Kapitel 43
Hyunjin Pov:
,,Jungs, hey. Jungs, aufwachen!" weckte uns T.O.P's Stimme. Verschlafen öffnete ich die Augen und sah wie nun auch die anderen beiden langsam aufwachten. Mir fiehl auf das wir Jungs ganz schön anhänglich waren. Wir hatten uns während des schlafes einfach an Chan gekuschelt, was diesen aber auch nicht großartig zu stören schien.
,,Was gibts?" fragte der blonde Vampir den blauhaarigen gähnend. ,,Ihr dürft raus. Also, hier im Schloss rumlaufen. Ich hatte eine ziemlich lange Diskusion mit Donghae. Ich fand es nur etwas unhöflich euch hier einzusperren." lächelte er.
Dann schaute er zu Felix und verzog besorgt sein Gesicht. Er strich den orangehaarigen durch die Haare. ,,Gehts dir gut, kleiner? Du siehst nicht gut aus." stellte er fest. Tatsächlich war Felix blasser geworden, sodass seine Sommersprossen nurnoch mehr hervorstachen und seine Lippen etwas rosiger wirkten. Aber das war kein gutes Zeichen.
Dieser zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung, hab so ein komisches Gefühl. Geht schon wieder weg." lächelte er zuversichtlich. Nicht ganz überzeugt stand Seunghyun auf und sah kurz auf seine Armbanduhr.
,,Okay, in ein paar Stunden werden ein paar Werwölfe mit uns eine Konferenz halten. Es wäre besser wenn ihr Donghae bis dahin nicht über den Weg läuft. Aber, ich denke ihr wisst selbst warum ihr aufpassen solltet. Versucht euch einfach keine Fehlschläge zu erlauben. Ich versuche mein bestes, aber selbst ich kann euch leider irgendwann nicht mehr weiterhelfen." seufzte er.
Wir nickten nur. ,,Danke, Seunghyun. Du bist wirklich nett zu uns." bedankte ich mich bei ihm und drehte den Ring an meinem Finger. Seunghyun lächelte sanft. ,,Ich muss doch auf euch aufpassen. Eure Mütter würden mich sonst umbringen." lachte er und wuschelte durch unsere Haare.
,,Gut, ich werde dann mal gehen. Wenn ihr irgendwas braucht, Blut, Essen, ein Katana, dann sagt Bescheid." grinste er. Dann ging er aus dem Raum.
Felix verzog bei dem Wort Blut angeekelt das Gesicht. Ich schmunzelte. Er ist und bleibt halt einfach ein kleiner Prinz.
Seunghyun hatte die Tür nicht abgeschlossen, das hatte man hören können. Aber so wirklich Motivation raus zu gehen hatte ich nicht. Die anderen scheinbar auch nicht da sie immernoch an Ort und Stelle saßen und nicht den Anschein machten sich in der nächsten Zeit vom Fleck zu bewegen.
Ich persönlich konnte das nur begrüßen, da ich mich einfach wieder zurück lehnte und meine Augen schloss, um wieder im Schlaf zu versinken.
Jeongin Pov:
,,Okay, Sachen gepackt?" fragte uns Heechul, welcher grinsend an meiner und Minhos Zimmertür stand. Verwirrt zog ich Hyunjins Jacke an. ,,Was für Sachen?" Heechul lachte. ,,Das war ein Witz, Jeonginnie." ,,Wo ist mein Neffe?" hörte ich Jiyongs Stimme aus Richtung Flur.
Automatisch musste ich lächeln und schon wurde ich von ihm Umarmt und hochgehoben. ,,Jiyong. Wie oft muss ich dir noch sagen das er mein Sohn ist, und nicht deiner?" schmunzelte Heechul. ,,Ja, dafür ist er mein Neffe und es ist meine Pflicht dafür zu sorgen das er rundum verwöhnt wird." erwiderte Jiyong stolz.
Minho schubste den Erwachsenen leicht weg und legte einen Arm um mich. ,,Dafür ist er mein bester Freund, wodurch es MEINE Pflicht ist dafür zu Sorgen das er immer durchgeknuddelt wird." ,,Leute, darf ich auch noch mitreden?" fragte ich lächelnd. Minho schüttelte den Kopf. ,,Nein." ,,Na, danke..." murmelte ich.
,,Na, kommt. Yesung wartet." erinnerte mein Vater uns. Ich nickte und zog Minho hinter mir her, druch die Tür. Vor dem Haupteingang standen auch schon Yesung und einige seiner Wachen, welche uns begleiten würden.
,,Da sind ja meine beiden Lieblingsjungs." schmunzelte er leicht und nahm seine Sonnenbrille ab. Ich war mir mittlerweile fast sicher das er so etwas wie ein Lichtproblem haben musste. Oder er wollte sich einfach cool fühlen. Oder beides.
,,Oh, danke. Das ist das netteste was du je gesagt hast." stellte Jiyong fest. ,,Ich meinte ja auch die Jungs. Es dreht sich nicht immer alles um dich!" antwortete Yesung leicht grinsend. ,,Warum genau nochmal bin ich mit dir befreundet?" fragte Jiyong ihn gespielt angepisst.
Nach einer kurzen Auseinandersetzung zwischen den beiden, hatten wir uns auch schon auf den Weg zu den Vampiren gemacht. Es ging die ganze Zeit nur durch den, nicht grade wenig, gruseligen Wald, weshalb Minho irgendwann meine Hand nahm, damit ich nicht verloren ging.
,,Oh Gott, bitte lass das nicht Hyunjin sehen..." murmelte er und sah sich unsicher um. Fragend sah ich ihn an. ,,Der Typ macht mir Angst, okay? Und ihr hingt aneinander wie Kaugummi. Wenn das nichts zu bedeuten hat, weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich will halt einfach nicht als Werwolfskadaver enden."
Ich unterbrach seinen Redeschwall. ,,Beruhig dich doch mal. Hyunjin wird schon nichts dagegen haben wenn ich deine Hand halte. Und selbst wenn dann...warte, warum reden wir überhaupt über sowas? Ich bin weder mit ihm zusammen noch gehöre ich ihm!"
,,Autsch, das ging voll in mein Hyunin Herz." murmelte Minho.
,,In dein was?" fragte ich ihn verwirrt. ,,Hyunjin. Jeongin. Hyunin?!" erklärte er mir. Ich schüttelte den Kopf. ,,Hyung, du bist ein Idiot. Ist aber okay, ich hab dich trotzdem lieb." ,,Nawww..." knuddelte mich der braunhaarige durch.
,,Schaut mal, Kinder. Da ist das Schloss!" flüsterte uns mein Vater zu, welcher plötzlich zwischen uns beiden aufgetaucht war, und zeigte nach vorne. Tatsächlich konnte man zwischen den vielen Bäumen die umrisse eines Schlosses erkennen. Dunkel und unauffällig.
Wir gingen einfach weiter und standen schon bald vor dem großen Gebäude, vor welchem schon ein paar Vampire standen und uns mit ihren Blicken zu töten wollen schienen. Ich drückte mich etwas mehr an Minho, welche mir nur beruhigend über den Handrücken strich und mich hinter den anderen herzog.
Ein blauhaariger Vampir stand direkt vor der Tür und grinste uns an. Neben ihm stand noch ein rosahaariger. Der erstgenannte kam mir bekannt vor. War das nicht der Typ welcher versucht hatte Changbin zu helfen und dafür eine Ohrfeige kassiert hatte? ,,Das ist Felix's Patenonkel." flüsterte ich in Minhos Ohr, welcher mich daraufhin nur mit großen Augen ansah.
Der blauhaarige ging auf Heechul und Jiyong zu und umarmte sie brüderlich. Dann wanderte sein Blick zu uns beiden. ,,Wow, wait wait wait. Heechul man, ist das nicht dein Sohn?" fragte er uns überrascht. Heechul legte den Kopf schief. ,,Ach echt? Früh gemerkt." schmunzelte er.
T.O.P zuckte mit den Schultern. ,,Wollte nur sicher gehen." grinsend wuschelte er mir durch die Haare. ,,Ah, du erinnerst dich bestimmt nicht mehr an mich, huh? Ich kenne dich als du noch so klein warst. Teufel, deine kleinen Reißzähne waren so niedlich. Sowieso bist du immernoch so niedlich. Das kannst du nur von deiner Mom haben."
,,Danke?" murmelte Heechul leicht beleidigt. ,,Na kommt, Leute. Wir wollen den ganzen Mist so schnell wie möglich durchstehen. Mein Name ist Seunghyun, oder einfach T.O.P und das hier ist mein lieber Kollege und guter Freund Taeyang." Ich musste leicht kichern, da die Art wie er sich vorstellte rüberkam wie bei einer Touristenführung.
,,Immer schön hinter uns bleiben, wie führen euch dann mal in die Hölle-...ich meine in die höllisch gut eingerichtete Festung der Blutsauger." erklärte uns Seunghyun weiter. ,,Na wie vielversprechend..." murmelte ich. Und erneuert ließ ich mich von Minho mit in das Schloss ziehen. Vor einer riesigen Tür blieben wie stehen. Fast sofort war uns allen klar das sich dahinter die Halle befinden müsste, in welcher auch Donghae war.
Minho schob mich etwas weg von den anderen, während Seunghyun noch sprach. ,,Du passt bitte auf dich auf. Seh dich genau um und merke dir wo du langgelaufen bist damit du dich nicht verläufst. Wenn du nichts finden kannst kommst du sofort wieder zurück, haben wir uns verstanden?" Ich nickte lächelnd. ,,Ja, Mama." er setzte nur einen hochnäsigen Blick auf und knuddelte mich kurz. ,,Jetzt verschwinde schon." zischte er und schubste mich liebevoll zur Seite.
Ich sah nochmal kurz unsicher zurück und traf direkt den Blick Yesungs. Erschrocken sah ich ihn an und wartete auf eine Reaktion seinerseits. Jedoch war alles das ich bekam ein sanftes Lächeln, ehe er seinen Blick wieder nach vorne richtete, als ob er mich nicht gesehen hätte.
Ich nahm dies als indirekte Aufforderung mich auf den Weg zu machen Hyunjin zu suchen.
Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe und ging durch den nächstbesten Gang. Ich hielt mich immer am Rand des Ganges, damit ich aufpassen konnte falls mich jemand entdecken sollte.
Aber bis jetzt schien dieser Gang menschenleer. Etwas sicherer bewegte ich mich nun durch die verschiedenen Gänge und hatte schon nach der zweiten Ecke vergessen wo ich eigentlich hergekommen war. Aber das sollte mich nicht weiter stören.
Ich kam nun in einen etwas dunkleren Gang, an welchem sich nur eine einzige Tür befand. Diese war aus Stahl und sah relativ fest aus. Ich besah mir die Aufschrift. ,,Archiv." murmelte ich. Eine Dokumentensammlung? Was für Dokumente bitte?
Ich rüttelte leicht an der Tür, und wie zu erwarten ging diese nicht auf. Wenn sie dort Dokumente lagerten könnte es vielleicht etwas enorm wichtiges sein, sonst würde mir jetzt keine abgeschlossene Stahltür im Weg stehen.
Ich schüttelte meinen Kopf. Das war jetzt nicht mein Ziel. Ich hatte durchaus andere Sorgen als mich um ein Archiv zu kümmern. Schnell ging ich einfach weiter damit ich nicht mehr in diesem gruseligen Gang bleiben musste.
Mit leisen Schritten besah ich mir immer wieder die verschiedenen Türen und Wege. Ich hatte wirklich keine Ahnung wo Hyunjin sich aufhalten könnte. Geschweige denn davon wo Chan oder Felix waren.
Plötzlich wurde ich mit einem schmerzhaften aufprall gegen die Wand gedrückt. Ich sah auf, direkt in die roten Augen eines deutlich größeren Vampires. Seine langen spitzen Zähne blitzten mir gefährlich entgegen.
,,Wir begrüßen es so gar nicht wenn jemand in unseren Gängen herrumschleicht." zischte er und drückte mich noch stärker gegen die Wand. Schmerzhaft wimmerte ich auf.
,,Und weißt du auch was wir mit Schnüfflern machen, kleiner Werwolf?" fragte er mich und kam mir gefährlich Nahe sodass seine Zähne schon über die Haut meines Halses schliffen. Ich presste meine Lippen ängstlich aufeinander und überlegte wie ich aus dieser Situation rausfinden könnte.
,,Genau. Wir töten sie einfach!"
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