Dad
Der Zug hält und öffnet surrend die Tür, daraufhin nimmt Danny meine Hand und wir gehen lächelnd aus dem Zug raus. Distrikt 2 feiert uns, wie jeden ihrer Sieger.
In einem Auto fahren wir durch die Straßen, zum Justizgebäude. Die Menschen laufen mit dem Auto, jeder will uns vor der Zeremonie sehen. Wir sind ihre Stars, bis der nächste aus 2 gewinnt.
Am Justizgebäude steigen wir aus und werden von Friedenswächtern ins Gebäude geschoben, wie bei der Ernte, Panik steigt in mir auf. Hektisch schaue ich mich um, daraufhin drückt Danny meine Hand fester.
"Die Gewinner der 64. Hungerspiele! Gabby de Emalia Fernster und Daniel Kerstan!" Die Türen gehen auf und wir treten auf den Balkon. Wir lächeln, während Distrikt 2 uns, unter uns, bejubelt. Ich blicke über die Menge und erblicke Dad. Er klatscht und sieht mich lächelnd an. Was mir Mut gibt. Danny und ich heben unsere miteinander verschränkten Hände. Was natürlich dazu führt, dass alle total ausrasten.
Meine Kinnlade klappt runter, als ich mir das Wohnzimmer meines neuen Hauses ansehe. Es ist riesig. Eine gigantische Küche, aus Granit. Dann ein riesiger Glasesstisch und eine große Insel, auf dem Sessel, eine Couch, ein Couchtisch, Kamin und ein Fernseher, der auf dem Kaminsims steht. Auf dem Couchtisch liegt eine weiße Rose.
Snow!
Tief durchatmend gehe ich zaghaft zu dieser Insel, steige drauf und sehe auf den Tisch. Unter der Rose liegt ein Brief, mit dem Präsidentensiegel. Zittrig nehme ich ihn und öffne ihn.
Bringen Sie die Menge zum Schweigen.
Steht da in geschwungenen Buchstaben. Deshalb haben Danny und ich ein gemeinsames Haus. Ich muss mit meiner Aktion, im Finale, kleine Tumulte, in den Distrikten ausgelöst haben. "Gefällt's dir?"fragt Danny hinter mir. Ich drehe mich um und gebe ihm den Brief. "Wir schaffen das schon. Irgendwie." Wir nehmen und in die Arme, stützen uns jeweils auf den anderen.
Die Rose schmeiße ich in den Kamin, daraufhin lodert sie auf und verschwindet in den Flammen.
"Dad?" Etwas unbeholfen steht er in der Tür. "Kann ich rein kommen?"fragt er zögerlich, der harte Ton ist ganz aus seiner Stimme gewichen. Nur die Stimme wie Sandpapier, die ich als Kind so liebte. "Ja. Willst du was trinken?" "Gabby, wir müssen reden." "Ja! Über was?! Über die letzten beschissenen Jahre!?"schreie ich wütend. Er kann doch nicht einfach hier so einmarschieren und so tun als wäre nie etwas passiert. "Es tut mir leid! Ich habe den Tod deiner Mutter nie verkraftet!" "Ich auch nicht! Ich war 5! Ich hätte meinen Vater gebraucht!" "Ich habe sehr viel Mist gebaut und ich will mich dafür entschuldigen." "Ich habe keinen Grund die zu vertrauen, aber ich tu es." Es entsteht eine peinliche Stille. Bis er seinen Hemdärmel hochzieht und da mein Name, in schwarzen, schwungvollen Buchstaben erscheint. Darauf war ich nicht vorbereitet, vor Erstaunen schlage ich die Hände vor den Mund. "Ich bin stolz auf dich. Du hast das Ding ziemlich gerockt." Mit Tränen in den Augen nehme ich ihn in den Arm. "Oh Daddy."
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