Danielle
Ich bin schon über einen Monat ein Vampir und ich liebe dieses Dasein.
Wieder einmal verlasse ich Ray's Zimmer, wir kommen nicht voneinander los. Was heißt, unsere Körper kommen nicht voneinander los.
Lukas und Elijah sagen nichts mehr dazu, sie nehmen es hin.
Die Treppenstufen steige ich in Menschengeschwindigkeit runter und das erste was ich rieche ist Menschenblut und ich höre den Herzschlag.
Mit einem freudigen Grinsen lecke ich mir über die Lippen.
Ich jage runter und in der Tür steht Danielle, die kleine Hexe von GS. Fast schon lässig steht sie in der Tür und in ihrer Hand dreht sie einen Dolch.
Will sie uns damit etwa verletzten?
Schrill lache ich auf und werfe den Kopf in den Nacken.
"Dein Ernst, Schätzchen? Du kannst uns nicht verletzen."mache ich mich über sie lustig.
Wut flammt in ihren braunen Augen auf. "Dolis sentio."murmelt sie und im nächsten Moment jagen Schmerzen durch meinen Kopf und ich halte ihn mir zu Boden sinkend.
"Hör auf!"fordere ich harsch. Doch nur Ray's Knurren stoppt diese 16jährige Idiotin.
Wütend fauchend schieße ich nach oben und stelle mich dicht vor sie. "Du legst dich mit den Falschen an."hauche ich ihr bedrohlich entgegen. "Zurück mit dir!"befiehlt sie mir und ich fliehe nach hinten.
Rasend vor Wut keife ich sie an und bin drauf und dran mich auf sie zu stürzen. Jedoch hält mich Ray fest. Zornig schlage ich nach ihm. Niemand geht so mit mir um. Niemand!
"Die Hexen erklären euch den Krieg."sagt sie ruhig und dreht sich zum Gehen. "Du tust mir so leid,",meine Stimme troff vor Ironie,"ich gewinne immer. Mach dich also auf einen schmerzlichen Tod gefasst."spucke ich ihr die Worte entgegen. Sie zuckt mit den Schultern und geht, was mich nur noch wütender macht.
"Diese Schlampe!"schimpfe ich bebend vor Zorn.
Ich töte sie, ich werde düse Möchtegern-Hexe töten.
Die Vorstellung sie in zwischen meinen Fingern zu zerreißen beruhigt mich etwas.
"Unsere Armee."wirft Lukas ein. "Was? Die? Die können weder kämpfen noch sonst was."entgegnet Elijah. "Dann müssen sie es lernen, heut Nacht."beschließt Ray entschlossen. "Bitte?! Wie soll man in einer Nacht aus diesen Straßenkindern Krieger machen?!"frage ich ungläubig.
"Seid kreativ."
Wütend schnaube ich und verschwinde in die Nachtluft.
Die anderen folgen mir und ich schlage wiederwillig die Richtung zum Lagerhaus ein.
"So, ihr Pappnasen. Ihr lernt jetzt kämpfen!"verkünde ich den überraschten Vampiren und fange an ihr Mobiliar nach draußen zu schmeißen.
Mein Schützling ist ein hagerer Jüngling, dessen braunes Haar wirr in seinem Gesicht hängt.
"Greif mich an!"fordere ich ihn auf und er stürmt auf mich zu, woraufhin ich elegant ausweiche. Ich lasse ihn spüren, dass er schlecht ist und so wird er besser. Schneller, wendiger und listiger.
"Das unmögliche ist geschafft."knurre ich Ray an. "Diese blöde 16jährige macht dich total wirr. Hast du etwa Angst vor ihr?"frage ich ihn neckend. Die Vorstellung, dass er vor dieser kleinen Angst hat. "Angst?"hakt er drohend nach. Sein ganzer Körper ist angespannt und er kommt mir näher. Er überragt mich und trotzdem sehe ich ihn weiter trotzig an. Es passiert wieder, wie sooft.
Er fängt an mich zu Küssen und ich presse ihn an die nächste Wand. Begehrend küsst er mich und ich reiße ihm die Klamotten vom Leib.
Wir kommen nicht voneinander los, egal ob wir glücklich oder wütend sind.
Obwohl es schärfer ist, wenn die Stimmung geladen ist.
Wie jedes Mal bin ich die erste, die geht. Rasch schlüpfe ich in neue Kleidung und gehe langsam die Treppe runter.
Lukas sieht mich fast schon begehrend an und ich lächle darüber. "Was?"fragt er. "Du willst mich."meine ich unbeeindruckt und bewege mich auf dich zu. "Du hast was mit Ray." "Nichts festes. Er schläft mit anderen und ich kann das auch." Er beugt sich zu mir und küsst mich. Er schmeckt nach Blutgruppe AB und er küsst gut.
Unser Kuss wird von dem Einfallen der Tür unterbrochen.
George steht in der Tür, sein Gesicht vor Schreck verzerrt.
"Danielle und ihre Hexen und ein paar ihrer Werwolfverbündeten greifen uns an."keucht er und ich trete die Glasscheibe der Tür ein. Was bildet sich diese Schlampe ein?!
Rasend vor Wut jage ich zu dem Lagerhaus und stürze mich in das Getümmel. Die Hexen versuchen mich zu schwächen, doch meine Wut, dass sie mich ausbremsen wollen, macht mich zu stark.
Angewidert zerfetze ich sie unter mir.
Ich packe den riesigen Werwolf und schleudere ihn gegen eine Hexe, die unter seiner Größe und dem Gewicht unter geht. Dann reiße ich ihm seine Tatze ab, er jault vor Schmerzen auf und ich grinse sadistisch. Seine Kralle stoße ich ihm ins Herz, so könnte man es fast als Selbstmord sehen.
Ich suche nach Danielle und drehe mich fluchend um die eigene Achse. Die Schlampe ist weg.
Zornig kicke ich einen Leichnam weg und fauche aufgebracht.
"Sie ist weg!" "Heute ist sie weg, und? Wir haben nur 5 verloren und sie alle anderen. Wir können feiern."meint Lukas und ich weiß worauf er hinaus will.
Wir rennen nach New York rein und verschaffen uns Zutritt zu einem Hotelzimmer, indem wir den Gast töten, sein Blut in eine leere Champagnerflasche füllen und ihn anschließend in einen Müllsack den Müllschacht runterwerfen. "So leicht wird man seinen menschlichen Müll los."sage ich gleichgültig und zucke nur mit den Schultern.
Wir trinken das Blut vornehm in Gläsern aus und schlafen anschließend miteinander.
Was nicht annähernd so befriedigend ist, wie das mit Ray.
"Wie wars?"fragt Ray angespannt, als ich durchs Fenster steige. "Wäre ich noch menschlich, dann wäre ich eingeschlafen. Es war ziemlich langweilig. Etwa eifersüchtig?" "Nein, aber ich denke er mag dich etwas mehr." Super! Darauf habe ich echt keine Lust. "Schlaf mit mir, damit ich nicht an die Scheiße denken muss." "Liebend gern." Er schießt auf mich zu und der Tag endet doch noch gut.
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