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•81•

Die prallend heiße Sonne scheint direkt auf mich, während ich mit dem Mopp über das Deck wische. Mein zusammen gebundenes Haar klebt an meinem Gesicht, welches ich wieder und wieder wegwischen muss. Heute ist einer der schlimmeren Tage, die ich umso deutlicher spüre. Dennoch werde ich mich nicht beklagen, sondern weiter das tun, was mir aufgetragen wird. Solange es mich und die anderen schützt.

Sobald ich die fernen Rufe höre sehe ich auf, erkenne wie ein anderes Schiff direkt neben unserem zum Stehen kommt und sich jemand auf unser Deck schwingt. Dabei wende ich meinen Kopf jedoch so schnell, dass ich Sterne vor meinen Augen sehe und mich an dem Holzgriff festhalten muss. Ich atme mehrmals tief durch um den Schwindel zu überwinden, doch will er nicht ganz weichen. Jede Stelle meines Körpers schmerzt, verlangt nach Pause, die ihm nicht gegönnt wird. Und selbst das bequeme Bett von Smith hilft nur wenig meinem Körper genügend Ruhe zu geben bei der vielen Arbeit, welche er verrichten muss.

Als ich das nächste Mal meinen Blick hebe erkenne ich sie sofort. Celia. Ein ungutes Gefühl macht sich in mir bemerkbar, was sich nur noch mehr verstärkt, sobald ihre Augen auf mir hängen bleiben. Ich richte mich etwas auf, was jedoch dafür sorgt, dass sich alles anfängt zu drehen. Nur mit Glück schaffe ich es mich an einem der rumstehenden Fässer fest zu halten, dennoch beginnt es sich mehr und mehr vor meinen Augen zu drehen. Meine Hand rutscht ab und ich merke genau wie meine Beine unter mir nachgeben, bis mich zwei Arme stützen und mir hoch helfen. "Hey vorsichtig!"

Ihre sanfte Stimme erklingt in meinem Ohr und sofort versuche ich mich von ihr zu lösen, was keine gute Idee ist und sich wieder alles zu drehen beginnt. Ihre Hände halten mich so fest, dass ich grade stehen kann und ich schließe kurz meine Augen, atme tief durch um wieder Herr der Lage zu werden.

"Hey du! Hol mir Wasser und ein wenig Obst! Sofort!"

Nur wage bekomme ich mit wie ihre Hände mich auf das Fass drängen, sodass ich mich setzen kann. "Du bist vollkommen dehydriert."
"Möglich", sage ich leise, halte mir mit einer Hand meinen Kopf fest und stütze mich mit der anderen auf meinem Bein ab. Ich habe sie immer noch nicht angesehen, ob aus Angst, dass sich alles drehen könnte oder die Tatsache, dass ich dieser Frau nicht ins Gesicht sehen kann.

Sobald ich schnelle Schritte vernehme öffne ich meine Augen und sehe direkt in ihre, die mich besorgt mustern, während sie mir etwas Wasser und Obst entgegen hält. "Das wird wieder. Hier. Ess und trink was."
Wenn auch zögernd nehme ich es ihr ab und murmle ein leises "Danke". Sobald das kühle Wasser meine Lippen benetzt seufze ich erleichtert auf und esse nebenbei die Banane, die mir gebracht wurde. Die ganze Zeit kann ich ihren Blick auf mir spüren, weswegen ich mich dazu zwinge zumindest ein kleines Lächeln aufzusetzen.

"Du kannst mich ruhig ansehen", sagt sie kichernd und lächelt. "Ich weiß wer du bist Sophia und ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch weißt wer ich bin. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es mich wundert, dich hier anzutreffen."

"Wenn es anders gegangen wäre wäre ich auch nicht hier", antworte ich und sehe sie das erste Mal richtig an. Sie ist eine schöne Frau, das muss selbst ich zugeben. Und dass sie solch eine Güte besitzt macht es mir schwer ein schlechtes Bild von ihr zu haben. Dennoch fällt es mir schwer sie anzusehen. Nicht, weil ich Angst vor ihr hätte, sondern weil ich somit in die Augen der Frau blicke, die meinen Platz eingenommen hat. Und auch, wenn ich es nicht wahrhaben will, diese Erkenntnis schmerzt.

"Wie meinst du das?" Skeptisch sieht sie mich an und ich zucke mit den Schultern.
"Ich musste von Tortuga fort, aber er hat mir keine Möglichkeit gegeben weg zu kommen. Joe und Smith haben mich auf das Schiff geholt, und seitdem er es rausgefunden hat lässt er mich spüren wie sehr er mich leiden sehen will."

Ich seufze auf und streiche die klebenden Strähnen aus meinem Gesicht. "Im Gegensatz zu dir hätte er mich auf dem Deck liegen lassen."
Mit einem Seufzen stellt sie sich hin und reicht mir ihre Hand. "Komm. Ich bring dich mal in deine Kajüte, damit du dich ausruhen und umziehen kannst. Du möchtest bestimmt aus den verschwitzten Sachen raus."

Ich nehme ihre Hilfe an und stütze mich an ihr ab. Ich führe uns zu Smith's Kajüte, wo ich, wenn auch wankend, frische Kleidung aus meinem Säckchen hervor hole. "Danke Celia." Ich sehe über meiner Schulter zu ihr wie sie an der Türe steht und mich betrachtet. "Gerne. Ich frage Joe Mal nach ein wenig mehr zu Essen und Blut für dich. Ich bin gleich wieder da."

Sie lässt mich allein und ich nutze die Zeit um die nasse Kleidung auszuziehen. Mit der Schüssel Wasser und einem Lappen mache ich mich sauber, was ein erleichterndes Gefühl ist. Ich lasse mir dabei genügend Zeit, bis ich mir frische Kleidung überziehe und kurz darauf Celia mit einem befüllten Teller erscheint.

Sie stellt diesen auf den Tisch und wir setzen uns auf die Stühle, greifen zu und essen was davon. "Jason lässt dich also die Drecksarbeit machen?", fragt sie nach einigen Minuten Stille und ich nicke zustimmend.
"Er ist wütend und das ist sein Weg es an mir auszulassen, wenn er mich nicht schlägt." Eine Hand wandert an meine Wange, die bis vor kurzem noch rot von seinem Schlag gewesen ist. "Sobald wir am nächsten Hafen sind werde ich von Bord gehen, wenn nicht schon davor."

"Er hat was?" Erschrocken weiten sich ihre Augen und sie schüttelt ihren Kopf. "Das er im sexuellen Sinn darauf steht wusste ich, aber, dass er aus Wut Hand anlegt? Oh man ... was macht ihr nur ..."
Sie sieht zu mir und ein entschlossener Ausdruck liegt in ihnen. "Ich werde mit ihm reden. Versprochen."

"Das ist nett von dir, wirklich. Aber es wird nicht nötig sein." Ich blicke von ihr zum Fenster, wo nichts weiter als das Meer zu sehen ist. "Ich werde diese Zeit überstehen und dann fort sein. Dieser Mann ... Ich erkenne ihn nicht wieder. Der Mann, der damals gegangen ist, hätte niemals seine Hand gegen mich erhoben. Er hätte mich niemals so behandelt."
Ich schlucke und sehe dann wieder zu ihr. "Ich werde auch den Rest der Zeit hier überleben."

Ich beobachte sie wie sie von ihrem Platz aufsteht und sich vor mich hockt, nach meinen Händen greift und diese aufmunternd drückt. "Ich werde so oder so mit ihm reden, denn so behandelt man eine Frau nicht. Und ich glaube, dass in ihm immer noch genau dieser Mann schlummert, den du kennst. Nur zeigt er ihn dir im Moment nicht."
"Dann hat wenigstens eine von uns noch Hoffnung." Ein trauriges Lächeln legt sich auf meine Lippen. "Trotzdem danke ich dir. Du müsstest nicht so nett mir gegenüber sein und bist es dennoch. Das ist nicht selbstverständlich."
"Wieso sollte ich dich anders behandeln?"

Verständnislos sieht sie mich an woraufhin ich es bin, die ihre Hand drückt. "Du hast eine viel zu gute Seele", murmle ich leise und lasse ihre Hände dann los. "Ich bin die Frau, die einst mit ihm das Bett geteilt hat. Nicht jede kann mit so etwas leicht umgehen."
"Ich lasse vergangenes vergangen sein. In einer Beziehung sollte man nicht auf das schauen was war, sondern sich darauf konzentrieren was ist und was noch kommt." Sie zuckt mit den Schultern, sobald sie wieder auf ihren Beinen steht. "Du hast mir gegenüber nie den Eindruck gemacht, eine Person zu sein, die man lieber nicht mögen sollte und auch meine beste Freundin mag dich, also von daher hattest du von Anfang an gute Karten bei mir. Frauen müssen schließlich zusammen halten."

Verwirrt runzle ich die Stirn, merke aber wie mich langsam die Erschöpfung einholt und ich nichts lieber tun will als mich hinzulegen. "Wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich noch etwas ausruhen, solange ich die Chance habe. Ich kenne ihn und er wird sich nicht viel Zeit lassen bis es wieder etwas gibt, womit er mich quälen kann."

Sie presst Ihre Lippen aufeinander, nickt dann aber. "Bis später Sophia." Sie geht auf die Türe der Kabine zu, wendet sich jedoch ein letztes Mal zu mir. "Vergiss nicht was für eine Frau du damals auf dem Ball warst. Lass dir diese Frau nicht durch einen Mann und seine Wut wegnehmen."

Hinter sich schließt sie die Tür, bekommt so den Ausdruck in meinem Gesicht nicht mehr zu sehen. Denn die Frau, über die sie spricht, gibt es schon lange nicht mehr. Die Frau auf dem Ball war eine starke, selbstbewusste Frau. Doch diese ist mit all dem Kummer und dem Schmerz der Jahre immer mehr verblasst. Wenn sie nicht sogar gänzlich verschwunden ist.

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"Sophia. Aufwachen."

Eine lautere Stimme reißt mich aus dem Schlaf, woraufhin ich blinzelnd meine Augen öffne. Der Schwindel ist zwar besser geworden, das schnelle Aufsetzen hinterlässt dennoch seine Spuren. Ich schließe kurz meine Augen, bis es aufhört sich zu drehen, bis ich sie wieder öffnen kann und überrascht feststelle wie ausgerechnet Jason an Smith's Tisch sitzt mit. Kurz darauf fällt mir der Krug mit der dunkelroten Flüssigkeit sowie die Flasche Alkohol auf.

"Was tust du hier?", frage ich emotionslos ohne ihn direkt anzusehen. "Celia hat mir erzählt, dass du umgekippt bist?"
Ich höre wie er etwas von den Flüssigkeiten in Gläser schüttet und ich bei dem Geruch des Blutes aufsehe. "Ja, sie hat mich rechtzeitig aufgefangen. Das erklärt aber nicht wieso du hier bist."
"Zum Reden." Diese Worte hatte ich nicht erwartet.

"Meine Freundin hat mich wegen dir verlassen und wir zwei können so nicht weitermachen." Sein Finger deutet erst zu mir, dann wieder zu sich. Ich schaue ihn stumm an, unsicher ob ich das grade richtig verstanden habe. Warum sollte sie sich von ihm trennen, wenn ich ihr doch erst zu begreifen versucht habe, dass sich unsere Wege so schnell wie möglich wieder trennen werden?

Geschlagen stehe ich von dem bequemen Bett auf, tapse mit nackten Füßen zu dem Tisch und setze mich auf den freien Stuhl neben ihm. Er schiebt mir eines der beiden Gläser zu, welches ich mit einem kleinen Lächeln annehme und einen großen Schluck nehme. Die Mischung aus Blut und Alkohol lockert meine Anspannung etwas, was mir sicher bei dem Kommenden helfen wird.

"Ich bin unfassbar wütend auf dich."

Mein Blick bleibt auf ihm liegen wie er einen Schluck von seinem Glas trinkt. "Deine Anwesenheit bringt mir nur Probleme. Meine Crew belügt mich, mein bester Freund meint mir ins Gewissen reden zu müssen, obwohl er selbst nicht besser ist, als ich und meine Freundin verlässt mich nach mehreren Jahren. Alles. Nur. Wegen. Dir."
Die Wut ist zum greifen, so verachtend kommen die letzten Worte aus seinem Mund. Ich starre auf das Glas in meinen Händen, unsicher was ich sagen soll.

"Das einzige, was ich wollte, ist von Tortuga fort." 'Und von dir', sage ich in Gedanken, spreche es jedoch nicht aus.
"Ich wäre nicht auf dieser Insel gewesen, wenn Giulio das Schiff, auf dem ich war, nicht eingenommen hätte. Ich wäre vielleicht schon Meilen weit entfernt, das was du auch wolltest, wenn du nicht alles Mögliche getan hättest, damit ich dort fest sitze."

Ich sehe ihm in die Augen, auch wenn es mir schwer fällt. "Joe kam zu mir und hat mir den einzigen Weg von Tortuga zu kommen angeboten. Ich habe lange überlegt, bevor ich die Chance ergriffen habe. Ich wollte nie, dass sie dich wegen wegen mir belügen müssen. Und nachdem du überdeutlich klar gemacht hast ich solle verschwinden habe ich sofort meine Sachen genommen und wäre auch gegangen, wenn Smith mich nicht davon abgehalten hätte. Ich wollte nur weg, aber du hast mir keine andere Wahl gelassen. Und was Celia angeht-"

Seufzend streiche ich durch mein Haar und setze meine Lippen an das Glas. "Ich habe ihr gesagt, dass sie nicht mit dir reden soll. Dass ich so schnell wie möglich das Schiff verlassen werde und auch die restliche Zeit irgendwie noch überstehe. Was sie also zu dir gesagt hat ist nicht meine Schuld, sondern ihre eigene Entscheidung."

"Celia ist nicht dumm. Sie weiß wer du bist und ich habe ihr erzählt was damals geschehen ist, also ist es denkbar, dass sie dieses Thema nicht auf sich beruhen lässt."
Er stoppt einen Moment.
"Du hast mir damals das Herz aus meiner Brust gerissen, als du mich einfach hast gehen lassen. Ohne ein Wort über deine Gefühle für mich zu verlieren Sophia. Mein Herz war dein und du hast es zerstört, bevor ich es zurück bekommen habe und das was davon übrig geblieben ist ... Ich hätte dich von diesem Schiff gehen lassen. Mir war egal, dass du wahrscheinlich ertrinken würdest und leiden würdest, denn das was du mir damals angetan hast, war genauso schlimm."

Er trinkt einen kräftigen Schluck, bevor das Glas hörbar auf den Tisch knallt. "Und dann, wenn ich gerade wieder glücklich bin und nicht jeden einzelnen um mich herum vor Wut zerstückeln würde, muss ich hören, dass du zurück bist und ich werde dich einfach nicht los. Es fühlt sich jedes Mal an, als würde man mir ein Messer in die Brust rammen, wenn ich dich sehe."

"Du tust es wieder", sage ich leise und lasse das Glas in meiner Hand los. "Du gibst allein mir die Schuld, wie es damals geendet ist. Ja, ich hätte etwas sagen können, dessen bin ich mir bewusst. Aber auch du hast nichts gesagt."
Ich schlucke hart um die aufkommenden Tränen zu verdrängen und sehe aus einem der Fenster, weil ich definitiv nicht weitersprechen kann, wenn ich ihn ansehe. "Du bist schon einmal fort gegangen um Logan zu helfen, sagtest, dass du mich nicht mitnehmen kannst. Woher sollte ich wissen, dass es dieses Mal anders sei? Dass du wolltest, dass ich dich begleite? Du hattest dich nie davor gescheut zu sagen, was du willst und doch hast du es dieses Mal getan."

Ich zwinge mich dazu ihn anzusehen, egal, ob er den glasigen Ausdruck erkennt oder nicht. Soll er eben wissen, wie fertig ich bin. Wie sehr er mich ruiniert hat.

"Ein Wort aus deinem Mund, mehr hätte es nicht gebraucht, und ich hätte alles für dich zurückgelassen. Aber auch du hast nichts gesagt. Warum soll ich also nur die Schuld tragen? Denkst du ich habe die Jahre nicht gelitten? Hätte mein Leben einfach so weiterleben können? Ich war am Ende. Ich bin am Ende. Ich habe wegen dir beinahe meine Schwester verloren! Keinen Mann habe ich so nah an mich gelassen wie dich, weil ich es nicht konnte. Nirgends kann ich lange bleiben, ohne dass ich Stück für Stück kaputt gehe, weil es irgendwas gibt, was mich an dich erinnert und die Tatsache, dass du nie mehr zurückgekommen bist. Und wenn ich dich jetzt ansehe fühle ich nichts als Schmerz. Weil ich all die Jahre versucht habe dich zu vergessen, irgendwie wieder frei sein zu können und es keine paar Sekunden gebraucht hat, dass ich mir wünschte mein Leben wäre endlich, weil du es wieder geschafft hast."

Seine Augen liegen auf mir, doch spricht er kein Wort. Schließlich steht er einfach auf und geht auf die Tür zu. "Mach deine Arbeit, aber hör auf wenn es zu viel wird." Er drückt die Klinke runter, stockt aber einen Moment. "Es tut mir leid was damals passiert ist und wie ich dich die letzten Wochen über behandelt habe. Ich habe dich geliebt. Über alles. Mein Herz gehört schon immer dir, aber ich ertrage es nicht dich nach all dem weiterhin hier zu sehen. Tu uns beiden den Gefallen und geh unbemerkt von Bord, sobald du die Möglichkeit hast. Leb dein Leben weiter, so wie ich es mit Celia tue, aber lass mich da raus."

Ohne mich anzusehen verlässt er die Kabine. Die Tränen, die ich bis eben geschafft habe zurück zu halten, laufen nun unkontrolliert meine Wangen entlang und ich schließe meine Augen. Ich habe dich geliebt. Diese Worte geben mir den Rest, auch wenn sie es nicht sollten. Lassen mich beten, dass wir so schnell wie nur möglich festes Land erreichen, damit ich von diesem Schiff und ihm wegkomme. Denn obwohl so viel passiert ist, wir beide leiden und uns Schmerzen zufügen - trotz allem liebe ich ihn noch immer.

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