Kapitel 30
Stellas POV:
Ich war entschlossen. Noch mehr als sonst. Stur lief ich in Richtung Stadt. Die Kapuze meines Hoodies hatte ich über den Kopf gezogen, und meinen Mund bedeckte ein schwarzer Schal. Ich wollte schließlich nicht erkannt werden. Am Stadtrand orientierte ich mich kurz. Schließlich lief ich die Straße entlang, immer weiter weg von der Stadt. Mein Ziel war die nächste Stadt, die nur etwa eine Stunde zu Fuß weg war. Denn dort residierte zur Zeit jemand, den ich schonmal getroffen hatte, und diesem jemand würde ich einen Besuch abstatten. Eigentlich wusste ich das nur, weil Slenderman uns verboten hatte, in diese Stadt und besonders in die Nähe dieses einen Hauses zu gehen. Ich hatte gehört wie er Masky, Hoodie und Toby erklärt hatte, wieso wir das nicht dürfen. Also war es eigentlich alles nur Zufall...
Wahrscheinlich würde er mich schneller töten als ich schauen könnte, da ich ja theoretisch zu Slendermans Leuten gehöre, aber naja... Einen Versuch wird es wert sein. Außerdem will ich ja nur ein paar Spritzen von ihm, dann ist er mich schon wieder los. Und alles was ich wirklich will ist Rache. Nicht an ihm, von ihm brauch ich nur die Hilfsmittel, aber an meiner Adoptivfamilie und an den Mördern meiner richtigen Familie. ICH WERDE EUCH FINDEN UND TÖTEN!!!
Jetzt zur nächsten Frage: wo finde ich Sleepless? Und wie bekomme ich ihn dazu mir ein paar seiner Spritzen zu geben ohne sagen zu müssen dass ich einer von Slendermans Leuten bin...? Das könnte schwierig werden...
Trotz dieser schwierigen Situation ging ich weiter. Selbst wenn er mir nicht 'helfen' würde, werde ich mich rächen. Dann eben auf nem anderen Weg...
Ich spürte wie meine Augen anfingen zu leuchten. Grinsend setzte ich meinen Weg fort. Ich hatte eine Idee.
Er würde mich nicht töten. Hoffte ich jedenfalls. Theoretisch gesehen war ich noch ein Kind. Ich war noch nicht volljährig. Nagut, eigentlich war ich ein Teenager, keine Ahnung ob ich für ihn noch als Kind zählen würde... Werde ich sehen.
Die Stunde laufen war schneller rum als ich dachte. Also machte ich mich auf die Suche nach dem Haus, von dem Slender geredet hatte. Wenn der wüsste dass ich dabei war sämtliche Regeln zu brechen... Ohjemineh...
Bald hatte ich das Haus gefunden. Es war schon älter, und sah fast unbewohnt aus. Günstigerweiße standen daneben ein paar Bäume. Auf eine davon kletterte ich und versteckte mich hinter Laub und Ästen, in der Hoffnung nicht aufzufallen. Stundenlang saß ich dort oben, ohne dass er auftauchte. Ein paar mal liegen Hunde unter mir vorbei und bellten mich an, doch da die Herrchen mich nicht sahen zogen sie ihre Köter weiter. Wie ich solche Viecher hasste... Sie konnten einem alles zerstören...
"Hey!", Ich schreckte auf, blieb aber ganz still.
"Mädchen, was machst du da oben?!", fragte eine männliche Stimme. Ich blieb immernoch still und regte mich nicht.
"Bist du taub? Komm runter. Ich tu dir nichts", ich bewegte nur leicht meinen Kopf und sah aus den Augenwinkeln nach unten. Dort stand er. Sleepless. Er war getarnt, mit Sonnenbrille und allem drum und dran, doch ich konnte spüren dass er es war.
"Wirst du mich töten wenn ich runter komme?", fragte ich leise.
"Nein, du bist ein Kind", sagte er nach kurzer Bedenkzeit. Erst jetzt bewegte ich meinen Kopf richtig und sah ihn an. Dann sprang ich vom Baum. Ich spürte wie meine Augen wieder leuchteten.
"Hallo Sleepless", sagte ich als ich vor ihm auf dem Boden kniete. Vom Fallen, versteht sich, nicht dass ich vor ihm auf die Knie fallen würde.
"Es ist selten dass mich Menschen trotz Sonnenbrille erkennen", grinste er. Ich stand auf und sah ihn stumm an.
"Wie heißt du Mädchen?", fragte er danach.
"Stella", antwortete ich.
"Was hast du da oben gemacht?"
"Mich versteckt"
"Vor wem?"
"Menschen" Er sah mich kurz verdutzt an, soweit ich das beurteilen konnte. Dann lachte er.
"Jemand mit einem Hass auf Menschen, hm? Gefällt mir", grinsend sah er mich an.
"Willst du mit reinkommen?", fragte er. Ich sah ihn skeptisch und zweifelnd an.
"Wenn ich wollte, wärst du schon lange tot", murrte er. Ich seufzte.
"Okay", sagte ich dann und folgte ihm. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache...
"So ...", begann er.
"Stella. Ich heiße Stella", mischte ich mich ein nachdem ich merkte dass er meinen Namen schon wieder vergessen hatte.
"... Stella, sag ich doch... Wusstest du wer hier wohnt?", fragte er und sah mich prüfend an. Ich zögerte kurz, nickte dann aber.
"Woher", fragte er. Ich zuckte mit den Schultern.
"Weiß ich nicht mehr... Hab ich irgendwann irgendwo aufgeschnappt", redete ich mich heraus.
"Was willst du wirklich hier Kleine?", fragte er schon etwas ungeduldig und genervt. Ich wurde nervös.
"Ich will zwei deiner Spritzen", sagte ich schließlich leise. Verdutzt sah er mich an.
"Meine Spritzen...?", wiederholte er langsam. Ich nickte leicht.
"Wozu?", fragte er. Ich fing an zu grinsen und spürte das Leuchten meiner Augen wieder.
"R a c h e", flüsterte ich, immernoch grinsend. Erstaunt sah er mich an. Dann grinste auch er.
"Du gefällst mir Kleine", sagte er. Das wiederum jagte mir einen Schauer über den Körper. Mein Grinsen verschwand und ich wurde wieder ernst.
"Wie viel willst du für 2 deiner Lähmungsspritzen?", fragte ich. Er zuckte mit den Schultern. Langsam zog ich einen Bündel Geldscheine heraus und hielt sie ihm hin.
"400€", sagte ich nur. Er musterte mich kurz. Dann nahm er den Bündel, zog in etwa die Hälfte raus und gab mir den Rest wieder.
"Reicht vollkommen", sagte er. Ich lächelte als er aus seinen Taschen zwei Spritzen holte und sie mir gab.
"Danke", sagte ich grinsend und drehte mich um.
"Stella, komm mich doch mal Wieder besuchen. Das könnte noch interessant werden. Ich kann dir noch etwas beibringen", meinte er bevor ich das Zimmer verließ. Ich drehte mich halb um und sah ihn aus den Augenwinkeln an.
"Es wäre mir eine Ehre", antwortete ich, dann verschwand ich aus dem Haus.
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Layla: Die Creepypasta 'Sleepless' ist von Lord_Maverik
Danke nochmal dass ich ihn verwenden darf :)
Hoffe ich habe ihn nicht zu sehr verändert...
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