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Zwei Tage sind seit unserer Vereinbarung vergangen. Seitdem habe ich Marco nicht gesehen, da ich ihm einerseits Zeit zum Bedenken geben wollte, andererseits sollte sich sein Körper von diesen ungewohnten Umständen erholen. Der Blutverlust kann ihn schwach machen und ich möchte nicht riskieren, dass ihm das Ganze zu Kopf steigt und er sich überschätzt. Ganz abgesehen davon, dass Menschen von den Bissen in eine Art Rausch verfallen können und ich nicht gedenke es so weit kommen zu lassen.
Allerdings möchte ich mir auch selbst sicher sein, dass ich mich auf dieses Arrangement einlassen will. Es würde mich erneut an einen Man binden und die Gefahr, dass ungewollte Gefühle entstehen, ist ebenfalls höher wie ich zugeben will.
Doch es würde mich von anderen, tiefsitzenden Schmerzen ablenken und vielleicht dafür sorgen, dass sich meine Wut und Trauer diesem Mann gegenüber nach und nach verflüchtigen. Ich würde es mir zumindest wünschen um endlich loslassen zu können.
Ich habe die Tage hauptsächlich damit verbracht Giovanni in der Gaststätte aus zu helfen, worüber er sehr erfreut gewesen ist. Er war auch um einiges zufriedener, sobald ich mit deutlich gesünderem Teint zurückgekommen bin.
Anna und der kleine Diego haben mich zwischendurch sogar besucht, wo ich direkt die Gelegenheit genutzt habe mich mit ihr etwas über Marco zu unterhalten und meiner Skepsis. Schließlich 'kennt' sie ihn länger wie ich und kann mir mit meinem innerlichen Disput sicher helfen. Auch wenn ich das ein oder andere Detail außen vor lasse.
„Ich wusste doch, dass er dich gut findet! Mit ihm hast du wirklich einen Glückstreffer, Sophia. Viele Frauen haben versucht seine Gunst zu erlangen, aber keine hatte ihn überzeugen können. Und dann erscheinst du plötzlich bei uns und er scheint nur noch Augen für dich zu haben."
Ihre Begeisterung darüber ist schon süß und sie plant bereits, dass wir uns doch zu viert treffen könnten. Da musste ich ihr jedoch erst einmal den Wind aus den Segeln nehmen, da ich erstens Nichts überstürzen möchte und zweitens ihr zu verstehen gegeben habe, dass ich noch nicht ganz sicher bin, ob es die richtige Entscheidung wäre.
„Glaube mir, Marco Neroli ist ein ehrenhafter Mann." Ihre Hand legt sich über meine, die sie mit einem aufmunternden Lächeln drückt. „Wenn er Interesse an dir zeigt dann versichere ich dir, dass du dir keinerlei Gedanken machen musst. Es gibt viele Männer, die uns Frauen nur für unseren Körper wollen, aber er ist jemand, der sich nicht nur etwas aus dem Äußeren macht."
Dieses Gespräch ist nun einige Stunden her, haben mir die Möglichkeit gegeben über ihre Worte nachzudenken und haben mir meine Entscheidung leichter gemacht. Nun laufe ich in einem bequemen Kleid, welches mit dem Wind weht, durch die Stadt und erkunde die kleinen Ecken, die Anna mir bisher noch nicht gezeigt hatte. Schließlich bin ich nicht ohne Grund nach Rom gegangen, ich wollte die Stadt sehen, neue Menschen kennen lernen und vor allem vergessen.
Die Sonne scheint auf mein Gesicht und ich schließe meine Augen, genieße das leichte Kribbeln auf meiner Haut, die die Strahlen auf ihr hinterlassen. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Sonne leben könnte, und meine Finger greifen sofort nach dem Armband, welches mich stets vor dem sicheren Tod bewahren wird. Sant umgreifen sie den Anhänger, lassen mich schlucken. Ein trauriges Lächeln legt sich auf meine Lippen, doch versuche ich meine Gedanken auf jemand anderes zu lenken.
Würde es Valeria hier in Rom gefallen?
Sollte ich sie auf meiner nächsten Reise vielleicht mitnehmen?
Plötzlich legen sich zwei Hände an meine Hüften, lassen mich zusammenzucken, doch es bedarf nur wenige Sekunden, bis ich mich entspanne und den Mann hinter mir erkenne. „Hallo Sophia. Genießt du das schöne Wetter?"
Grinsend drehe ich mich zu ihm um und löse seine Hände von mir. „Ja, das tue ich. Ich hätte nicht erwartet dich hier anzutreffen."
„Ich habe heute einen freien Tag. Meinen Aufträge sind alle bereits erledigt, daher darf ich mir heute und morgen eine Pause von meiner Arbeit erlauben, bevor ich die Bestellungen an die Kunden liefern muss." Verstehend nicke ich, schenke ihm dann ein Lächeln, als er nach meiner Hand greift und sie auf seinem Arm abstützt. „Ich hoffe, dass das für dich okay ist?"
Mit meinem Kopf nickend folge ich ihm, während er mit mir an seiner Seite durch die Straßen läuft. Ich muss zugeben, dass ich es nicht gewohnt bin mich in so einer Position mit einem Mann zu zeigen. Marco ist anders. Es fühlt sich anders an, wenn ich mit ihm zusammen bin. Irgendwie ... leicht.
Die neugierigen Blicke sind mir bei unserem Spaziergang nicht entgangen, doch hat Marco stets meine Aufmerksamkeit wieder auf sich gelenkt. Es ist erstaunlich einfach ein Gesprächsthema mit ihm zu finden und nicht nur einmal bringt er mich zum lachen. Ich kann Anna nur zustimmen; Marco Neroli ist ein Mann, den man sich als Frau gern an seiner Seite wünscht, wenn man den perfekten Gentleman sucht. Er ist aufmerksam, charmant, und sorgt stets dafür, dass man sich in seiner Gegenwart wohlfühlt. Er lässt mich mein vorheriges Leben vergessen, wenn auch nur für einen Augenblick.
„Könnte ich dich davon überzeugen mich zu meinem Heim zu begleiten?", ertönt seine unerwartete Frage und mit skeptischen Ausdruck sehe ich zu ihm hoch. „Wenn es vor allem darauf bezogen ist, was ich denke, denke ich nicht, dass es solch eine gute Idee wäre."
Seufzend bleibt er stehen und legt seine Hände erneut an meine Hüften, um mich zu sich zu ziehen. Wenn auch mit leichtem Widerstand lasse ich dies zu und lege meine Hände stützend an seiner Brust ab. „Mir geht es gut Sophia. Mehr als gut. Ich kann meine Zeit mit einer wunderschönen Frau verbringen, die dazu dafür sorgen kann, dass ich mich so gut wie noch nie fühle. Und sonst fehlt mir auch nichts. Ich bekomme genügend Schlaf, esse und trinke genügend. Und wir können auch so Zeit miteinander verbringen oder nicht? Ich finde dich nicht nur wegen deiner Vorzüge attraktiv, dessen bist du dir hoffentlich bewusst."
Ich betrachte einige Sekunden seine Gesichtszüge, gebe dann nach, sobald ich seiner Entschlossenheit sicher bin. Mit meiner Hand in seiner lasse ich mich zu seiner Wohnung führen, die sich ungefähr fünfzehn Minuten zu Fuß von uns entfernt befindet. Während dieser Zeit legt sich eine erwartende Stille zwischen uns, bis wir an der Tür zu seiner Tischlerei stehen bleiben und er diese für mich öffnet. Mit einem Lächeln gehe ich an ihm vorbei, direkt auf sein Sofa zu, wo ich mich hinsetze und auf ihn warte.
„Möchtest du vielleicht einen Wein?"
Auf mein Nicken hin holt er uns die blutrote Flüssigkeit und überreicht es mir in einem Glas, welches ich ihm dankend abnehme. Mit seinem eigenen setzt er sich neben mich und wir stoßen gemeinsam an. Als die Flüssigkeit meinen Gaumen berührt muss ich seufzen, habe ich schon eine lange Zeit nicht mehr diesen intensiven Geschmack auf meiner Zunge schmecken dürfen. Auch wenn wir Vampire so etwas nicht benötigen, es schmeckt zu gut um darauf verzichten zu wollen. Und so ganz wirkungslos ist es bei uns auch nicht, wenn wir auch mehr davon zu uns nehmen müssen um einen Effekt zu spüren. Marco selbst scheint auch einiges zu vertragen, denn selbst nachdem sein Glas leer ist scheint er noch klar bei Verstand zu sein.
Während wir uns unterhalten legt er irgendwann seinen Arm hinter mich, beginnt mit meinen Haaren zu spielen, während seine Augen stets auf mir liegen. Es hat eine beruhigende Wirkung auf meinen Körper, daher habe ich ihn gewähren lassen. Ich meine, wieso seine Hand wegschieben, wenn es sich gut anfühlt?
„Wir kommt es, dass du dich bisher zu keiner anderen Frau angezogen gefühlt hast?", spreche ich meine Gedanken aus, die mich schon die ganze Zeit beschäftigen. Sein Blick verlässt keine einzige Sekunde meinen als er mir antwortet. „Weil mich bisher keine von ihnen mein Interesse geweckt hat. Sie sehnen sich nach meiner Gunst aufgrund meines Aussehens und Ansehens der Menschen. Du jedoch-"
Bei seinen Worten rutscht er noch näher an mich, wobei sich unsere Beine leicht berühren.
„Mir war sofort bewusst, dass du anders bist. Und das hat mich angezogen. Das Geheimnisvolle, was du ausstrahlst. Keine andere Frau hat es bisher geschafft, dass ich mehr von ihr wissen wollte und genau deshalb wollte ich Nichts unversucht lassen. Du hast eine unbestreitbare Anziehung, der ich mich einfach nicht entziehen kann."
Seine Augen wandern von meinen zu meinem Lippen hinunter und seine Hand wandert an meinen Nacken, an welchem er mich näher an sich zieht. Die Stimmung ist deutlich geladen und eine mir nur zu bekannte Wärme durchströmt meinen Körper. „Du weisst gar nicht wie sehr ich mich gerade nach dir verzehre, Sophia. Diese vollen Lippen küssen und deinen Körper an meinem spüren will, selbst wenn sich das nicht gehört."
Seine Stimme weckt ein Verlangen in mir, welchem ich schon lange nicht mehr nachgegeben habe. Zusammen mit seinem Blick, seiner ganzen Erscheinung, kann ich einfach nicht anders als mich zu ihm zu beugen und das zu tun, wonach wir uns wohl beide sehnen, und sofort übernimmt er die Führung. Kurz genieße ich diesen Moment, indem er so dominant ist, sich sein Griff an meinem Nacken verstärkt, doch dann stoße ich ihn von mir, setze mich kurzerhand auf seinen Schoß und presse meine Lippen fester auf seine. Mein Becken bewegt sich auf seinem Becken und er fängt an zu keuchen.
Ich küsse mich von seinem Mundwinkel über sein Kiefer an seinem Hals entlang, wo ich neckend in seine Haut beiße, und seine Hände krallen sich daraufhin in meine Kehrseite. „Beiss mich.", brummt er erregt, doch schüttle ich sofort mit meinem Kopf. Ich streiche über sein Hemd, bis ich am Bund angekommen bin und es ihm ausziehen kann. Sein Körper ist wirklich nicht zu verachten und ich lecke mir über meine Lippen. Sofort lege ich sie auf seine warme Haut und küsse mich an dieser entlang, woraufhin er seine Hände in meinen Haaren vergräbt und seinen Kopf in den Nacken fallen lässt.
„Ich flehe dich an Sophia.", kann ich seine erregte Stimme hören, doch knurre ich auf und fahre mit meinem Weg fort. Er ist nicht derjenige, der bestimmen kann, wann ich von ihm trinken werde und wann nicht. Das bin allein ich.
Ich knie mich vor ihn und streife ihm den restlichen störenden Stoff vom Körper, sodass er in seiner vollen Pracht vor mir sitzt. Seine Hände ziehen mich einfach nach oben, zurück auf seinen Schoß, wo er anfängt die Bänder meines Kleides zu öffnen und so dieses zu lockern.
„Gleiches Recht für alle.", brummt er und verteilt feuchte Küsse über meinem Dekolleté, während er mein Kleid immer mehr öffnet und es auf meine Hüfte herunterschiebt. Die Korsage ist ebenfalls schnell geöffnet, sodass ich kurz aufstehe und alles von meinen Körper streife. Wie von Gott erschaffen setze ich mich direkt auf seine Erektion und bewege mich auf ihm, was ihn erneut zum stöhnen bringt. Ich greife zwischen uns und platziere ihn, gleite dann hinunter entlocke uns beiden so weitere Laute der Erregung.
Auf und ab bewege ich mich auf ihm, werde immer schneller und seine Hände, die an meinem Hintern liegen, stoßen sein Glied jedes Mal heftiger in mein williges Fleisch. Meine Augen schließend werden meine Bewegungen schneller, bis ich meine Augen aufreiße und sehe wie Marco plötzlich am Hals blutet. In einer seiner Hände liegt ein kleines Messer, an dessen Spitze noch sein Blut klebt. Mein Blick liegt sofort wieder an seinem Hals, wo aus der offenen Wunde weiter Blutspuren hinaus fließen, und meine Augen werden rot bei dem metallischen Geruch.
„Tue das nie wieder!", knurre ich bedrohlich, ehe ich ihm nachgebe und die Blutspur, welche bereits bis zu seiner Brust geflossen ist, entlang lecke. An seinem Hals angekommen sauge ich kurz an der bereits offenen Wunde, dann beiße ich zu und seine Hände krallen sich in meine Hüften, sein brummendes Stöhnen in meinem Ohr hallend.
Er pumpt härter in mich während sein Blut mich und der Biss ihn in ein Rauschen versetzt. Eine gefährliche Mischung, wo ich keinesfalls die Kontrolle verlieren darf. Ziemlich schnell löse ich meine Zähne wieder aus seinem Fleisch und will die Wunde schließen, als er mich aufhält. „Lass es laufen. Du sollst es von meinem Körper ablecken."
Die Erregung bei seinen Worten kann ich mehr als deutlich in mir spüren, daher verschließe ich die Wunde nicht und lasse das Blut an seinem Körper entlang rinnen. Ich erhebe mich langsam von ihm und knie mich zwischen seine Beine, wo das Blut bereits seinen Bauch erreicht hat und lecke die Blutspur hoch, über seine zuckenden Muskeln. Marcos Atem wird immer schneller, denn während ich das Blut auf meinen Lippen genieße verwöhnt meine eine Hand ihn weiterhin, was ihm sehr zu gefallen scheint. Sobald ich wieder an seinem Hals ankomme verschließe ich die Wunde endlich und hauche einen Kuss auf die Stelle. Kurzerhand hält er seinen Schwanz in der Hand und dirigiert ihn vor meinen Eingang, um mich dann auf ihn zu drücken und ich ihn wieder reite. Seine Hand wandert nach vorne zu meiner Mitte und nach einigen heftigen Stößen komme ich, ziehe mich um ihn zusammen und bringe ihn ebenfalls dazu, dass er sich heiss in mir ergießt.
„Tue das nie wieder. Es war leichtsinnig dich einfach zu verletzen, nur um mir deinen Willen aufzuzwingen.", sage ich, nachdem wir beide uns beruhigt haben und sich sein Herzschlag wieder in einem gleichmäßigem Rhythmus befindet. Marco scheint meine Worte zwar zu vernehmen, doch stiehlt sich ein Grinsen auf seine Lippen, während er gleichzeitig über meine Lippe streicht, an denen wohl noch etwas von seinem Blut klebt.
„Es hat dir ebenfalls gefallen. Bestreite es nicht.", redet er mir dazwischen und stiehlt sich einen weiteren Kuss von meinen Lippen, dringt mit seiner Zunge in meinen Mund hinein.
Dem kann ich leider nicht widersprechen.
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