I will show you what I can
Das Klopfen, an der Tür, reißt mich aus meinem Tagtraum. "Hau ab!"schreie ich, mit tränenerstickter Stimme. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. Rasch wische ich sie grob weg. Anstatt abzuhauen, tritt Enobaria ein. Ruckartig drehe ich mich zur Seite. "Ich weiß, dass du geweint hast."seufzt sie. Stur bleibe ich liegen. Sie seufzt theatralisch weiter. "Was willst du?"schniefe ich und verfluche mich, denn gerade habe ich mich verraten. Wie kann man nur so doof sein? Enobaria setzt sich zu mir und streicht zaghaft über meinen Rücken. Es ist komisch und beruhigend zugleich. Ich hätte nie gedacht, dass Enobaria auch eine zarte Seite hast. "Ist es sehen Daniel?"fragt sie sachlich. "Woher weißt du das?" "Wie du ihn ansiehst und Brutus hat mir erzählt, du wolltest nicht, dass deine Lüge ans Licht kommt." Sie hat ja so recht. Plötzlich fühle ich mich klein und schwach. Erschöpft setze ich mich aufrecht hin. "Es ist..., ich spiele diese Show, damit wir genügend Sponsoren bekommen und er..., er kündigt mir einfach die Freundschaft. Ja, jetzt komm ich nicht mehr aus der Sache raus." Vor Enobaria fühle ich mich gerade wie ein Kind, welches Ärger gemacht hat. "Grundgütiger. Da hast du ja ordentlich Scheiße gebaut. Dafür habe ich nur eine Erklärung..." Die wäre? "...du liebst ihn." Aufgeflogen. Die Leier hab ich dann wohl schlecht gespielt. "Ja, nein. Ja, ich liebe ihn." "Du bist jung. Wenn du so alt bist, wie ich. Dann weißt du, dass Liebe tödlich sein kann." Sooooooooo alt, ist sie nun auch wieder nicht. Vielleicht Anfang dreißig. Aber gerade wirkt sie unglaublich alt und weise. Passiert das mit mir auch, wenn ich gewinne? "Daniel ist mir unergründlich. Doch du, du bist die erste Tributin, die ich kenne, mit Herz. Allen anderen denken nur an sich und du denkst erst an die, die dir wichtig sind. Wäre ich genauso gewesen, hätten mich nicht alle, die ich liebte, verstoßen." Ich kenne ihre Hungerspiele. Sie war brutal und ließ sich nicht von Gefühlen unterkriegen, dafür bewundere ich sie. Offensichtlich lose ich hier ab. Ihre Worte irritieren mich ein wenig. Wieso bin ich gerade gut? Enobaria lacht freudlos. "Nach den Spielen wirst du es verstehen und ja, du wirst gewinnen. Ich glaub an dich. Mit oder ohne ihn. Liebe ist tödlich. Spiel die Show einfach weiter und verärgere Snow nicht. Das erspart dir eine Menge Ärger." Augenreibend geht sie. Was für Ärger? Und wieso soll ich mich nicht mit Snowilein anlegen? Er ist ein Arsch und er hat es verdient. Mit verschränkten Armen verlasse ich den Raum und marschiere zum Lift. "Zeig den Holzköpfen was ihr drauf habt!"ruft Brutus mir hinterher. Ok. Danny steigt mit mir in den Aufzug. Schweigend drücke ich das 'T', für Trainingshalle. Wortlos stehe ich neben ihm.
Gott, ich halte es nicht mehr aus. "Danny! Es tut mir leid. Ich wollte Sponsoren, für uns. Das zwischen mir und Wealth ist nur eine Show. Ich möchte meinen besten Freund nicht verlieren." Tränen steigen mir in dir Augen. "Den hast du bereits verloren." Bitte nicht. Mein ganzer Körper fängt an zu schmerzen. Jedes Körperteil, nicht nur mein Herz, alles tut weh. Ich hatte ihn verloren. "Wein doch nicht."fleht er. Hastig wische ich die Tränen weg. Fassungslos sehe ich in sein Gesicht und meine Trauer verwandelt sich in Wut. "Alles Ok. Nur hab ich diese Show für dich, uns, abgezogen. Verdammt, ich wollte Sponsoren für uns! Die kannste dir jetzt selbst suchen! Aber ich werde jetzt nur für MICH Sponsoren suchen! Jeder geht seinen eigenen Weg! Und es ist OK, dass du es nicht zu schätzen weißt, was ich für dich getan habe! Es ist alles OK, Daniel!" Die Aufzugtüren gehen auf und ich stapfe raus. In eine Halle, wo alle Tribute auf zwei Bänken sitzen. Genervt setze ich mich auf ein Bank und versuche zu atmen. Es ist schrecklich, ich hab Angst zu ersticken. Diese Worte, von Danny, drücken auf meine Lunge und Atmen fällt mir schwer. Meine Wut verfliegt und Leere und Schmerz breitet sich in mir aus.
"Eu amo ele."murmle ich. (Ich liebe ihn) Ich kann nicht ohne ihn in die Spiele ziehen. Nein. Irgendwie schaffe ich es nicht zu keuchen. Minuten sitze ich da, starre auf den Boden. Mein Kopf ist leer und jede Faser, meines Körper, tut weh.
"Gabrielle de Emalia Fernster!"ruft eine mechanische Stimme und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich neutralisiere meine Gesichtszüge und schreite galant zu der Wand, die sich öffnet. Leise surrend fährt sie hoch und ich passiere. Trete in die Trainingshalle ein und schaue zu den Spielmachern, die sich vollstopfen und lachen. Es widert mich an, dass sie lachen können, wenn sie Kinder in dem Tod schicken. Strak steure ich die Peitschenstation an. Stelle die höchste Stufe an und schmettre los. Mit jedem Schlag kommt meine Wut zurück. Die Wut, abgelehnt worden zu sein. Wütend zerschlage ich die Dummies. Als keine mehr da sind, muss ich trotzdem weiter machen. Unkontrolliert stürme ich los, schieße die Peitsche und sie wickelt sich um das Geländer, der Tribüne. Ich lasse mich hochziehen und lande leichtfüßig vor den Spielmachern. Oh Gott! Was mache ich hier? Lass dir was einfallen.
Verführerisch schaue ich zu ihnen und drehe mich um. Die Peitsche wickle ich um eine Stange, an der Decke. Schwinge, a la Tarzan, durch die Luft und lande vor der Peitschenstation. Mysteriös lächelnd lege ich sie zurück, werfe ihnen einen Kuss zu und verlasse die Trainingshalle.
Entkräftet lehne ich gegen die Wand.
Was habe ich da nur gemacht?
Hi,
Es hat länger gedauert, manchmal brauche ich etwas länger, um ein gutes Kap zu schreiben.
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