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Epilog


Epilog

Am Ende war meine Entscheidung keine, die ich mit klarem Verstand gefällt hätte, dennoch eine, die ich in einer ähnlichen Situation, unter ähnlichen Umständen, genau so wieder getroffen hätte. Und sie war kleinlich, egoistisch – das war mir bereits bewusst, bevor ich fast stur den Schmerz genoss, während ich meine eigene Haut aufriss und noch bevor die ersten Tropfen meines Bluts auf seine Lippen tropften.

Alles was danach kam war eine Mischung aus Schmerz, schauriger Faszination und tiefer Scham.

Zum ersten Mal, in diesem schier endlosen Leben, musste ich zusehen wie es geschah und uralte, längst verblasste Bilder flackerten in meinem Verstand auf. Dinge, die über die Jahrhunderte vergessen worden waren. Die Schmerzen, die unvorstellbare Pein, das Leid, wenn einem zu Tode geschundenen Körper diese letzte, allumfassende Ruhe geraubt wurde. Es war grausam, pervers und ganz sicher nichts, was man ersehnte. Niemand. Es war nicht romantisch – es war abscheulich und wider die Natur.

Die Erinnerung schlug gnadenlos zu. Drei Tage hatte mein Todeskampf gedauert, drei Tage, ohne die erlösende Schwelle überschreiten zu können, auf der meine Hand schon gelegen hatte. Taehyung brauchte vier.

Vier Tage, in denen ich neben ihm hockte, weinend, von Schuld zerfressen, während sein Körper sterben wollte und nicht konnte. Dabei war es keinesfalls gewiss, dass er diesen Kampf tatsächlich überstehen würde. Am Ende hatte ich ihm womöglich nur ein Ende beschert, das so unvorstellbar schmerzvoller und unmenschlicher war.

Vier Tage, bevor er aufhörte zu fiebern, bevor sein Körper nicht mehr von innen heraus verbrannte um Platz zu schaffen für jene Kreatur, die in ihm lauerte. Ungeboren noch, rein bis zu diesem Moment, makellos.

Vier Tage letztendlich, in denen ich mich der Wahrheit stellen musste, etwas getan zu haben, was er nie wollte und das aus einem so niederen Grund. Selbstsucht gepaart mit dem ungebändigten Wunsch ihn für immer bei mir zu haben. Verdrängt waren seine Worte, dass er niemals ein Dasein wie dieses fristen wollte, verdrängt auch meine Erleichterung darüber. Zurück blieb allein meine unstillbare Sehnsucht nach... ihm und dem Gefühl, das er geweckt hatte, obwohl es so lange verschüttet gewesen war.

Nun, mit all den Fehlern, die ich gemacht hatte, war mir am Ende immerhin eines gelungen: Wir würden für immer verbunden sein. Mein Fleisch, mein Blut, eine Familie. Ob er mir jemals vergeben würde, stand hingegen auf einem ganz anderen Blatt und womöglich würde das erst die Zeit entscheiden.

Sie stand uns ja jetzt in ihrer bittersüßen Unendlichkeit zur Verfügung.

Wieder weinte ich, auch wenn ich wusste, dass meine Tränen mich nicht von dieser Schuld reinwaschen konnten. Sie waren dennoch da, fielen auf den Körper unter mir, während meine Stirn auf seiner Brust ruhte, die sich jetzt nur noch schwach hob und senkte.

Dann berührte etwas meine Haare, strich darüber hinweg und war wieder verschwunden. Ich hob den Kopf und blickte in seine Augen. Und da war sie, eine Schöpfung nicht von Gott und trotzdem vollkommen. Wunderschön in ihrer ungezähmten Wildheit, die sich noch im flackernden Leuchten seiner Augen verbarg.

Er wandte den Kopf und sah sich um, verwundert sicherlich, denn diese Welt war so neu für ihn, wie auch er umgekehrt neu in dieser Welt war. Schließlich kehrte Taehyungs Aufmerksamkeit wieder zu mir zurück und sein Blick brannte sich erneut in meinen.

„Ich habe Hunger", flüsterte er.

~FIN~



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