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Chapter 6

Harrys POV:

Als die Ärztin fort war, saß Louis neben mir und malte mit seinem Zeigefinger Kreise auf den Rücken. „Ganz sicher, dass ich dir nicht helfen soll?“ Eine Spur Ironie schwang in seiner Stimme mit, was mich zum Lächeln brachte. „Du darfst mir helfen“, neckte ich und er kicherte leise, dann half er mir auf und bugsierte mich ins Bad. Zu sagen, dass es mir unangenehm war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen, denn ich schämte mich in Grund und Boden, obwohl Louis ganz souverän arbeitete und mich immer wieder beruhigte, dass das schließlich sein Job und er es gewöhnt war. Doch das konnte meine Scham nicht wirklich lindern und so schwieg ich, während er behutsam meinen Körper wusch, mich danach abbrauste, mir ein frisches Handtuch, das nach Jasmin roch, um die Schultern legte und meinen Rücken trocknete. Als ich dann endlich Jogginghose und Shirt trug und wir auf meinem Bett saßen, ging es mir wieder besser und ich traute mich, mich bei ihm zu bedanken. „Danke.“ Er schnaubte, so wie er es immer tat, wenn er sich über mich lustig zu machen schien und klopfte mir auf die Schulter. „Immer wieder gerne. So und nun schläfst du dich schön aus. Meinst du, du kannst morgen in die Uni?“ Ich legte mich hin und er deckte mich zu. „Weiß nicht. Glaube nicht. Ich hab ziemliche Kopfschmerzen“, meinte ich. „Okay, dann ruf ich da morgen an und informiere auch deine Mutter, sonst kriegt sie noch einen Herzinfarkt.“ Ich nickte, gähnte, nuschelte noch ein Gute Nacht, ehe ich zu seinem Rumpeln in der Küche, das er beim Aufräumen verursachte, einschlief.

Das nächste Mal, als ich aufwachte, war alles vollkommen still um mich herum. Mein Kopf pochte und mir war übel, außerdem schwitzte ich und fühlte mich wie benommen. Ich fingerte nach meinem Handy, welches mir mit seiner Frauenstimme verriet, dass es gerade mal halb vier war. Stöhnend ließ ich es aus meiner Hand gleiten und rappelte mich ächzend auf. Ich brauchte dringend was zu trinken und eine weitere Schmerztablette. Ich torkelte über den Flur und strengte mich an, die Schritte richtig abzuzählen, um nicht unangenehme Überraschungen zu erleben.

Louis POV:

Ich wurde geweckt von Schritten, die über den Flur hallten. Leicht benommen rieb ich mir die Augen, bevor ich die kleine Leselampe, die neben Harrys Couch stand, anmachte. Ich hatte mir gestern noch von Niall ein paar Klamotten und meine Bettwäsche bringen lassen, was dieser zwar nicht so toll fand, ich aber nicht ändern konnte. Ich konnte und wollte Harry nicht alleine lassen. Gegen Mitternacht war ich dann auf dem Sofa, was zwar etwas hart war, aber besser als der Teppich, eingeschlafen. Jetzt war es halb vier. „Harry?“, zischte ich vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken. Er drehte sich in meine Richtung und kam auf mich zu. „Alles in Ordnung?“ Er schüttelte den Kopf und ließ sich neben mich fallen, sodass er beinahe von der Kante rutschte. Schnell hielt ich ihn am Arm fest und zog ihn ein Stücken näher zu mir. Seine Haut war feucht und ganz heiß, was mich beunruhigte. „Mir ist schlecht“, krächzte er und wischte sich ein paar Strähnen umständlich aus dem Gesicht. „Willst du was trinken?“ Ich stand auf und taperte in die Küche, wo ich jedem von uns ein Glas Wasser holte, außerdem schnappte ich mir die Schmerztabletten, die auf dem Tisch lagen. Dankbar nahm er beides an und atmete erst mal tief durch. „Schlecht geträumt?“, erkundigte ich mich und legte mitfühlend meinen Arm um ihn. Er zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht“, murmelte und fing zu schluchzen an. „Hey, wo drückt der Schuh?“ Ich legte seinen Kopf an meine Brust und legte mich wieder hin, sodass er auf mir lag, was schon ziemlich merkwürdig aussah, weil er viel zu lang war für die Couch. Nachdem er aufgehört hatte, suchten seine Hände nach meinen und unsere Finger verzweigten sich. Ich räusperte mich. Eigentlich kuschelten Niall und ich immer so miteinander. Er wäre sicher nicht begeistert davon, uns so zu sehen. Obwohl, er war generell nicht so begeistert von Harry im Allgemeinen. Dabei war er doch derjenige gewesen, der mir Mut gemacht hatte. „Harry ich-“ „Kennst du das Gefühl, wenn du nirgendwo hingehörst?“, unterbrach er mich, wo ich doch gerade sagen wollte, dass ich es für keine so gute Idee hielt, wenn wir hier so miteinander lagen. Ich stutzte. Wie kam er denn jetzt darauf. „Mhm, nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin. Und du?“ „Ja.“ Oh. „Und wieso fühlst du so?“ Augenblicklich wurde mein Shirt feucht und er schluchzte. „Ich bin blind, Louis“, weinte er, was mir fast das Herz brach. „Ich bin ein verdammter Krüppel, der noch nicht mal alleine leben kann“, klagte er und sein Oberkörper bebte. „Hey, alles okay. Du bist kein Krüppel. Wir haben alle unsere Fehler“, säuselte ich und war mir sicher, mein Herz in tausend Teile zerspringen zu hören. „Aber nicht so große!“ Er ließ meine eine Hand los und boxte auf meine Brust. „Harry... alles ist gut... du kannst doch nichts dafür!“ „Das ist es ja!“ Nun boxten beide Hände auf meine Brust, doch ich wehrte mich nicht. Mir war es lieber, dass er mich verletzte als sich, denn das traute ich ihm momentan zu. Meine Hände stoppten seine und er brach wieder zusammen. „Ich hasse mich“, keuchte er atemlos. Meine Augen weiteten sich. „Wie bitte?“, krächzte ich. „Wie kannst du dich hassen?“ „Ich bin ein Loser, eine Niete, ein Nichts.“ Okay, das wars. Die Scherben meines Herzens brachen nochmal entzwei. „Bitte, sag doch so was nicht“, flüsterte ich tonlos. Er heulte weiter, richtete sich auf mir auf und ich beobachtete, wie Tränen aus seinen scheinbar toten Augen rannen. Seine Augen hatten jegliche Farbe verloren und blickten ins Nichts. Seine Pupillen waren milchig und geisterhaft, wie bei einer Leiche. „Ich finde dich unglaublich hübsch“, gestand ich dann und das schien ihn so zu verwirren, dass er das Weinen vergaß und innehielt. „Was?“ „Ich finde dich hübsch“, wiederholte ich. „Komm, du weißt doch, wie hübsch du bist. Ich meine deine Haare und deine Augenform und dein Mund und deine Hände und deine Tattoos und... einfach alles. Es ist ein Wunder, dass du keine Freundin hast.“ Er runzelte die Stirn, als könne er mir nicht trauen. „Findest du?“, fragte er unsicher und lief rot an. Ich schmunzelte. „Traust du mir zu, dass ich lüge?“ Er zuckte mit den Schulten, dann fasste er mit seiner Hand in mein Gesicht. „Und wie siehst du aus?“ Er fuhr mit seinen Fingern durch meine wuscheligen Haare. „Hellbraun“, informierte ich ihn und er nickte, dann fuhr er über meinen Nasenrücken. „Welche Farbe haben deine Augen?“ „Blau“, antwortete ich. Er fuhr über meine Wangen und zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Oh, du hast einen Bart“, stellte er fest. „Jep, frecher Dreitagesbart“, grinste ich. Seine Hände wanderten mittlerweile über meine Brust, allerdings über das Shirt, worüber ich ganz dankbar war, weil mich alles andere nervös gemacht hätte. „Exakt drei Tage?“ „Was drei Tage?“, erwiderte ich verdutzt. „Na dein Bart. Ist er exakt drei Tage alt?“ Ich kicherte. „Nein, schon etwas älter“, gestand ich und er schnaubte lächelnd. „Kein Sixpack“, nahm er zur Kenntnis. „Mhm ja, ich bin nicht so die Megasportskanone“, gab ich zu, doch er winkte ab. „Ich doch auch nicht.“ Wir grinsten uns beide an und aus unerfindlichen Gründen musste ich an Niall denken, der mittlerweile zum Fitnessstudio ging und durchaus den Beginn eines Sixpacks vorweisen konnte, schüttelte den Gedanken aber schleunigst wieder ab. Falscher Zeitpunkt. Harrys Hände hatten mittlerweile wieder den Weg zurück gefunden und nun ertastete er meine Lippen, wo seine Finger verweilten. „Sag mal... Mum hat mir was über dich erzählt... dass du... schwul bist?“ „Mhm, na ja. Bisexuell. Aber im Moment habe ich einen Freund“, antwortete ich und versuchte, nicht zu sehr zu verkrampfen. Er schien das doch ganz cool hinzunehmen. Er lächelte leicht. „Und wie ist das so? Also ich meine, einen Jungen zu küssen?“, wollte er ehrlich interessiert wissen. „Ganz normal finde ich. Also für mich macht das keinen Unterschied zu einem Mädchen. Ich hatte auch schon eine Freundin und ich sehe keine großartigen Unterschiede.“ Er nickte langsam. „Ich hatte auch mal eine Freundin... aber die zu küssen war irgendwie nicht so schön“, meinte er. „Vielleicht muss ich einfach mal ausprobieren, wie es ist, einen Jungen zu küssen.“ „Ja, vielleicht musst du das mal“, sagte ich gleichgültig. Hoffentlich erwartete er jetzt nicht, dass ich ihm ein Versuchskaninchen organisierte. Doch das wollte er wahrscheinlich gar nicht, denn plötzlich spürte ich seine warmen, weichen Lippen auf meinen...

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