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three

Eine Wolke. Du fühltest dich wie eine feine Wolke, als du zu dir kamst. Alles war weich und warm. Im ersten Moment konntest du noch nicht einmal irgendein Körperteil von dir spüren. Die Welt drehte sich um dich, oder drehtest du dich? Du hattest nicht den blassesten Schimmer.

Schimmer. Ein lavedelfarbener Schimmer. Wie Nebel mischte er sich mit dem Türkisblau der Karibik, ohne, dass die Farben sich wirklich zu einer anderen wandelten. Seidigweich wabberte wie Wasserwatte um dich herum.

Doch warst das wirklich du? Dein Körper, wie du ihn kanntest? Oder handelte es sich gerade einfach nur um deine Seele, dein Ich? Deine bloße Existenz? Dein Denken? Vielleicht warst du einfach nur tot, vielleicht hatte deine menschliche Hülle die Blutsqualen einfach nicht überstanden? Erleichterung durchflutete dich bei dem Gedanken, endlich aus dieser Folterkammer entkommen zu sein. Die Torturen hatten dir fast den Verstand geraubt.

Trotzdem mischte sich rasch Bedauern in die Gefühlstinte, als der junge Mann sich auf leisen Tatzen in dein Gedächtnis schlich. Gern hättest du ihn besser kennen gelernt. Stattdessen hattest du seine helle Kleidung mit dunklem Blut besudelt, welches er wahrscheinlich niemals wieder rausbekommen würde, und warst einfach in seinen Armen gestorben. Obwohl es deine Seele beruhigte, dass er in deinen letzten Sekunden in deiner Nähe gewesen war, und nicht John mit seinem hässlichen Klemmbrett. Nicht daran zu denken, was geschehen mochte, wenn John oder Alister ihn so fanden: mit der Leiche ihres besten Objektes auf dem Schoß. Es war nicht weit hergeholt, dass der junge Mann deinen Platz hätte einnehmen müssen und weitaus minderwertiger behandelt werden würde als du, wenn das überhaupt noch möglich gewesen war.

Das hatte er nun wirklich nicht verdient, dafür war der Kerl einfach zu nett gewesen. Und zu hübsch.

Du bereutest mit einem Schlag abgrundtief, nicht einmal seinen Namen zu wissen.

Ein Seufzen entwich dir. Kaum eine Sekunde später stockte dir der Atem, als dir bewusst wurde, dass du doch nicht tot warst. Kurz darauf konntest du deine Lippen aufeinander kratzen fühlen; sie waren in den letzten Wochen ganz rau und rissig geworden. Denn Luxusartikel wie Labello oder irgendeine Art von Pflegecreme warem dir in den letzten Wochen verwehrt gewesen. Doch die Zahnbürste hattest du mit Abstand am meisten vermisst.

Nach und nach kehrte das Gefühl in deinen Körper zurück. Erst in die Finger und Arme, dann schließlich auch in Beine und Zehen. Dennoch trautest du doch nicht, irgendetwas zu rühren, viel zu groß war die Angst, dass die Bewegung schmerzte. Denn bis jetzt tat dir keine Zelle deines Körpers weh. Nun ja, vielleicht bis auf dein Bauch; er knurrte mit einem Mal heftig. Trotzdem konntest du nicht anders, als einfach nur dazuliegen und die schmerzfreie Stille zu genießen.

Dir fiel auf, dass sich weiche Laken um deinen mageren Körper schmiegten. Anscheinend trugst du nur Unterwäsche und ein viel zu großes Oberteil, welches flauschiger nicht hätte sein können. Die kuschelige Wärme verleitete dich dann schließlich doch, dich selig in das weiche Bett zu kuscheln und so den letzten Rest des Wattenebels um dich herum zu vertreiben. Instinktiv vergrubst du deine zarten Finger in der Bettdecke, um sie enger an dich zu drücken, und schmiegtest du deine Wange in das Federkissen, aus welches dein Kopf liebevoll gebettet war.

Doch da dein Magen dich daran erinnerte, dass du im Moment wirklich andere Sorgen hattest als ein kuscheliges Bett, schlugst du deine Augen auf. Sofort musstest du blinzeln, weil warmes Sonnenlicht das ganze Zimmer flutete. Als sich deine Augen an das Licht gewöhnt hatten, blicktest du dich um. Du selbst trugst einen dicken, flaschengrünen Pulli, LOST IN L.A. war mit weißem Garn aufgestickt. Das Zimmer war schlicht eingerichtet: Das breite Bett stand in der Mitte, daneben auf beiden Seiten jeweils ein kleiner Nachttisch. An der Wand, auf welche das Fußende wies, stand ein hoher Schank aus blassen Birkenholz, links neben unter dem Fenster mir streckte sich ein flauschiger Teppich in der Sonne. So fand die Tür nur auf der gegenüberliegenden Wand neben einer hellen Kommode Platz.

Du musstest zugeben, dass dir dieses kleine Zimmer mehr als nur gefiel. Ein wenig erinnerte es dich an dein Zuhause, obwohl es gleichzeitig fremd war. Besonders der Duft der Decke unterschied sich. Allerdings konntest du nicht genau sagen, wonach genau die Decke roch. Es war eher eine Mischung aus mehren Komponenten. Frische Wäsche, wie sie auf der Leine baumelte und sich im Wind wog. Die saftige Wiese, die ihre Halme und Feldblumenblüten der Sonne entgegenreckte. Dennoch war da etwas Würziges, etwas Herbes, dass du nicht genau zuordnen konntest.

Aber es betörte dich tiefer, als du zugeben wolltest.

Rasch wischtest du die Bilder beiseite und setztest dich auf. Als du deine dünnen Beine aus dem Bett schwangst, keimte ein längst überfälliger Gedanke in dir auf: Wo warst du und wie kamst du hier her? Und wer hatte dich hier her gebracht?

Die Schritte die im Flur erklangen, ließen die Fragen in deinem Kopf zu Eis erstarren und schellend auf dem Boden zersplittert. Von einem auf den anderen Moment schlug dein kleines Herz bis zum Hals. Vor lauter Angst wagtest du noch nicht einmal, auch nur einen Muskel zu rühren - nicht, dass du nach den Wochen in Gefangenschaft noch viele besaßst. Als die Klinke sich senkte, drohte dein Puls zu zerspringen. Panisch huschten deine Augen durch den Raum, auf der Suche nach etwas, mit dem du dich vielleicht zumindest etwas verteidigen konntest. Doch das Zimmer war schlichtweg einfach zu ordentlich, um einen derartigen Gegenstand zu finden. Nicht einmal die Holzfigur taugte dazu.

Die Tür schwang auf und mit einem Schlag erschlaffte deine ganze Krampfhaltung.

»Du bist wach.« Erleichtert musterte dich der junge Mann, den du vollgeblutet hattest, und ein scheues Lächeln huschte über sein hübsches Gesicht. Die Haare waren fast noch zerzauster als sonst.

Überraschend argwöhnisch hobst du eine Augenbraue und sahst ihn schüchtern von unten an. Du wolltest etwas sagen, doch kein einziges Wort schaffte es aus deiner Kehle. Doch dein Herz schlug schnell, als sein grüner Blick auf deinem beinahe schwarzen lag.

Erst jetzt bemerktest du, dass du komplett sauber warst, er musste dich gewaschen und umgezogen haben. Nur so konntest du dir deinen reinen Zustand erklären. All deine Wunden waren verarztet und selbst der widerliche Geschmack von altem Blut war von deiner Zunge verschwunden. Doch schon bei dem Gedanken, dass ein fremder Mann deinen nackten Körper ohne dein Beisein gesehen und berührt hatte, stieg dir das Blut in die Wagen, besonders, als dir dein abgemagerter Zustand einfiel. Leiser Trotz mischte sich in den Scham, da eine kleine, kindische Stimme dir zuflüsterte, dass es unfair war, da es nur gerecht gewesen wäre, wenn du ihn auch hättest anschauen und anfassen können. Es fehlte nicht mehr viel und du hättest einen Flutsch gezogen. Du konntest dich aber glücklicherweise gerade noch beherrschen. Nicht auszudenken wäre es gewesen, wie du ihm deine Gedanken hättest erklären müssen.

Der Wuschelschopf trat langsam ein, bei jedem Schritt darauf bedacht, dich nicht zu erschrecken. »Wie geht's dir?«, erkundigte er sich.

Doch statt ihm mit einer geistreichen Floskel höflich seine Frage zu beantworten, die nebenbei gesagt auch noch sehr lieb war, da er sich wirklich um dich zu sorgen schien, rutschte dir das Erste raus, das dir in den Kopf kam: »Ich hab Hunger.«

Im ersten Moment starrte er dich ratlos an, dann entfuhr ihm ein gelöstes Lachen. »Dann komm, Kleines.«

Du wolltest widersprechen, dass er nicht so viel größer war als du, doch als du vom Bett rutschtest und dich aufrichtest, musstest du dir eingestehe, dass der eine Kopf, die er dich überragte, durch aus als größer sein bezeichnet werden konnte. »Wer bist du? Warum hast du mich da rausgeholt? Und wo bin ich?«, überschüttetest du ihn statt einem Widerspruch mit Fragen.

Er seufzte. »Ich heiße Quinn. Und den Rest erkläre ich dir, wenn ich dir etwas zu Essen mache, einverstanden?«

Quinn. Ein schöner Name, der seinem Aussehen in allen Bereichen gerecht wurde.

Einen Augenblick zögertest du noch, doch das Knurren deines Magens erübrigte eine Antwort. Verlegen folgest du ihm durch den Flur in die Küche und setztest doch zaghaft an den kleinen Tisch auf einen der beiden Stühle, der in dem Raum gegenüber der cremfarbenen Küchenfront stand. Im Hintergrund lief ein Radio.

» ... wir im Moment leider nicht viel dazu sagen. Es kündigt sich durch Kopfschmerzen, trockenen Husten an, In vielen Fällen wurde erst eine Erkältung vermutete«, erklärte ein Nachrichtensprecher monoton. »Wer solche Symptome zeigt, sollte umgehend telefonisch einen Arzt kontaktieren. Man geht davon aus, dass es sich bei dem Virus um eine Form von Ebola handelt, doch genauere Informationen stehen noch nicht zur Verfügung. Die ganze Bevölkerung wird dazu angehalten, das Haus nur noch in Notfälle zu verlassen. Experten raten ...«

Quinn eckte mit der Pfanne gegen Töpfe und das Geräusch riss dich auf dem Lauschen. »Isst du Omelett?«

Doch du verstandst seine Worte kaum. Panik hatte von dir Besitz ergriffen, als dir klar wurde, dass sich die Welt auch in deiner Gefangenschaft weitergedreht hatte. Ein tödlicher Virus. Inständig hofftest du, dass bis jetzt weder deine Familie noch Caren und Lauren davon betroffen waren und es auch niemals sein würden. Gott, vermutlich waren sie ja schon allein aufgrund der Tatsache, dass du verschwunden warst, krank vor Sorge. »Ich will nach Hause«, würgtest du hervor.

Der Ausdruck in Quinns grünen Augen wurde mitfühlend und er ließ die Pfanne sinken. »Ich weiß, aber das geht nicht.«

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