62. Dreams
It may be over for us
But seasons change, oh they change for a reason
- New Empire, >One Heart/Million Voices<
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Hi Louis,
ich weiß, du hast in letzter Zeit viel zu tun mit den ganzen Interviews und Preisverleihungen. Das klingt, jetzt vielleicht komisch, aber ich dachte, ich könnte dich auf dem Laufenden halten, was Elliott und Maisie angeht. Es sind schließlich auch deine Kinder und die beiden machen jeden Tag etwas neues.
Ich war diese Wochen mit ihnen beim Arzt. Du weißt schon, um sicherzustellen, dass sie sich gut entwickeln. Der Arzt sagt ihre Muskeln haben sich alle gut entwickelt und dass sie schon schöne Laute von sich geben. Maisie wollte sich sofort mit dem Arzt unterhalten. Der Arzt sagt das die kleinen jetzt dreidimensional sehen können. Heißt für mich, dass die beiden jetzt noch mehr Sachen runter schmeißen können. Außerdem hat er gesagt, dass ich Maisie und Elliott auf Breikost umstellen könnte, aber ich werde es vermutlich noch nicht machen. Bei Zoe und Caleb hab ich auch erst mit 8 Monaten damit angefangen. Ich kann ja dann im neuen Jahr damit anfangen.
Übrigens vermissen dich die Kinder. Und nicht nur Elliott und Maisie.
Liebe Grüße
Lilo
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Hi Louis,
letzte Woche haben Maisie und Elliott angefangen zu zahnen. Natürlich gleichzeitig. Warum auch nicht? Während Maisie langsam aussieht wie ein Hase, ist Elliott eher ein kleiner Vampir. Dad kann nicht aufhören sich über sie lustig zu machen. Allerdings durfte er auch feststellen, dass die Beißringe ziemlich hart sind. Und vor allem weh tun, wenn du sie an den Kopf bekommst.
Naja, es ist grad ziemlich stressig mit den zwei. Mindestens einmal am Tag schreit Caleb, weil Maisie ihn gebissen hat. Was steckt er auch seine Finger in ihren Mund? Schlafen tun die Zwillinge auch noch kaum in der Nacht.
Sie vermissen dich übrigens immer noch.
Liebe Grüße
Lilo
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Hallo Louis,
Maisie und Elliott sind in den letzten tagen ziemliche Diven. Einerseits bekommen sie immer noch Zähne. Andererseits fangen sie das Fremdeln an. Kaum geh ich aus dem Raum, ist das Geschrei groß. Meine Tante war uns besuchen und du willst echt nicht wissen, wie laut die Zwillinge gejammert haben. Aber kaum war mein Onkel da, haben die beiden um die Wette geschäkert. Immer schön lächeln und vor sich hin quietschen. Das können die beiden schön.
Ich hoffe, du kannst dir in den nächsten Tagen mal etwas frei schaufeln, damit du sie auch mal sehen kannst.
Liebe Grüße
Lilo
Seufzend sendete ich die Email an Louis ab und klappte meinen Laptop zu. Ich gähnte einmal laut und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Mein Blick fiel auf Elliott neben mir, welcher träge blinzelte. Sanft nahm ich ihn in meine Arme und wiegte ihn hin und her.
„ Na komm, schlaf endlich ein, Elliott." murmelte ich und küsste seine Stirn. Ich griff nach seinem Schnuller und schob ihn ihm in den Mund. Als ich mir dann sicher war, dass er schlief, stand ich auf und legte ihn zu Maisie in das Babybett. Ich hatte mich gerade wieder ins Bett gelegt und wollte das Licht ausschalten, als die Zimmertür aufging und ein Caleb mit geröteten Augen seinen Kopf herein steckte.
„ Albtraum?" fragte ich nur leise und er nickte leicht. „ Komm her." Ich breitete meine Arme aus, damit er sich darin fallen lassen konnte. Summend küsste ich seinen Kopf und wiegte uns hin und her. Es war überraschend, dass Caleb bis jetzt kaum Albträume gehabt hatte. Ich glaube, das war das erste Mal, nach Louis' und meiner Trennung. Ich wusste zwar, dass Caleb ihn in den Wochen wahnsinnig vermisst hatte, aber er verstand auch, dass Louis einfach keine Zeit hatte. Zumindest tat Caleb so und Louis kaufte ich das auch nicht wirklich ab. Klar war er gerade immer auf dem Sprung und reiste von England nach Amerika und wieder zurück. Aber ein freier Tag muss ja wohl dazwischen gewesen sein.
„ Soll ich dir ein bisschen heiße Milch mit Honig machen?" Caleb gab einen zustimmenden Ton von sich, ich stand auf und setzte ihn auf meine Hüfte. Langsam wurde er echt schwer. Unten in der Küche setzte ich ihn auf einen der Anrichten. „ Dann machen wir mal einen Mitternachtssnack, was?"
„ Schon so spät?"
„ Naja, fast." murmelte ich und stellte eine Tasse mit Milch in die Mikrowelle. „ Erzählst du mir, was du geträumt hast?" Mein Sohn nickte langsam und wackelte mit seinen Beinen. Wir mussten mal wieder einkaufen gehen, seine Schlafanzughose wurde zu kurz.
„ Ich war ganz alleine. Und du hast mich nicht mehr lieb gehabt. Und Daddy auch nicht. Und Zoe und Elliott und Maisie auch nicht." Der Lockenkopf kaute auf seiner Unterlippe und sah zu Boden. Ich küsste seine Nasenspitze, bevor ich die Tasse mit der heißen Milch aus der Mikrowelle nahm und einen Esslöffel Honig hinein rührte.
„ Das wird niemals passieren, ja, Cal? Ich hab dich ganz doll lieb und das wird sich nie ändern." versprach ich liebevoll und nahm sein kleines Gesicht in meine Hände. „ Du bist mein kleiner Engel. Ich bin so stolz auf dich, weil du so ein toller großer Bruder bist. Und ein ganz toller Sohn."
„ Und was ist mit Daddy?" Mir fehlten die Worte. Darauf konnte ich ihm keine Antwort geben. „ Daddy hat gesagt, er beschützt mich immer. Aber jetzt ist er nicht da, ist das jetzt auch ein Albtraum?"
„ Natürlich nicht, Liebling."
„ Aber Daddy ist nicht da."
„ Ich zeig dir jetzt noch einen Trick bei Albträumen, ja?" Schniefend nickte Caleb. „ Wenn du ganz dolle Angst hast, dann musst du nur ganz fest die Augen zu machen. Und wenn du sie wieder öffnest, bist du wach und in deinem Bett." erklärte ich und griff dann nach der Tasse. Lächelnd drückte ich sie meinem Sohn in die Hand.
„ Danke, Mummy." Vorsichtig nippte er an seiner heißen Milch mit Honig. Während er trank, kam mir eine Idee. Letztlich stellte ich seine leere Tasse in die Spüle und nahm ihn wieder auf den Arm. Bevor ich ihn jedoch in sein Bett zu Zoe brachte, holte ich eines meiner Geburtstagsgeschenke von Louis aus meinem Zimmer.
„ Was ist das?"
„ Das ist ein Traumfänger." erklärte ich, als ich ihn ins Bett legte. Ich band den Traumfänger an den Bettpfosten. „ Der fängt deine bösen Träume ein, bevor du sie träumst. Den habe ich von Daddy bekommen. So hast du ihn auch bei dir." Beruhigt legte sich Caleb hin und schloss lächelnd seine Augen. Zumindest bekam hier einer seinen Schlaf.
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Ich hielt Zoes Hand in meiner und zog sie mit mir. Ich hatte es mal wieder gewagt aus dem Haus zu gehen, da die Kinder neue Kleidung brauchten. Es wurde langsam wieder Winter und ich konnte nicht darauf vertrauen, dass irgendwelche Marken mir Kleidung für meinen Blog zuschickten. Das wollte ich auch gar nicht. Während ich jetzt mit Zoe ein paar Pullover und Jacken ansah, wollte Dad sich mit Caleb nach ein paar Fußballtrikots umsehen. Ich konnte darüber nur meinen Kopf schütteln. Da Caleb bald 6 wurde, würde er in eine andere Gruppe beim Fußball aufsteigen. Er konnte nicht aufhören davon zu schwärmen, da sie dann endlich richtig spielen würden, mit Spielen gegen andere und so weiter.
„ Willst du den blauen Pulli mit dem Pinguin?" fragte ich Zoe und setzte sie auf meine Hüfte, damit sie besser sehen konnte. Zoe jedoch schüttelte den Kopf.
„ Nein."
„ Nein? Magst du lieber den hier mit der Giraffe?" hakte ich nach.
„ Giraffen sind doof." Ah ja. Seufzend hing ich den Pullover wieder an die Stange und sah mich weiterhin um. Ich wusste, dass wir beide etwas wählerisch waren. Und je älter Zoe wurde, desto schlimmer wurde es. Ich meine, als Baby trug sie manchmal noch die Pullover von Caleb.
„ Was für einen möchtest du denn?"
„ Das." Sie zeigte in eine andere Richtung und ich stellte sie auf den Boden, damit sie mich dort hinbringen konnte. Sie lief ein paar Kleiderstangen weiter und zeigte dann auf einen rosa Pullover mit der Eiskönigin drauf.
„ Zoebear, das ist doch viel zu groß für dich." sagte ich und ging neben ihr in die Hocke. Meine Tochter verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich böse an. „ Das wird dir gar nicht passen, Süße."
„ Will Elsa!" Trotzig stampfe Zoe mit ihrem Fuß auf den Boden. Ich seufzte schwer, konnte jedoch nichts darauf antworten, da auf einmal ein Mädchen neben uns auftauchte.
„ Lilo? Oh mein Gott, hallo." Begeistert sah sie mich an und ich stellte fest, dass sie vor Aufregung leicht zitterte. Es war schon etwas länger her, dass ich einem Fan begegnet war. „ Ich hätte dich fast nicht erkannt, aber dann hab ich Zoes Pulli gesehen." Ich sah zu meiner Tochter, dessen Jacke ich aufgemacht hatte, da ihr so warm war. Darunter trug sie einen braunen Pulli mit einem großen, goldenen 'Z' daraufgestickt. Louis hatte ihr den Pulli geschenkt. Vielleicht hatte er auch mal ein Foto davon gepostet.
„ Oh." war alles was ich rausbrachte. Jetzt erkannte man sogar schon meine Kinder.
„ Wie geht's euch so?" fragte das blonde Mädchen, während ich aufstand und Zoe wieder auf meine Hüfte setzte. Ich zögerte kurz. Ich wusste nicht, ob Louis unsere Trennung schon öffentlich gemacht hatte. Aber wenn das der Fall wäre, dann würden die Paparazzo ja verrückt nach uns sein, oder?
„ Gut, wir haben nur grad ein kleines Frustrationsproblem." Lachend sah ich zu Zoe, welche immer noch ziemlich trotzig vor sich hin sah.
„ Warum das?" Das Mädchen sah mich leicht mitleidig an und ich schüttelte nur meinen Kopf.
„ Madame, kann ihren Elsa Pullover nicht bekommen, weil er ihr zu groß wäre." erklärte ich und rollte mit den Augen. Der Blondine schien ein Gedanke zu kommen.
„ Ich hab da vorne noch solche Pullover gesehen. Sie müssten Zoe passen, meine Schwester hat die gleiche Größe, schätze ich." Sei deutete auf eine Stelle ein paar Meter von dem Giraffenpulli entfernt.
„ Oh, danke. Zoe, wollen wir mal schauen?" Zoe nickte begeistert und das Mädchen folgte uns. Sie schien nett, also hatte ich nichts dagegen.
„ Und wie geht's den Zwillingen?"
„ Sie wachsen und gedeihen." schmunzelte ich und suchte bei den Pullovern nach Zoes Größe. Beziehungsweise würde auch eine Größe größer gehen, da sie ja noch wuchs.
„ Findest du eigentlich, dass sie mehr nach dir oder Louis aussehen?"
„ Ich weiß nicht." murmelte ich ehrlich. „ Ich weiß nicht mal, ob sie meine Augen haben oder seine, weil sie sich ja so ähnlich sind. Ich schätze, dass sieht man dann, wenn ihre Augen klar geworden sind. Was denkst du denn wem sie ähnlich sehen?" Sie sah nachdenklich aus und biss sich auf ihre Unterlippe.
„ Ich finde, Elliott sieht ein bisschen aus wie Louis als er klein war und irgendwie ähnelt er auch Ernest." lachte sie und ich nickte. „ Maisie sieht Zoe ziemlich ähnlich, denke ich."
„ Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich kann mir vorstellen, dass sie später Aussehen, wie Zwillinge." Wir beide kicherten und es freute mich, dass ich mich mit ihr so gut unterhalten konnte. Das mochte ich schon immer an den Fans von den Jungs. Sie waren so normal.
„ So wie Fizzy und Lottie. Die beiden sehen auch gleich aus." Bevor ich darauf antworten konnte, kam mein Dad mit Caleb an der Hand zu uns.
„ Grandpa, ich bin hungrig." hörte ich meinen Sohn jammern.
„ Hallo, hungrig, ich bin Grandpa."
„ Dad, keine unlustigen Witze vor meinen Kindern, bitte." sagte ich gespielt streng. Sein Blick fiel auf das blonde Mädchen neben mir. „ Ach ja, das ist ..."
„ Ich bin Leslie, hallo. Ich hab Lilo geholfen einen Pulli für Zoe zu finden."
„ Das ist sehr nett von dir, Leslie." sagte Dad und schüttelte Leslies Hand. „ Lilo, ich glaube, wir müssen langsam wieder nach Hause." Ich nickte eilig und reichte ihm meine Erbeutungen, da ich wusste, dass er zur Kasse gehen würde.
„ Lilo, könnte ich eventuell noch ein Foto kriegen?" Bittend sah Leslie mich an und ich nickte lächelnd. Das würde ich ihr schließlich nicht verweigern können. „ Ich finde übrigens deinen Blog ziemlich klasse. Ich hab schon ein paar Sachen für meine Schwester darin gefunden."
„ Freut mich." antwortete ich, als Leslie ihr Handy zückte und ein Foto von uns beiden machte. Und selbst wenn es ein paar mehr Fotos waren, machte es mir nichts aus.
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Louis findet also keine Zeit, um seine Kinder zu sehen und Caleb hat Albträume. Ich hab so Mitleid mit meinen Charakteren, um Gotteswillen ...
Oben sind die Zwillinge *-*
⭐️ Wenn euch das Kapitel gefallen hat, macht mir eine Freude und lasst den kleinen Vote-Stern erleuchten.
Love xx
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