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5. Bonuskapitel ↠ 541k

Heute ist der 1. Mai 2017. Das bedeutet, dass ich dieses Buch vor genau zwei Jahren hochgestellt habe. Ich habe so viel damit erlebt. Ich hatte Ups und Downs, aber natürlich viel mehr Ups, denn sonst würde ich hier nicht mit 541k Reads und einem Watty stehen. Ich kann mich nur bedanken bei euch für alles, das ihr für mich getan habt

Wenn ihr es noch wisst, könnt ihr ja alle mal kommentieren, an welchem Datum ihr ungefähr angefangen habt zu lesen, das würde mich wahnsinnig interessieren ! (Notfalls könnt ihr auch sagen bei welchem Kapitel ihr eingestiegen seid, von denen habe ich auch noch die Daten)

Viel Spaß mit beinahe 4.5k Wörtern zum Abschied :)

{Juli 2029 || Lilo (41); Louis (37); Caleb (18); Zoe (15); Eli & Maze (13); Baby Tomlinson (2)}

Ich holte tief Luft, in der Hoffnung es würde meine Nerven beruhigen. Es war jedoch zwecklos. Selbst nach dem zehnten Atemzug war ich immer noch gereizt und das Getrampel, das non-stop an mir vorbeirauschte half der Situation auch nicht wirklich.

„Sweetie, würdest du bitte nicht im Haus rennen? Ich möchte nicht laut werden müssen", sagte ich zu dem rothaarigen Kind, das keine Sekunde später an mir vorbeihuschen wollte. Abrupt stoppte das Donnern von kleinen Kinderfüßen und mir wurde ein fragender Blick mit großen blauen Augen zu geworfen.

„Mum-mum?"

Ich stieß ein tiefes Seufzen aus und ging in die Hocke, damit ich auf Augenhöhe mit unserem kleinen Nesthäkchen war. „Mum-mum ist gerade ein bisschen gestresst, okay, honey? Ich hab dir doch erzählt, dass wir heute Tante Phoebe sehen? Auf einem Konzert? Da, wo es so laut ist, dass du Kopfhörer tragen musst?"

Das Kleinkind nickte euphorisch. „Phee-phee."

„Genau und Mum-mum muss noch ein paar Sachen erledigen, bevor wir loskönnen. Und wenn ich das nicht schaffe, können wir sonst gar nicht zu Phoebe fahren."

„Nein." Höchst schockiert wurden wieder die großen blauen Augen aufgerissen und ich klopfte mir innerlich auf die Schulter. Denn Tante Phee-phee nicht sehen zu können, war das schlimmste, was passieren könnte.

„Doch, deswegen fände Mum-mum es ganz toll, wenn du ein bisschen mit deinen Spielsachen spielen könntest. Dein Vater kommt bestimmt auch bald nach Hause und dann -"

Honey, I'm home!", rief wie aufs Kommando Louis aus dem Flur. Ich stieß eine Mischung aus einem Schnauben und einem Seufzen aus, während ich beobachtete wie unser rothaariger Wirbelwind aus dem Zimmer flitzte, vermutlich um sich in Louis' Arme zu werfen.

„Dada!"

„Guten Nachmittag, meine liebste Pixie", begrüßte mein Ehemann unsere Tochter und ich hörte bis zu mir den lauten Schmatzer, den er auf ihre Wange platzierte. „Wie war Ihr Tag?"

„Gut", kicherte das kleine Mädchen und keine Sekunde später standen die beiden bereits bei mir im Türrahmen.

„Und wie war Ihr Tag, Mrs. Tomlinson?", fragte Louis grinsend und trat ins Zimmer ein, um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Unsere Tochter, die immer noch auf seiner Hüfte saß, stieß ein erfreutes Kichern aus und küsste mich ebenfalls. Schmunzelnd strich ihr übers Haar, bevor Louis sie wieder auf ihre eigenen Füße stellte.

„Ach, eigentlich ganz in Ordnung. Die Kleine war etwas anstrengend, aber wann ist sie schon mal nicht anstrengend?"

Louis nickte ernst. „Du hast recht, langsam muss ich wirklich ein ernstes Wörtchen mit Maisie reden, ihr Verhalten -" Lachend schlug ich Louis gegen den Arm und stellte ihn dann mit einem weiteren Kuss ruhig. Wir hatten beide nicht gemerkt, dass das Donnern der Kinderfüße wieder begonnen hatte, bis ein lautes Klirren ertönte.

„Penelope Clover Tomlinson!", rief ich aus, konnte mir jedoch nicht das Grinsen auf meinen Lippen verkneifen. Louis dagegen stieß ein tiefes Seufzen aus, das mein Grinsen nur breiter werden ließ. „Willkommen Zuhause, Lou."

Eine halbe Stunde später hatte ich endlich alles erledigt, was noch erledigt werden musste und konnte mich also ins Wohnzimmer setzen, wo sich bereits meine Familie versammelte. Lediglich Caleb war nicht da, allerdings war er ja auch schon vor drei Monaten mit Effie zusammen in eine kleine Wohnung gezogen. Wir würden die beiden jedoch am Konzert heute Abend treffen.

Als ich mich also auf das Sofa fallen ließ, waren Zoe und Elliott in einer Partie Schach vertieft, Maisie saß so nah am Fernseher, dass sie beinahe reinfiel und Louis blätterte mit Penelope durch eines ihrer Bücher.

„Und was haben wir hier, Pixie?", fragte Louis lachend und deutete auf eine Buchseite. Unsere Jüngste stieß ein leises Kichern aus.

„Metterschling", grinste sie dann. Metterschling war wohl ihr liebstes Wort auf der ganzen Welt. Sie wusste, dass es eigentlich Schmetterling hieß, aber irgendwie fand sie es viel lustiger, wenn wir sie immer verbesserten. Penelope und ihre Sprache waren auch so eine Sache. Das Problem war, dass sie immer noch in Ein-Wort -Sätzen sprach. Allerdings war sie nun bald drei Jahre alt, was hieß, dass sie eigentlich schon Zwei-Wort- oder schon Mehr-Wort-Sätze sprechen können sollte. Das tat sie jedoch nicht. Wir gingen bereits mit ihr oft zum Logopäden mit ihr, doch sie blieb an ihren einzelnen Wörtern hängen.

Ich wusste, dass sie auf dem geistigen Level war, um Mehr-Wort-Sätze zu sprechen. Sie kannte so viele Wörter und sie hörte ihre Geschwister so viel reden. Meiner Meinung nach, konnte sie es ... sie tat es nur nicht. So oft hatte ich ihr gesagt, sie sollte mal versuchen, ein paar Wörter mehr zu sagen, doch jedes Mal grinste sie mich nur frech an und blieb bei ihren Ein-Wort-Sätzen.

Penelope war definitiv anstrengender, als Caleb, Zoe, Maisie und Elliott es gemeinsam gewesen waren.

„Mum-Mum?", fragte Penelope, nachdem sie mit Louis das gesamte Buch durch geblättert hatte. Fragend sah ich sie an. „Hunger."

Schmunzelnd beobachtete ich, wie der Rotschopf von Louis' Schoß auf meinen krabbelte und mich mit großen Augen ansah. „Wir essen nachher mit der ganzen Familie, aber wenn du willst, kann ich dir noch ein kleines Brot machen?"

Begeistert nickte meine Tochter und wippte auf meinem Schoß hin und her. „Brot!"

„Wie heißt das Zauberwort?"

„Bitte."

Ich rollte amüsiert mit den Augen. „Und jetzt zusammen?"

„Brot", kicherte Penelope und schlang ihre Arme um meinen Nacken. „Bitte."

„Du machst mich fertig, Nellie", seufzte ich und stand auf. Ich stellte sicher, dass Penelope gut auf meiner Hüfte saß, bevor ich mit ihr in die Küche ging. Ich setzte die Kleine auf einer Arbeitsfläche ab und suchte alles zusammen, das ich für ihr Butterbrot brauchte. „Süße, kannst du mir versprechen, dass du irgendwann mal mit uns richtig sprichst?"

Penelope lächelte mich brav an. „Lieb."

„Ich hab dich auch lieb, honey", erwiderte ich seufzend.

****

„Phee-Phee!", kreischte Penelope so laut sie konnte und rannte an den Bodyguards vorbei, um zu ihrer Tante zu kommen.

„Nellie!", kreischte Phoebe zurück und ging in die Hocke, damit Penelope ihr in die Arme springen konnte. Dass auch der Rest ihrer Tanten und Onkel um sie herum standen, interessierte das kleine Mädchen kaum.

„Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass sie immer zuerst zu Phoebe rennt?", fragte Doris, während sie über Penelopes rotes Haar strich. Ich konnte mich noch genau erinnern, wie sie vor fast 3 Jahren Freudensprünge gemacht hatte, nur weil es nun endlich noch einen Rotschopf in der Familie gab.

„Du bist halt unbeliebt, Dottie. Sieh es ein", erwiderte Ernest grinsend und kassierte sofort einen Schlag auf den Hinterkopf. „Au! Immer gegen den Bruder."

„Was glaubst du, warum ich so schnell wie möglich aus dem Haus geflohen bin, Ernie", lachte Louis und umarmte seine Geschwister. Ich musste schon sagen, es war etwas eng hier im Backstage-Bereich. Nicht jede von Louis' Schwestern hatte zwar ihre Familien mitgebracht, aber trotzdem waren wir viel zu viele – für ‚normale' Verhältnisse.

Eine halbe Stunde später hatten sich endlich alle begrüßt und auch Penelope hatte sich wieder in Louis' Arme begeben. Gemeinsam beobachteten wir wie Phoebe für ihr Konzert fertig gemacht wurde, während wir in kleine Gesprächsgruppen verfallen waren. Ich war in tief in ein Gespräch mit Lottie verwickelt, da ich noch einige Kleidungsstücke von Penelope hatte, die ich ihrer jüngsten Tochter Fray schenken konnte, sodass ich beinahe gar nicht bemerkte, wie sich Penelope fragend umsah.

„Was ist, Pixie?", hörte ich Louis leise fragen.

„Grandma?" Urplötzlich verstummten alle Gespräche und jeder blickte zu unserer Tochter, die sich immer noch den Hals verrenkte, in der Hoffnung sie würde ihre Großmutter entdecken.

Der plötzliche Tod von Jay vor nicht mal einem halben Jahr hing uns noch allen schwer in den Knochen. Niemand hatte geahnt, dass sie so schwer krank war, da sie es immer überspielt hatte – bis sie es eben nicht mehr konnte. Als wir erfahren hatten, wie ernst es um sie stand, hatte sich die gesamte Familie Urlaub genommen so viel es nur ging. Wir hatten so viel Zeit wie möglich mit Jay verbringen wollen ... und doch war es am Ende nie genug gewesen.

Penelope hatte noch nicht ganz verstanden, wohin denn ihre Großmutter verschwunden war. Wir hatten ihr oft erklärt, dass sie für eine ganz lange Zeit verreist war, da wir einfach nicht wussten, wie wir ihr es besser erklären konnten.

Louis, der die letzten Tage seiner Mutter ohne Unterbrechung an ihrer Seite verbracht hatte, hatte nun Tränen in den Augen. „Grandma ist nicht hier, okay, Pixie?", sagte er leise und versuchte dem kleinen Mädchen ein Lächeln zu schenken. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich die Konversation der beiden verfolgte. Penelope schien nun bemerkt zu haben, dass ihr Vater nicht fröhlich war und tätschelte etwas hilflos seine Wange.

„Nicht traurig sein", fügte sie hinzu. Ihre Worte lösten erneut eine Stille aus, jedoch wurde diese relativ schnell mit Gelächter gebrochen.

„Ich wusste es", rief ich lachend aus und umarmte meinen Mann und meine Tochter von hinten. Sanft strich ich über Louis' Schultern und küsste seine Wange. „Du bist so ein Frechdachs, Nellie."

Penelope grinste breit und kuschelte sich an ihren Vater. „Ich weiß."

****

{August 2032 || Lilo (44); Louis (40); Caleb (21); Zoe (18); Eli & Maze (16); Penelope (5)}

„Mummy, warum heiße ich Penelope?", fragte meine Tochter neugierig, als ich gerade dabei war eine Packung Spaghetti in den Kochtopf zu schütten. Penelope saß auf der Arbeitsplatte und beobachtete mich beim Kochen.

„Weil dein Vater es so wollte", antwortete ich geistesabwesend, während ich einen weiteren Kochtopf rausholte, um die Soße darin zu machen.

„Warum?" Verwirrt zog Penelope ihre Augenbrauen zusammen und entlockte mir ein leises Lachen.

„Als ich mit dir schwanger, haben dein Vater und ich darauf gewettet, ob du ein Mädchen oder ein Junge wirst und derjenige, der richtig lag, durfte den Namen aussuchen", erklärte ich schmunzelnd und schüttelte meinen Kopf bei der Erinnerung.

„Du wolltest, dass ich ein Junge bin?", hakte meine Tochter fassungslos nach und ich stieß ein leises Lachen aus.

„Nein, ich dachte nur, du würdest einer werden." Ich tippte ihr auf die Nasenspitze. „Ich bin mehr als nur froh, dass du ein Mädchen bist. Weil du als Junge nur halb so toll geworden wärest." Grinsend küsste ich Penelopes Nase und strich ihr über die Wange.

„Und warum wollte Dad mich Penelope nennen?"

„Er wollte bereits Maisie so nennen, aber damals konnte ich mich noch davor drücken", sagte ich und fuhr fort die Tomatensoße zuzubereiten. „Ich liebe den Namen, aber du weißt, wie sehr ich die Abkürzung Penny hasse."

„Also war es ein Kommi ... ein Kompri ..."

„Ein Kompromiss, ja", lächelte ich und zwinkerte meiner Tochter zu. „Deswegen hast du auch so viele verschiedene Spitznamen, weil ich jeden geschlagen habe, der versucht hat dich Penny zu nennen, als du noch ein Baby warst." Meine Tochter hatte wirklich viele Spitznamen. Der gängigste war wohl Nellie, Louis nannte sie jedoch Pixie und innerhalb unserer Familie fand man noch Lolo, Pepper, Posy und Pippa.

„Und warum Penelope Clover?"

„Oh, Clover durfte ich auswählen", sagte ich fast schon aufgeregt. „Du weißt ja, Clover kommt von Kleeblatt und vierblättrige Kleeblätter werden ja als Glücksbringer gesehen. Als ich den Namen ein paar Wochen vor deiner Geburt entdeckt habe, war ich schon fast traurig, weil ich ja bereits einen Namen für dich ausgesucht hatte. Letztlich konnte ich den Namen dir trotzdem geben und so hast du immer einen Glücksbringer bei dir."

„Wie hätte ich denn als Junge geheißen?"

„Vermutlich William oder Milo", sagte ich nachdenklich.

Penelope summte leise. „Oh, okay. Ich geh jetzt in mein Zimmer." Mit diesen Worten sprang sie von der Arbeitsplatte und rannte aus der Küche. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und konzentrierte mich wieder auf das Kochen. Ich wusste, dass Penelope bald wiederkommen würde, wenn ihr Hunger zu groß wurde und die Tomatensoße bis nach oben zu riechen war.

Es dauerte nur fünf Minuten bis das nächste meiner Kinder in die Küche schlurfte.

„Mum?" Überrascht drehte ich meinen Kopf um Elliott zu entdecken, der mit einem seiner Freunde nun in der Küche stand.

„Hey, pumpkin", begrüßte ich meinen jüngsten Sohn mit einem Lächeln, bevor ich den Topf mit der Soße vom Herd nahm und auf die Arbeitsfläche stellte. „Essen ist gleich fertig."

„Okay", sagte Elliott gedehnt. Nachdem er eine Minute später immer noch stumm hinter mir stand, warf ich ihm einen fragenden Blick zu. Plötzlich schien der brünette Jugendliche ganz nervös zu sein. „Ich ... Ich wollte ..." Er stieß zitternd Luft aus und warf dem anderen Jungen einen unsicheren Blick zu. Dieser tätschelte nur seine Schulter.

„Was ist los, pumpkin?", fragte ich besorgt. War etwas passiert? Oder hatte er ausnahmsweise mal etwas ausgefressen?

„Ich ...", stammelte Elliott erneut, bevor die Schultern strafte und einen entschlossenen Blick aufsetzte. „Mum, das ist mein Freund Owen." Er deutete auf den dunkelblonden Jungen, der schräg hinter ihr stand.

Ich lächelte. „Weiß ich doch, pumpkin, wir kennen uns bereits." Ich wandte mich dann an Owen. „Isst du mit?"

Bevor Owen auch nur den Mund aufmachen konnte, trat Elliott einen Schritt auf mich zu. „Mum, du verstehst nicht. Er ist mein Freund."

„Ich weiß", wiederholte ich, dieses Mal jedoch etwas sanfter. „Ich weiß, Elibear. Mütter wissen so etwas."

„Du -" Fassungslos starrte mich Elliott an, bevor er sein Gesicht in seinen Händen vergrub und irgendetwas Unverständliches hinein murmelte. Eilig goss ich die Nudeln ab und stellte den Topf weg, damit das Essen nicht ungenießbar wurde. Dann legte ich meine Arme um Elliott. Automatisch lehnte sich mein Sohn an mich und stieß ein leises Seufzen aus.

„Und nur fürs Protokoll. Ich liebe dich noch genauso sehr wie vorher und es wird auch nichts zwischen uns ändern, pumpkin", sagte ich leise und küsste seinen Kopf. Owen, der mittlerweile etwas hilflos mitten im Raum stand, zwinkerte ich zu.

„Auf einer Skala von null bis zehn, wie sehr wird Dad mich hassen?"

Entsetzt löste ich mich von Elliott. „Wieso sollte dich dein Vater hassen?"

„Weil -"

„Warte, ich korrigiere: Wieso traust du deinem Vater zu, dass er dich wegen deiner Sexualität hasst?" Elliott biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Boden. „Ich hoffe sehr, dass das nur deine Nerven sind, die mit dir durchgehen. Dein Vater würde niemals – Gott, Eli, dein Vater liebt dich mehr als du dir vorstellen kannst und selbst sowas ändert seine Meinung nicht." Sanft nahm ich Eliotts Gesicht in meine Hände und küsste seine Stirn.

„Was ändert meine Meinung nicht?" Überrascht sahen mein Sohn und ich zu Louis, der gerade im Türrahmen erschien. Wir hatten ihn beide nicht ins Haus kommen hören und nach der Stille im Haus zu urteile, hatte Penelope es ebenfalls nicht mitbekommen.

Ich warf Elliott ein kleines Lächeln zu, bevor ich mich meinem Ehemann zuwandte. „Ich hab gewonnen, Lou. Du schuldest mir eine Rückenmassage."

Louis hielt für einen Moment inne, bevor er gespielt dramatisch die Hände in die Luft warf.

„Wie konntest du mich so hintergehen, Eli", rief er aus und betrat die Küche. Dann warf er mir einen neugierigen Blick zu. „Er hat sich wirklich geoutet?"

Ich stieß ein peinliches Kichern aus. „Richtig schüchtern war er", antwortete ich nickend. Louis grinste nur breit.

„Hallo? Ich bin auch noch da?" Elliott warf uns einen verständnislosen Blick zu. Ohne ein weiteres Wort zog Louis den Jungen in eine feste Umarmung.

„Ich bin stolz auf dich, Großer."

****

{Juli 2033 || Lilo (45); Louis (41); Caleb (22); Zoe (19); Eli & Maze (17); Penelope (6)}

„Glaubst du wirklich deine Todesblicke machen irgendetwas besser, Lou?", fragte ich seufzend und warf meinem Ehemann einen skeptischen Blick zu. Dieser wandte seine Augen allerdings nicht vom Nachbartisch ab.

„Vielleicht denkt sie ja dann, ich würde sie nicht mehr lieb haben", grummelte er leise.

„Louis", stieß ich geschockt aus und schlug ihm fest gegen die Schulter. „Hör auf mit deinem kindlichen Getue. Ich will nicht, dass unsere Tochter jemals denkt, du würdest sie nicht lieben. Weißt du wie weh das tut?"

Seufzend schüttelte Louis den Kopf. „Du hast Recht, ich will das ja auch nicht, aber ... wir müssen ihr doch irgendwie klar machen können, dass es nicht richtig ist." Aufgebracht sah Louis zu seinen Händen. Seine Finger spielten mit seinen Manschettenknöpfen, während seine Füße auf und ab wippten.

„Lou, seit Zoe klein war, habe ich ihr immer und immer wieder versichert, dass sie lieben darf, wen sie will. Dass ich mich nie in diese Angelegenheit einmischen werde und dass sie eigene Entscheidungen treffen darf." Ich griff nach meinem Weinglas und trank einen großen Schluck. „Ich werde mein Versprechen nicht brechen.

„Sie ist 19", presste Louis zwischen zusammengebissenen Zähnen raus. „Und er ist 27."

„ Er ist nett", konterte ich genervt. „Und attraktiv."

Louis schnaubte und griff ebenfalls nach seinem Weinglas, allerdings trank er alles in einem Zug aus. Wenn ich nicht so genervt wäre, hätte ich darüber sicher gelacht. Aber heute? Hier? Louis verhielt sich nicht nur kindisch, sondern oben drauf hypokritisch. Wir waren schließlich auch nicht gleich alt und unsere Beziehung war durchaus intakt. Warum sollten wir es dann unserer ältesten Tochter verbieten, wenn sie doch so glücklich in einer Beziehung war – zum ersten Mal, wohl bemerkt.

„Können wir diese Diskussion nicht auf einen anderen Tag verlegen?", fragte ich schließlich und warf meinem Mann einen hoffnungsvollen Blick zu. „Heute soll doch ein glücklicher Tag werden." Als mir wieder bewusst wurde, was für ein Tag heute war und vor allem wo ich gerade war, stiegen mir wieder die Tränen in die Augen.

Eigentlich hatte ich Caleb versprochen, dass ich nicht wie ein Schlosshund heulen würde und ich war auch in der tiefen Überzeugung gewesen, dass ich es schaffen würde. Doch dann hatte ich meinen Sohn heute Morgen in seinem feinen Anzug gesehen und als dann noch Effie in ihrem atemberaubenden Kleid auf den Altar zugeschritten war – hatten meine eingepackten Papiertaschentücher nicht gereicht. Louis hatte mich durchgehend ausgelacht, jedoch hatte ich auch in seinen Augen die Tränen schimmern sehen. Der Unterschied zwischen uns beiden war, das ich so tat, als hätte ich es nicht gemerkt. Zu meinem Trost hatte auch Alex genauso viele Tränen vergossen, sodass wir uns nach der Zeremonie in den Armen liegen konnten.

Schließlich waren unsere Babys nun keine Babys mehr, sondern waren jetzt bereits eine eigene kleine Familie – auch wenn die Kinder noch fehlten.

Ich war so in Gedanken verloren, dass ich beinahe verpasste, wie Alex auf die kleine Bühne  vor den Tischen stieg und mich zu sich winkte. Eilig sprang ich von meinem Stuhl auf und ging mit schnellen Schritten zu ihr.

„Hallo", sagte Alex ins Mikrofon und erhaschte somit ziemlich schnell die Aufmerksamkeit von jedem Gast. „Mein Name ist Alex, ich bin die Brautmutter und das neben mir ist Lilo, Calebs Mum."

Kichernd beugte ich mich ebenfalls zum Mikrofon. „Wir sind die, die vorhin so laut geheult haben." Die Gäste brachen in schallendes Gelächter aus und durch den Raum zwinkerte ich meinem Sohn, dem Bräutigam, zu.

„Als wir gefragt wurden, ob wir vielleicht eine Rede halten wollen, waren für uns beide sofort zwei Sachen klar", erklärte Alex grinsend. „Erstens, wir würden es gemeinsam machen, damit wir hoffentlich nicht in Tränen ausbrechen und zweitens", sie griff nach einer kleinen Fernbedienung, die eine Diashow auf der Leinwand hinter uns startete. „das Brautpaar wird nicht verschont und wir haben alle alten Bilder ausgegraben, die wir finden konnten." Während der Großteil der Gäste nun anfing zu jubeln und zu pfeifen, sahen Caleb und Effie eher so aus, als wollten sie im Boden versinken. Schmunzelnd übergab mir Alex das Mikrofon.

„Wenn es jemanden gibt, der Effie genauso lang kennt wie Alex und Jared, dann bin das wohl ich. Alex und ich haben uns befreundet, als wir beide noch schwanger waren, und so war für uns beide eigentlich klar, dass unsere Kinder sich verstehen sollen. Und auch wenn man es uns vielleicht unterstellen will, haben wir beide nicht von Anfang an geplant, dass wir am Ende Schwiegermutter des anderen Kindes werden – das kam erst in der Pubertät." Lächelnd sah ich auf die Leinwand, wo man Caleb und Effie noch als Babys sehen konnte. „Schon als ich Caleb zum ersten Mal im Arm hatte, wusste ich, dass er mal zu einem fantastischen Mann werden würde und es hing von meiner Erziehung ab, ob er auch ein guter Ehemann wird. Ich weiß, niemand mag Eigenlob, aber ich glaube, ich habe keine schlechte Arbeit gemacht." Schmunzelnd schüttelte ich meinen Kopf. „Ich durfte zusehen, wie aus dem energetischen Lockenkopf ein verantwortungsvoller junger Mann wurde und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dankbar bin für diese Chance. Ich kann mich noch genau an die Zeit erinnern, in der es nur uns beide gab und sie wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Es gab so viele Nächte, in denen ich wach lag und mich gefragt habe, wie ich das alles je schaffen sollte, wie ich dir je alles bieten könnte, wenn ich doch nur meine Liebe hatte und ... lass mich dir eins sagen, Cal, für die Zukunft: Man braucht nicht mehr. Du musst nicht mehr geben." Erneut huschten meine Augen zu der Diashow hinter mir. Dieses Mal erschien das erste Foto, dass ich von Louis und Caleb gemeinsam hatte. Bei der Erinnerung stiegen mir die Tränen in die Augen. „Wir werden alle sterben. Wir werden alle einen Grabstein bekommen, auf dem steht 1988 bis 2033 oder bis 2067. Und es liegt an uns, dieses bis, diesen kleinen Strich, mit Leben und Freude zu füllen. Als ich so alt war wie ihr zwei, wusste ich nicht wirklich, ob ich jemals ein Happy End bekommen würde. Aber ich habe nie aufgehört daran zu glauben. Ich habe Fehler gemacht, viele. Ich habe mich oft falsch entschieden und bin viel zu oft falsch abgebogen, aber ..." Nun sah ich zu den Tischen, an denen mein Mann und meine Kinder saßen. Ein breites Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Am Ende bin ich doch am richtigen Platz angekommen und ich würde mein Leben gegen kein anderes eintauschen. Selbst wenn mein bis nicht mehr so lange anhalten würde, ich habe alles erlebt, was ich erleben wollte. Und genau das wünsche ich euch, Caleb und Effie. Ich wünsche euch, dass euer Leben immer von Glück und Freude gefüllt ist, wie es jetzt ist. Ich wünsche euch, dass ihr euer bis mit viel Lachen und vielen Tränen füllt, sodass ihr schlussendlich auf ein erfülltes Leben zurückschauen könnt." Mit meinem Handrücken wischte ich mir die Tränen von den Wangen, die nun doch meine Augen verlassen hatten. Ich war gerade kurz davor, das Mikrofon wieder an Alex zu geben, damit sie ihren Teil der Rede halten konnte, bevor ich es wieder vor meine Lippen hielt. „Und Enkelkinder wünsche ich mir natürlich auch."

****

{Dezember 2038 || Lilo (50); Louis (47); Caleb (28); Zoe (25); Eli & Maze (23); Penelope (12)}

I just wanna be with you

I won't ever go far away

Even if the world splits us apart

Even if we have to say goodbye again

I won't ever go far away", ertönte Elliotts Stimme aus dem Küchenradio und fast schon automatisch drehte ich die Lautstärke etwas auf. Irgendwie konnte ich es nicht fassen, dass sie seine Lieder spielten, obwohl es Weihnachten war und sie bestimmt noch nicht genug von Mariah Carey gespielt hatten. Würde dieses Lied jemals seine Popularität verlieren? Nein. Würde ich jemals aufhören lauthals mitzusingen? Wahrscheinlich nicht.

„Hättest du je erwartet, unseren Sohn im Radio zu hören?", fragte ich Louis fasziniert und lehnte mich gegen die Arbeitsplatte um Elliotts Stimme ein wenig mehr zu lauschen. Louis, der gerade dabei war von seinem Geburtstagskuchen zu naschen, sah zu mir auf.

„Um ehrlich zu sein, ja. Ich warte schon drauf, seit er sich mit mir ans Klavier gesetzt hat und Lieder geschrieben hat, als er fünf war", erwiderte mein Mann und wischte seine mit Schokoladen überzogenen Finger an einem Küchentuch ab. Amüsiert rollte ich mit meinen Augen. Natürlich musste Louis immer Recht haben. Ich hatte auch immer darauf gehofft, dass Elliott mal seine Werke selbst mit der ganzen Welt teilte und nicht die Rechte verkaufte. Allerdings hatte ich auch gewusst, wie sehr Elliott es hasste im Mittelpunkt zu stehen. Genau deswegen war er bis jetzt ja auch nicht auf Tour gewesen oder hatte große Auftritte gehabt. Ich war mir nicht sicher, ob er das jemals nachholen würde, aber er schien auch so genug Fans bekommen haben.

„Oh Gott, Mum, schalte das aus", jammerte Elliott, sobald er in der Küche war und mitbekam, was aus den Lautsprechern schallte. Grinsend küsste ich meinem Sohn auf die Wange, drehte die Lautstärke jedoch nur minimal herunter. Elliott rollte schmunzelnd mit den Augen. „Die Kinder schreien nach Kuchen."

„Na dann." Ich schlug Louis sanft auf den Rücken. „Komm, Grandpa, wir essen jetzt deinen Kuchen gemeinsam." Mein Mann grummelte leise etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, während ich seinen Kuchen ins Esszimmer trug. An unserem langen Tisch saßen bereits alle unsere Kinder mit ihren Partnern und – wenn es um Caleb und Maisie ging – auch deren Kinder. Campbell, Calebs und Effies Sohn, war nun bereits schon drei Jahre alt und ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, wie es war keine Großmutter zu sein. Es gab wirklich nichts niedlicheres, als wenn Campbell lachend auf mich zu gerannt kam und mich ‚Nana' nannte. Ich sah so viel von Caleb in ihm, dass es meinem Herzen wehtat, aber gleichzeitig war es wie eine wiedererweckte Erinnerung. Ich durfte nicht zu viel darüber nachdenken, da ich sonst in Freudentränen ausbrach.

Bei Maisie und ihrer Tochter war es alles etwas anderes gewesen. Ich liebte die kleine Johannah genauso sehr, keine Frage, aber da ihr Vater bereits abgehauen war, bevor Maisie überhaupt von der Schwangerschaft erfuhr, wurde über sie eine Art trauriger Schleier gelegt. Ich hatte wahnsinniges Mitleid mit meiner Enkelin, da sie ihren Vater nicht bei sich hatte, aber auf der anderen Seite sah ich was für eine wundervolle Mutter Maisie war. Außerdem hatten die beiden die Unterstützung der ganzen Familie. Wenn sie einen Single Mum Rat brauchte, musste sie nur zu Daisy oder mir kommen und ich glaube, das bedeutete sehr viel für sie.

„Pusten!", rief Campbell aufgeregt und hüpfte auf dem Schoß seiner Mutter aufgeregt auf und ab, während ich noch die Kerzen auf Louis' Geburtstagskuchen anzündete. Lachend hielt Effie ihn fester in ihren Armen, damit er nicht in die Flammen sprang. So ein Ereignis hatten wir letztes Jahr bereits gehabt und ich glaube, niemand wollte, dass es sich wiederholte. „Ich will pusten, Pops!"

„Na komm, du darfst mir helfen", lachte Louis und ließ Campbell auf seinen Schoß krabbeln.

„Wir helfen auch, oder, Jo?", sagte Penelope begeistert, die Johannah auf ihren Armen hielt. Das einjährige Mädchen sah genauso fasziniert von den Kerzen aus wie Campbell. Während sich alle bereit machten, die Kerzen auszupusten und für Louis zu singen, schlich ich mich an den Kopf des Tisches, damit ich mit meinem Handy ein Video machen konnte.

Dann begannen wir zu singen.

Und als alle Kerzen aus waren, fiel Campbell mit dem Gesicht in den Kuchen.

This is it. The End.

In diesem Kapitel ist so viel passiert, aber ich versuche es zusammenzufassen. Das Baby ist/war ein Mädchen und sie heißt Penelope Clover. Wer hätte gedacht, dass es ein Name wird, den Louis bereits vorgeschlagen hat?

Jay ist nun leider auch in dieser Geschichte gestorben. Es ist herzzerreißend, dass es erst in meiner Fantasie so war und dann in echt. Nichtsdestotrotz wollte ich die Handlung nicht ändern und musste beim Schreiben in den sauren Apfel beißen.

Eli hat sich geoutet! Unser kleiner Mann ist schwul und stolz drauf! Ich bin selbst so stolz auf mein Baby Pumpkin. Außerdem hat er auch Lieder veröffentlicht, bzw ein Album *-*

Caleb und Effie haben eeeendlich geheiratet und natürlich hat Lilo geheult wie ein Schlosshund. Sogar ich hab bei ihrer Rede, das ein oder andere Tranchen im Auge gehabt. Und sie haben einen kleinen Sohn namens Campbell

Maisie ist jetzt Single Mum und hat die kleine Johannah. Benannt wurde sie natürlich nach Jay und da es ebenfalls Maisies Zweitname ist, empfand sie es als sehr passend.

Zoe hat ihren ersten Freund mit 19 und er ist 8 Jahre später :0 Louis ist als beschützerischer Vater total dagegen und Lilo will ihrer Tohter nicht reinreden, wenn sie glücklich ist.

Was sind eure Meinungen zu all den Dingen?

Ich hoffe, euch hat das allerletzte (Bonus)Kapitel gefallen, denn mehr bekommt ihr nicht. Wenn ihr noch Fragen zu den Handlungen habt, könnt ihr sie immer stellen :)
Hier ist auch der Stammbaum der Familie Tomlinson, soweit ich ihn geplant habe.

Oh und ich wollte noch hinzufügen, dass ihr mich gerne treffen könnt, wenn ihr am 31.05 auf das LM Konzert in München geht. Ich hab dazu ein einzelnes Buch, aber wenn ihr Interesse habt, könnt ihr auch hier mal kommentieren ^^

Dann habe ich hier noch ein paar Collagen, die ich gemacht habe:

und zum Schluss: Die Endcredits. (dt. der Abspann mehr oder weniger)

Ich konnte leider nicht jeden Charakter rein tun, hab aber mein bestes gegeben :)

[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]

Love xx

Anke

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