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Verwirrungen

Bloom saß immer noch ohne sich zu rühren auf dem Boden. In ihrem Kopf drehte sich alles und sie versuchte das zu verarbeiten, was gerade geschehen war.

Valtor und die Trix waren also tatsächlich wieder zurückgekehrt.

Ihren Freundinnen und ihr wurden die Enchantix-Kräfte entzogen und Bloom war bewusst, dass allein sie daran Schuld hatte.

Valtors Plan war immer noch derselbe, auch wenn er diesmal vorhatte, anders vorzugehen.

Und sie wiederum musste zusammen mit ihren Freundinnen wieder die Rolle der Heldinnen annehmen und die Magischen Dimensionen vor dieser neuen Gefahr beschützen.

Hatte Daphne diese Entscheidung gemeint? Aber was gab es da noch für eine Wahl? Die Rollen waren ziemlich klar verteilt und jeder hatte seinen Part zu spielen.

Bloom blinzelte angestrengt, entschied sich jedoch dafür, später über diese Geschehnisse weiter nachzudenken. Jetzt galt es den anderen zu helfen.

Mit diesem Gedanken stand sie auf und lief schnell zu Musa hin. Dann kniete sie sich neben ihr nieder. „Musa. Musa, bitte wach auf", flehte sie leise, während sie das Mädchen sanft an der Schulter schüttelte.

Musa zeigte jedoch keine Regung.

Bloom zwang sich dazu, nicht der in ihr aufsteigenden Panik nachzugeben. Sie musste ihre Freundinnen wieder aufwecken. Sie mussten noch zu den Spezialisten, sie warnen. Und zur Schule. Gott, sie mussten Miss Faragonda Bescheid geben!

Wieder versuchte Bloom ihre Freundin wachzurütteln, doch vergebens. Dann schloss sie ihre Augen, legte ihre Hand an Musas Stirn und ließ etwas von ihrer Kraft in den Körper der ohnmächtigen Fee fließen. Sie beobachtete wie Musa tief einatmete und ihre Augenlider kurz darauf aufflatterten. Sie blinzelte eine Zeit lang leicht benommen zum Himmel, ehe ihr Blick auf den Rotschopf fiel.

„Bloom? Wo... wo sind die Trix? Wo ist... Valtor?", krächzte sie.

Doch Bloom legte nur den Zeigefinger an ihre eigene Lippen. „Sh. Ist schon gut. Sie sind weg. Ich werde euch später alles erzählen."

Damit stand sie auf und ging zu den anderen Winx. Sie machte genau dasselbe, wie bei Musa auch, obwohl es sie erschöpfte, jedes Mal etwas von ihrer Kraft abzugeben. Aber ihre Freundinnen hatten sie nötiger als sie. Am Ende konnte sie ihre Verwandlung nicht mehr aufrechterhalten und sie nahm wieder ihre menschliche Gestalt an.

Alle nacheinander erwachten ihre Freundinnen und setzten sich auf. Einige noch ganz desorientiert, die anderen wiederum sofort bei klarem Verstand. Und sie alle stellten sich dieselbe Frage: Was war passiert?
Die Mädchen hatten sich alle zusammen auf die Picknickdecke gesetzt. Schweigen hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet und selbst die Natur schien der nachdenklichen Stille verfallen zu sein.

Der Spaß und die Freude von vorhin waren nun endgültig vergangen.

„Woher kamen nun die Insekten? Und wie konnten sie uns nur unsere Kräfte rauben?", beschloss Flora als erste das Schweigen zu brechen.

Aus den Augenwinkeln sah Bloom wie ihr die anderen verstohlene Blicke zuwarfen, doch sie rührte sich nicht. Sie zog nur ihre Beine an sich heran und umschlang diese mit ihren Armen.

Layla fing vorsichtig an zu erzählen: „Es waren die Trix. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber sie sind wieder da."

„Was?!", rief Flora. „Aber das ist ja schrecklich! Seid ihr euch denn wirklich sicher?"

„Zweifellos. Sie standen uns leibhaftig gegenüber", antwortete Tecna.

„Ja, wir haben sie mit eigenen Augen gesehen", flüsterte Musa.

Bloom reagierte immer noch nicht, starrte weiter vor sich hin. Ein spöttisches Lächeln flackerte vor ihrem inneren Auge auf und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

„Und warum ist Bloom so... abwesend?", fragte Layla mit gesenkter Stimme.

Tecna wollte gerade die noch schlimmere Nachricht erzählen und damit Blooms Verhalten erklären, als diese selbst murmelte: „Es kommt noch schlimmer."

Alle drehten sich zu ihr um.

„Wie meinst du das?", fragten Flora und Layla wie aus einem Munde.

Bloom hob den Blick. „Valtor... er ist auch wieder da. Ich... ich habe keine Ahnung, wie das möglich ist. Aber es sieht ganz so aus, als hätten wir ihn in Wirklichkeit nie besiegt."

Flora klappte die Kinnlade runter und Layla zog scharf die Luft ein.

Stella setzte sich neben Bloom. Diese verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen, nur damit niemand sehen konnte, wie sich die Tränen in ihren Augen sammelten. Tränen der Enttäuschung. Tränen der Verbitterung. „Und alles ist meine Schuld", murmelte sie in ihre Handflächen hinein. Zu ihrem Verdruss brach ihre Stimme beim letzten Wort ab.

Stella umarmte sie. „Hey, glaub mir, das bist du nicht. Wer konnte denn wissen, dass er wirklich überlebt hat?"

„Du verstehst nicht!" Bloom nahm ihre Hände vom Gesicht und blickte ihre Freundinnen gequält an. „Ich habe euch gestern Nacht angelogen! Daphne ist mir erschienen, aber ich konnte mich sehr wohl daran erinnern, was sie zu mir gesagt hat! Sie hat mich nämlich gewarnt, dass uns wieder eine große Gefahr bevorsteht!"

Die fünf Freundinnen wechselten überraschte Blicke. Nur Stella konnte mal wieder kein Blatt vor den Mund halten: „ Aber warum hast du uns denn angelogen? Du kannst uns doch jederzeit vertrauen! Es gibt keinen Grund uns die Wahrheit vorzuenthalten! Vor allem nicht bei so einer wichtigen Warnung!"

„Ich weiß!", rief Bloom aus und verdeckte ihr Gesicht wieder mit ihren Händen. Diesmal konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und ein paar Schluchzer brachen aus ihrem Mund hervor.

Alle schauten Stella vorwurfsvoll an.

„Was? Was starrt ihr mich alle so böse an?"

„Nichts, Stella", giftete Musa und setzte sich nun ihrerseits zu Bloom. Sie legte ihr beruhigend eine Hand auf den Rücken. Zu Stella gewandt sagte sie: „Deine Kommentare sind gerade schlecht zu gebrauchen. Bloom hatte einen bestimmten Grund, es uns nicht zu sagen. Du brauchst es ihr nicht noch unter die Nase zu reiben."

Stella richtete ihren Blick empört zur Seite.

„Streitet euch bitte nicht", schniefte Bloom.

Sofort verstummten die zwei. Bloom senkte ihre Hände und schniefte noch einmal. Sie musste sich versuchen, wieder in den Griff zu kriegen. „Ehrlich gesagt wollte ich mehr über ihre Warnung in Erfahrung bringen, bevor ich euch was davon erzählte. Außerdem wart ihr so glücklich und ich dachte, ihr hättet eine Pause verdient..." Sie brach ab. Im Nachhinein schien das die bescheuertste Idee zu sein, die ihr jemals in den Sinn gekommen war.

Da setzte sich Flora vor sie und legte ihre Hand auf Blooms Knie. „Das macht doch nichts. Wir verstehen das, Bloom, und wir sind dir auch dankbar dafür, dass du dir Sorgen um uns gemacht hast..."

„... aber jetzt sollten wir stark sein und vor allem zusammenhalten, egal was passiert!", fuhr Layla fort.

„Genau! Denn wir sind der Winx Club!", rief Stella und streckte den Arm aus. „Wir sind immer füreinander da!"

Die Winx legten nacheinander ihre Hände aufeinander. Als letztes legte Bloom ihre Hand darauf. Kleine Schimmer von Hoffnung und Zuversicht keimten in ihr auf, als sie genau dasselbe Zeichen von Freundschaft und Zugehörigkeit zusammenlegten, wie schon so viele Male davor. Sie lächelte bei dem Gedanken und wischte sich mit der anderen Hand die Tränen weg. „Danke, Leute. Ihr seid echt die besten!"

„Nichts zu danken, Bloom! Das ist doch selbstverständlich, dass wir für dich da sind", sagte Flora lächelnd.

In diesem Moment durchbrachen die Jungs das Gestrüpp und schlenderten gemütlich über die Lichtung, zu den Mädchen herüber. „Na? Ich hoffe euch war es ohne uns nicht so langweilig!", rief Brandon heiter.

„Genau! Oder haben wir euch doch gefehlt?", stimmte Riven mit ein.

Nabu war als erster bei den Mädchen und bemerkte ihre ernsten Gesichter. Er sah auch, dass Bloom geweint hatte. „Was ist geschehen?", fragte er sofort, die leichte Sorge war aus seiner Stimme zu vernehmen.

Die Jungs stellten die Körbe ab und setzten sich nun dazu. Die Heiterkeit von gerade eben war aus ihren Gesichtern gewichen. Einer nach den anderen sah fragend zu seiner jeweiligen Freundin, doch keine der Feen traute sich als Erste das Wort zu ergreifen.

Schließlich beugte sich Timmi zu Tecna rüber: „Hat Bloom etwa geweint? Was hat sich hier in unserer Abwesenheit zugetragen?"

Tecna blickte leicht unsicher zu ihren Freundinnen, bevor sie sich wieder dem Spezialisten zuwandte.

„Die Trix und Valtor sind wieder zurückgekehrt", gab sie so ruhig von sich wie möglich.

Eine Zeit lang blieb es still. Jedes der Mädchen schien die Luft angehalten zu haben und analysierte jede noch so kleine Regung auf den Gesichtern der Jungs. Diese wiederum starrten ihnen nur stumm entgegen.

Bloom runzelte die Stirn bei dieser unerwarteten Reaktion und sie spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Warum waren sie nicht schockiert?

„Das... ist doch absurd!", platzte es auf einmal aus Riven heraus. „Valtor ist besiegt und die Trix an einem ausbruchssicheren Ort verfrachtet!"

„Aber was wenn sie recht haben?", gab Helia zu Bedenken.

„Habt ihr ihn denn alle gesehen? Valtor?", fragte Nabu.

Flora und Layla schüttelten den Kopf.

„Und die Trix?"

„Nur Flora nicht", antwortete Musa.

Sky hob die Augenbrauen. „Wie das?"

Dann erzählte Tecna schnell was passiert war. Es war den Spezialisten anzusehen, dass ihr Unglauben mit jedem Wort wuchs, doch sie blieben weiterhin unnatürlich ruhig. Bloom beobachtete ihre Reaktionen aufmerksam. Bildete sie sich das nur ein, oder sahen sie gerade so aus, als würden sie keinem Wort Glauben schenken? Aber das war doch absurd! Warum würden sie das nicht tun?

Blooms Kopf fing an zu pochen.

Als Tecna fertig war fügte sie noch hinzu: „Bloom hatte es geschafft am längsten durchzuhalten und hat uns auch anschließend etwas Kraft gespendet."

„Da wir gerade davon sprechen: Wie konntest du noch so viel Kraft übrig haben?", fragte Layla.

Bloom zuckte nur mit den Schultern. Stattdessen blickte sie zu Sky auf. „Was sagst du denn dazu?"

Der Angesprochene setzte sich aufrechter hin und räusperte sich. „Nun ja..."

Doch bevor er weitersprechen konnte, wurde ihm das Wort von Riven abgeschnitten. „Also ich kann euch leider nicht glauben. So leid es mir tut, aber die Trix sind sicher eingesperrt, können auf keinen Fall entkommen und wir haben selbst gesehen, dass Bloom Valtor besiegt hat."

...bitte was?

„Ich kann dem auch nur zustimmen", sagte Brandon.

Was?

Der Schock stand den Mädchen ins Gesicht geschrieben.

Stella klappte der Mund auf, empört darüber, dass ihr Freund solch unverschämten Vorwürfen auch nur zustimmen würde. „Und wie erklärst du dir bitteschön unsere geraubten Enchantix-Kräfte?", giftete sie, ihre Augen zu Schlitzen verengt. Brandon zuckte bei ihrer Stimme zusammen und zog sogar leicht den Kopf ein. Dann jedoch zuckte er mit den Schultern.

„Es könnte ja sein, dass euch da jemand einen schlimmen Streich gespielt hat. Eure Kräfte sind wahrscheinlich noch bei euch, nur...", fing Sky an.

Blooms Herz sank und das Pochen in ihrem Kopf wurde stärker. Dass Sky ihr nicht glauben würde... Vor allem Sky!

„...nur habt ihr Illusionen gehabt. Das geht vorüber!", erklärte Timmi munter.

„Timmi, nicht du auch noch!", rief Tecna. Eine Beschwichtigung war lächerlicher als die andere, doch niemand von den Winx hatte erwartet, dass ausgerechnet Timmi mit der schlimmsten von allen herausrücken würde.

Das ergab doch alles keinen Sinn!

„Was soll es denn sonst sein? Warum haben wir sie dann nicht gesehen? Oder ihre Magie gespürt? Nabu kann das, aber er hat nichts gespürt, oder?", argumentierte Brandon mit einem fragenden Blick zum Angesprochenen.

Nabu schüttelte den Kopf. Layla konnte ihm nur einen wütenden Blick zuwerfen.

Und genau das brachte das Fass zum Überlaufen.

Bloom konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sie sprang auf.

„Seid ihr komplett verrückt?! Versteht ihr denn nicht, was wir euch hier erzählen?! Valtor und die Trix sind wieder da und wer weiß, was sie als nächstes planen! Wenn wir sie nicht aufhalten, dann ist alles verloren! Aber ihr....! Ihr...!" Sie schnappte nach Luft, konnte ihren Satz vor Wut kaum beenden. Fassungslos ballte sie ihre Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen.

„Bloom, beruhige dich wieder. Wie Timmi schon sagte...", sprach Sky langsam und hob seine Arme in einer beruhigenden Geste, doch er bewirkte genau das Gegenteil.

„Ich kann es einfach nicht fassen, dass du uns nicht glaubst! Dass du mir nicht glaubst!" Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte in den Wald. Sie wollte sich keine Ausreden mehr anhören und vor allem hatte sie keine Lust, die Jungs versuchen vom Gegenteil zu überzeugen. Es war ganz offensichtlich, dass es nichts bringen würde.

Bloom wusste ganz genau, was sie gesehen hatte und was geschehen war. Weder war es irgendein mieser Streich, noch hatte sie Illusionen! Sie. War. Nicht. Verrückt!

○●○


Die Winx unterdessen erdolchten die Jungs mit erzürnten Blicken. Vor allem Sky schien ihren stummen Attacken schutzlos ausgeliefert zu sein. Eine nach der anderen erhoben sie sich und liefen ihrer Freundin dann hinterher. Zum Abschluss wandte sich Stella zu den Spezialisten um und rief ihnen nur noch wütend zu: „Das habt ihr wirklich super hinbekommen! Und Brandon: Von dir hätte ich so etwas nicht erwartet." Danach war auch sie verschwunden.

○●○


Irgendwo in einer düsteren Höhle aus grünlich-grauen Gestein huschten drei Gestalten durch die Gänge. Ihr leises Gelächter hallte wie hastiges Geflüster an den Wänden ab. In der Ferne konnte man das Echo von tropfendem Wasser vernehmen. Die Höhle war nur durch die wenigen Lichtkugeln erleuchtet, die überall gleichmäßig verteilt standen. Die drei Schatten gelangten an das Ende der Höhle, ihre Belustigung immer noch auf ihren jungen Gesichtern präsent. Dann blieben sie stehen, ihre Blicke langsam von einander weichend und nach vorne gleitend. Vor ihnen führten einige Treppenstufen hinauf zu einem bühnenartigen Gebilde aus demselben Gestein, das hier in der Höhle zu finden war. Auf dieser »Bühne« befand sich ein Thron ebenfalls aus demselben Gestein. Die Zeichnungen an Wänden und Decke deuteten darauf hin, dass es hier einmal eine längst vergangene Kultur gegeben hatte, von der diese Überreste stammten.

Doch die drei Gestalten beachteten diese Zeichnungen nicht - sie waren an etwas ganz anderem interessiert. An einer Person, um genauer zu sein.

Die Hexen warteten auf Valtor, um ihm das Fläschchen zu übergeben und als sie schon begannen ungeduldig zu werden, trat er aus dem Schatten. Die Kerzenlichter flackerten und die Schatten auf seinem Gesicht schienen einen hypnotischen Tanz aufzuführen.

„Habt ihr es?" fragte er in einem ruhigen Ton und streckte fordernd die Hand aus.

Icy nickte. Sie ließ das Fläschchen erscheinen und legte es ihm in die Handfläche. Er umschloss den kleinen, schwarzen Behälter und zog die Hand dann zurück.

Er lächelte triumphierend was die Hexen augenblicklich ebenfalls grinsen ließ. Ihr Grinsen weitete sich noch mehr, auf den darauffolgenden Lob. „Ihr habt gute Arbeit geleistet! Nun können uns diese Feen nicht gefährlich werden." Seine Stimme hallte von den Wänden und in die Gänge hinein.

Stormy lachte. „Oh ja. Es war wirklich gut zu sehen, wie diese schwächlichen Feen am Boden gelegen und geheult haben."

„Ja, diese Abreibung haben die mal wirklich verdient! Diese Kräfte nicht", stimmte ihr Darcy zu.

„Aber, aber", beschwichtigte sie Valtor amüsiert, als sie anfingen, ihre Feinde schamlos zu verspotten und sogar so weit gingen, dass sie die vergangenen Geschehnisse auf eine äußerst lächerlich Art und Weise nachspielten.

„Was denn? Stimmt doch!", meinte Icy, die Arme vor ihrer Brust verschränkt. An ihrer Haltung war bereits abzulesen, wie stolz sie auf ihr Werk, das sie auf der Lichtung verrichtet hatte, war. Ihren beiden Schwestern, die sich immer noch am Schauspiel vergnügten, schenkte sie kaum Beachtung, obwohl sich ihre Mundwinkel bei jedem Auflachen nach oben verzogen.

„Als ob ich daran zweifeln würde", erwiderte Valtor belustigt. Seine Aufmerksamkeit wandte er aber schnell wieder dem onyx-farbenen Behälter zu. Wie gut, dass er noch diesen einen Überbleibsel seiner früheren Raubzüge gefunden hatte. Zwar konnte man diesen Zauber nur einmalig anwenden, aber dafür war er sehr effektiv.

Er spürte, wie sich das Gefühl von Genugtuung in seinem Inneren ausbreitete. Ah, es tat gut die Macht seiner Feinde in den Händen zu halten, in dem Wissen, dass sie nun um vieles schwächer waren, als zuvor. Und in dem Wissen, dass diese Macht sie wiederum, um einiges stärker machen würde.

„Allen voran hat mir Bloom mit ihrer niedlichen Drohung gefallen. Ich hatte ja so fürchterliche Angst!", spöttelte Darcy.

Die Hexen lachten bei ihrer Bemerkung. „Apropos Bloom", Icy wandte sich an Valtor , „wie kommt es dazu, dass sie die Einzige war, bei der die Kraft wieder zu wachsen schien?"

Valtor gab keine Antwort. Er hatte die Frage anscheinend auch gar nicht bemerkt, so intensiv wie er den Behälter anstarrte. Dann beschloss er das Fläschchen zu öffnen und daraufhin schossen fünf Lichtkugeln heraus und blieben in der Luft schweben.

„Das sind diese Enchantix-Kräfte der Winx. Das haben wir wirklich gut hinbekommen Schwestern!", rief Stormy.

Auf einmal hörten sie ein Geräusch, das sich verdächtig nach einem Knurren anhörte. Und es kam aus der Richtung, wo Valtor stand.

„Was ist denn?", fragte Darcy.

„Ihr seid wirklich ohne Sinn und Verstand", sprach er leise mit drohendem Unterton.

Die Schwestern blickten sich verwirrt an.

Als hätte er das gespürt, drehte er sich zu ihnen um und sie sahen wie seine Augen wütend funkelten. „Ihr habt Blooms Kraft ausgelassen."

Diesmal wechselten die Trix einen ungläubigen Blick. „Hä, wie jetzt? Bloom wurden die Kräfte entzogen! Sie saß doch auch da, in ihrer ursprünglichen Verwandlungsform, genauso jämmerlich vor sich hin wimmernd, wie der andere Haufen!", protestierte Stormy.

Icy runzelte die Stirn. „Aber anders als bei den anderen wollten die Insekten nicht von ihr ablassen..."

„Nun, ihre Enchantix-Kräfte hatte sie wirklich nicht mehr, ich habe es selbst gesehen", sprach Valtor gedehnt. Seine Augen hatte er dabei leicht verengt. Sein Gedächtnis kam mit den verschiedensten Möglichkeiten auf und einige davon, erschienen ihm sogar sehr plausibel. ,,Soweit ich weiß, war Blooms Enchantix unvollständig gewesen, im Gegensatz zu den anderen. Möglicherweise sind die Kräfte in sich gefallen, dadurch dass sie so instabil waren", sprach er letzten Endes einen seiner Gedanken aus. „Aber das spielt nun keine Rolle mehr."

Er ließ die fünf Kugeln zu einer einzigen vereinen. Dann teilte er sie in drei Teile und ehe sich die Trix versahen waren die Kugeln auch schon in ihren Körpern. Nur einen winzigen Teil hatte Valtor auch in sich aufgenommen. Die Trix hingegen spürten wie diese Kraft sie durchflutete und sie sogleich stärker werden ließ. Sie verwandelte sich von der positiven zur negativen Energie und veränderte das Outfit der Hexen, zu dem, das sie schon einmal getragen haben, als Valtor ihnen damals das Anti-Enchantix gegeben hatte.
Fasziniert betrachteten sie sich selbst und blickten dann zum dunklen Magier.

Er lächelte selbstsicher. „Nun können wir endlich anfangen unseren Plan durchzuführen."

„Endlich!"

,,Wurde auch Zeit!"

,,Ich habe nur darauf gewartet, bis du es sagst!"

Valtor grinste. „Wir beginnen mit dem Planeten des Friedens. Dort ist nur positive Energie vorzufinden und alle leben friedlich miteinander." Er leitete eine kleine Pause ein nur um zu sehen, wie die Hexen angewidert das Gesicht verzogen. „Ich würde vorschlagen, dass dieser Planet zu einem Planeten der Zerstörung wird. Das würde genug negative Energie heraufbeschwören, die wir uns dann nehmen können."

Die Trix fingen an voller böser Vorfreude zu grinsen.

„Klingt nach einem sehr verlockenden Plan", sagte Icy.

Er wandte sich um. „Dann folgt mir."

Die Lichterkugeln flackerten auf und erloschen. Die Dunkelheit hatte die vier Gestalten verschluckt.

○●○


Anderswo lag ein gewisses rothaariges Mädchen noch hellwach in ihrem Bett. Es war weit nach Mitternacht, doch sie konnte nicht einschlafen. Das stille Gefühl einer unguten Vorahnung hatte Besitz von ihr ergriffen und wollte nicht von ihr ablassen. Sie musste daran denken wie die Jungs ihnen nicht geglaubt hatten und war am meisten von Sky enttäuscht. Von den Spezialisten konnten sie keine Hilfe im Kampf gegen die Bösen erwarten.

Und das nicht genug.

Nachdem ihre Freundinnen sie eingeholt und es geschafft hatten, sie halbwegs zu beruhigen, waren sie zusammen bis nach Alfea gelaufen. Alle sechs waren sich darüber einig gewesen, die Direktorin sofort von den Ereignissen in Kenntnis zu setzen. Kaum hatten sie das Schulgelände betreten, waren sie sofort zu Miss Faragonda ins Büro geeilt, um ihr alles zu berichten. Sie waren ganz außer Atem gewesen, hatten es aber dennoch geschafft, alles zu erzählen.

Und dann war es, als wäre der Himmel über ihnen zusammengebrochen.

Miss Faragonda glaubte ihnen nämlich nicht.

Warum auch immer es so war, sie wollte ihnen sogar nicht glauben. Sie war sehr davon überzeugt gewesen, dass Bloom Valtor besiegt hätte und dies äußerte sie auch gegenüber den Mädchen. So wie sie dastand und die Fee der Drachenflamme lobpreiste, bohrte sich der imaginäre Dolch noch viel tiefer in den Magen des Rotschopfs. Sie hatte diese Worte gar nicht verdient. Allen voran, weil sie nicht der Wahrheit entsprachen. Sie waren eine Lüge.

Am Ende hatte die Direktorin versucht die Mädchen aufzumuntern und dass sie nichts zu befürchten hätten. Es seien ja nur die Nacheffekte der vielen, vorherigen Kämpfe, hatte sie nur gelacht.

Nach diesem deprimierenden Gespräch hatte sich Bloom im Zimmer eingeschlossen und danach noch ein paar Tränen vergossen. Wut und Enttäuschung über sich waren wie eine ätzende Flüssigkeit durch sie hindurchgeflossen. Wie hatte Sky auch nur glauben können, sie würde lügen oder noch schlimmer: An Illusionen leiden? Das hatte ja beinahe schon geklungen, als wäre sie verrückt oder geisteskrank! Und warum hatte ihnen Miss Faragonda nicht glauben wollen? Sie war doch ansonsten immer auf ihrer Seite gewesen und nahm solche Warnungen normalerweise ernst. Zu den anderen Emotionen kam noch Frust hinzu und sie war lange in ihrem Zimmer auf und ab gegangen.

Danach hatte sie nur noch erschöpft auf ihrem Bett gelegen und sich wieder das vor ihrem inneren Auge abspielen lassen, was heute passiert war. Es war so schnell gegangen, dass es wiederum unwirklich erschien. Aber es war tatsächlich passiert, das wusste sie.

Bloom hatte noch am Abend gehört wie ihre Freundinnen über das Geschehen, über das Verhalten der Jungs und Miss Faragondas ihrer Erzählungen gegenüber, diskutiert hatten. Danach hatte sie nur noch gehört, wie sich ihre Freundinnen leise auch über sie unterhalten hatten und danach schlafen gegangen waren.

Nun war Stille eingekehrt. Bloom spürte Kikos warmen Körper an ihrer Seite und allein seine Anwesenheit beruhigte sie ein wenig. Er hatte versucht sie zu trösten, indem er ihr die Tränen mit seiner kitzeligen Zunge weggeleckt hatte. Und es hatte sogar ein wenig funktioniert.

Sie streichelte den kleinen Hasenkörper und als Reaktion darauf, schmiegte er sich nur noch fester an sie. Das entlockte ihr ein Lächeln und sie bedachte Kiko mit einem liebevollen Blick. Dann aber schaute sie wieder auf zur Decke.

Was sie am meisten beschäftigte, war Valtor selbst. Sie war verwirrt, was ihn anging. Wie hatte er überleben können? Wie hatte er es geschafft unbemerkt zu entkommen? Oder die Trix zu befreien?

Ihr fiel wieder die Begegnung heute ein. Wie er sich verhalten hatte. Wie er gesprochen hatte.

Er hatte immer noch dieselbe arrogante Haltung und diese Stimme, die einen verspottete, als wäre man nichts wert. Bloom wusste nicht warum, aber irgendwie hatte sie das ganz schön wütend gemacht. Sie war sehr wohl etwas wert und überhaupt nicht schwach! Immerhin besaß sie die Drachenflamme! Sie war doch wohl kaum umsonst die Hüterin dieser Macht!

Sein Griff an ihrem Kinn war auch so grob gewesen und seine Augen erst... so kalt...

Bloom merkte wie sie langsam abdriftete. Ihre Augen schlossen sich wie von alleine und mit dem Bild von seinen gefühlskalten Augen war sie eingeschlafen.


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Heyho an euch alle!

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Lustig, wie lang es im Vergleich zum allerersten Kapitel geworden ist xD

Wie dem auch sei. Sollten euch irgendwelche Fehler auffallen (Rechtschreibfehler, Grammatikfehler, Logikfehler, Sonst-welche-Fehler) bitte gebt mir Bescheid :)

Ich würde mich auch sehr über ein Vote oder einen Kommentar freuen! Konstruktive Kritik ist hier ebenfalls willkommen. Also, falls ihr etwas zu meckern habt, könnt ihr euch hier gerne auslassen ;D

Ich wünsche euch jedenfalls noch einen sehr angenehmen Abend! ^-^

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