf einem Bein stand.

„ Ich muss sofort ins Krankenhaus. Ich weiß nicht, was los ist. Ian hat nicht viel gesagt, aber die Kinder sind verletzt. Und sie brauchen mich, sie haben bestimmt furchtbar Angst und ... und ..." Ich stammelte nur noch so vor mich hin. Alex legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„ Das versteh ich, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Soll ich dich fahren oder -"

„ Nein, nein. Bleib du hier und entspanne dich. Ich – Ich werde ..."

„ Ich lasse dich ganz sicher nicht fahren. Ich rufe dir ein Taxi, ja?" Völlig überfordert ließ ich mich von Alex zur Rezeption ziehen. Es schien sie kaum zu stören, dass sie nur einen Bikini trug. Sie hätte sich ja einen der Bademäntel überwerfen können. Aber nein, nun stand sie hier und bat die Rezeptionistin mir ein Taxi zu bestellen.

„ Es wird in wenigen Minuten hier sein." versicherte mir die Rothaarige und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. Konnte man mir denn so sehr ansehen, wie durcheinander ich gerade war? Vermutlich, denn ich fing gerade an, an meinen Fingernägeln zu kauen.

„ Du schaffst das alles. Schreib mir, wenn du mehr weißt." sagte Alex und küsste meine Wange, bevor sie mich genau 6 Minuten später in das Taxi einsteigen ließ. Die ersten fünf Minuten Fahrt, war es still, bis auf mein leises knabbern an den Fingernägeln. Der Taxifahrer warf mir öfters einen Blick im Rückspiegel zu. Schließlich fasste ich einen Entschluss.

„ Sie erkennen mich, oder?"

„ Sind Sie nicht die Ex von diesem Popstar?"

„ Exakt. Und ich würde ihnen verdammt viel Geld geben, wenn sie jetzt so schnell fahren, wie sie können, ohne einen Unfall zu bauen." Skeptisch sah der Taxifahrer zu mir und hob eine Augenbraue.

„ Wie viel Geld?" ich seufzte. Innerlich bedankte ich mich bei Alex dafür, dass sie nach oben geflitzt war, um meinen Geldbeutel zu holen. Ich zählte die Scheine, die ich erst gestern von der bank geholt hatte.

„ 200 Pfund?"

„ Gebongt." Auf der Stelle gab der junge Mann Gas und ich krallte mich mit meinen Fingern in den Sitz. Keine viertel Studne später hielt er vor dem Krankenhaus, dessen Adresse ich ihm gesagt hatte. Ich warf dem Fahrer sein Geld entgegen und riss die Tür auf, um sofort rauszuspringen. Ich rannte gleich zu der Notaufnahme, wie Ian es mir geraten hatte.

„ Denver, Lilo Denver, mein Name. Meine Kinder -" Ich trommelte auf dem Tresen herum, damit ich die Aufmerksamkeit der Empfangsdame bekam. „ Meine Kinder hatten einen Unfall. Mein Name ist Denver."

„ Caleb Denver?" fragte eine Ärztin, die aus dem Nichts neben mir auftauchte. Ich nickte eilig und sie winkte mich mit sich. „ Es ist nichts Ernstes. Lediglich sein linkes Schienbein ist gebrochen und er hat eine leichte Gehirnerschütterung." Es fiel mir schwer mit ihr Schritt zu halten, da ich kaum noch Luft bekam.

„ Also geht's ihm gut?"

„ Den Umständen entsprechend." Die Ärztin deutete auf die Glastür zu meiner Linken. „ Dort liegt er."

„ Und Zoe?" fragte ich, als sie gerade gehen wollte. „ Meine Tochter, Zoe Denver."

„ Tut mir Leid, ich hab mich nur um ihren Sohn gekümmert." Mit diesen Worten ging sie weiter und ließ mich mitten im Flur stehen. Ich fing mich schnell, um dann zu Caleb zu gehen.

„ Mummy!" Seine Stimme war leise, doch seine Hände streckte er nach mir aus. Ich ergriff seine rechte Hand und küsste seine Stirn. „ Ich hab so Kopfweh."

Ich sah zu der Krankenschwester, die bis gerade eben noch etwas aufgeschrieben hatte. „ Ich habe ihm Schmerzmittel gegeben. In ein paar Minuten sollte es wieder gehen." Ich ließ mich auf einen Plastikstuhl neben dem Bett nieder. Meine Augen ließ ich über den blauen Gips an Calebs Bein wandern.

„ Wo ist Zoe?" fragte er ängstlich und ich versuchte ihn beruhigend anzusehen, wobei ich kläglich scheiterte.

„ Ich weiß es nicht, Liebling."

„ Sie hat so geschrien." Caleb sah aus als würde er jeden Moment weinen und ich würde es ihm nicht mal verdenken können.

„ Schatz, könntest du mir erzählen, was passiert ist?" Vorsichtig sah ich ihn an. Ich hatte Angst, das wäre zu viel für ihn, doch er nickte tapfer.

„ Ian ist wo reingefahren und Zoe und ich hatten keinen Kindersitz."

„ Ihr hattet keine Kindersitze?" fragte ich alamiert und konnte mich gerade noch zusammenzureißen, um nicht aufzuspringen. Ich hatte Ian extra gefragt, ob er Kindersitze brauchen würde. Er hatte verneint.

„ Zoe hatte so einen wie ich."

„ Eine Sitzerhöhung?"

„ Ja, glaub schon und ich hatte keinen."

„ Oh Gott, mein armes Baby." Ich bedeckte sein Gesicht mit Küssen. „ Ich geh jetzt Zoe suchen, okay? Du schläfst ein bisschen." Ich fuhr ihm nochmal durch sein Haar, bevor ich den Raum verließ. Die Ärzte rauschten nur so an mir vorbei und ich überlegte, ob ich jemanden fragen sollte. Doch mein Blick fiel auf Ian, welcher ein paar Meter entfernt auf einem der vielen Stühle saß.

„ Ian." sagte ich laut, während ich noch auf ihn zu ging. Er sah auf und lächelte mich breit an. Mistkerl. „ Die Kinder hatten keine Kindersitze?"

„ Doch, Zoe hatte -"

„ Sie hatte eine Sitzerhöhung, Ian. Das ist nicht das gleiche. Caleb braucht eine Sitzerhöhung, bis er 1,50m ist. Zoe braucht einen gescheiten Kindersitz. Einen Kindersitz, Ian." Ian schien das ganze nur begrenzt zu interessieren, was mich beinahe zum durchdrehen brachte. „ Wo ist Zoe? Bist du mit ihr mit?"

„ Nein, bin ich nicht." antwortete Ian fast schon gelassen und lehnte sich in dem Stuhl zurück. Wie konnte er jetzt so entspannt sein, ich war drauf und dran einen Stuhl durch den Flur zu werfen.

„ Und warum nicht? Man sie ist zwei! Sie hat vielleicht Angst im Krankenhaus?" fuhr ich ihn an, doch er hob nur abwehrend seine Hände.

„ Ich war auch verletzt, okay?" verteidigte er sich und deutete auf sein Pflaster an der Stirn. Ich schnaubte.

„ Oh, der Herr hat einen Kratzer auf der Stirn, während mein Sohn sich ein Bein gebrochen hat und meine Tochter sonst wo ist. Vielleicht sogar tot." Ich bereute den letzten Satz sofort. Nicht wegen Ian. Sondern wegen mir. Ich wollte, nein, ich konnte mir das nicht vorstellen. Nein, nein, nein. Ich konnte dem Blondschopf ansehen, dass er etwas wie 'Reg dich ab' sagen wollte, weswegen ich wegging. Ich lief wahllos durch die Gänge. Irgendwann verschwanden die Angehörigen in den Fluren und ich war fast schon allein. Ab und zu zuckte ich zusammen, wenn ich einen Schrei hörte. Ich mochte keine Krankenhäsuer. Sie waren Häuser des Schmerzes und des Leides. Irgendwann gelangte ich zu dem OP-Bereich. Ich wollte gerade durch eine Tür, als genau diese geöffnet wurde und mir jemand entgegen kam.

„ Miss, Sie dürfen hier nicht rein." Der Arzt im mittleren Alter hielt mich an den Schultern fest. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen.

„ Ich muss -"

„ Sie müssen gar nichts, außer sich beruhigen."

„ Doch! Ich muss!" Ich wusste nicht, woher mein Bedürfnis zum Kreischen gekommen war, aber es fühlte sich gut an. Der Arzt sah sich um, bevor er mich auf einen verwaisten Stuhl drückte.

„ Es tut mir Leid, aber in diesen Bereich darf nur medizinisches Personal." Ich bekam keine Luft. Ich musste Zoe finden. Aber ich bekam keine Luft. Verzweifelt schnappte ich nach jeglichem Sauerstoff. „ Suchen Sie jemanden?" Ich nickte verzweifelt.

„ Zoe." Ich holte zitternd Luft. Was war nur los mit mir? „ Zoe Denver, meine Tochter. Sie ist zwei. Sie hatte einen Unfall und ich weiß nicht, was los ist." Die Worte kamen einfach aus meinem Mund. Ich musste nicht darüber nachdenken. Der Arzt nickte verstehend.

„ Ich werde mich umhören. War noch jemand in den Unfall verwickelt?"

„ Mein Sohn, Caleb. Sein Bein ist gebrochen. Er ist ..." Ich versuchte, um die Ecke zu zeigen, doch das war ja nicht mal richtig. Der Arzt schien mich trotzdem zu verstehen.

„ Gehen Sie wieder zu ihm. Ich werde nach ihrer Tochter schauen und ihnen Bescheid sagen. Ihr Name ist Denver?" fragte er, bevor er wieder in den OP-Bereich gehen wollte.

„ Ja, Lilo Denver."

„ Gut, mein Name ist Dr Rutherford. Ich verspreche Ihnen, ich sehe nach ihrer Tochter. Versuchen Sie einfach so ruhig wie möglich zu bleiben."

****

Ich machte die Augen auf und sofort wieder zu, da das Licht hier drin so grell war. Ich saß auf einem Stuhl neben Calebs Bett, mein Kopf auf meinen verschränkten Armen auf der Matratze. Als ich mich aufsetzte, knackste mein Rücken verdächtig und ich stöhnte leise auf. Keine Sekunde später schlug die Realität wieder auf mich ein und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr sagte mir, dass ich etwa eine Stunde geschlafen hatte. Zuvor hatte ich noch versucht Caleb zu beruhigen und Alex die Situation beschrieben und ihr verboten, dass sie zu mir kam. Auch wenn ich sie wirklich gebrauchen könnte, wollte ich sie nicht ihrer Entspannung entziehen. Ich streckte meine Arme in die Höhe, um meine Müdigkeit zu verscheuchen und rieb mir dann meinen bauch, der entblößt wurde, da mein Shirt nach oben rutschte. Als ich gerade dabei war meine Haare in einem Dutt zusammenzubinden, kam die Krankenschwester von vorhin in den Raum.

„ Haben Sie ein wenig Ruhe gefunden?" fragte sie freundlich und ich nickte, nur damit sie sich nicht schlecht fühlte. Sie brauchte nichts von meinen Problemen zu wissen. Hauptsache sie kümmerte sich gut um meinen Sohn. „ Dr Rutherford wollte Sie sprechen. Ich sag ihm, dass Sie jetzt wach sind." Ich kam mir vor wie ein Patient, der aus dem Koma erwacht war. Allerdings musst ich wissen, was mit Zoe los war. Wenn er mich sprechen wollte, hatte er bestimmt Neuigkeiten. Alles in mir drückte die Daumen, dass es gute Neuigkeiten waren. Die Wahrscheinlichkeit war sehr gering, doch hoffen konnte man ja immer.

„ Miss Denver." begrüßte mich der Arzt und ich sprang von meinem Stuhl auf.

„ Dr Rutherford, wissen Sie -"

„ Lassen Sie uns lieber auf dem Gang reden." Er winkte mich aus dem Raum und schloss die Tür hinter uns. „ Setzen Sie sich." Ich ließ mich auf einen Plastikstuhl nieder und sah zu dem Mann hoch. Meine Finger waren noch um meine Daumen geschlungen.

„ Was ist mit Zoe?" traute ich mich schließlich zu fragen. Ich hatte Angst vor der Antwort, aber noch mehr vor der Ungewissheit.

„ Ihre Tochter wurde mit einem Schädel-Hirn-Trauma eingeliefert." Der Arzt schob seine Hände in die Taschen seines Kittels und sah mich ernst an. „ Wir haben sie stabilisiert und danach eine Computertomografie durchgeführt. Dabei wurde ein epidurales Hämatom festgestellt, das schnellstmöglich operiert werden musste, damit der Druck nicht zu stark wird." Ich sah ihn stumm an. Ein was? Ein epi ... was? Panik stieg mal wieder in mir auf. Was zum Teufel war das?

„ Was bedeutet das?"

„ Die Kopfverletzung, die vom Aufprall verursacht wurde, hat eine Gehrinblutung ausgelöst." erklärte er ruhig. „ Mehr kann ich Ihnen im Moment nicht sagen. Diese Verletzung ist nicht ganz untypisch für ihr Alter, allerdings können wir erst nach dem Eingriff sagen, welche Areale betroffen wurden und wie schwerwiegend die Blutung ist." Ich nickte schnell, damit er sah, dass ich vertsanden hatte.

„ Danke, Dr Rutherford. Danke sehr."

„ Ich gebe ihnen Bescheid, wenn es etwas Neues gibt."

Und das tat er auch. Ich hatte die Zeit damit verbracht Caleb und mich abgelenkt. Ich wusste auch, dass Ian noch irgendwo im Haus herum irrte, auch wenn es schon nachts war. Ich sah nicht mehr auf die Uhr. Ich wollte nicht sehen, wie viel Zeit verging. Ich wollte nicht, dass überhaupt Zeit verging. Mir war bewusst, dass Caleb um diese Uhrzeit schlafen sollte, aber wir waren beide zu aufgekratzt. Ich hatte Caleb nur vage erklären können, was mit Zoe los war. Wir waren beide nur erleichtert, dass sie lebte.

„ Ihre Tochter hat die OP gut überstanden." waren die ersten Wortem die Dr Rutherford sagte und ich unterdrückte das Bedürfnis ihm in die Arme zu fallen. Sie lebte weiterhin. Sie war nicht tot. „ Wir haben sie in ein künstliches Koma versetzt, was nicht heißt, dass wir aufatmen können. Erst morgen werden wir mehr wissen." Also war es noch Freitag. Vermutlich.

„ Kann ich zu ihr?" Mein Herz pochte gegen meine Rippen und Dr Rutherford wandte seinen Blick auf den Boden. Eine Welle Mitleid überkam mich. Wie oft am Tag musste er wohl mit Angehörigen über so etwas reden? Wie oft hatte er einen Tod verkündet?

„ Nein, das geht nicht. Sie steht unter Beobachtung im OP-Bereich und -"

„ Bitte, Dr Rutherford." unterbrach ich ihn flehend und rutschte von dem Stuhl auf meine Knie. Der Arzt schüttelte den Kopf und strich sich seine Haare aus der Stirn.

„ Es tut mir Lied, ich -"

„ Bitte, bitte. Ich muss sie nur sehen. Ich muss nur sehen, dass ihr Herz schlägt, dass sie atmet. Bitte, lassen Sie mich mein Mädchen sehen. Nur für eine Sekunde." Der Mann seufzte schwer und ich wusste, dass ich ihn überzeugt hatte. Mein Herz machte Saltos und ich atmete tief ein und aus.

„ Ich bin selber Vater eines kleinen Mädchens, weswegen ich Ihnen das jetzt erlauben werde." fing er an. Als er meine aufsteigende Freude sah, schüttelte er jedoch den Kopf. „ Sie werden sich ruhig verhalten und es bleibt ein Geheimnis. Folgen Sie mir." Ich sprang auf die Beine und obwohl der Arzt schnell ging, konnte ich Schritt halten.

„ Danke sehr." flüsterte ich schließlich und bekam einen aufmunternden Blick von ihm. „ Sie sind ein toller Arzt."

„ Ich versuche es zu sein." erwiderte er nur und ich wusste, dass er nicht versuchte lässig zu sein. Er meinte das ehrlich. Gott, ich könnte diesen Typen heiraten. Oder auch nicht. Hauptsache Zoe überlebte. Sie hatte auch keine andere Chance. Sie musste überleben. Sie durfte nicht sterben, nicht jetzt. Wenige Minuten später öffnete Dr Rutherford eine Tür und schob mich hinein. Sofort fiel mein Blick auf das kleine Bett im Mittelpunkt der vielen Maschinen und Computer. Wenn ich zuvor glücklich gewesen war, jetzt war ich es nicht mehr. Zoe, meine kleine Zoe, lag in dem kleinen Bett. Ihre Haut war so blass wie die Bettwäsche. Sie hatte Schläuche am Körper und eine Atemmaske auf.

„ Zoebear." hauchte ich und trat einen Schritt näher. Sanft strich ich über ihr weiches Haar. Bis auf ihren Atem zeigte mir nichts, dass sie noch lebte. Meine Augen füllten sich mit trennen. „ Zoe, meine Zoe."

„ Miss Denver." sagte Dr Ruthersford bestimmt und ich nickte. Ich beugte mich vor, um meine Tochter an die Schläfe zu küssen.

„ Sei tapfer, mein kleines Mädchen." Der Arzt führte mich wieder aus den OP-Bereich raus.

„ Sie finden von alleine wieder zu ihrem Sohn und ich sehe sie, wenn es Neuigkeiten gibt." Mit diesen Worten verschwand er um die Ecke. Doch ich ließ mich eine Wand hinunter gleiten. Das blasse Gesicht von Zoe war in mein Gehirn eingebrannt. Die Tränen liefen nun unaufhaltsam über meine Wangen und ich war froh endlich weinen zu können.

„ Mein baby, mein kleines baby." flüsterte ich vor mich hin als wäre es mein Mantra. Es wunderte mich, dass kein Mensch hier entlang ging und mich zusammen gekauert an einer Wand fand. Meine Finger tasteten nach meinem Handy. Das Verbotsschild für Handynutzung grinste mich von der Wand gegenüber an. Wenn ich die Kraft hätte, hätte ich ihm die Zunge herausgestreckt. Stattdessen rief ich einfach jemanden an. Es klingelte bereits vier Mal, bevor Louis ran ging.

„ Lilo, willst du mich veräppeln? Wenn du mich jetzt bittest die Kinder zurück zu bringen, dann dreh ich durch." war seine liebevolle Begrüßung. Ich holte zitternd Luft. Darauf wusste ich keine gute Antwort. Das würde Louis von mir erwarten? „ Man, Lilo, was ist?"

„ Zoe -" Meine Stimme war belegter, als ich dachte. „ Ich ... also Ian ... sie hatten ..."

„ Ist alles okay?" hakte Louis misstrauisch nach und ich schüttelte wild den Kopf. Ein schluchzen entwich meinen Lippen. Nein, nichts war okay.

„ Nein." krächzte ich und krallte meine Fingernägel in meinen Oberschenkel. „ Zoe ist im Koma und -"

„ Zoe ist was?" Auf ein mal klang Louis mehr als nur hellwach.

„ Im Koma. Kannst du ... kannst du bitte kommen? Ich dreh durch. Bitte."

„ Selbes Krankenhaus wie immer?"

„ Ja, kannst du -"

„ Ich bin gleich da, love. Beweg dich nicht von der Stelle. Ich bin gleich da. Alles wird gut." Ich seufzte. Das war alles, was ich hören wollte.

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Ein ganz langes Kapitel, damit ihr auch ja mitleidet. Um Gotteswillen, mir fehlen die Worte, was kann ich auch mehr sagen? Am besten könnt ihr einfach eure Meinung in einem Kommentar rauslassen. Oder so.

Oben ein Bild von Lilo :/

⭐️ Wenn euch das Kapitel gefallen hat, macht mir eine Freude und lasst den kleinen Vote-Stern erleuchten.

Love xx

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