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Kapitel 9

Jeremy tat in der Nacht kein Auge zu. Unruhig lag er in seinem Bett und starrte die Decke an. Ab und an hörte er jemanden den Flur entlanggehen, da die Dielen knarrten. Vereinzelt vernahm er Geflüster, doch konnte er nichts davon verstehen, geschweige denn heraushören, wer dort sprach.
Ein Wind kam auf und peitschte hart gegen das Fenster. Das Aufjaulen und Pfeifen war wie ein Warnschrei, der sich in Jeremys Kopf festsetzte und ihn nicht mehr losließ.
Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er in die Welt der Dunkelheit gerissen wurde, doch war das kein erholsamer und langanhaltender Schlaf, der folgte.
Er wurde mit dem Gefühl wach, dass etwas Klebriges und Nasses an seinem Shirt haftete, und als er panisch hochschreckte und das Licht anmachte, erkannte er eine tiefrote Flüssigkeit, die seine Bettwäsche getränkt hatte. Sofort sprang Jeremy auf, stieß dabei gegen die Kommode, so dass die Vase darauf, ein hässliches altes Ding mit grün-weißen Blumen, kippte und auf den Boden zu fallen drohte. Jeremy versuchte sie aufzuhalten, doch zersprang sie da klirrend auf dem Parkett.
Als der laute Knall erklang, schreckte er auf. Er lag in seinem Bett, und da realisierte er, dass er all das geträumt hatte. Draußen schien die Sonne. Keine Spur von Blut war in seinem Bett zu erkennen.
Mit klopfendem Herzen atmete er einmal erleichtert auf. Doch ehe er sich beruhigen konnte, wurde die Tür mit einem Ruck geöffnet, so dass Jeremy vor Schreck mit dem Oberkörper herumwirbelte.
»Sorry, dass ich dich wecke, Jer«, sagte Darian, der den Kopf durch die Tür steckte, »aber ich glaube, du solltest dabei sein. Wir sind draußen vor dem Haus.« Kaum hatte er dies gesagt, verschwand er wieder.
Jeremy brauchte eine Weile, um seinen Herzschlag einigermaßen wieder unter Kontrolle zu bringen. Geräuschvoll atmete er aus und schlug die Decke beiseite, ehe er sich erhob. Im nächsten Moment stöhnte er schmerzvoll auf, als sich ein spitzer Gegenstand in seinen Fuß senkte. Er hob den Fuß an und zog einen Splitter heraus, und da erkannte er die Scherben die auf dem Boden verteilt lagen. Anhand der größeren Scherben erkannte er das alte Muster – grün-weiße Blumen. Wie ein Blitz durchfuhr es ihn. Sofort erinnerte er sich an den Traum, der offensichtlich keiner mehr war, doch konnte er sich nur an das Blut und die kaputte Vase erinnern. Alles, was davor oder danach geschehen war, war wie aus seinem Kopf gebrannt.

Als Jeremy nach draußen trat, sah er sofort Enno und die anderen Anhänger der Beschwörung auf dem Boden kniend. Durch ihre Hände waren brutal Holzpfähle geschlagen worden, und sie sahen sie so aus, als würden sie jeden Moment zusammenbrechen. Man hatte sie mit Eisenkraut vollgestopft.
»Was wird das hier?«, fragte Jeremy Damon, als er neben ihn trat.
»Eine Exekution«, sagte der Vampir tonlos, ohne den Blick von den Gefangenen zu nehmen.
»Die Regeln«, begann David mit lauter Stimme, »waren ganz einfach. Wir halten zusammen als Team, wir töten keine Menschen und tun nichts, was uns oder die Welt der Menschen schaden könnte. All diese Regeln habt ihr gebrochen – und da euch nichts aufhalten kann, außer der Tod, wird dies eure Strafe sein.«
Enno lachte schwach. »Du kannst nicht gewinnen, David … nicht, wenn du dich nur auf Tierblut und diesen Haufen Idioten einlässt ... Das weißt du.«
Der Supervampir trat vor ihn. »Das werden wir ja sehen.« Grob zog er Enno auf die Beine und präsentierte ihn den anderen. »Seht zu, was mit Verrätern geschieht!«, rief er, dann beugte er sich zu Ennos Ohr. »Gleich wirst du mit deiner geliebten Mutter zusammen sein.«
David riss die Holzpfähle heraus, so dass Enno laut und kläglich aufschrie, dann packte er den Tageslichtring, der es den Vampiren ermöglichte, ohne Probleme in der Sonne herumzulaufen, und riss ihn mit einem Mal ab. Er schubste Enno nach vorn, der schwach in die Knie sank, und bevor er den Boden berührte, ging sein Körper in Flammen auf. Den grellen, schmerzerfüllten Schrei würde Jeremy nie wieder vergessen, genauso wenig wie Davids emotionsloses Gesicht, der im Gegensatz zu den anderen genaustens hinsah, als der Vampir zu seinen Füßen verbrannte.

David distanzierte sich den Rest des Tages und so bot Darian Jeremy an, mit ihm zu trainieren. Alle taten so, als wäre nichts geschehen, doch das war nur der Schein – in Wirklichkeit hatte diese Hinrichtung ein Zerwürfnis in die Gruppe geschlagen. Sie respektierten David nicht, sie hatten Angst. Angst davor, was er noch tun könnte.
Jeremy kassierte einen Schlag – wie immer. Mittlerweile zeichneten unzählige blaue Flecke seinen Körper. Ein Wunder, dass nie etwas gebrochen war.
Doch der Schlag war dieses Mal der Auslöser für einen plötzlichen Adrenalinschub, der Jeremys Körper durchflutete. Er schlug mit voller Wucht in Darians Gesicht, der daraufhin zurücktaumelte. Dann trat er ihm in den Bauch, so dass er zu Boden fiel, und sofort klemmte er Darians Hals zwischen seine Arme, so dass dieser mit seinen Beinen herumtrat und versuchte, sich zu befreien.
»Okay, okay, du kannst aufhören!«, rief Darian.
Doch Jeremy reagierte nicht. Er drückte nur noch fester zu.
»Jeremy -« Darians Stimme brach ab und er schlug mit seinen Händen auf Jeremys Unterarm.
Da wurde der junge Mann am Oberteil gepackt und nach hinten gezogen. Damon war dazugekommen und hatte die Situation gerettet, und erst da war Jeremy aus seiner Trance erwacht.
Langsam erhob Darian sich und berührte den tiefroten Abdruck um seinem Hals.
»Was war mit dir los?«, rief Damon, der Jeremy grob herumzog und ihn ernst ansah.
Jeremy sah zwischen ihm und Darian hin und her. »Ich … ich weiß es nicht … Tut mir leid, ich … ich wollte das nicht ...« Er war sichtlich verwirrt und begriff nicht, was soeben geschehen war.
»Am besten, wir machen eine kurze Pause«, meinte Darian, der sich den Hals rieb.
Jeremy nickte und ging auf den Schutz der Bäume zu. Er brauchte einen Moment, um sich über das soeben Geschehene bewusst zu werden. Woher kam diese plötzliche Gewalt?
Er war so in Gedanken, dass er immer tiefer in den Wald ging und nicht bemerkte, dass er verfolgt wurde. Nicht von einer Person. Nicht direkt. Es waren die mystischen, versteckten Blicke, die über ihn wachten. Erst als auf einmal jemand vor ihm erschien, sah er auf und blieb stehen.
»Entschuldigung?«, fragte Jeremy. »Ich glaube, Sie haben sich verlaufen. Das hier ist Privatgelände.«
»Ich bin hier, um mit dir zu reden, Jeremy«, sagte der blauäugige Mann in einem schwarzen Anzug, darüber einen braunen Trenchcoat tragend.
Skeptisch sah Jeremy ihn an. »Wer sind Sie?«
»Mein Name ist Castiel und ich bin ein Engel des Herrn«, sagte der Mann voller Aufrichtigkeit. »Ich kenne deine Schwester. Sie ist eine gute Freundin.«
»Castiel?«, wiederholte Jeremy den so seltsam klingenden Namen.
Cas nickte, und nachdenklich musterte Jeremy den Mann. Anscheinend sollte ein wahrer Engel vor ihm stehen, doch konnte er es nicht so wirklich glauben. In seinem Kopf trugen Engel weiße Kleider, einen Heiligenschein und spielten Harfe, keinen Trenchcoat.
»Worum geht es?«, fragte Jeremy zögernd, versuchte sich jedoch nicht anmerken zu lassen, dass er unruhig wurde.
»Deine Schwester -«
»Catherine«, unterbrach Jeremy ihn ernst. »Ich kenne sie nicht wirklich. Ich habe sie noch nie getroffen.«
Cas ließ sich von seinem Ton nicht stören. »Sie braucht Hilfe. Sie ist nicht mehr sie selbst.«
»Ich habe davon gehört.«
»Dann weißt du auch, dass eine dunkle Macht in ihr die Oberhand besitzt. Sie braucht Hilfe. Davids Hilfe.«
»Du willst, dass ich ihn überrede«, bemerkte Jeremy.
»Du bist der Einzige, der dazu fähig ist.«
»Das glaube ich eher weniger.« Jeremy verlagerte sein Gesicht auf das rechte Bein. »Sie haben den Falschen.«
»Nein, habe ich nicht«, beharrte Cas, jedoch mit ernster und überzeugter Stimme. »In dir steckt mehr, als du denkst.«
Jeremy reckte das Kinn. »Warum sollte ich dir das alles glauben? Vielleicht bluffst du.«
»Ich bluffe nie.« Beim nächsten Lidschlag stand Cas vor ihm und erschrocken schnappte Jeremy nach Luft und taumelte einen Schritt zurück.
»Wenn du sie kennen würdest, würdest du keine Sekunde zögern«, sagte der Engel. »Sollte sie weiter der Dunkelheit verfallen, wird sie wahrscheinlich nie wieder zurückkehren.«
Jeremy fing sich wieder von seinem Schock, auch wenn sein Herz weiterhin rasend schnell gegen seine Brust schlug. »Wie gesagt, ist nicht mein Problem«, meinte er.
Wortlos streckte Cas seine Hand aus, doch bevor er den jungen Mann berühren konnte, wich dieser zurück.
»Was soll das?«
»Ich will dir etwas zeigen«, sagte der Engel ruhig.
»Fass mich nicht an!«
Doch es nützte nichts. Castiel tauchte hinter Jeremy auf, der sich daraufhin umdrehte. Der Engel nutzte die Chance und legte ihm seine Finger an die Schläfe. Rasend schnell erschienen Bilder in seinem Kopf von Catherine und den Winchesters. Davon, wie sie glückliche Abende miteinander verbrachten, aber auch von Kämpfen und Jagden auf übernatürliche Wesen. Und dann wurde alles düsterer. Sams Besessenheit von Luzifer, Deans Reise ins Fegefeuer. Schmerz und Streit, Trauer und Tod. Und Catherine, wie ihre dunkle Seite zum Vorschein kam, sie heimtückische Hinterhalte legte und kaltblütig mordete. Zunächst wurde Jeremy von den braunen Augen seiner Schwester angestarrt. Sie schloss sie für einen kurzen Moment, und als sie sie abrupt wieder öffnete, waren sie pechschwarz.
Jeremy taumelte vor Schreck zurück und realisierte, dass er sich wieder im Wald befand. Hektisch sah er sich um, doch der Engel war verschwunden. Mit rasselndem Atem fuhr er sich über das Gesicht. Sein Herz pochte wild.
Für diesen Tag war zu viel geschehen. Zu vieles, was er sich nicht erklären konnte.

1555 Wörter

Und nach kurzer Zeit bin ich back! 😂

Was haltet ihr von der Hinrichtung? Hat David richtig gehandelt?

Heute war mal ein Special Guest dabei - Castiel, Engel des Herrn.

Glaubt ihr, Jeremy wirs ihm helfen?

Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen ❤

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