Chapter 20
Juhuuuu es gibt nun ein offizielles Cover für die Story :))) Aber nun viel Spaß mit dem Kapitel! Und danke für die 100 Votes ;) macht weiter so!
Harrys POV:
Sonntagmorgen kam endlich ein Lebenszeichen von Louis. Er rief an, als ich gerade ein Buch 'lesen' wollte.
„Louis! Wie geht es dir? Und was ist mit Niall?“
„Na ja, geht so. Die Ärzte sind aber zuversichtlich. Er wird aufwachen.“
„Das freut mich! Kann ich ihn besuchen? Das bin ich ihm schuldig...“
„Gerade sind seine Eltern bei ihm, die sind von Irland hergeflogen. Von daher ist das gerade unpassend. Ich bin gerade in meiner Wohnung. Meinst du, du findest allein hierher? Ich muss mit dir reden.“
„Ja, ich bin in circa 20 Minuten bei dir. Was ist denn, Louis? Du hörst dich so traurig an...“
„Alles okay Sportsfreund. Komm einfach her, es ist wichtig. Bis gleich.“
Mein Bauchgefühl verriet mir, dass ich in wenigen Minuten enttäuscht werden würde, weshalb ich zitterte, als ich zu Louis lief. Er machte mir auf, ehe ich nach dem Klingelknopf suchen konnte. In seiner Wohnung war es kuschelig warm und es duftete nach Kaffee und Duschgel.
Louis begrüßte mich mit einer Umarmung, während seine nassen Haare meinen Hals kitzelten. Wir setzten uns in seine Küche und er bot mir was zu trinken an, was ich ablehnte, da ich viel zu aufgeregt war, um etwas zu mir zu nehmen. „Harry, ich hab mir gestern ein paar Gedanken gemacht... über uns...“ Ich schluckte und nestelte an dem Saum meines Pullovers. Mein ungutes Gefühl verstärkte sich nochmal um einiges, trotzdem nickte ich. Er fuhr fort: „Ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee gewesen war, Niall so schnell fallen zu lassen. Ich meine, jetzt ist er auch noch krank und... wird mich brauchen...“ Aber ich brauche dich auch. Erneutes Nicken meinerseits. Ich brachte kein Wort über die Lippen, dazu war der Kloß in meiner Kehle viel zu riesig. „Und wenn wir ehrlich sind, dann hat das doch zwischen uns bis jetzt nicht sehr viel gebracht, oder? Du bist immer noch unsicher. Und ich... ich hab einfach Angst, jemanden zu verletzen.“ Ach das tust du zwar gerade in diesem Moment, aber egal, mach ruhig weiter. Bin ja nur ich. Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und blieb beim alten Muster: Nicken und Schweigen. „Komm her. Ich seh doch deine Tränen.“ Ich wurde von ihm in seine Arme gezogen und ab da rollten mir die Tränen das Gesicht hinunter, unaufhaltsam und doch so still und unscheinbar. „Aber ich habe mich dazu gezwungen, die Wahrheit zu sagen und das ist nun mal die Wahrheit. Kannst du dich erinnern, als ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe?“ „Ja“, hauchte ich mit belegter Stimme und räusperte mich. Seine Hände hatten meine Hüften umfasst und ich stellte mir vor, wie er mich mitleidig musterte. „Nun... das war sozusagen eine Lüge, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich tue.“ Das war wie ein Tritt in den Unterleib. Hemmungslos verließen tiefe, markerschütternde Schluchzer meinen Körper und meine Brust bebte. Ich riss mich los von ihm, taumelte nach hinten, stieß gegen die Wand und kroch quasi zum Ausgang, bis ich in den Aufzug im Treppenhaus gelangte und dort weinend zusammenbrach. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass ich es mir tatsächlich hatte überlegen wollen. Es hätte ihn eh nicht interessiert. Sein Rufen ignorierte ich. Denn jetzt interessierte es mich auch nicht mehr.
Louis' POV:
Nun war es draußen, doch ich konnte nicht wirklich behaupten, es ginge mir besser. Um mich davon abzulenken, besuchte ich Steve und Brooke, die sich freuten und Gott sei dank nicht nach Harry fragten.
Am nächsten Morgen musste ich mich um meinen Job kümmern. Ich wollte bei Harry kündigen und meinem Chef mitteilen, dass ich ab jetzt wieder auf der Kinderstation im Krankenhaus arbeiten konnte. Als erstes rief ich Mrs. Cox an, die fast einen Herzinfarkt kriegte. „Mr. Tomlinson, das können Sie mir nicht antun! Bitte... ich bezahle auch mehr, wenn es sein muss!“ Ich seufzte. „Nein, es geht nicht. Tut mir leid, ich hätte wirklich gerne geholfen.“ Sie schniefte, fing sich aber und wollte wissen: „Und was hat Sie zu ihrer Entscheidung gebracht?“ Ich atmete durch. „Wissen Sie... Ich habe gewisse... Gefühle für Ihren Sohn entwickelt... doch jetzt liegt mein Verlobter im Koma und ich muss mich um ihn kümmern. Da... hat mich Harry bloß verwirrt. Es ist besser so, glauben Sie mir...“ „Gefühle? Ich wusste es. Er hat sich stark verändert, seitdem er Sie kennt. Ich dachte, er könnte es sich tatsächlich anders überlegen... aber jetzt...“ Sie wurde von ihren eigenen Tränen unterbrochen und brauchte ein bisschen, bis sie weitersprechen konnte. „Ich akzeptiere Ihre Entscheidung, doch ich hätte mir es anders vorgestellt...“ „Ich mir doch auch. Aber kommen Sie. Ich bin doch auch kein Psychologe. Dann hätte ich Harry von der Schweiz abgehalten. Und dann? Was wäre dann passiert? Vier Jahre lassen sich nicht wett machen in wenigen Monaten, das hat Harry selbst gesagt. Ich wünsche Ihnen nur das Beste, Mrs. Cox.“ Sie murmelte noch etwas, dann legte sie auf. Ich fühlte mich dreckig, traurig und schuldig. Wahrscheinlich machte mich Mrs. Cox später zum Schuldigen am Tod ihres Sohnes. Aber es ging nun mal nicht anders, so sehr es auch weh tat. Ich meldete mich auch bei meinem Chef, der sich wenigstens freute, mich ab morgen wieder im Krankenhaus begrüßen zu dürfen. Immerhin etwas, was den Schmerz linderte. Ich strich mir den Tag rot im Kalender an und hoffte innerlich auf ein Wunder, das die Zeit stehen bleiben ließ. Doch das war bloß Wunschdenken.
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