Kapitel 3
Lunas POV:
Was ist denn heute los? Erst verschwand Stella. Dann fanden wir sie wieder, sie wollte uns erstmal erschießen, und dann ging sie nach Hause, aus Angst, erwischt zu werden. Naja, egal. Mittlerweile war es Mitternacht, ich sollte langsam nach Hause, bevor jemand merkt, dass ich weg war. Ich verabschiedete mich von Aisha mit einer Umarmung und ging. Vermutlich würden sie eh bald gehen, also lief ich langsam, um zu sehen ob sie mir folgte oder nicht, so zum Reden, ihr wisst schon. Aber als niemand hinter mir her kam, konzentrierte ich mich mehr auf den Weg den ich zu laufen hatte, um nicht über eine Wurzel zu stolpern. Auf dem Weg durch den Wald fühlte ich mich seltsam beobachtet, aber ich vermutete nur irgend ein Tier das sich hinter den Bäumen versteckte, oder auf einem Baum saß, je nachdem eben. Ich setzte meinen Heimweg fort. Sollte ich Stella hinterher laufen? Schließlich ist sie meine beste Freundin... Ich blieb stehen und dachte nach, als ich etwas hinter mir rascheln hörte. Ich drehte mich um, aber sah niemanden, also schob ich es auf meinen Kopf, der mir einen Streich spielte und lief weiter. Doch je weiter ich lief, desto öfters hörte ich ein Rascheln, und desto beobachteter fühlte ich mich. Ich holte mein Handy und meine Kopfhörer aus meiner Tasche und fing an Musik zu hören. Um zu vergessen, dass mich jemand verfolgen könnte, drehte ich die Musik auf und lief schnelleren Schrittes weiter. Alle paar Meter drehte ich mich um um zu sehen, ob da nicht doch jemand war, aber nie konnte ich jemanden entdecken. Aber da ich nur einen Kopfhörer im Ohr hatte, konnte ich dieses ständige Rascheln trotzdem noch hören. Ich lief immer schneller, bis ich schließlich aus dem Wald hinaus rannte, und erst vor meinem Haus stehen blieb. Ich schaute mich schon fast panisch um, aber konnte immernoch niemanden ausmachen. Also schlich ich mich zu dem Baum vor meinem Fenster und kletterte hoch. Da ich das Haus auch aus dem Fenster verlassen hatte, war es natürlich offen, und ich konnte ohne weiteres hineinklettern. Jedoch schmiss ich ausversehen eine Porzellanfigur herunter, was ziemlich laut war. Ich lauschte noch ein paar Minuten, aber nichts regte sich, also zog ich mich um und ging ins Bett. Die Figur ließ ich liegen. Nach weiteren 15 Minuten, die ich nachdenkend und mit offenen Augen in meinem Bett verbrachte, hörte ich wie jemand meine Tür öffnete. Ich sah aus dem Augenwinkel dass es mein Vater war, der in meim Zimmer kam.
"Luna", sagte er ohne jegliche Emotion in der Stimme, "wo warst du?"
"Nirgends", antwortete ich monoton.
"Ach wirklich? Wir haben gehört, wie etwas zerbrochen ist", meinte er.
"Man kann auch so etwas ausversehen zerbrechen, dazu muss man nirgends gewesen sein", meinte ich und rollte mit den Augen. Ich drehte mich zur Seite, sodass ich die Wand ansah.
"Wenn du meinst, wir reden morgen weiter. Ich glaub dir kein Wort", meinte er und verließ mein Zimmer wieder.
"Verdammter Mist", murmelte ich und setzte mich auf.
Leise stand ich auf und zog mich wieder an. Kurz schaute ich auf mein Handy, bevor ich es einsteckte. Ich hatte mich entschlossen, hier zu verschwinden. Was sollte ich auch noch hier...?! Ich packte meine Sachen und kletterte wieder aus dem Fenster und den Baum hinunter. Ich warf einen letzten Blick auf mein Zuhause und verschwand im Wald.
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