★ Kapitel 8 ★
Es knallte ein weiteres Mal, als Doku Karasu die lederne Peitsche auf sein Opfer herabsausen ließ. Die junge Frau schrie, und drückte sich näher an die steinerne Wand, die ihre Wange kühlte aber nicht die brennenden Wunden an ihrem Rücken.
"Du weißt, dass das nur deiner gerechten Strafe entspricht, Akiko-chan?", die tiefe Stimme des Mannes dröhnte durch den großen Raum, wie in einer Höhle.
"Hai... sensei", Hoshi-san zitterte bereits am ganzen Leib, doch sie wagte es nicht sich über die Misshandlung ihres Vorgesetzten zu beschweren.
"Gut", sagte Doku-sama und packte den Griff seiner Waffe fester, "und du wirst es ganz sicher nicht noch einmal versauen."
Pfeifend schoss die Peitsche durch die Luft, und kerbte den schmalen Rücken der Japanerin ein weiteres Mal.
Ein letzter Schrei drang aus ihrer Kehle, der bereits heißer klang. Ihre Kräfte verließen sie immer mehr.
Akiko keuchte auf, als der Schmerz langsam verflog, ihre Beine fühlten sich an wie Pudding, aber ihre Handgelenke waren mit metallenen Ketten an die Wand gefesselt, sodass sie ihrem Körper keine Ruhe gönnen könnte, obwohl er mit aller Kraft danach verlangte.
Doku-sama näherten sich der schwarzhaarigen Frau mit langsamen Schritten, wobei er gleichzeitig seine Peitsche zusammen rollte und auf einen kleinen Tisch legte, der allein zum Halten von Waffen dort stand. "Du weißt, warum du noch lebst, Akiko-chan?" Seine Stimme war beinahe freundlich.
Hoshi-san schüttelte den Kopf. Im Grunde konnte sie sich das gar nicht erklären, und hoffte seit Beginn ihres Erwachens auf eine Antwort.
"Ich will es dir erklären", der große sehnige Mann begann in Ruhe ihre Hände von den Ketten zu befreien, "es ist nicht so, dass mir jemand etwas dafür bezahlen würde. Es liegt einzig und allein daran, dass du nicht so schlecht bist, wie du glaubst", er hatte ihre Handgelenke losgebunden, und drehte sie nun zu sich um, "es muss nicht immer ein Nachteil sein, ein Dämonenkind zu sein und nicht die volle Kraft eines Dämons zu besitzen. Sieh mich an, ich habe es weit gebracht, ohne mich je verwandelt zu haben."
Akiko blickte ihm ehrlich erstaunt in die violetten Augen, auch wenn sie wusste, dass es sich eigentlich nicht gehörte. Sie war sogar so verblüfft, dass sie die blutigen Wunden an ihrem Rücken fast vergaß: "Ihr... ihr seid auch nur ein Halbdämon sensei?" Der Mann nickte und lächelte ganz leicht, was ihn noch weniger grausam wirken ließ. Im Kopf der jungen Frau begannen sich Gedanken neu zu ordnen. Ihr Leben lang hatte sie gedacht, Doku-sama sei der mächtigste Dämon, dem sie jemals begegnet wäre. Aber dem war nichts so, er war noch nicht einmal ein Reinblut? Aber wie hatte er es geschafft Führer über eine Horde Dämonen zu werden? Ihre Vergangenheit hatte sie gelehrt, dass es das Schlimmste überhaupt war, ein Halbblut zu sein. Dämonenkind, allein dieses Wort klang in ihren Ohren wie eine Beschimpfung.
"Schaut euch nur Mal diese Made an! Sie kann sich nicht mal verwandeln und geht in meine Klasse, sowas sollte verboten werden!", Kei lachte und spuckte vor ihr auf den Boden. "Sie sieht aus wie ein Mensch, soll sie doch bei denen wohnen!", rief einer seiner Freunde und warf Akikos Schulbücher in eine Pfütze, die aus ihrer Tasche herausgefallen waren als Kei sie geschubst hatte. Das Mädchen war bereits den Tränen nahe, und hielt ihre Arme an ihren Körper gedrückt. Kei hatte Ihr bereits eine Rippe gebrochen, und ihre Eltern hatten nicht das Geld es behandeln zu lassen, sodass ein weiterer Tritt oder Schlag in diese Richtung lebensgefährlich für sie sein könnte. "Lasst mich in Ruhe!", ihre Stimme war heißer und hoch, und sie schluckte angstvoll. Kei trat auf sie zu und krempelte sich die Ärmel hoch: "Vielleicht muss man die zweite Gestalt aus diesem Dämonenkind rausprügeln?" Einer seiner Freunde lachte zustimmend, und die Vier kamen immer näher auf sie zu.
Mehr wusste Akiko nicht mehr, ihr Kopf musste die Szenen aus ihrem Gehirn gelöscht haben, das nächste woran sie sich entsinnen konnte, war in einem Schloss aufgewacht zu sein. In einem Krankenflügel, viel größer als ihr Haus damals war, und ein Arzt hatte ihr verkündet, dass ihre Eltern ermordet worden waren. Seitdem lebte sie hier als Waise, seit elf Jahren bereits. Anfangs war sie als Putzfrau und Dienstmädchen ständig hin und her geschubst worden, dann hatte sie sich einen Namen als Spionin gemacht, und dort hatte sie wohl gerade versagt. Oder auch nicht, was auch immer.
Da knickten ihr die Beine weg und sie kippte vorn über gegen ihren Vorgesetzten, und sie war froh, das Bewusstsein zu verlieren.
Sry dass es so kurz ist, dafür ist es aus der Sicht einer komplett anderen Person 😊
Habt ihr mit sowas gerechnet? 😏
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