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Zenith Teil 3

Als Bloom sich wieder in der undurchdringlichen Dunkelheit wiederfand, erfasste sie das ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Ihr Körper fühlte sich so seltsam leicht an, als könnte sie jederzeit davonschweben. Dieses Szenario kam ihr unheimlich bekannt vor. Es war genauso wie-

Sie wirbelte herum, als sie Schritte hinter sich vernahm. Sie zögerte nicht, ihre Magie zu sich zu rufen. Feuerbälle bildeten sich über ihren erhobenen Händen und spendeten genug Licht, um die Gestalt, die nicht unweit von ihr entfernt mit verschränkten Armen dastand, zu beleuchten.

Blooms Herz rutschte ihr in den Magen bei seinem Anblick.

Valtor legte seinen Kopf schief und beobachtete sie mit funkelnden Augen. „Hab ich dir doch gesagt, dass ich dich immer finden werde."

„Du!", rief sie.

Sie dachte gar nicht darüber nach. Instinktiv schoss sie einen Feuerball nach dem anderen auf ihn ab und erschuf gleich darauf wieder neue, um auch diese in schneller Abfolge loszuschicken. „Verschwinde! Das ist mein Traum! Du hast hier nichts zu suchen!"

Valtor rührte sich nicht einmal von der Stelle. Er hob nur seinen Arm und mit einer beinahe schon trägen Handbewegung blockte er ihre Attacken ab, als wären sie nichts weiteres als lästige Fliegen. „Tatsächlich? Und was willst du dagegen machen?", fragte er belustigt.

Wut über seine unbeeindruckte Haltung stieg in ihr auf und sie griff ihn als Nächstes mit einem rauchigen Flammenstrahl an, mit der Hoffnung, dass wenigstens der Rauch ihn aus der Fassung bringen würde.

Doch auch diese Attacke konterte er, indem er mit einem einzigen Wink einen bläulich flammenden Schild erschuf. Ihr Strahl wurde von seinem Feuer verschluckt und kurz darauf ließ er seine Abwehr wieder verschwinden.

Bloom ließ keine Sekunde verstreichen, denn gleich darauf stürzte sie sich schon mit den nächsten Feuerbällen auf ihn. Mitten in ihrer Bewegung verwandelte sie sich in ihre Feengestalt und mithilfe ihrer Flügel gewann sie an Geschwindigkeit. Sie wollte ihm gerade beide Feuerbälle mit voller Wucht in die Magengrube schlagen, da trat er ihr auf einmal entgegen, packte ihre Handgelenke und riss sie nach oben, sodass sich ihre Attacken ins Leere entluden.

„So amüsant das hier auch ist-"

Mit einem kräftigen Flügelschlag stieß sie sich vom Boden und zwang ihn damit, sie loszulassen. „Ich zeig dir gleich amüsant!", knurrte sie ihm entgegen. Sie hatte die Nase gestrichen voll von seinen ganzen Spielchen und wenn sie etwas verhindern würde, dann seinen Zutritt zu ihrem Unterbewusstsein! Es konnte doch nicht wahr sein, dass sie schon die Kontrolle über ihre Träume verlor!

Valtor hob nur eine Augenbraue. „Oh, du bist schon gut dabei. Aber eigentlich bin ich wegen etwas anderem hier..."

Als Antwort darauf schickte sie ihm gleich zwei Feuerstrahle entgegen.

Mit einem Augenrollen, machte er eine scharfe Armbewegung nach oben und kehrte ihre Attacke um. Bloom wich gerade noch so aus. Bevor sie ihn aber erneut angreifen konnte, wurde sie unerwartet von einem Feuerstrahl seinerseits getroffen und fiel fast zu Boden. Nur mithilfe mehrerer Flügelschläge blieb sie kurz über der harten Oberfläche schweben. Sie hatte jedoch keine Zeit zu verarbeiten, was gerade passiert war, denn er schickte ihr bereits weitere Feuerstrahle hinterher. Kaum war sie diesen ausgewichen, kamen ihr auch schon neue entgegen. Mit einem Schild ihrerseits, versuchte sie sich zu wehren, doch die Wucht seiner Attacken war so viel stärker, sie musste auf dem Boden landen, um nicht noch weiter von ihm zurückgedrängt zu werden. Der nächste Aufprall aber zerstörte ihr Schild und bevor sie wusste, wie ihr geschah, lag sie ächzend auf dem Boden.

Am Rande ihres Blickfeldes sah sie noch, wie Valtor gemächlichen Schrittes auf sie zukam.

Sie machte Anstalten sich schnell wieder aufzurappeln, doch mit einem Fingerschnippen seinerseits ketteten magische Bänder ihre Handgelenke und ihre Füße fest an den Boden. Sobald sie sich versuchte aus ihnen zu befreien, zogen sie sich noch enger zusammen. Zähneknirschend legte sie ihren Hinterkopf wieder auf den Boden und starrte nach oben.

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Valtor, der neben ihr in die Hocke ging. „So, Bloom, Spielzeit ist um. Erzähl mir lieber, was du hier auf Zenith machst."

Sie presste ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, anstatt zu antworten.

Er seufzte. „Schön. Dann eben anders."

Ohne Vorwarnung rollte er sich auf seine Knie vor und ergriff ihr Gesicht mit beiden Händen. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber beim Versuch ihre Hände zur Verteidigung zu benutzen, hielten sie die immer enger werdenden, magischen Bänder davon ab.

„Hör auf dich zu bewegen", sprach Valtor leise, während er sich über sie beugte und ihr prüfend in ihre Augen schaute. „Zenith, Bloom. Warum bist du auf Zenith?"

Unwillkürlich dachte sie an Tecna, die sich heimlich aus ihrem Zimmer rausgeschlichen hatte. An die Stromausfälle, die sie in den Nachrichten gesehen hatten.

Etwas flackerte zu ihrer Seite und sie sah mit Entsetzen, wie die Dunkelheit um sie herum auf einmal hell aufleuchtete und ihre Erinnerungen wie einen Film laufen ließ. Panisch versuchte sie an etwas anderes zu denken, doch Valtor zwang sie wieder zu ihm aufzublicken. „Seid ihr den Trix begegnet? Oder Alastair?"

Der Kontrollraum. Die Trix und dann Alastair.

„Morgen..."

„...letzter Versuch..."

„...die ganze Stadt?"

„Ja."

Und Elonda, wie sie in ihrer ganzen Pracht vor ihr erstrahlte.

„Hör auf!", schrie Bloom ihm wütend entgegen.

Daraufhin ließ er sie endlich los und richtete sich wieder auf. „Ihr wisst also Bescheid."

„Und wir werden eure Pläne verhindern! Egal was ihr macht!"

Valtor schüttelte nur seinen Kopf. „Nicht mit dieser Schlussfolgerung, nein. Wenn ihr morgen den ganzen Tag Elonda nach uns absucht, vergeudet ihr nur eure Zeit."

Sie verengte ihre Augen. „Was soll das heißen?"

„Ihr limitiert euch zu sehr in eurer Denkweise, Bloom. Warum brauchen wir nur die fünftgrößte Stadt, wenn wir doch die größte haben können? Die Hauptstadt bietet uns mehr als genug Energie, um diese in absorbierbare Magie umzuwandeln."

Bloom erstarrte. Es ergab Sinn. Das passte nur zu gut zu den Bösewichten, dass sie so viel Schaden, wie nur möglich, anrichteten um das zu bekommen, was sie wollten. Und für einen letzten Versuch schien die Hauptstadt Zeniths das ideale Hauptziel.

Aber etwas störte sie. Etwas an der Art, wie Valtor ihr das seelenruhig einfach so erzählte.

„Ich erkenne eine Falle, wenn ich sie höre, Valtor. Du versuchst mich in die Irre zu führen!", zischte sie.

Doch anstatt sie zu verhöhnen oder wütend auf sie zu werden, rollte er nur seine Augen nach oben und starrte für einen Moment in die Leere. „Oh, allmächtiger Drache, sie denkt sie durchschaut mich", murmelte er leise zu sich selbst. Kurz darauf, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. „Gut, Bloom, dann macht weiter so, wie ihr wollt. Sag aber hinterher nicht, ich habe dich nicht gewarnt."

Sie öffnete gerade ihren Mund, aber er kam ihr zuvor.

„Ich habe das vollbracht, wofür ich zu dir gekommen bin. Und jetzt...", er nahm wieder ihr Gesicht in seine Hände und lehnte sich zu ihr vor. Sein Blick bohrte sich in den ihren.

„... wach auf!"

○●○


„Bloom, ist alles in Ordnung?"

Die geflüsterte Frage brachte sie wieder in die Gegenwart zurück und sie blinzelte mehrmals hintereinander. Dann wandte sie sich mit einem müden Lächeln an ihre Begleiterin. „Alles in Ordnung, Liane, mach dir keine Sorgen", antwortete sie ebenso leise.

Sie saßen schon seit einiger Zeit im Schatten des Gebüsches versteckt und behielten ihren Blick auf eine heruntergekommene, hölzerne Hütte, die mitten auf der Lichtung stand. Auch wenn sie so wirkte, als könnte sie jeden Moment in sich zusammenfallen, so hatte Tecna sie davor gewarnt, auch nur in die Nähe davon zu kommen, denn der Schein trog. Das alles war nur eine Illusion, und sobald sie die Hütte berührten, würden die hohen Sicherheitsmaßnahmen, die hier umgesetzt wurden, ausgelöst werden. Was zum Beispiel einen Schwarm kampfbereiter, hightech Roboter bedeutete, sowie ein Signal an die lokalen Behörden.

Immerhin befand sich im Untergrund die Hauptkontrollzentrale, die für die Energieversorgung des Zentrums von Titania, der Hauptstadt Zeniths, zuständig war.

„Ehrlich gesagt bin ich schon ziemlich nervös", gab Liane zu. „Was wenn du mit deiner Theorie richtig liegst und die Bösewichte tauchen genau hier auf? Die anderen sind immer noch auf Elonda und es dauert bestimmt, bis wir ihnen Bescheid gegeben haben und sie dann hierher kommen. Sollen wir...sollen wir dann die Ablenkung sein?" Am Ende war ihre Stimme fast schon eine Oktave höher gewandert.

Nachdem Bloom heute Morgen aus ihrem Traum hochgeschreckt war, hatte sie lange darüber nachgedacht, ob sie den Mädchen davon erzählen sollte.

Auf Lynphea konnte sie sich noch einreden, dass das wirklich nur ein Traum gewesen war, doch mittlerweile war sie sich nicht mehr so sicher. Es hatte sich viel zu echt angefühlt und sie konnte sich immer noch an jedes kleine Detail erinnern. Außerdem gefiel es ihr gar nicht, dass Valtor ihre Verbindung erwähnt hatte, was ihre Träume anging. Wenn das stimmte, was er sagte, so konnte er sie jederzeit heimsuchen, egal wo sie war. Außer sie lernte, ohne Schlaf auszukommen, was ein Ding der Unmöglichkeit war. Und überhaupt wollte sie sich auch gar nicht wie ein Feigling vor ihm verstecken.

Traum hin oder her, das was Valtor gesagt hatte, machte Sinn. Warum sollten die Bösewichte nicht das Herz von Zenith angreifen? Warum sich nur mit der fünftgrößten Stadt zufriedengeben?

Letzten Endes hatte Bloom zwar nichts vom Traum erzählt, hatte ihnen aber diese Überlegung präsentiert. Das hatte dann natürlich eine Diskussion losgetreten, denn keine von ihnen konnte sicher sagen, was denn nun das genaue Ziel der Schurken war. Würden sie sich für nur eines davon entscheiden, so blieb immer die Gefahr, dass sie das Falsche wählten.

Deswegen hatte Tecna folgenden Plan entwickelt: Sie würden sich in zwei Gruppen aufteilen. Bloom und Liane sollten zur Hauptkontrollzentrale von Titania mithilfe des Portals, das Tecna für sie öffnen würde, gehen und dort die Lage im Auge behalten. Sollte sich Blooms „Theorie" bewahrheiten und die Bösewichte tauchen tatsächlich dort auf, so soll Bloom ihr schnell eine Nachricht schicken und der Rest der Gruppe würde auch via Portal zu ihnen stoßen. Sollte sich aber Elonda als das eigentliche Ziel herausstellen, so würde Tecna sie vorwarnen und ihnen bei der nächsten Gelegenheit das Portal öffnen. Nur sollten sie sich beeilen und darauf hoffen, dass sich besagtes Portal auch schnell wieder schloss. Sonst müssten sie Valtor, Alastair und die Trix davon abhalten noch mehr Schaden anzurichten, indem sie dieses passierten.

Kurzgesagt, gab es zu viele unbekannte Variablen, die ihnen in die Quere kommen und alles nur noch schlimmer machen könnten.

Bloom schluckte. Sie legte Liane ihre Hand auf die Schulter und drückte diese leicht. „Wir werden nichts überstürzen, Liane. Erst geben wir Bescheid und dann schauen wir weiter. Vergiss nicht, dass hier auch Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Die sind schon Ablenkung genug", erklärte die Rothaarige so ruhig wie möglich und versuchte damit nicht nur ihrer Begleiterin, sondern auch sich selbst die Nervosität zu nehmen.

Gerade als sie zu Ende gesprochen hatte, tauchte auf der Lichtung eine altbekannte Gestalt auf. Valtor schritt langsam zur Mitte der Lichtung, behielt jedoch genügend Abstand zwischen sich und der vermeintlich heruntergekommenen Hütte. Als er stehen blieb, nahm er die Grenze der Lichtung in Augenschein. Aufmerksam ließ er seinen Blick über die Bäume und das Gebüsch wandern, bis er genau in ihre Richtung sah und innehielt.

Liana keuchte leise neben ihr auf. „Valtor! K-Kann er uns etwa sehen?!", flüstere sie erschrocken.

Bloom bedeutete ihr nur leise zu sein, während sie selbst versuchte ihren wilden Herzschlag zu beruhigen.

Er konnte sie durch die Verbindung spüren, da gab es keinen Zweifel. Wenn sie das konnte, dann konnte er es definitiv auch.

Die Frage war nur, was er als Nächstes tun würde, jetzt da er wusste, dass sie hier waren.

Valtor kehrte ihnen den Rücken zu. „Na? Worauf wartet ihr noch? Hier ist niemand, kommt also raus."

Für einen Moment dachte Bloom, er würde zu ihnen sprechen, doch da traten auch schon Alastair und die Trix aus den Schatten der Bäume hervor.

„Wozu die Eile, Bruderherz? Willst du nicht lieber unsere faszinierende Umgebung bestaunen? Ich wusste gar nicht, dass der Planet, der so für seine fortgeschrittene Technologie und seine beeindruckende Metallproduktion bekannt ist, noch einen Flecken unberührter Natur zu bieten hat!"

„Ich würde lieber sehen, wie viel Schaden so ein Stromausfall in einer Hauptstadt, die so sehr auf die Stromversorgung angewiesen ist, anrichten kann", meinte Icy gelangweilt.

Liane sah Bloom mit großen Augen an und formte mit ihren Lippen stumm das Wort: „Handy!"

Bloom nickte, holte ihr Handy raus, tippte schnell eine Nachricht an Tecna und versandte diese kurz darauf.

Genau in diesem Moment meldete sich Stormy zu Wort. „Das soll die Kontrollzentrale sein? Nicht einmal ein Oger würde in so einer Bruchbude leben wollen!"

Darcy streckte ihre Hand Richtung Hütte aus. Helles violettes Licht umfing das Gebäude und die Konturen fingen an zu flimmern. „Lass dich nicht hinters Licht führen, Schwester. Das ist nur ein Illusionszauber. Und ein ganz schwacher noch dazu."

„Was bedeutet, dass es noch mehr Sicherheitsvorkehrungen gibt", gab Valtor zu Bedenken.

„Was denn für welche? Ich sehe hier immerhin keine Wachen", sagte Alastair.

Valtor zuckte nur mit den Schultern. „So entlegen dieser Ort ist, würde ich mal behaupten, dass es hier mindestens ein System gibt, das die nötigen Personen alarmiert."

Auf einmal öffnete sich auf der Lichtung ein blau-weißer, spiralartiger Strudel und Tecna, Flora und Harper kamen eine nach der anderen heraus. Das Portal blieb offen.

Alastair klatschte in die Hände. „Oh, sie mal einer an! Besuch!"

„Los, verwandeln wir uns", flüstere Bloom Liane zu. Kurz darauf stießen sie fertig verwandelt zu ihren Freundinnen dazu.

„Natürlich sind das mal wieder Blümchen und ihre niedliche kleine Truppe." Icys Blick schweifte über Harper und Liane. „Euch kenne ich gar nicht."

Die beiden Feen versteiften sich.

„Zwei Enchantix-Feen, Bruderherz! Endlich eine Herausforderung!", sprach Alastair zu Valtor. Kurz darauf trat er mit vor Magie glühenden Händen hervor. „Dann wollen wir doch mal sehen, was sie so können..."

„Mädels, die Zentrale! Löst die Alarme aus!", gab Tecna das Kommando, ehe sie mit ihrem Schild Alastairs Magiestrahl abwehrte.

Das ließen sich die Mädchen nicht zweimal sagen. Sie flogen sofort los.

„Nicht so hastig!" Mehrere Darcys versperrten ihnen den Weg und machten sich bereit, sie alle gleichzeitig anzugreifen.

Schnell flog Harper vor und rief: „Notenwirbel!"

Daraufhin erschien ein Wirbelsturm aus Noten und fegte schnell über die Illusionen der Hexe. Diese hatte keine Zeit mehr auszuweichen und wurde mit einem Schrei hineingezogen. Kurz darauf trug der Sturm sie mit sich fort in den Wald.

„Stormy, die Zentrale! Setz die ganze Technik außer Gefecht!", befahl Icy der Hexe des Sturmes.

„Harper, hilf Tecna!", rief Flora zeitgleich.

Bloom warf einen Blick nach hinten und sah gerade, wie Tecnas Schild in Stücke brach und sie von Alastairs Angriff zu Boden befördert wurde. Das Portal hatte sich noch immer nicht geschlossen. Bevor er jedoch seine nächste Attacke vorbereiten konnte, griff ihn Harper von der Seite an. Er schaffte es gerade noch so zu ihr herumzuwirbeln und sich mit seinem eigenen Magieschild zu schützen.

„Bloom, pass auf!"

Dank Liane, war Bloom geistesgegenwärtig genug Icys Eiskristallen rechtzeitig auszuweichen. Als die Hexe eine erneute Salve scharfer Eisspitzen ihnen zusandte, hob Liane beide Hände vor den Mund, und pustete feinen, goldenen Staub vor sich. Kleine Blüten erschienen daraufhin und fingen jeden der Kristalle auf. Mit einer hastigen Handbewegung, brachte sie die Blüten dazu, die Attacke auf Icy umzukehren. Diese errichtete schnell eine Eiswand vor sich, um nicht getroffen zu werden.

„Bloom, Flora, die Zentrale! Schnell! Ich komme schon klar!", rief Liane ihnen zu.

Wie aufs Stichwort zuckte ein Blitz über ihnen. Eine dunkle Trichterwolke, durch die ständig weitere Blitze aufflackerten, senkte sich direkt über der Hütte herab und würde diese schon bald verschlucken. Die Mädchen wussten, sobald diese Wolke den Boden berührte, würde sie sich in einen Tornado verwandeln.

Die beiden Feen wollten gerade dorthin fliegen, als sich ihnen jemand in den Weg stellte.

Valtor.

Bloom blickte schnell zu Flora und bedeutete ihr mit einem Kopfnicken weiterzufliegen. Das hier war ihr Kampf.

Die Fee der Natur schenkte ihr einen besorgten Blick, ehe sie ebenfalls nickte und dann zu Stormy flog.

Valtor machte keine Anstalten, sie davon abzuhalten. Stattdessen erschuf er eine dunkel leuchtende Magiekugel und schritt lauernd um Bloom herum. „Du hast dir also meinen Ratschlag zu Herzen genommen. Gutes Mädchen!"

Bloom lief es eiskalt den Rücken runter. Das war nun der endgültige Beweis, dass er wirklich in ihre Träume eindringen konnte. Sie erinnerte sich an den Kampf, der in ihrem Unterbewusstsein stattgefunden hatte, und wie leicht Valtor ihre ganzen Attacken abgewehrt hatte.

Langsam lief sie los und fing ihn ebenfalls an zu umkreisen.

„Eine perfekte Gelegenheit für eine Falle, Valtor, und du hast nicht einmal die anderen eingeweiht. Was willst du wirklich?" Probehalber errichtete sie zwei Feuerkugeln und sandte sie eine nach der anderen in seine Richtung.

Er wich ihnen geschickt mit zwei Sprüngen aus. Seine Magiekugel schwebte weiterhin ungenutzt über seiner Hand. „Alles zu seiner Zeit, Bloom. Du wirst es noch früh genug erfahren."

Ohne ihn aus den Augen zu lassen, fing sie an, ihre gesamte Magie zu sammeln. Es gab einen Angriff, den sie immer in einer besonders bedrohlichen Lage verwendete, und der bisher unfehlbar einen Sieg garantiert hatte. Zwar würde es sie viel an Energie kosten, aber gerade war so eine Situation, wo es sich die Feen nicht leisten konnten, zu verlieren.

Und Valtor war nun mal ein zu mächtiger Gegner.

Macht durchfloss sie und sie wunderte sich für einen Moment darüber, wie schnell sie auf einmal die Drachenflamme in ihrem Inneren erreichen konnte.

Valtors Augen weiteten sich leicht und er erschuf schnell noch eine zweite Magiekugel.

Eine Sache, Bloom: Verwende nie deine Drachenflamme in Alastairs Gegenwart.

Seine plötzliche Anwesenheit in ihren Gedanken ließ sie zusammenzucken und sie verlor die Konzentration. Der Magiefluss in ihrem Inneren verebbte sofort und ließ sie geschwächt zurück.

Sogleich wurde sie von Valtors Magiekugeln getroffen und fiel zu Boden. Schnell rollte sie sich zur Seite, um seinem darauffolgenden Angriff auszuweichen. Noch während sie wieder aufstand, schickte sie einen Feuerstrahl in seine Richtung, den er aber auf sie zurück lenkte und sie somit wieder von ihren Füßen riss. Sie prallte hart gegen einen Baum und schaffte es gerade noch so, sich auf ihren wackeligen Beinen zu halten, indem sie sich an den Stamm klammerte.

Valtor stellte sich so nahe vor sie, dass sich ihre Füße fast berührten. Er beugte sich zu ihr vor und sein Schatten fiel über sie. „Hast du mich verstanden?", raunte er ihr mit gesenkter Stimme zu.

Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Knall, der so laut war, dass der Boden unter ihnen erzitterte. Gleich darauf wurde alles für einen Moment weiß, ehe ein weiterer Donner den Zorn des Himmels auf die Erde niederschmetterte und sie damit zum Beben brachte. Ein starker Windstoß jagte über sie, riss an ihren Klamotten und Haaren und neigte sogar den Baum leicht nach hinten.

Bloom krallte sich noch fester an den Stamm um ihr Gleichgewicht zu halten.

Es dauerte nicht lang, und sowohl das Beben als auch der Wind ließen nach. Dafür war es aber auf einmal ganz still auf der Lichtung. Nichts rührte sich.

Der Schwarzmagier trat von Bloom weg und gab ihr somit den Blick auf das Geschehene frei.

Ihr blieb das Herz stehen.

Anstatt der Hütte, standen verkohlte Überreste eines metall-artigen, zylinderförmigen Gebäudes, das hin und wieder von hellen Funken übersät wurde.

Nicht unweit davon lag Flora reglos auf dem Boden.

Darcy war wieder aus dem Wald aufgetaucht, und legte Stormys Arm gerade um ihren eigenen Nacken, damit sie sie besser aufrecht halten konnte. Die Hexe des Sturmes ihrerseits sah so aus, als könnte sie jeden Moment das Bewusstsein verlieren.

Icy durchquerte eiligen Schrittes die Lichtung um zu den anderen zwei Hexen zu gelangen, während Liane hinter ihr hilflos versuchte, sich aus dem Eisblock zu befreien, der ihr bis zum Bauch reichte und der ihre Arme ebenfalls gefangen hielt.

Tecna versuchte sich langsam wieder aufzurappeln, während Alastair genau in diesem Moment Harper in magische Fesseln legte. Das Portal hatte sich mittlerweile geschlossen.

„Gut gemacht!", rief Valtor auf einmal und kam auf die nun versammelte Hexengruppe zu. „Ich würde sagen, unsere Arbeit ist hiermit getan." Dann wandte er sich um. „Alastair! Komm, lass die armen Feen wieder zu sich kommen. Sie müssen ihre Niederlage noch verarbeiten."

Bloom ballte ihre Hände zu Fäusten und starrte Valtor hasserfüllt an. Doch er würdigte sie keines Blickes.

Alastair zögerte. Er ließ seinen Blick über die Lichtung schweifen, ehe er auflachte. „Immer musst du so schnell weg, Bruderherz. Wo bleib da der Spaß am Leben?" Nichtsdestotrotz lief er zu den anderen Bösewichten herüber.

Als sie alle zusammen standen, erschien ein blendend helles Licht und kurz darauf waren die fünf Schurken verschwunden.

Bloom widerstand dem Impuls, sich einfach zum Boden fallen zu lassen und dort erst mal für eine Weile sitzen zu bleiben. Sie konnten hier nicht länger bleiben. Selbst wenn die Zentrale zerstört war, hieß das noch lange nicht, dass niemand von Titanias Behörden benachrichtigt wurde, dass hier etwas passiert war. Und wenn man sie so auffand, würde das sehr unangenehme Fragen aufwerfen...

Also stieß sie sich vom Baum ab und rannte quer über die Lichtung zu Liane. Mithilfe ihrer Feuermagie versuchte sie so schnell wie möglich das Eis aufzutauen, achtete aber darauf die Fee nicht aus Versehen zu verbrennen.

Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Harper es schaffte, die Fesseln mit ihrer Magie zu sprengen. Kurz darauf eilte sie zu Tecna und half ihr wieder auf die Beine zu kommen. Dann humpelten die beiden zu Flora, die sich mittlerweile auf die Seite gerollt hatte und versuchte, sich mit den Armen hochzustemmen.
Als das Eis geschmolzen war, eilten Bloom und Liane zu den anderen.

„Flora, ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?", fragte Bloom und half Harper, ihr unter die Arme zu greifen.

„Schon okay, ich war zu nah dran an der Stelle, wo die Blitze eingeschlagen haben. Nichts, was ein wenig Heilmagie nicht lösen kann", antwortete Flora schwach lächelnd.

Liane blickte zu ihrer Freundin, doch die schüttelte nur ihren Kopf. Sie hatte keine ernsthaften Verletzungen.

Dann wandten sich die Mädchen zu Tecna um, die gedankenverloren auf ihrem Gerät tippte.

„Tecna...", fing Bloom an, aber die Fee der Technik hob ihren Zeigefinger in ihre Richtung und bedeutete zu warten.

„Alles gut, Bloom, ich bin gerade dabei die nötigen Koordinaten einzugeben und wir sind gleich schnell wieder zurück in Alfea."

„Das meinte ich gar nicht-"

Genau in diesem Moment öffnete sich das Portal wieder.

„Kommt, beeilen wir uns", sagte Tecna, und ging als Erste hindurch, ohne auf sie zu warten.

Die Feen wechselten einen besorgten Blick. Die Fee der Technik hatte schon immer die Besonderheit gehabt, ihre Gefühle besonders gut zu verbergen, oder sich komplett von ihnen distanzieren zu können. Sie mochte es auch nicht besonders, über besagte Gefühle zu sprechen, besonders dann nicht, wenn sie nicht wollte. So konnten die Mädchen ihr nur Raum geben, selbst mit dieser Herausforderung klarzukommen und dafür offen zu sein, wenn sie sich ihnen doch anvertrauen wollen würde.

Mit diesem Gedanken passierte die Gruppe daraufhin ebenfalls das Portal, welches sich diesmal nur Sekunden später hinter ihnen schloss.


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Hey da bin ich wieder^^ Hoffe das Kapi hat euch gefallen. Vielen Dank für die tollen Votes und Komentare! Ihr seid klasse <3


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