90. Kapitel
Triggerwarnungen: Sexuelle Handlungen, Schimpfwörter.
Vier Tage bis zur College-Party.
Arcadia
Jackson hievt mich zurück auf den Beifahrersitz, um aussteigen zu können. Anschließend läuft er einmal um das Auto herum und zieht mich - noch während ich aussteige - an sich heran. Er gibt mir einen stürmischen Kuss und schließt dann die Tür. Nachdem er abgesperrt hat, verschränkt er seine Hand mit meiner und führt mich in das Haus seiner Eltern.
Wir überqueren die Schwelle und lassen die Tür ins Schloss fallen. Dann hebt Jackson mich an meinen Schenkeln hoch und setzt mich direkt auf seine harte, steife Mitte. Wenn sich so ein Rausch anfühlt, dann will ich mehr davon. Viel mehr.
Er trägt mich die Treppe nach oben in sein Zimmer, dort setzt er mich schließlich ab. Bei dem Gedanken, dass Otilia und Askan hier beinahe miteinander geschlafen habe, wird mir übel. Erneut kocht die Wut in mir auf, welche ein starkes Bedürfnis nach Rache in mir weckt. Das Gefühl übermannt mich dabei so sehr, dass ich beinahe übersehe, was Jackson vorher noch ganz stolz als „Überraschung" tituliert hatte.
„Gefällt dir was du siehst, Cadi?", fragt er und setzt dabei sanfte Küsse an mein Schlüsselbein.
Er hat sich definitiv große Mühe gegeben. Das Zimmer ist komplett umgebaut worden. Was vorher eher schlicht und langweilig gewirkt hatte, wird nun von hellen und einladenden Bohème Elementen umrahmt.
„Wow... aber das hast du nicht nur für mich gemacht, oder?"
„Doch, Baby", antwortet er und zieht sich dabei das Shirt über den Kopf.
Ich mustere ihn von Kopf bis Fuß und stelle fest, dass er ohne Klamotten noch besser aussieht, als angezogen.
Oh, wow!
Er macht mich total nervös, vor allem dann, wenn er mir näher kommt und ich seinen Duft einatme. Das unverschämte Grinsen, welches seine perfekt gewachsenen, weißen Zähne umrahmt, löst nun andere Gefühle in mir aus, als noch zuvor.
„Du bist so schön, Cadi. Innerlich und äußerlich", er zieht mich mit einem Ruck an sich heran, dann machen wir eine halbe Drehung, sodass ich mit den Rücken zur Tür stehe. Mein Atem stockt und mein Herz rast so sehr, als hätte ich - wie der Kerl bei Krank - einen gewaltigen Stromschlag abbekommen.
Er presst seinen Körper an meinen und ist gerade dabei mich zu küssen, als...
„Zäksn bist du da?", erklingt eine mädchenhafte Kinderstimmen vor der Tür.
Jackson formt mit seinem perfekten Mund ein leises „fuck" und sucht panisch den Raum nach seinem T-Shirt ab. Als er es gefunden hat, zieht er es sich über und drückt mir einen Kuss auf den Mund.
„Dauert nicht lange, versprochen...", dann verlässt er den Raum. Ich belausche ihn ein wenig und höre wie er sagt: „Mona, du solltest doch erst in zwei Stunden wieder daheim sein. Was machst du schon hier?"
„Ich bin weggelaufen. Wollte dort nicht mittagsschlafen."
„Komm her du Verrückte!"
Kinderkreischen und -lachen ertönt. Danach ein telefonierender Jackson: „Hallo? Libby? Ja sie ist hier... ja mal wieder ausgebüxt. Oh nein, kein Problem. Ich kann sie auch hier ins Bett bringen. Du weißt ja wie Mona ist, wenn sie keinen Mittagsschlaf hatte. Alles klar, bis dann."
Dann sind Schritte zu hören. Die Tür geht auf und er steckt sein Gesicht durch den Spalt der Tür. Mit leiser und sanfter Stimme sagt er: „Das wird nicht lang dauern. Hast du Durst? Oder Hunger?", möchte er wissen. „Nein... weder das eine noch das andere", entgegne ich.
„Gut. Und falls doch", er deutet auf den Nachttischschrank, „da stehen Sekt und Erdbeeren. Aber nicht zu viel trinken, morgen ist Schule", sagt er und zwinkert mir dabei zu. Dann schließt er die Tür und ich komme nicht drüber hinweg, wie süß Jackson sein kann.
Nach fünf Minuten - und zwei Erdbeeren später - gehe ich aus seinem Zimmer, um nach den beiden zu sehen.
Als ich durch den schmalen Türspalt von Monas Zimmer spitze, sehe ich, wie Jackson sich liebevoll um seine kleine Schwester kümmert und ihr etwas aus einem Kinderbuch vorliest. Dabei betont er die einzelnen Figuren, die in dem Buch vorkommen, auf unterschiedliche Art und Weise, um deren individuelle Charakterzüge zur Geltung zu bringen.
Gott... das ist sowas von... attraktiv.
Denn anders kann man das nicht nennen. Ich habe nie für möglich gehalten, jemals auch nur mit jemandem wie Jackson ein Gespräch zu führen. Einer der Überflieger an unserer Schule und dann kann er auch noch so gut mit Kindern umgehen. Er hat sich unheimlich viel Mühe gegeben und ich scheine ihm wirklich etwas zu bedeuten. Auch Clint hat mir das Gefühl gegeben, etwas besonderes zu sein, aber eben nur für einige wenige Momente.
An Jackson muss ich denken, seitdem ich das erste Mal mit ihm gesprochen habe. Und seit der Sache vor der Party, als er mich in der Schule hemmungslos gegen die Wand gedrückt hat und mich darum gebeten hat, ihn zu küssen, kann ich ihn einfach nicht mehr vergessen.
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