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ℑ 𝔣𝔢𝔢𝔩 𝔰𝔬 𝔡𝔞𝔪𝔫 𝔞𝔩𝔬𝔫𝔢 𝔦𝔫 𝔱𝔥𝔦𝔰 𝔴𝔬𝔯𝔩𝔡


Der Mond scheint.

Ich sitze auf der Bank, weiße Kopfhörer auf den Ohren. Sie sind so weiß wie der Schnee, nur, dass er Schnee ab und zu ein paar matschige Stellen aufweist.

Genau diese Stellen beobachte ich. Ich stelle mir vor, dass der Schnee die Gesellschaft ist, in der ich lebe und ein paar unglückliche Menschen sind dazu verdammt die matschigen grauen Flecken zu sein; die Außenseiter.

Ich ziehe einen Zug an meiner Zigarette, tippe sie zweimal an, um ein bisschen Glut von ihr loszuwerden, die sich jede Sekunde vom Ende löst und beobachte, wie sie in den kalten Schnee gleitet und dort erstickt wird. Ich blicke noch ein paar Sekunden auf die Stelle, die ganz kurz rot geglommen hat und richte meine Augen dann wieder gen Himmel.

Ich bin die Glut, die langsam aber sicher von der Gesellschaft erstickt wird, von Kälte und Nässe, die dich wie Schnee bedecken und nicht mehr loslassen, davon bin ich fest überzeugt.

Wieder einen Zug, dieses Mal beobachte ich wie der Rauch sich langsam aus meinem Mund verflüchtigt und sich in der kühlen Nachtluft verliert wie ein Schatten in der Dunkelheit.

In dieser Nacht ist kein einziger Stern zu sehen, nur der Mond scheint hell und taucht alles in ein mysteriöses Licht.

In meinem Kopf herrscht ein einziges Chaos. Überall liegen Bücher herum, in denen alles steht, was ich noch zu erledigen habe, aber die Bücher sehen alle gleich aus, weshalb ich nicht weiß welche Pflichten die wichtigsten sind und mit welchen ich beginnen muss.

Auf dem Boden meines Kopf-Zimmers liegen Klamotten, die wiederum in allen möglichen Farben leuchten. Sie erinnern mich jedes Mal daran wie gut es mir mal ging, wann dieses Mal war, habe ich vergessen.

In einer Ecke steht ein Bett, ein Doppelbett. Ich betrachte es lange, will weinen, weil mir bewusst wird, dass nachts dort mal jemand neben mir lag, der nun weg ist. Mina ist fort und es fühlt sich an als sie sie erst gestern gegangen, obwohl ich mir schon seit einem Jahr komplett allein vorkomme.

Ich lasse mich auf das Bett sinken und schließe die Augen. In einer Ecke vibriert mein Handy, dass achtlos auf dem Boden liegt. Irgendwer will wieder was von mir, aber ich werde seinen Willen nicht erfüllen können.

Ich trage einen Anzug aus Blei und plötzlich ist es mir ein Rätsel wie ich überhaupt den Weg zu meinem Bett geschafft habe, ohne zusammenzubrechen, denn jetzt fühlt es sich so an, als könnte ich mich keinen Zentimeter mehr bewegen, sogar Atmen fällt mir schwer.

Dann schließe ich die Augen.

Und öffne sie kurz darauf wieder.

Eine Gestalt hat sich neben mir auf die feuchte Holzbank gesetzt. Sie schaut mich nicht an, sondern schaut zum Mond. Kurz mustere ich sie und muss mit einem nostalgischen Stechen in der Brust feststellen, dass sie dieselbe Mütze trägt wie Mina in der Winternacht, in der wir uns das erste Mal über den Weg gelaufen waren.

Ich weiß nicht was es ist, aber obwohl ich den Menschen neben mir nicht zu kennen scheine, habe ich plötzlich das dringende Bedürfnis ihr etwas mitzuteilen.

"Ich fühle mich so allein auf dieser beschissenen Welt", sage ich also in die Stille hinein und sehe sie von der Seite an. Dunkle Haare lugen unter der roten Mütze hervor, es ist dieselbe Haarfarbe, wie Minas damals in der Winternacht.

Als sie mir antwortet, dreht sie nicht den Kopf, aber ihre Stimme lässt mich ein klein wenig zusammenzucken. Ich kenne diese Tonlage und diese Sanftheit.

"Dann haben wir was gemeinsam, lass uns doch zusammen allein sein."



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