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Melody

„Ich frage mich, was mit ihr los ist. Gestern war sie nicht zum Treffen gekommen und jetzt ist sie schon wieder irgendwohin verschwunden ohne uns was zu sagen!", ärgerte sich Layla.

„Und Musa ist auch weg. Ich frage mich, ob die beiden vielleicht zusammen wohin gegangen sind...", überlegte Tecna.

„Das würde uns auf jeden Fall die Suche ersparen, wenn wir sie nicht getrennt suchen müssen."

Aus den Augenwinkeln betrachtete Flora die unnatürlich schweigsame Stella. Diese nagte leicht an ihrer Unterlippe herum während sie ihren Blick über den Schulhof gleiten ließ. Normalerweise hätte sie mittlerweile tausend Theorien, was das Verschwinden der beiden betraf, und würde nicht zögern, diese kundzutun. Scheinbar wusste sie etwas, wollte es aber nur nicht sagen.

Layla schien das auch zu bemerken. „Hat Bloom dir etwas gesagt, Stella?"

Die Blondine drehte sich mit geweiteten Augen zu ihr um. „Hm? Was?"

„Ich habe gefragt, ob Bloom dir was gesagt hat. Ist etwas passiert?"

Stella zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe mit Bloom noch nicht wirklich sprechen können. Du hast doch selbst gesehen, dass sie gestern völlig fertig war. Sie ist sofort ins Bett gegangen. Oder hat sie dir etwas erzählt, Flora?"

Die Fee der Natur hob überrascht die Augenbrauen, als alle Aufmerksamkeit plötzlich ihr galt. „Nein. Sie hat nur gesagt, dass sie ziemlich müde ist und dass ich ihr später erzählen kann, wie das Treffen verlaufen ist."

„Fragt sich nur um wie viel später...", murmelte Layla grimmig.

„Ist das nicht Musa?"

Die Mädchen folgten Tecnas Blick und tatsächlich: Nicht unweit von ihnen stand Musa und schien gerade in einer regen Diskussion mit Harper und Liane zu sein. Die Gruppe beschleunigte ihre Schritte und schon bald darauf konnten sie das Gesagte vernehmen.

„... Harper, bitte erzähle es mir! Es ist mir wichtig!"

„Was soll sie dir erzählen?", fragte Layla und stellte sich zusammen mit den anderen an die Seite ihrer Freundin. Musa schaute nicht einmal zu ihnen, ihr Blick blieb auf die Fee vor ihr fixiert.

„Harper hat eine Nachricht von ihrem Vater erhalten.", erklärte Liane.

„Und was hat das mit Musa zu tun?", fragte Stella.

„Es geht um Melody", antwortete Harper. „Etwas stimmt dort nicht."

Die Mädchen wurden sofort still und wechselten einen Blick.

„Welche Gefahr?", flüsterte Flora.

Bevor aber jemand antworten konnte, bog auch schon Nadia um die Ecke. Sie strich sich ihre orangenen Strähnen aus dem Gesicht, als sie die Gruppe erreichte. „Da seid ihr beiden ja! Melanie ist wirklich wütend! Sie sucht euch schon die ganze Zeit!"

„Ach? Und wieso das denn?", fragte Harper.

Nadia zuckte nur mit den Schultern. „Fragt sie doch selbst. Sie ist bestimmt gleich hier."

Und genau in diesem Moment erschienen Melanie und der Rest der Estrellas im Schlepptau. Die Anführerin ging schnurstracks auf Harper und Liane zu, ihre Augen sprühten nur so vor Zorn. „Da seid ihr also! Ich suche euch schon den ganzen Morgen!", rief sie und blieb vor den beiden stehen. Die anderen folgten ihrem Beispiel.

„Kann das nicht warten?", fragte Musa etwas verärgert. Sie hatte nun wirklich keine Zeit für sowas. Immerhin ging es hier um ihren Heimatplaneten!

Melanie schnaubte nur verächtlich. „Misch dich hier gefälligst nicht ein, das geht dich nämlich überhaupt nichts an." Sie ließ den Blick dann über die anderen Mädchen gleiten. „Und wo ist denn eure Ach-so-tolle-Bloom?"

„Das geht dich überhaupt nichts an", konterte Stella mit den eigenen Worten der Fee.

Melanie zog nur verärgert die Augenbrauen zusammen und rümpfte die Nase. Bevor sie aber noch einen weiteren bissigen Kommentar von sich geben konnte, kam ihr Liane dazwischen.

„Was wolltest du denn, Melanie?", fragte sie.

„Wir wollten nach Magix."

Erst da fiel den Mädchen auf, dass fast alle von den Estrellas Shoppingtaschen mit sich trugen.

Liane blickte dann fragend zu ihrer Freundin. Die seufzte und schüttelte ihren Kopf. „Wir kommen diesmal nicht mit."

„Wie jetzt? Warum? Samstag ist doch Shoppingtag!", warf Raven nun mit ein. „Das ist eine der goldenen Regeln unserer Clique!"

Die Winx zogen alle die Augenbrauen in die Höhe. Stella machte eine Notiz an sich selbst, später ihre Freundinnen darauf anzusprechen, vielleicht auch so etwas einzuführen. Schaden konnte es nicht.

„Es geht nicht, wir haben bereits was anderes vor." Harper sah erst zu Liane, dann zu Musa. „Ihr könnt auch ohne uns gehen, uns macht das nichts aus."

Raven machte gerade wieder den Mund auf, doch Melanie kam ihr zuvor. „Na schön, ihr müsst es ja selbst wissen. Wir sehen uns dann später." Sie schnippte mit den Fingern und stolzierte voraus, während der Rest der Estrellas ihr folgten.

Layla verdrehte nur die Augen ehe sie sich wieder den drei Feen zuwandte. „Also, würdet ihr jetzt bitte erklären, was hier eigentlich los ist?"

Harper seufzte. „Na gut. Alles begann heute Morgen, als ich diesen Brief erhalten habe..."

○●○


„Ich dachte wir gehen normalerweise alle zusammen. Ich meine, sie sind doch auch Mitglieder", gab Nadia zu bedenken.

„Und normalerweise ist es ein großes Verbrechen, eine unserer goldenen Regeln zu brechen..."

„Raven, du nimmst das eindeutig viel zu ernst!", stöhnte Narissa auf.

„Aber jetzt mal ehrlich, was könnte so wichtig sein, dass sie ganz einfach beschließen, nicht mitzugehen?", fragte Rita.

Raven wandte sich an die Anführerin der Estrellas. „Hey Mel, sag mal, wo gehen wir eigentlich hin? Ich glaube kaum, dass dieser Weg nach Magix führt-"

„Jetzt seid doch mal alle still!"

Überrascht zuckten die Mädchen bei ihrem bissigen Ton zusammen.

„Sie hat aber recht-", fing Narissa vorsichtig an, wurde aber prompt auch unterbrochen.

„Das ist, weil wir heute nicht nach Magix gehen! Ich möchte herausfinden, warum die beiden zurückbleiben und was die Winx damit zu tun haben. Und ich möchte herausfinden, warum Bloom fehlt. Und jetzt seid still und folgt mir!"

Die Mädchen gehorchten. Temporär wandten sie einen Unsichtbarkeitszauber an, um an der Wand des Gebäudes entlang und sich hinter die Gebüsche zu schleichen. Dort lösten sie den Zauber dann auf, hockten sich hin und lauschten...

○●○


Als Harper geendet hatte, saßen alle schweigend da.

„Dein Vater möchte also, dass du ihm dabei hilfst, diesen Verbrechen nachzugehen?", fasste Tecna zusammen.

Die Angesprochene nickte.

„Aber was genau möchten diejenigen, die in das Gebäude eingebrochen sind, bezwecken?"

„Es steht fest, dass sie nach etwas zu suchen scheinen", meinte Layla. Dann an Harper gewandt: „Weißt du, was genau es sein könnte?"

Sie zuckte nur hilflos mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Mein Vater hat nur erwähnt, dass nur in dieser Stadt diese Verbrechen passieren. Vielleicht konnte er es mir nicht schriftlich überbringen und möchte es mir lieber persönlich erzählen."

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass das der Grund ist", pflichtete ihr Tecna bei.

„Und du willst jetzt aufbrechen?", fragte Flora.

Harper nickte. „Ja. Immerhin ist es dringend."

„Ich gehe mit", verkündete Liana.

„Und ich auch", fügte Musa hinzu.

Harpers Augen weiteten sich. „Hey, Moment, aber-"

„Wir auch!", beschlossen die Winx beinahe schon einstimmig.

„Nein, wartet, ihr müsst doch nicht alle mitgehen!"

Musa verschränkte die Arme. „Das ist ein Scherz, oder? Das sind auch mein Heimatplanet und meine Heimatstadt, also bin ich verpflichtet mitzuhelfen. Ich werde sie beschützen."

„Und Musa ist unsere Freundin und Mitglied des Winx Clubs, deshalb liegt es auch automatisch an uns mitzukommen und zu helfen!", gab Stella allen klar zu verstehen.

Harper und Liane wechselten einen Blick, dann begannen sie beide zu lächeln. Harper wandte sich wieder an die anderen. „Na schön", gab sich die Fee geschlagen, „dann kommt ihr eben auch mit. Es ist ja nicht so, dass ich euch davon abhalten kann."

„Ganz genau!", stimmte Stella ihr zu.

„Sollten wir nicht vielleicht Miss Faragonda Bescheid geben, bevor wir gehen?", meldete sich Flora zu Wort.

„Nein. Es ist Wochenende, also dürfen wir das Schulgelände verlassen, wann immer wir wollen."

„Wie wollen wir überhaupt nach Melody kommen?", fragte Liane. „In der Stadt ist sicherlich viel los und die Portalstationen wahrscheinlich überfüllt..."

„Überlasst das ruhig mir", sagte Tecna und holte ihr Portalgenerierungsgerät heraus.

„Sag mal, wie viele Male kannst du noch Portale öffnen?", fragte Musa.

„Sechs Mal", antwortete die Fee der Technik. Als sie das sagte erschien ein Strudel aus blauweißen Lichtern. „Jetzt nur noch fünf. Mir nach!"

Eine nach der anderen passierten sie die Öffnung, Layla als letzte.

„Los, rein da!", gab Melanie das Kommando. Gleich darauf sprang sie aus dem Gebüsch und rannte durch das Portal hindurch. Die anderen beeilten sich, ihr zu folgen. Gerade als Nadia zuletzt hindurchgerannt war, schloss sich der Strudel.

○●○


Auf der anderen Seite stolperten die fünf hinaus und knallten prompt gegen die Mädchengruppe vor ihnen. Alle drehten sich zeitgleich zu ihnen um.

„Melanie?!", riefen die Feen überrascht.

Tecna konnte darüber nur den Kopf schütteln. „Seit neuestem macht ihr Estrellas es euch zum Hobby, uns durch Portale zu folgen, was?"

Flora neben ihr kicherte.

„Was macht ihr denn hier? Ich dachte ihr wolltet shoppen?", fragte Liane.

„Shoppen fällt aus", schnappte Raven und deutete dramatisch mit dem Zeigefinger auf sie. „Und das wegen euch!"

Melanie verdrehte nur die Augen, dann ging sie auf Harper und Liane zu. „Ich habe mitbekommen, dass es hier auf deinem Heimatplaneten offensichtlich Probleme gibt, Harper. Und ob es uns nun gefällt oder nicht, als Clique müssen wir zusammenhalten bei sowas." Die beiden blinzelten überrascht. „Und außerdem hätte der Trip nur halb so viel Spaß gemacht, ohne euch."

„Aber wir tragen doch nur die Einkäufe!", widersprach Liane.

„Eben."

Stella lehnte sich zu Layla herüber und flüsterte: „Sie hat echt eine merkwürdige Art so eine Rede zu halten."

Die Dunkelhaarige nickte. „Melanie eben", flüsterte sie zurück. „Aber ich bin überrascht, dass sie überhaupt eine hält."

„Also, wo lebt dein Vater?", fragte die Anführerin der Estrellas ungeduldig.

Harper blinzelte kurz, dann schüttelte sie den Kopf. „Folgt mir", sagte sie und ging voraus.

Musa ließ den Blick über die Umgebung wandern. Sie atmete den Duft der Jasminblüten ein und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Vor sich erblickte sie die vertrauten Straßen, sowie das rege Treiben der Stadt. Innerlich hob sie den Blick und begegnete den strahlenden Augen ihrer Mutter.

Als sie die Augen öffnete, sah immer noch alles gleich aus. An ihrer Seite jedoch lief niemand.

Genau in diesem Moment spürte sie, wie sie jemand sachte mit der Schulter anstupste. Überrascht sah sie zu Layla, die plötzlich neben ihr aufgetaucht war. Diese schenkte ihr ein verständnisvolles Lächeln. Daraufhin hoben sich ihre eigenen Mundwinkel und sie erwiderte das Lächeln dankbar.

Eine Weile lang schlenderten sie durch die kleine Stadt, gingen am Marktplatz vorbei und folgten der Hauptstraße ein ganzes Stück weit. Dann bog Harper in eine kleine Seitenstraße und blieb kurz darauf vor einer der Haustüren stehen. Neben dieser hing ein Bündel von kleinen, feinen Metallstangen. Sie zog eine davon zurück und ließ sie daraufhin los. Die Töne, die dabei erklangen waren erstaunlich laut und klar.

Die Tür öffnete sich und ein Mann stand vor ihnen. Seine Haare sahen ziemlich zerzaust aus, und generell machte er den Eindruck, als wäre er gerade erst aufgestanden. Die tiefen Augenringe verfestigten diesen Eindruck nur. Doch kaum erblickte er Harper hellte sich seine Miene auf. „Harper, wie schön dich wiederzusehen!"

„Papa!", rief diese freudig aus und fiel ihm um den Hals.

Er lachte, erwiderte die Umarmung bevor er sich dann wieder von ihr löste. „Meine Güte bist du schnell groß geworden! "

„Jetzt hör schon auf, wir haben uns doch letztes Wochenende erst gesehen!", lachte diese nur.

Ihr Vater fasste sich dramatisch an sein Herz. „Die Zeit fliegt so schnell...!"

„Pa!"

„Schon gut, schon gut, ich hör ja schon auf." Lächelnd wandte er sich an die recht große Gruppe an Mädchen. „Sind das alles deine Freundinnen?"

Sie nickte und kurz darauf stellte sie sie alle nach der Reihe vor. Einige der Estrellas hoben die Augenbrauen, als Harper auch die Winx als Freundinnen bezeichnete, sagten aber nichts dazu. Vielleicht wollte sie nur die Dinge nicht unnötig verkomplizieren.

„Schön euch alle kennenzulernen!", antwortete Harpers Vater am Ende der Bekanntmachung. „Aber, ach, wie unhöflich von mir! Kommt doch rein!"

Eine nach der anderen gingen sie durch die Tür rein und ließen sich von ihm durchs gemütlich eingerichtete Haus führen. Im Wohnzimmer angekommen, machten sie es sich entweder auf dem Sofa, auf einem der drei Sessel oder auf dem Boden bequem. Harpers Vater hatte sich an der Wand neben der Tür platziert, wo er einen guten Blick über die Mädchengruppe hatte.

„Also, was genau geht hier in letzter Zeit vor sich?", stellte Harper nun besorgt die Frage, die alle beschäftigte.

Er seufzte. „Die Lage in dieser Stadt ist momentan nicht gut. Die ganzen Einbrüche verunsichern die Leute, und sie haben Angst, was das für sie bedeuten könnte. Niemand von ihnen weiß bisher, was wirklich los ist." Er legte eine kurze Pause ein. „Habt ihr jemals vom Lied »Jué Ài« gehört?"

„Ja, natürlich!", antworteten Harper und Musa wie aus einem Munde.

Die anderen sahen etwas ratlos aus.

Musa bemerkte das. „Das ist ein sehr bekanntes Lied, das vor tausenden von Jahren verfasst wurde. Es berührt das Herz von jedem, der es hört und dient bis heute als große Inspirationsquelle für die Musiker und Komponisten aus allen Richtungen der Magischen Dimensionen. Aber vor allem auf Melody hat es eine besondere Bedeutung. Es gibt den Leuten Kraft, Hoffnung und vor allem die Liebe zur Musik. Man sagt, dass die Magie selbst mitsingt, sobald es erklingt."

„Genau. Dieses Lied ist wichtig für uns Einwohner von Melody, genauso wie der Strom für die Einwohner von Zenith oder die Sonne für Solaria. Es gibt nur ein Version von diesem Lied, das auf einem Blatt geschrieben steht. Normalerweise befindet es sich im Museum", fügte Harpers Vater hinzu.

Narissa hob die Hand. „Wieso normalerweise? Wurde es etwa gestohlen?"

„Fast. Seht ihr, gestern noch hatte jemand versucht es zu stehlen. Glücklicherweise schien der Dieb das Blatt fallen gelassen und vergessen zu haben. Seitdem wurde das Artefakt aus dem Museum gebracht und woanders versteckt. Leider scheint aber der Dieb immer noch verbissen darauf, es zu stehlen... es wurde bereits in weitere Gebäude eingebrochen, die als Versteck infrage kommen würden."

„Und... wo befindet es sich jetzt, wenn ich fragen darf?", fragte Layla.

„Wartet hier." Harpers Vater ging kurz aus dem Zimmer nur um Sekunden später mit einer dunkelblauen Schatulle aus Samt wiederzukommen. „Hier drin." Er stellte sie auf den Couchtisch.

Harper sprang auf. „Hier?! Aber warum? Du hast doch überhaupt nichts mit Sicherheit und Bewachung zu tun! Wieso hast ausgerechnet du es?"

Er lächelte grimmig. „Mein guter Freund Neil hat seinen Vorgesetzten vergessen von seinem kleinen Wochenendausflug zu berichten. Er hat mich um diesen Gefallen gebeten. Er meinte, er würde so schnell wie möglich morgen früh zurückkommen, und das Artefakt bewachen." Seufzend rieb er sich die Schläfen. „Deswegen habe ich dich auch hierhergeholt. Ich brauche deine Hilfe. Jede Hilfe, wirklich." Dabei blickte er in die Runde.

„Och, Papa..."

„Ich weiß, Liebes, ich weiß. Ich sollte echt aufhören, mich zu seinen sogenannten kleinen Gefallen überreden zu lassen."

Sie schüttelte nur den Kopf. „Das sagst du ständig. Aber schön. Ich werde dir helfen."

„Ich auch." Liane stand ebenfalls auf.

Narissa erhob sich. „Ich auch."

„Ich auch." Nadia.

„Und ich." Rita. Raven. Melanie.

„Und wir natürlich!", riefen die Winx und sprangen alle gleichzeitig auf.

Er blickte ihnen sichtlich erleichtert entgegen. „Ich danke euch von ganzem Herzen!"

Kurz darauf machten sie sich daran, einen Plan zu schmieden, wie sie das kostbare Lied bewachen werden.

○●○


Irgendwo abends in einer dunklen Gasse standen sich drei Gestalten gegenüber.

„Ich kann einfach nicht glauben, dass wir dieses bescheuerte Fetzen Papier immer noch nicht haben!", brauste sich Stormy auf.

„Na ja, sie verstecken es aber auch verdammt gut." Darcys Blick verfinsterte sich. „Aber dieses Problem hätten wir nicht gehabt, hättest du ihn nicht fallen gelassen..."

„Ja, ja, ja, ist ja gut, das war ein Versehen, okay?"

„Nein, nicht okay."

„Leute, hört endlich auf!", zischte Icy. „Wollt ihr etwa unnötig Aufmerksamkeit auf uns ziehen? Außerdem haben wir keine Zeit für so einen Quatsch. Wir müssen herausfinden, wo sie es verstecken, und zwar schnell!"

„An sich haben wir noch Zeit. Ich glaube nicht, dass Alastair und Valtor so schnell fertig werden", versuchte Darcy sie zu beschwichtigen. Das bewirkte jedoch genau das Gegenteil.

„Ich glaube wohl kaum, dass sie fast zwei Tage lang brauchen werden, um unsere Spuren auf Zenith zu beseitigen", fuhr sie die Hexe des Eises an. „Das schaffen sie höchstens in ein paar Stunden! Nur wir brauchen so lange um ein dämliches Stück Papier zu stehlen!"

In diesem Moment vernahmen sie Schritte und sahen die Fee der Sonne und des Mondes vorbeilaufen.

„Sagt mal, stalken die uns jetzt schon?", knurrte Stormy.

„Pscht. Vielleicht wissen die ja was vom Fetzen. Sonst wären sie nicht hier", meinte Darcy.

„Gute Idee, Schwester. Lass uns doch Miss Solaria folgen. Mal sehen, wo sie uns hinführen wird."

Lautlos glitten sie aus den Schatten und machten sich unsichtbar. Dann folgten sie der ahnungslosen Fee durch die Straßen, direkt zum Versteck... Stella wollte gerade die Tür öffnen, da legte sich aus dem Nichts eine kalte Hand über ihren Mund und bevor sie irgendwas unternehmen konnte, wurde sie ohnmächtig.

○●○


„Hey, Stella, da bist du ja!", rief Layla. „Harpers Vater wollte schon los dich suchen gehen!"

Stella lächelte nur schwach und ließ sich dann auf den Sessel plumpsen. Sie brauchte gar nicht zu antworten, denn genau in diesem Moment stand Melanie auf und stellte sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor die Mädchen. „Okay, jetzt reicht es mir."

Die leisen Gespräche im Raum verstummten schlagartig. Alle Aufmerksamkeit war auf sie gerichtet.

Sie funkelte jede Einzelne der Winx wütend an. „Ihr benehmt euch die ganze Zeit komisch, so als wüsstet ihr, was hier vor sich geht. Und ihr zwei auch." Sie richtete ihren Blick auf Harper und Liane. „Ich verlange eine Erklärung. Sofort."

„Du verlangst? Sofort?" Musas Augenbrauen schossen in die Höhe.

Layla erhob sich nun ebenfalls und stellte sich vor die Anführerin der Estrellas, ihre Haltung imitierend. „Wir sind hier nicht deine Bediensteten, also lass deine Befehle lieber sein."

„Ja, aber es wäre schon gut, wenn ihr uns mal aufklären würdet", meinte Rita.

„Das heißt, falls sie wirklich etwas wissen", fügte Nadia hinzu.

„Natürlich wissen sie etwas!", keifte Melanie sie an und wandte sich dann Layla zu.

„Ihr würdet uns doch sowieso nicht glauben", erwiderte diese nur.

„Das werden sie wirklich nicht." Überrascht schauten die Mädchen zu Harper. „Uns wollten sie auch nicht glauben..."

„Oh je, sie redet von der Geschichte", kicherte Raven.

Flora blickte verwirrt zu Harper und Liane. Letztere klärte sie auf: „Wir haben versucht sie über Zenith aufzuklären."

„Moment, stopp mal..." Melanie blickte die Winx ungläubig an. „Ihr wollt mir doch nicht auch erzählen, dass Valtor und die Trix zurückgekehrt sind."

Stille trat ein.

„Ist ja nicht zu fassen", murmelte Rita.

Auf einmal lachte Melanie laut auf. „Ich fasse es nicht! Ich dachte Harper und Liane lügen, als die meinten, dass ihr auch daran glaubt! Ihr wollt also sagen, dass wir dieses Artefakt", sie deutete auf die Schatulle, bemerkte aber dabei nicht, wie Stella sich etwas aufrechter in ihrem Sessel aufsetzte, „vor denen beschützen sollen? Habt ihr denn nicht die Nachrichten geschaut? Valtor und die Trix sind Vergangenheit! Oder wollt ihr euch etwa nur wichtigmachen, jetzt wo ihr nichts mehr zu tun habt?"

Alle waren so sehr auf Melanie fokussiert, dass sie nicht bemerkten, wie Stella die Hand neben der Sessellehne hängen ließ und mit den Fingern eine lockende Geste machte. Die Schatulle hob sich leicht und glitt langsam lautlos zu ihr. Erst als sie sie in den Händen hielt und aufstand, bemerkte Musa ihr Vorgehen.

„Stella?" Ihre Augen weiteten sich, als sie die Schatulle entdeckte. „Stella, was machst du mit der Schatulle?"

Sofort brachen die Stimmen ab und alle Blicke richteten sich auf die Blondine.

„Oh, ähm... sie an einen sicheren Ort bringen."

„Ach ja? Hier ist sie doch ganz sicher... oder erinnerst du dich nicht mehr an das, was wir besprochen haben?", erwiderte Layla kühl.

Die vermeintliche Fee verdrehte nur die Augen. „Nur ganz dunkel und dämmrig. Aber das spielt auch keine Rolle mehr. Ich habe, was ich brauche."

„Du bist nicht Stella", keuchte Flora.

„Was?" Narissa und Nadia sahen abwechselnd zur Fee der Natur, dann zu Stella.

„Schnell! Verwandeln wir uns!", rief Layla. Die Winx zögerten nicht und schon bald standen alle in ihren Feenkostümen da. Bei allen Estrellas außer bei Harper und Liane weiteten sich die Augen, als sie die vier Mädchen in ihrer alten Verwandlungsform und nicht in ihrem Enchantix erblickten.

Ihre Augen weiteten sich noch mehr als anstelle von Stella, Darcy im Raum stand.

Man hörte wie die Tür aufging. Icy und Stormy kamen nun ebenfalls herein, eine ohnmächtige Stella hinter ihnen her schwebend. Icy schnippte mit den Fingern und die Fee fiel zu Boden. Dann wandte sie sich grinsend an die anderen Mädchen.

„Danke für euer überaus großzügiges Geschenk!"

„Ja, sehr lieb von euch! Wir würden euch gerne von ganzem Herzen danken, aber ihr wisst ja, die Zeit ruft. Valtor und Alastair warten bestimmt schon auf uns", sagte Stormy.

Musa sandte sofort eine Schalwelle in ihre Richtung, doch sie war zu langsam. Die Hexen lachten nur auf und verschwanden, bevor sie die Attacke erreichte. „Verdammt!", schrie sie auf. „Hätte ich doch nur gewusst-!"

Flora legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Niemand konnte es ahnen. Wir alle haben nichts bemerkt."

„Waren...waren sie das etwa wirklich?"

Die Winx drehten sich zu den fünf Estrellas um, die immer noch wie vom Donner gerührt dastanden.

„Und? Glaubt ihr uns jetzt?", fragte Harper, während sie sich mit verschränkten Armen zurücklehnte.

„Aber...aber wie ist das möglich?", stammelte Raven.

„Und was ist mit eurer Verwandlungsform passiert?", fragte Narissa die Winx.

Flora seufzte. „Das ist eine lange Geschichte..."


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Sorry, dass es etwas länger gedauert hat das hochzuladen.

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