
4.a
Seufzend biss ich mir auf die Lippen , was erwartete mich hier wohl?
Hatte ich wenn ich hier war überhaupt eine Zukunft?
Ich war Cole nicht genug wärt um mich am Leben zu lassen das war klar.
Genauso klar war das er mich nicht einfach so töten würde sondern erst sein Spaß an mir haben würde.
Mir wurde flau im Magen , der selbe Mann der mich mit meiner Mom gezeugt hatte , für genau diesen war ich ein Sklave.
Ein Blutsklave.
Ich fragte mich ob das meine Zukunft also war , Blutsklave zu sein bis zum Rest meiner Tage.
Mein Blut mit einer Person zu Teilen , die ich über alles verabscheute.
War das nicht das Schlimmste Schicksal überhaupt?
Versklavt zu sein an jemanden den man so nah war und doch so fremd.
„Ich bin froh das ich kein Mensch bin , ich glaube ich würde es nicht aushalten soviel zu denken , so viele Fragen aufzustellen“
Ich schreckte hoch und machte die Augen auf , zumindest richtete ich mich soweit auf wie ich konnte.
„Nicht!“ , sagte Dereck und dreht sich schnell weg.
Verwundert über sein Verhalten schwieg ich und starrte ihn stattdessen an.
Er lachte rau auf und hielt mir etwas hin.
Eine Sonnenbrille , in schwarz.
Schlicht und einfach.
„Ich dachte das“ , er stockte und kratzte sich am Kopf , „Vielleicht fühlst du dich so wohler und verzeihst mir das ich dein Blut gerade noch trinken wollte“ , ich starrte ihn mit offenen Mund an.
An dieser Situation war etwas falsch und das sehr , sehr doll.
„Naja du musst wissen das ich das sonst nicht mache , ich bin zwar der Anführer der Gruppe aber ich bin“ , er wirkte leicht nervös und lachte dann abermals , „weißt du eigentlich bin ich Vegetarier“ , er machte eine erklärende Handbewegung , „ Das heißt ich trinke nur Tierblut“
Verständnislos sah ich ihn an , meinte er das jetzt ernst?
„Ja meine ich , das heute , Naja die anderen hatten mich überredet , eigentlich bin ich dir sehr dankbar“ , sagte er und ich sah von der Seite wie er erleichtert lächelte.
„Wofür dankbar?“ , fragte ich.
„Dafür das wir dich getroffen hatten und wir dich somit nicht kosten konnten“ , antwortete.
Seine Aufrichtigkeit überschlug mich , er sprach die Wahrheit.
Ich überlegte kurz , „Kannst du mich losmachen?“ , fragte ich hoffnungsvoll .
Dereck zögerte , „Ich darf nicht“
Ich atmete die Luft ein , „Es reicht auch eine Hand ich wollte nur nicht das du ewig deine Hand ausstrecken musst , außerdem tut mir mein Rücken langsam weh wenn ich weiter halb liegen und halb sitzen muss um dich anzusehen.“
Er überlegte und nickte schließlich , „ Mach die Augen wieder zu“ , flüsterte er und ich gehorchte.
„Weißt du , ich habe gehört was du gedacht hattest , das wir Freunde sein könnten in einer anderen Welt , zu einer anderen Zeit“ , sagte er leise, ich hörte wie ein Schlüsselbund klimperte.
„Ich weiß dass das verrückt ist , eigentlich auch unmöglich und vor all denn anderen müssten wir so tun als ob wir uns hassen , aber , ich mag dich Bloodrain , und ich würde gerne versuchen nach Dreihundert fünfundneunzig Jahren wieder mit einen Menschen befreundet zu sein“
Ich schnalzte leise mit der Zunge , ihm war klar das ich ihm nicht so sehr vertrauen konnte wie er es wollte.
Genauso gut könnte er mich reinlegen.
Ich konnte keinen Vampir trauen , nicht jetzt und auch nicht in der Zukunft ,das war mir klar und er wusste es auch.
„Du musst mir jetzt nicht vertrauen“ , sagte er leise und ich spürte seine Hände an meinen Handgelenken , „aber es wäre schön wenn du es irgendwann könntest“ , fügte er leise hinzu.
Dann machte es klick und meine Handgelenke waren frei – beide.
Er gab mir etwas schmales in die Hand , die Sonnenbrille!
Eilig setzte ich sie auf und schlug dann meine Augen auf.
Es war ein bisschen dunkler in dem Raum als zuvor , Dereck blickte mich fragend an.
Ich schloss die Augen kurz , was er nicht sehen konnte hinter den Gläsern , „Vielleicht“ , hauche ich leise in denn Raum , „ Irgendwann“
Als ich die Augen wieder auf habe sehe ich ihn lächeln.
Ich wende meinen Blick von ihm ab und sehe wieder an mir hinunter , „Gibt es hier vielleicht ein Bad?“
Er lacht leise in sich hinein , „ Was denkst du wohl?“
Ich warte kurz , schließlich seufze ich und stehe auf , „Könntest du mich da dann auch bitte dahin begleiten?“
Er sieht mich eine Weile überlegend an , „Ja“ , sagt er und umfasst mit seiner Hand meinen Arm.
Er zieht mich so schnell zur Tür , das ich mehrmals über meine eigenen Füße stolpere , Dereck sein Griff hält mich davon ab zu fallen.
„Und vielleicht auch andere Sachen? Am besten Schwarz und in Leder“ , fragte ich und seufzte.
Lange würde ich es in diesem Stofffetzen nicht mehr aushalten.
Entweder ich bekam was anderes zum Anziehen oder ich würde mir freiwillig dieses dreckige etwas vom Leibe reißen und nackt rum rennen!
„Und das wollen wir ja nicht“ , flüsterte Dereck und öffnete mit einem Ruck die Tür.
Verdattert sah ich ihn an , „ Ich dachte die wäre abgeschlossen?“
„Und ich dachte du würdest eine Chance brauchen abzuhauen , was du ja aber nicht getan hast und jetzt sei Still und benimm dich so als würdest du mich hassen und alles unfreiwillig tun!“, zischte er und ich schwieg.
Ich hasste ihn doch! - schon lang nicht mehr , gab ich zu , eigentlich hatte ich ihn von Anfang an nicht gehasst.
Hatte er gerade gesagt das er die Tür absichtlich offen gelassen hatte für mich? , fragte ich verdattert.
Hatte er Geglaubt das ich versuche wegzurennen?
Natürlich! - wie ein Schlag vors Auge wurde es mir klar !
Er hatte mir nicht umsonst beide Arme los gebunden!
Ich lächelte leicht , vielleicht würde er doch irgendwann mein Vertrauen bekommen.
Vielleicht und – Irgendwann.
Ich horchte auf und sah Dereck an , kurz war es mir so vorgekommen als flüstere er , „Danke“ , doch nichts verriet dass das wirklich geschehen war.
Ich machte mir erst gar nicht die Mühe mir die Umgebung einzuprägen , wozu auch , wie es aussah würde ich die nächste Zeit öfters hier langlaufen.
„Sei dir da nicht so sicher“ , flüsterte Dereck zu mir , sah aber weiterhin starr vor seine Füße währenddessen er mich weiter zog , „Wie ich meinen Bruder kenne , wirst du die nächste Zeit in einem Raum nur sein“
Ich schluckte , „Was wird er mit mir machen?“ , fragte ich eingeschüchtert , Cole machte mir Angst , er hatte Macht über mich und alles andere - das gefiel mir überhaupt nicht.
„Ich weiß es nicht , und ich hoffe für dich das du es genauso wenig in der nächsten Zeit heraus finden wirst“ , antwortete er und zog ein niedertretendes Gesicht.
„Hatte er … hatte er andere“ , ich brauchte nicht das Wort Sklaven anhängen wir wussten beide was ich meinte.
Er nickte und spannte sich an.
„Sind sie -“ , er nickte bevor ich zu ende sprach , „ja“
„Was ist mit ihnen passiert“, fragte ich.
Auf einmal stieß Dereck eine weitere Tür auf und zog mich eilig hinein , hinter uns verriegelte er die Tür.
Eine weile war es still und dunkel , so das ich nicht einmal meine Füße sah.
Dann hörte ich ein leises brummen und eins nach den anderen von den Lampen gingen an.
Ich musste ein paar mal blinzeln bis ich was sah , meine Augen hatten sich schon längst an die Dunkelheit gewöhnt.
Vor mir stand Dereck , er hatte seine zwei Hände auf meine Schultern gelegt uns sah mich eindringlich an.
„Egal was du jetzt hörst was ich dir jetzt sage , du wirst nicht schreien oder dich auffällig verhalten! Du wirst es glauben und es hinnehmen wie es ist , keine Fragen stellen die unsere Zeit stiehlt“
Ohne zu zögern nickte ich.
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