Kapitel 7
Langsam und leise schlich er sich durch dir Wohnung. Es war sehr dunkel und er wusste, dass sein Opfer schon lange schlief. Er hatte sich den zugeknoteten Sack über die Schulter gehängt und sah sich um. Vorsichtig öffnete er jede Tür, um zu sehen, welche ins Schlafzimmer führte.
Endlich fand er es. In dem großen Bett, welches darin stand, befand sich eine junge Frau, die tief und fest schlief.
Er legte den Sack auf dem Boden ab - hoffentlich war das leise genug gewesen, denn es hatte ganz schön gepoltert. Aber er brauchte sich absolut keine Sorgen machen. Die befand sich bereits im Tiefschlaf und konnte durch nichts und niemanden geweckt werden.
Als er dann auf das Bett zu ging, holte er seinen Dolch aus dem Gürtel, leckte einen leicht angetrockneten Blutstropfen seines letzten Opfers von der Klinge und stieß der Frau nun den Dolch direkt in die Brust - mehrmals. Er bohrte ihr die Klinge bis zu den Rippen in die Brust, die nach einem weiteren heftigen Druck sofort brachen. Dann begann er, ihr das Fleisch gierig von den Knochen zu ziehen. Stück für Stück, Schicht für Schicht.
Als er sein grausames Werk verrichtet hatte, öffnete er schließlich den Sack, den er bei sich führte. Er beinhaltete das Knochenskelett eines Mannes samt Kopf. Der Mörder holte die Knochen und den Kopf heraus und ordnete sie neben dem Skelett der Frau auf dem Bett der richtigen Reihenfolge entsprechend an. Den Kopf legte er ebenfalls dazu; er war sauber unterhalb des Kinns abgetrennt worden. Den Mann hatte er nur wenige Stunden vor der Frau ermordet.
Er zog nun seinen Taschenkalender hervor und machte zwei weitere Kreuze. Dann sammelte er das Fleisch der Frau vom Bett ein und entsorgte es in den Sack zu dem Fleisch des Mannes. Die Knochen und den Kopf der Frau nahm er nun in die Arme, lief zum Fenster und warf sie hinaus. Mit einem dumpfen 'klonk!' kamen sie unten an und stießen auf dem Boden auf. Der Mörder lachte. Er lachte über die Leute. Er lachte, wie einfach es war, wie dumm die waren! Und er lachte noch lange in die Nacht hinein.
Er hatte keinen Grund gehabt, all diese Leute zu töten, aber er hatte es tun müssen, denn er brauchte Blut. Und er brauchte Fleisch - Menschenfleisch. Und bei dem Gedanken an sein Opfer, welches er geliebt hatte - und immer noch liebte - wurde im übel. Beim Gedanken an sie begriff er immer wieder, was für ein Monster er eigentlich war. Was für grausame Dinge er eigentlich tat. Und wie abscheulich sie waren.
Er war den Tränen nahe. Er war verzweifelt. Den einzigen Menschen, der ihn je geachtet oder geliebt hatte, hatte er umgebracht. Und ihre Leiche lag in seinem Keller. Und er weinte. Tränen kullerten über sein Gesicht. Er hatte es nicht gewollt. Er hatte das alles niemals gewollt. Er hatte nicht geahnt, dass alles so sehr eskalieren würde. Er hatte es wirklich nicht gewollt.
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