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21 | Der kleine Bruder & Erwachsen werden

Sonnenstrahlen fallen durch die transparenten Vorhänge, sodass ich sehen kann, wie der Staub in der Luft tänzelt. Alles ist still, bis auf das leise Atmen, das ich rechts neben mir wahrnehme. Sofort bildet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht und ich kann nicht anders als mich auf die Seite zu drehen und Trevor anzusehen. Er schläft noch immer tief und fest. Einen Arm hat er um mich geschlungen. Er ruht unter der Decke auf meiner Hüfte, während die andere auf seiner Brust liegt. Er sieht unfassbar süß aus, wenn er schläft.

Noch immer will das, was letzte Nacht passiert ist, nicht in meinen Kopf gehen. Es ist beinahe so surreal, dass ich, wenn er nicht hier neben mir liegen würde, beinahe glaube, es sei alles nur ein Traum gewesen. Doch das ist es nicht. Trevor hat mit mir die Nacht verbracht und mich viermal in den Himmel katapultiert.

Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich aus seinem Griff befreie. Noch immer in einem Hauch von nichts laufe ich zur Kommode herüber, wo sich meine Klamotten befinden und ziehe frische Unterwäsche, sowie ein Shirt und eine Leggings heraus. Beides ziehe ich mir an, bevor ich ins Bad laufe, meine Blase entleere und mir die Zähne putze. Meine Haare binde ich locker zusammen, bevor ich Trevor noch eine neue Zahnbürste hinlege. Danach mache ich mich auf den Weg in die Küche, um Teewasser anzustellen.

Ich weiß nicht, wie es sein wird, wenn Trevor aufwacht. Ich weiß nicht, ob er bleibt. Ich weiß nicht, ob er gehen wird, um zu Rebecca zu gehen. Ich weiß gar nichts. Nur, dass ich die letzte Nacht genossen habe und mich lebendiger fühle, wie nie zuvor.

Ich stoße die Tür zur Küche auf, als mir ein Schrei entfährt.

»Calvin?«, frage ich mit höher Stimme. Beinahe gleicht es einem Piepsen.

Nein, nein, nein. Was zur Hölle macht er schon wieder hier? Sollte er nicht bis morgen früh weg sein? Oh Gott. Wie soll ich Trevor aus dieser Wohnung bekommen ohne Calvin über den Weg zu laufen? Und was, wenn er schon längst gesehen hat, dass Trevor hier ist?

Scheiße, scheiße, scheiße.

»Na, Schwesterchen. Hattest du einen schönen Geburtstag?«, fragt er mich belustigt. Augenblicklich fällt mir alles auf dem Gesicht.

»Wie lange...? Wann? Hast du...?«

»Ich bin erst eine halbe Stunde hier und keine Sorge, ich habe die Schuhe, die weder dir noch mir gehören, gesehen und bin nicht reingeplatzt«, erwidert er und sieht mich mit einem fetten Grinsen im Gesicht an.

Augenblicklich fällt mir ein Stein vom Herz und ich atme erleichtert aus.

»Gott im Himmel. Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen«, entfährt es mir. Calvin lacht nur.

»Also? Wer ist das da drin?«, fragt er und deutet auf den Stuhl, der an unserem Esstisch steht.

Ich seufze und lasse mich fallen, ehe ich Schritte höre. Calvins Blick schießt zur Tür und als Trevor den Raum betritt, grinst er nur noch breiter.

»Oh...«, murmelt Trevor verschlafen, als dieser mit seinem Shirt in der Hand auftaucht und Calvin ansieht. »Hey«, begrüßt er ihn.

»Hi, alles klar?«

»Sicher. Solltest du nicht erst morgen zurück sein?«, fragt Trevor und lehnt sich in den Türrahmen, als er sein Shirt angezogen hat.

»Nein, wieso?«, fragt mein kleiner Bruder verwirrt.

»Ich könnte schwören, dass deine Schwester dich erst morgen erwartet hat«, erwidert Trevor und stößt sich von der Wand ab, ehe er auf mich zukommt. Er zieht mich auf meine Beine, setzt sich auf den Stuhl und zieht mich stattdessen auf seinen Schoß.

Überrascht blicke ihn an, bevor ich zu Calvin blicke, der die Sache scheinbar ganz okay findet. Ich hatte eine Standpauke erwartet, weil Calvin genau weiß, wer Trevor ist, und jetzt sitzen die beiden in der Küche und unterhalten sich, als kennen sie sich ewig.

Können Frauen bitte auch so unkompliziert sein?

»Ich glaube, meine Schwester hat auch noch ganz andere Dinge erwartet, so wie sie uns ansieht«, entgegnet mein Bruder lachend, ehe er aufsteht.

»Wollt ihr einen Tee?«

»Klar«, erwidert Trevor und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Ich blicke ihn entschuldigend an, doch er lächelt nur.

»Ist alles okay?«, fragt er leise.

»Ja, ich finde die Situation nur sehr merkwürdig«, erwidere ich ehrlich und sehe Trevor ein wenig besorgt an.

Er hat sicherlich nicht damit gerechnet, dass Calvin von uns auf diese Weise erfahren wird – wenn er denn jemals hätte erfahren sollen. Es ist verrückt und zu schön um wahr zu sein. Gerade blende ich alles aus, was mir nicht gut tut und ich frage mich, wie lange es anhalten wird, dieses Gefühl.

»Ist schon okay. Mach dir keinen Kopf«, erwidert er und drückt mir einen Kuss auf die Schulter. Ich lächle ihn dankbar an, ehe Calvin uns zwei Tassen auf den Tisch stellt.

»Danke«, erwidere ich. »Ich kann uns Frühstück machen, wenn du willst«, biete ich Trevor an, doch dieser lächelt mich nur an, ehe er den Kopf schüttelt.

»Ich muss gleich los. Ich trinke nur schnell den Tee«, erwidert er und ich nicke, bevor ich den Blick abwende und an meiner Tasse nippe.

Ich weiß, dass ich nicht enttäuscht sein darf und noch immer nichts erwarten kann. Ich weiß allerdings auch, dass es schwer werden wird, damit umzugehen. Zu wissen, dass er nicht nur für mich der Mann ist, den man sich an seiner Seite wünschen würde. Denn, obwohl ich es die letzten Stunden vollkommen ausgeblendet habe, katapultieren mich seine Worte zurück auf den Boden der Tatsachen.

Wer weiß, wie und ob es überhaupt mit uns weiter geht? Vielleicht bleibt es bei dieser einen Nacht? Vielleicht auch nicht. Mein Kopf befindet sich gerade in einem Modus, der in dieser Situation nicht wirklich hilfreich ist. 

Kurze Zeit später setzt Trevor seine Tasse ab und lächelt mich an, ehe ich verstehe. Ich rutsche von seinem Schoß herunter, damit er aufstehen kann. Calvin sieht kurz zwischen uns her, ehe er unsere Tassen greift und sich der Spüle widmet. Ich greife Trevor wortlos bei der Hand und gehe mit ihm in den Flur, wo seine Jacke und seine Schuhe hängen. Schweigend zieht er sich an und dreht sich zu mir, als er fertig ist.

»Ist alles okay?«

»Natürlich. Ich würde es sicherlich schöner finden, wenn du noch nicht gehen müsstest, aber ich verstehe es. Wirklich«, beteuere ich ihm. Er sieht mich entschuldigend an, ehe er nach meiner Hand greift.

»Ich habe es ernst gemeint, was ich gesagt habe. Ich will nicht, dass dieses Gefühl endet, Hailey«, wiederholt er seine Worte von letzter Nacht. Es spendet mir Trost und sorgt dafür, dass ich mich ein wenig besser fühle. »Ich finde eine Lösung, okay?«

»Okay«, hauche ich leise, als er seine Stirn gegen meine legt. Sanft küsst er mich und will mir damit auch den letzten Zweifel nehmen, den es in meinem Kopf gibt.

»Ich schreibe dir, wenn ich kann, ja?«

Ich nicke mit einem Lächeln im Gesicht und drücke ihn von mir. Ich will es ihm nicht weiter schwer machen, weswegen ich mich zwinge, mich zusammenzureißen. 

»Geh, bevor ich dich wieder ins Bett ziehe«, sage ich lächelnd.

Er grinst mich an, bevor er mir noch einen Kuss auf die Lippen drückt und dann durch die Tür verschwindet. Einen Moment lehne ich mich an die kalte Tür und höre, wie er die Treppen hinunter läuft. Als jedoch auch die Eingangstür unten zufällt, stoße ich mich ab und laufe in die Küche zurück. Calvin sieht mich mit einem Lächeln an, als ich mich zu ihm an den Tisch setze.

»Alles klar?«

»Ich denke schon. Tut mir leid, dass du es so erfahren hast«, entschuldige ich mich, doch er winkt ab.

»Wie gesagt – ich freue mich, wenn du jemanden an deiner Seite hast. Ich verurteile dich auch nicht wegen seiner Freundin, aber ich würde gerne wissen, wie es weitergeht zwischen euch«, sagt er.

Ich bin überrascht von seinen Worten. Aus dem Mund meines kleinen Bruders klingen sie so erwachsen. Ich bin Wehmütigkeit macht sich in mir breit, als ich bemerke, dass er langsam wirklich erwachsen wird und aus seinen Fehlern hoffentlich gelernt hat.

»Machen wir das jetzt so? Sprechen wir gemeinsam über unsere Liebesleben?«, frage ich grinsend und will vom Thema ablenken, doch Calvin verdreht nur seine Augen.

»Ich bin dein Bruder, Hailey. Ich weiß, dass du Sex hattest, okay? Mit sechszehn bin ich nun wirklich kein kleines Kind mehr. Ich würde einfach nur wissen wollen, ob dir bewusst ist, was jetzt auf dich zukommt«, sagt er und sieht mich ernst an. Ich schlucke leicht, weil ich keinen blassen Schimmer habe.

»Wir konnten noch nicht drüber reden. Ich weiß nicht, was ab jetzt passieren wird, aber...«

»...du bist in ihn verliebt?«, beendet er meinen Satz.

Ich nicke leicht. »Zumindest fühlt es sich ganz stark danach an«, erwidere ich leise und blicke auf meine Daumen.

»Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst, okay? Du hast es verdient jemanden an deiner Seite zu haben und einmal im Leben auch an dich zu denken. Das hast du seit Jahren nicht getan. Ich sehe, dass Trevor dich mag und dass die Chemie zwischen euch stimmt, sehe ich auch. Ich möchte nur, dass du dir darüber im Klaren bist, was es bedeutet, mit einem Mann zusammen zu sein, der längst in einer Beziehung ist!«

Calvins Worte brennen sich tief in meine Gedanken hinein. Es tut fast schon weh, die Ehrlichkeit in seinen Worten zu hören, doch ich weiß, dass er Recht hat. Trevors Situation ist bei Weitem keine Gute, aber ich bin mir sicher, dass wir das Chaos zwischen uns ein wenig ordnen können. Alles andere ist keine Option – dafür stecke ich mittlerweile zu tief in dieser Sache.

»Ich liebe dich, kleiner Bruder. Obwohl es mir schwer fällt zu sehen, dass du langsam erwachsen wirst«, sage ich seufzend und stehe auf um ihn von hinten zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Calvin gibt jedoch nur ein gequältes Geräusch von sich, allerdings höre ich auch ein Lachen, dass er verdrängt, heraus.

»Jaja. Aber könntest du jetzt bitte Frühstück machen?«

Ich lache laut auf, bevor ich mich von ihm löse, ehe ich mich auf den Kühlschrank zu bewege.

——
Hättet ihr mit dieser Reaktion von Calvin gerechnet?

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