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6 | von ähnlichen Gesprächen

»Nicht - dein - Ernst!«
Mit großen Augen und schriller Stimme sitzt Leyla zusammen mit Viola auf deren Bett.

»Moment.«
Hektisch greift Leyla nach ihrem Handy und hält Viola wenig später das Display unter die Nase. »Harry Styles. Dieser Harry Styles?«

Selbst wenn sie wollte, hätte Viola nicht an Harrys Foto auf dem Handy ihrer besten Freundin vorbeisehen können.
»Ja, dieser Harry Styles«, bestätigt die junge Italienerin halbherzig.

Sie will so gerne von ihrem gestrigen Abend berichten, aber seit fünfzehn Minuten kommt sie nicht darüber hinaus zu erklären, dass ihr Blind Date kein Geringerer als Harry Styles war.

Leyla kann es allerdings immer noch nicht fassen. Noch gestern hatte Viola kurz vermutet, dass ihre beste Freundin diese Begegnung bewusst eingefädelte hätte, doch spätestens jetzt weiß sie, dass dem nicht so ist. Leyla scheint sogar noch überraschter zu sein als sie selbst.

»Gemma ist Harry Styles' Schwester? Und du hast mit ihm an einem Tisch gesessen?«
»Zum tausendsten Mal: Ja«, nickt Viola und lässt resigniert den Kopf in den Nacken fallen. Sie hat die Ereignisse des letzten Abends selbst noch nicht verdaut und diesen Namen immer wieder gesagt zu bekommen, macht es nicht gerade leichter.

»Ich glaub's nicht, dass ich davon keine Ahnung hatte! Also los! Wie war er?«, will Leyla endlich wissen und gibt Viola damit den erlösenden Startschuss, von ihrem gestrigen Abend zu erzählen.

Seufzend lässt sie sich rücklings auf ihre Matratze fallen und starrt an die Decke, als sie an das Essen mit Harry denkt.
»Er ist... ich weiss es nicht. Er ist sehr direkt und ehrlich, sogar etwas dreist. Aber auch wirklich interessant.«
»Natürlich ist er interessant, er ist Harry Styles!«, fällt ihr Leyla an dieser Stelle schon wieder ins Wort. »Was hat er erzählt? Irgendwelchen Prominenten-Klatsch? Hat er irgendwelche Namen genannt?«

Lachend schüttelt Viola den Kopf, die Augen immer noch an die Zimmerdecke geheftet.
»Wir haben ehrlich gesagt über ganz andere Dinge gesprochen. Er ist unheimlich kreativ, nicht nur was die Musik angeht. Er weiß eine Menge über Asien, insbesondere Japan. Er liest viel. Und er ist beeindruckend offen.«

Unzufrieden rümpft Leyla die Nase.
»Geht's denn auch etwas konkreter? Was hat er denn erzählt?«
Angestrengt überlegt Viola und lässt ihr Treffen Revue passieren. Es hatte keine Minute peinliches Schweigen geherrscht, doch im Nachhinein hatte sie keinen Schimmer, worüber sie die ganze Zeit über gesprochen haben. Es waren nicht diese bewerbungsgesprächartigen Fragen, die sie einander gestellt hatten, wie es bei Violas bisherigen Dates der Fall war. Ihre Unterhaltung war so zwanglos und lief wie von selbst, sodass sie nun ihre Themen kaum mehr nachvollziehen kann.

»Naja, ich.. ich weiß nicht. Nichts Konkretes, wir haben uns einfach unterhalten«, denkt Viola laut nach.

»Ihr wart ewig unterwegs. Du musst doch jetzt eine Menge über ihn wissen!«

Tatsächlich hatte Viola gestern den ganzen Abend lang das Gefühl gehabt, Harry zu kennen und Einiges über ihn zu wissen, aber im Moment will ihr nicht das Geringste zu ihm einfallen - abgesehen von dem Thema, das ihr Kennenlernen in den ersten Minuten bestimmt hat.

»Ich weiß, dass er alles ist, was ich regelmäßig verfluche«, antwortet Viola schließlich nachdenklich. »Er ist chaotisch, sprunghaft und absolut rastlos. Er sagt von sich selbst, dass er niemals ankomme will und damit ist er mein kompletter Gegensatz.«

Tief seufzt Leyla und lässt sich mit mitleidigem Blick neben Viola auf die Matratze sinken, als sie bemerkt, wie enttäuscht und gedankenverloren ihre beste Freundin klingt.
»Nagut, hast du etwas anderes erwartet? Er ist Harry Styles«, spricht sie der grübelnden Italienerin aus der Seele. »Dann hast du gestern eben nicht deinen Traumprinzen getroffen. Aber dafür wurdest du doch ziemlich gut entschädigt! Dieses Mal kannst du mir wirklich keinen Vorwurf machen. Wer kann schon behaupten, Harry Styles gedatet zu haben. Du kannst dich ja jetzt bestimmt in eine Gruppe namenhafter Personen einreihen!«

Schwach lächelt Viola und lässt ihren Kopf zur Seite fallen, um ins Gesicht ihrer besten Freundin blicken zu können.
»Dieses Mal bin ich dir auch nicht böse. Ich hatte einen wirklich schönen Abend, den ich bestimmt niemals vergessen werde. Was Harrys Schwester dazu bewegt hat, uns zusammenstecken zu wollen, werde ich allerdings nie begreifen.«

»Wie seid ihr denn überhaupt verblieben?«, fragt Leyla plötzlich hektisch, als wäre ihr jetzt erst wieder eingefallen, in welch außergewöhnlichen Lage sie sich befinden. »Sag bloß, du hast jetzt regen Kontakt zu Harry Styles!«

Wieder kann Viola nur schwach den Kopf schütteln und ertappt sich bei einem leichten Lächeln, als sie an den gestrigen Abend zurückdenkt.
»Nein, er hat mich nur heimgefahren. Also nicht nach Hause, sondern zum Papageno. Er muss ja nicht gleich wissen, wo ich wohne.«
»Natürlich«, hakt Leyla augenrollend ein und kann Violas Vorsicht in diesem Fall nur belächeln. »Nicht dass dir Harry Styles noch bei Nacht und Nebel die Bude ausräumt.«
Ein böser Blick seitens Viola lässt sie aber sofort wieder verstummen.

»Er hat mich beim Papageno abgesetzt, sich für den überraschend netten Abend bedankt und ist wieder gefahren. Wozu sollen wir uns auch wiedersehen? Das würde doch sowieso nirgendwo hinführen«, redet stattdessen Viola weiter. »Die Zeit kann ich mir auch direkt sparen.«
Erst als sie all diese Worte ungewöhnlich harsch ausgesprochen hat, bemerkt sie Leylas prüfenden Blick, der bohrend auf ihr lastet.

Gerade will sie sich diesem schnell entziehen und heftet ihren Blick wieder an die Zimmerdecke, während sich Leylas Lippen bereits zu einem wissenden Grinsen verzerren.
»Du willst ihn aber wiedersehen!«, ist sich die Blondine sicher und stößt Viola neckisch in die Seiten. »Und kein Mensch wird dir das verübeln, Vio! Ich war nicht mal dabei und will ihn gerne wiedersehen!«

»Leyla«, raunt Viola mahnend. »Wie gesagt, ich hatte einen schönen Abend. Und du hast seinen Namen gerade so oft gesagt, dass ich sowieso nicht mehr klar denken kann. Aber das tut doch nichts zur Sache. Ich hab' gestern eine Geschichte erlebt, die ich mir im Traum nicht hätte vorstellen können. Und dabei bleibt es.«
»Dabei bleibt es überhaupt nicht. Du erzählst mir jetzt mal der Reihe nach alles, was gestern passiert ist. Von der Ankunft im Restaurant bis zum Abschied vorm Papageno«, fordert Leyla stur.

Nichts anderes hatte Viola erwartet.
Ihr ist klar, dass sie den ganzen Tag lang Leyla von diesem Treffen berichten wird, bis sie abends endlich zu ihrer Schicht ins Restaurant flüchten darf. Dabei ist sie sich selbst noch gar nicht im Klaren darüber, was gestern passiert ist und was Harry in ihr ausgelöst hat.

Mit einem sollte Leyla allerdings schon jetzt recht behalten: Viola würde Harry gerne wiedersehen. Allerdings holt sie sich selbst ebenso schnell wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Es macht weder Sinn, ihn wiedersehen zu wollen, noch ist es realistisch.
Sie sind so unglaublich unterschiedlich, dass es sinnlos wäre, weiterhin Zeit miteinander zu verbringen - und Viola ist sich sicher, dass das auch Harry auf Anhieb bemerkt hat.


Was Viola aber nicht weiß, ist, dass Harry und sie sich einander in diesem Moment gar nicht bemerkenswert unterscheiden.

In derselben Stadt liegt auch Harry Styles matt auf einem Sofa, starrt an die Decke und zerbricht sich den Kopf über den gestrigen Abend. Allerdings will in Harrys Fall niemand die Details seines Blind Dates erfahren - ganz im Gegenteil.

»Harry, könntest du wenigstens so tun, als wärst du bei der Sache?«, fordert Liam zum wiederholten Male und klingt mit jedem Mal genervter. »Dein kleines Spielchen von gestern ist vorbei. Wir müssen wieder arbeiten.«

Schwerfällig richtet sich Harry auf und sieht seine drei Bandkollegen verteilt im Raum sitzen. Louis liegt auf dem Fußboden und scheint geistig nicht anwesender zu sein als Harry. Auch er starrt an die Decke und hat die Augen geschlossen.
Niall hingegen sitzt im Schneidersitz neben Louis und kritzelt einige Ideen auf das Blatt Papier vor ihm. Zwischendurch greift er immer wieder zur Gitarre, die dicht hinter ihm liegt.
Einzig Liam ist unaufhörlich in Bewegung und läuft ziellos durch den Raum.

Wieder einmal haben sie sich im Tonstudio eingeschlossen, wieder einmal versuchen sie ihre Ideen zusammenzutragen, aber die Konzentration haben sie dabei wohl ausgesperrt.

»Ich hab gestern doch auch überhaupt kein Spielchen gespielt«, hängt sich Harry direkt an Liams Aussage auf.

»Du warst auf 'nem Blind Date, Harry«, schaltet sich dieses Mal Niall ein und wirft dem braunhaarigen Lockenkopf einen wissenden Blick zu. »Das ist sogar ein ziemlich gewagtes Spielchen. Das hätte auch richtig blöd ausgehen können. Das Internet hätte heute überflutet mit brühwarmen Berichten über dich sein können.«

»Ist es aber nicht, weil Viola da keinen Wert drauf legt«, erwidert Harry seufzend und guckt wieder nachdenklich in die Leere. »Ganz im Gegenteil, sie war richtig enttäuscht.«

»Klingt ja nach dem Jackpot«, lacht Louis an dieser Stelle trocken auf.

»Ihr versteht das nicht«, wehrt sich Harry wieder vehement. »Ja, sie findet mein Leben blöd und hält es für richtungslos. Aber genau deshalb hab' ich noch nie so ehrlich und ungezwungen mit jemandem gesprochen. Und ich glaube, ihr ging's ähnlich. Weil wir einfach nicht das Geringste zu verlieren hatten.«

»Oh Gott, er schwärmt«, murmelt Louis resigniert vor sich hin und rappelt sich langsam auf. Auf die Unterarme gestützt, sieht er Harry an. »Seht ihr euch wieder? Schreibt ihr? Wo stehen wir denn, hm?«

»Nichts von alledem«, antwortet Harry ehrlich und kann nicht leugnen, dass er sich eine andere Situation wünschen würde. »Sie ist so erschreckend erwachsen und will schnellstmöglich Familie. Da bin ich wohl kaum der Richtige für sie.«

»Na also, damit können wir diese Akte ja schließen und uns endlich wieder der Musik widmen«, grätscht Liam dazwischen. »Wenn Ryan, Julian und Scott nächste Woche kommen, müssen wir wenigstens ein paar Ideen vorweisen können. Das sieht ja sonst aus, als ob -«
»Ich würde sie aber schon gerne wiedersehen«, platzt Harry mit grübelnder Stimme dazwischen.
Er hat nicht ein Wort von Liams anfänglicher Ansprache mitbekommen, sondern liegt längst wieder rücklings auf dem Sofa, um weiterhin an die Decke zu starren.

»Herrgott, dann tu das! Und konzentrier' dich jetzt mal!«, fährt ihn Liam gereizt an.
Seitdem er und Niall die Einzigen der Band sind, die halbwegs motiviert das neue Album vorbereiten wollen, ist es Liam hörbar leid, die restlichen beiden mit durchzuschleppen.

Sofort driften Harrys Gedanken jedoch wieder ab. Zwar hat er es verpasst, nach Violas Nummer zu fragen, aber trotzdem hat er einige Möglichkeiten.
Er kennt Violas Nachnamen - immerhin hat er amüsiert beobachtet, wie sie gestern versucht hatte, die Reservierung für sich herauszufinden.
Er könnte auch Gemma bitten, den Kontakt ein weiteres Mal herzustellen. Allerdings verwirft Harry diese Idee ebenso schnell, wie sie aufgekommen war. Seiner Schwester gegenüber würde er sich hüten, sich einzugestehen, dass das Treffen mit Viola nicht vollkommen sinnlos war. Sie sollte nicht erfahren, dass er durchaus Gefallen an der konservativen, häuslichen Italienerin findet.

Während er im Hintergrund wahrnimmt, dass Niall an den Saiten seiner Gitarre zupft und den Jungs eine Melodie präsentieren will, rattert es in Harrys Kopf weiter - bis ihm endlich die zündende Idee kommt.

»Sie arbeitet im Restaurant ihres Vaters!«, verkündet er plötzlich lautstark und schnellt unerwartet auf dem Sofa nach oben. Erschrocken lässt Niall, begleitet von einem schrillen, unangenehmen Ton seiner Saiten, die Gitarre sinken.
»Boah, Harry!«
»Dann fahr da hin«, knurrt Liam genervt vor sich hin. »Hier bist du gerade eh nicht zu gebrauchen.«

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