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51 | von lang ersehnten Anrufen

„Happy Birthday!", singt Harry mit rauer, gebrechlicher Stimme, ohne Viola am Telefon zu begrüßen. Er hat ihren Anruf unmittelbar angenommen und es binnen weniger Sekunden geschafft, ihr jegliche Anspannung zu nehmen.

„Danke", lächelt sie. Es ist bloß übers Telefon und doch ist sie unglaublich froh, seine Stimme wieder zu hören. „Bist du krank? Du klingst angeschlagen."

„Das ist eine gewöhnliche Tour-Stimme, die muss sich gerade erholen", erklärt sich Harry lachend. „Aber ja, wahrscheinlich bin ich einfach monatelang dauer-krank."

„Wo bist du denn gerade?"
Eigentlich ist Viola fast klar, dass er in England sein muss. Er hat knapp zwei freie Wochen, ehe er mit One Direction sechs Shows in London spielt. Doch bei Harry ist sie sich nie sicher. Vielleicht hat er ein paar Stunden zuvor seine Meinung geändert und verbringt diese Zeit doch in sämtlichen anderen Teilen der Welt, bloß nicht Zuhause.

„In London", antwortet Harry. „Hat dir Leyla das nicht erzählt? Sie hat mich regelrecht interviewt, als ich sie angerufen habe." Wieder hallt Harrys Lachen durch die Leitung und lässt Viola warm ums Herz werden. „Wenn du was wissen willst, frag sie. Sie ist bestens informiert."

Grinsend stellt sich Viola ihre beste Freundin vor, die bestimmt haarscharf am Herzinfarkt vorbeigeschlittert ist, als sich Harry bei ihr gemeldet hat und diese Gelegenheit direkt genutzt hat, um ihre Neugierde zu stillen.

„Aber ich hab ja jetzt dich angerufen", kontert Viola und grinst in sich hinein, stolz auf sich, wie sie das Gespräch in eine andere Richtung führt.

„Das ist wahr", lenkt Harry ein. „Und darüber freu' ich mich. Ich hab' mein Handy heute kaum aus den Augen gelassen, in der Hoffnung, du würdest dich melden."

Das glaubt ihm Viola sogar und lächelt glücklich.
„Danke für dein Geschenk. Leyla hat alles nach deinen Anweisungen ausgeführt."

„Gerne. Ich wusste einfach nicht, ob ich erwünscht bin, oder ob du mich lieber nicht mehr in deinem Leben haben willst", erklärt sich Harry ernst.

„Und ich weiß es zu schätzen, dass du so Rücksicht auf mich nimmst", sagt Viola mit ruhiger Stimme. Da ist sie wieder - die gnadenlose Ehrlichkeit, die sie zueinander gepflegt haben, ehe sie irgendwann falsch abgebogen sind. „Ich bin auch wirklich froh, dass du eine Zeit lang daraus verschwunden bist. Es hat mir gutgetan, und das meine ich nicht böse dir gegenüber. Aber jetzt frage ich mich doch öfter, wie es dir so geht und vermisse unsere gemeinsamen Tage."

„Das kann ich gut verstehen", stimmt Harry mit ein. „Alles davon."

„Und ich war auch ein bisschen überrascht, dass du überhaupt daran gedacht hast. An meinem letzten Geburtstag hast du mir auch nicht gratuliert."

„Da haben wir uns auch gerade erst kennengelernt und ich wusste noch nicht einmal, wann du überhaupt Geburtstag hast", verteidigt sich Harry. „Aber inzwischen habe ich oft genug deinen Reisepass, inklusive Geburtsdatum, gesehen. Und ich denke oft an dich."

Das so ehrlich aus Harrys Mund zu hören, zaubert Viola ein Lächeln auf die Lippen. Trotzdem kommt sie schnell auf das zu sprechen, was sie am meisten interessiert, ohne weiter auf seine lieben Worte einzugehen.

„Also, wie geht es dir denn?", will Viola endlich wissen. Immerhin hat Gemma angedeutet, dass Harry keine gute Zeit hinter sich hat.

„Ach, es ist so viel passiert. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen sollte. Ich weiß nicht, ob und wie es mit der Band weitergeht, ich bin ständig krank und müde, ich fühle mich nirgends richtig angekommen... und jetzt wird Louis auch noch Vater."

„Was? Eleanor ist schwanger?"

„Nein, nicht Eleanor."

„Oh."

„Und das ist nur der Gipfel des Eisbergs", seufzt Harry müde. „Wie gesagt, Viola. Es ist eine Menge passiert. Ich würde dir gerne davon erzählen und hören, was du so erlebt hast. Wollen wir uns sehen, solange ich hier bin?"

Viola hatte geahnt und auch gehofft, dass er diesen Vorschlag aussprechen würde.
„Ich würde mich freuen", antwortet sie ehrlich.

Erleichtert atmet Harry kurz auf, ehe er schnell weiterspricht, als würde er fürchten, sie könne es sich wieder anders überlegen.

„Ich mich auch! Ich bin ab übermorgen ein paar Tage in Holmes Chapel. Würdest du es vorher noch schaffen?"

„Klar, morgen hätte ich direkt Zeit."
Zwar stimmt das nicht, denn eigentlich müsste sie morgen im Papageno arbeiten, doch ihr Vater wird sicherlich Ersatz finden. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass Viola sich und Harry eine weitere Chance geben will. Außerdem will Viola auch keinen Tag länger warten, ihn wiederzusehen.

Er hat ihr ein großes Geschenk gemacht, und damit meint sie nicht die Hook-DVD. Er hat sie wieder daran erinnert, dass er ein Mensch ist, der ihr unheimlich gutgetan hat und das Potenzial hat, ihr ohnehin gutes Leben noch besser zu machen. Und sie hat den Eindruck, dass Harry dabei ist, diese Potenzial endlich auszuschöpfen.

„Perfekt!", freut sich Harry hörbar. „Dann schreib mir einfach nochmal, wann du vorbeikommen willst, dann bin ich zuhause."

„Mach ich", nickt Viola zufrieden diesen Plan ab.

„Ich will dich heute auch gar nicht lange aufhalten. Wie verbringst du denn deinen Tag?"

„Ach, zuerst mit Leyla und meinen Eltern, dann kam die Verwandtschaft vorbei und davon muss ich mich gerade noch erholen. Aber ich zieh' gleich nochmal los, mit Leyla und ein paar Freunden. Wie sieht's bei dir aus?"

„Gemma kommt vielleicht noch vorbei, aber ich denke, ich brauch' heute Mal einfach einen Tag Zuhause und genieße es", antwortet Harry in ungewohnt ernster Tonlage. „Weißt du noch, als du mich mal gefragt hast, ob ich mich in meinen Häusern je zuhause fühle?"

„Ja, das frag' ich mich bis heute. Du meintest ja damals, du willst dich gar nicht zuhause fühlen", erinnert sich Viola an Harrys Worte, die er vor einem halben Jahr in LA an sie gerichtet hat.

„Ich fühle mich in Holmes Chapel zuhause", berichtigt Harry seine Aussage nun. „Und in London könnte ich das auch, wenn ich es mal zulassen würde. Daran werde ich heute arbeiten."

„Das klingt doch nach einem guten Plan", lächelt Viola. Sie wusste immer, dass Harry ein weitaus heimatverbundenerer und häuslicherer Mensch ist, als er sich eingestehen will. Anscheinend hat sich diese Einstellung inzwischen verändert. „Dann wünsch ich dir viel Spaß dabei."

„Den wünsch ich wohl eher dir. Genieß deinen Geburtstag, wir sehen uns dann morgen, ja?", leitet Harry langsam das Ende des Telefonats ein. Immerhin können sie alles, was sie zu bereden haben, auch morgen besprechen.

„Genau, bis morgen", stimmt Viola mit ein, als ihr Blick dann auf die DVD-Hülle, die all das überhaupt in Bewegung gesetzt hat, fällt. „Harry, warte", versucht sie ihn davon abzuhalten, aufzulegen.

„Hm?"

„Du schuldest mir noch eine Antwort. Wie hat es Peter Pan denn nun geschafft, erwachsen zu werden?", will sie wissen.

„Du willst dir den Film also nicht ansehen?", stellt Harry zögerlich lächelnd die Gegenfrage.

„Einzig aus diesem Grund hab' ich dich angerufen", entgegnet Viola spaßeshalber und lacht wieder amüsiert. Sie genießt die lockere Atmosphäre, die sie Harry selbst durch das Telefon spüren lässt. „Also, was ist mit ihm passiert?"

„Er hat sich in Wendy verliebt. So einfach ist das."

„Oh."
Für einen Augenblick hat Viola ihre Gelassenheit doch verloren und ist froh, dass ihr Harry gerade nicht gegenübersitzt. Ist sie selbst, wenn sie dieses Peter Pan-Bild ausweiten, Wendy? Es sollte ihr nicht unangenehm sein, immerhin haben sie und Harry einander längst gestanden, dass sie sich ineinander verliebt haben. Allerdings liegt das einige Monate zurück und sie weiß nicht, wo sie inzwischen stehen.

„Ich finde, besser hätten wir dieses Gespräch gar nicht beenden können", ist es dieses Mal Harry, der gut gelaunt lacht. Immerhin er scheint sich inzwischen im Klaren darüber zu sein, was er will und ist auch bereit, das klar zu zeigen. „Bis morgen."

„Bis morgen."

Eigentlich hatte Viola in diesem Lebensjahr neu starten und alles loslassen wollen, was sie je belastet hat. Harry hat ihr im vergangenen Jahr durchaus zu schaffen gemacht, aber trotzdem fühlt er sich inzwischen nicht mehr nach einer Last an. Er macht einen anderen Eindruck wie bisher. Immerhin hat Viola am eigenen Leib gespürt, wie schnell man sich verändern kann, wenn erst einmal der richtige Anstoß gegeben wurde.

Und sie muss sich und Harry zumindest die Chance geben, dass sich ihre halbwegs neuen Ichs kennenlernen.

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