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44 | von Höhen und Tiefen

In London ist es 6 Uhr morgens, als Thommy Violas Anruf verpasst.
Betrunken und unüberlegt hat die Italienerin kurzerhand beschlossen, ihn anzurufen, als sie mit Eleanor und Sophia wieder im Wagen, zurück auf dem Weg ins Hotel, sitzt.

„Er geht nicht ran", verkündet sie seufzend und lässt ihr Handy wieder zurück in ihre Tasche verschwinden, ehe sie inne hält. „Soll ich ihm vielleicht einfach auf die Mailbox quatschen? Oder 'ne Sprachnachricht?"

„Na, na", lacht Sophia kopfschüttelnd. „Wir müssen es ja nicht übertreiben. Versuchs einfach morgen nochmal. Im Idealfall sind wir dann auch alle wieder nüchtern."

Kichernd stimmt Eleanor ihrer Freundin zu und auch Viola sieht ein, dass Sophia wieder einmal recht hat - selbst wenn sie Thommy am Liebsten hier und jetzt von neusten Stand der Dinge berichtet hätte.
Kaum dass sie in der Bar den Entschluss gefasst hat, doch nicht mehr bis zu ihrer Rückkehr nach London warten zu wollen, würde sie es gerne sofort hinter sich bringen.

In Japan ist es knapp 23 Uhr, als die Mädels wieder beim Hintereingang ihres Hotels ankommen. Die Stimmung ist nach wie vor ausgelassen und der Innenraum des Wagens oft von gackendem Gelächter erfüllt, sodass der Fahrer auf der Stelle bemerkt hat, dass Einiges an Alkohol geflossen sein muss.

„Denkt ihr, die Jungs sind schon wieder zurück?", fragt Eleanor, als sie aus dem schwarzen Wagen klettert und ihr von einem der Angestellten bereits die Hoteltüre aufgehalten wird.

„Wohl eher nicht", schüttelt Sophia daraufhin den Kopf. „Liam meinte irgendetwas von einer Besprechung nach der Show."

An dieses angekündigte Meeting erinnert sich auch Viola und wirft seufzend einen Blick auf die Zeitanzeige ihres Handys. Für ihren Geschmack war sie schon lange genug von Harry getrennt und würde ihn schrecklich gerne wieder in die Arme schließen.

Spätestens morgen früh wird sie offiziell von Thommy getrennt sein und sich endlich ohne Vorbehalte und ohne blockierende Gedanken auf ihn einlassen können. Alleine durch diese Gewissheit und die Entscheidung, die sie getroffen hat, ist eine schreckliche Last von ihren Schultern gefallen. Sie hat eingesehen, dass sie sich selbst unnötig im Weg gestanden hat und kann sich endlich auf die Zeit mit Harry freuen.
All das will sie ihn am liebsten sofort wissen lassen.

„Wie wär's noch mit 'nem Absacker in der Hotelbar, bis die Jungs da sind?", schlägt Sophia vor, als sie gerade in der Lobby auf ebenjene blicken. „Ich bin echt noch nicht müde."

„Geht mir genauso, also los", klatscht Eleanor auffordernd in die Hände und winkt die anderen beiden mit sich.
Viola folgt ihr bereitwillig. Zwar ist ihr Körper hundemüde, doch ihr Geist ist so aufgekratzt, dass an Schlaf kaum zu denken ist.

„Moment!"
Abrupt bleibt Eleanor stehen und fixiert einen Mann, der ihnen den Rücken gekehrt hat und im grauen Kapuzenpulli in einem der Cocktailsessel lungert. „Diese Haltung kenn ich aus meilenweiter Entfernung", grinst sie und schlägt damit die Richtung des bislang noch Fremden ein.

Als sie schließlich an seinem Tisch angekommen sind, erkennt selbst Viola Louis Tomlinson in dem grauen Jogginganzug, als er überrascht zu den jungen Frauen aufsieht.

„Hey", begrüßt er sie überrascht und nimmt Eleanor kurz in den Arm.

Die hatte sich bereits zu ihm gebeugt und ist anschließend erstaunlich elegant über die Beine ihres Freundes geklettert, um sich auf den Sessel neben ihm zu setzen. Für einen kurzen Moment verlässt sie dann aber doch der Gleichgewichtssinn und sie landet harsch auf dem gepolsterten Stuhl.
„Ihr seid ja doch schon wieder da", stellt Eleanor das Offensichtliche fest.

Nickend grinst Louis.
„Ja, jeder wollte nach Hause. Dann gehen solche Besprechungen plötzlich ziemlich schnell", erzählt er. „Und ihr hattet wohl auch Spaß, wie ich sehe."

Prüfend guckt Louis zuerst seine Freundin, dann Sophia und Viola an.
„Ihr scheint mir ja ein paar Drinks voraus zu sein. Wobei", seufzt er dann und prostet nun explizit der jungen Italienerin, die an seinem Tisch steht, zu. „Bei dir verstehe ich, dass du mal raus musstest."

Irritiert runzelt Viola die Stirn und guckt Louis verständnislos an. „Ich? Wieso?"

Die verschiedensten Gedanken schießen ihr durch den Kopf. Hatte Harry seinen Bandkollegen etwa doch irgendetwas erzählt, obwohl er sich bisher noch bedeckt halten wollte? Falls ja, könnte sie ihm keinen Vorwurf machen. Immerhin hat sie Sophia und Eleanor gegenüber auch nicht dicht gehalten.

„Ich hab' Harry und Nadine auch schon miteinander erlebt. Neben den beiden muss man sich einfach unwohl fühlen. Da kann ja keiner von beiden die Hände bei sich behalten."

Auf einen Schlag weicht Viola die Farbe aus dem Gesicht. Sie weiß immer noch nicht, was Louis ihr damit sagen will, doch sie weiß, dass es nichts Gutes zu verheißen hat.

„Wie, Nadine?", nimmt ihr Eleanor die Worte aus dem Mund und schaut ihren Freund mit aufgerissenen Augen an. „Ist sie hier?"

„Ich hab sie heute Morgen auf Harrys Zimmer geschafft", erzählt Louis beiläufig. „Das hab ich dir doch erzählt."

„Nein, hast du nicht", ist sich Eleanor sicher und schüttelt vehement den Kopf.
Viola hingegen ist soeben innerlich zusammengesackt und kann nur mit Mühe nach Außen hin ihre neutrale Haltung bewahren.

Viola ist ein impulsiver Mensch. Sie gerät schnell in Rage und will ungern Dinge auf sich sitzen lassen. Diese Charaktereigenschaft hat sie schon Einiges bereuen lassen und hat ihr schon oft schwere Stunden beschert.
Konzentriert nimmt sich die Italienerin daher vor, keine voreilige Schlüsse zu ziehen und nicht sofort vom Schlimmsten aus zu gehen.
Vielleicht gibt es eine gute Erklärung dafür, dass Nadine hier sein soll und Harry das in keinem Wort erwähnt hat.
Die Wut, die Angst, und die Enttäuschung, gepaart mit Aufregung in ihrem Bauch, fühlt sich trotzdem schrecklich grausam an.

Nur dumpf hört Viola Sophias Stimme, die leise, in beruhigender Tonlage, von der Seite auf sie einredet. Die Worte „keine unnötigen Sorgen machen", nimmt sie gerade noch wahr, als sich Viola entschließt, ihren Gedankenspielen, ehe sie Fahrt aufnehmen können, ein Ende zu bereiten.

Die Jungs sind offenbar vom Stadion zurückgekehrt, demnach muss auch Harry bereits wieder im Hotel sein. Er ist hier und ist der Einzige, der relevante Antworten auf ihre Fragen geben kann. Also ist er auch derjenige, dem sie sie stellen sollte, anstatt sich in Schwarzmalereien zu verlieren.

„Ihr entschuldigt mich", murmelt Viola noch eben zu Louis, Eleanor und Sophia, ehe sie die Gruppe in der Hotelbar zurücklässt.
Jeder von ihnen ahnt, welches Ziel sie hat und lässt sie ohne weitere Nachfragen ziehen.

Der Weg bis zu Harrys Suite fühlt sich länger denn je an. Erschöpft und müde lehnt sich Viola gegen die Fahrstuhlwand, die Arme vor der Brust verschränkt und starrt ins Leere.
Sie weiß nicht, worauf sie sich gefasst machen soll. Sie rechnet mit allem und nichts.

Niemals hätte sie erwartet, dass sie eines Tages eine derartige Gefühlsachterbahn erleben würde und so aufgewühlt durch ein Luxushotel in Japan laufe würde. Und sie hätte auch sehr gut darauf verzichten können.

Viel zu energisch für dieses Uhrzeit hämmert Viola an die Tür von Harrys Suite. Insgeheim hofft sie sogar, ihn aus dem Tiefschlaf zu reissen. Sie betet, dass er erschöpft und allein im Schlafzimmer liegen würde und schläft, um morgen den Tag mit ihr genießen zu können.

Es dauert tatsächlich eine Weile, bis sich an der Türe etwas zu rührt.
Mit geschlossenen Augen versucht Viola den Stich, den es ihr direkt ins Herz verpasst, zu ertragen, als sie im Inneren Stimmen hört.
Es ist Harry, der ganz bestimmt keine Selbstgespräche führt.

So sehr sich Viola auch bemüht, all die Emotionen, die in ihr hochkochen, zu unterdrücken, steigen ihr unwillkürlich Tränen der Wut und Enttäuschung in die Augen. Ihre Hände ballen sich zu Fäusten und verkrampfen, als Harry endlich die Türe öffnet - wenn auch nur so weit, dass Viola ausschließlich ihn sehen und keinen Blick in den Raum werfen kann.

„Viola, was machst du denn hier? Ich dachte, wir sehen uns erst morgen?", fragt er überrascht und will sich gerade zu ihr lehnen, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, doch die junge Frau weicht ihm geschickt auf.

Stattdessen stößt sie harsch die Türe weiter auf, um zu sehen, was sich dahinter abspielt. Die Suite ist so weitläufig, dass Viola ungefragt ein paar Schritte in den Raum laufen muss, um um die Ecke, auf Harrys Sitzgruppe im Wohnbereich und die Tür zum Schlafzimmer sehen kann.

Überrumpelt guckt ihr der Sänger hinterher und kann beobachten, wie Viola plötzlich abrupt stehen bleibt.
Sie hat gesehen, was sie sehen musste und doch niemals sehen wollte.

Im Bademantel des Hotels steht Nadine mit nassen Haaren im Wohnbereich der Suite und kam zweifelsohne soeben aus dem Schlafzimmer geeilt. Ertappt hält sie inne und sieht Viola direkt in die Augen.

„Hi", sagt das Model aus einer Art Übersprungshandlung heraus, während ihr ins Gesicht geschrieben steht, wie zuwider ihr die Situation ist - vermutlich jedoch nur halb so zuwider wie Viola.

Sofort dreht sich die Italienerin wieder zu Harry um und funkelt ihn vorwurfsvoll und wutgeladen an.
Deswegen sollen wir uns erst morgen wiedersehen?", fährt sie ihn aufgebracht an und hält es kaum aus, ihm in die Augen zu sehen.

Was auch immer er ihr auftischen will - für Viola gibt keine Ausrede, die rechtfertigen könnte, dass Nadine schon seit heute Morgen hier bei ihm ist und zu allem Überfluss noch im Bademantel aus seinem Schlafzimmer spaziert.

Wie so oft guckt ihr Harry ruhig und beherrscht entgegen und fässt sie sanft an der Hand.
„Komm kurz mit", bittet er sie gefasst und schiebt sie auf den Hotelflur. „Lass uns vernünftig reden - in Ruhe, bitte."

Alleine die Tatsache, dass er sie gerade aus seinem Hotelzimmer drängt, weil Nadine dort residiert, ist für Viola zu viel. Nadine sollte fehl am Platz sein, nicht sie.

Ihr fehlen die Worte, als sie sich plötzlich am Hotelflur wiederfindet, obwohl sie Harry nur zu gerne anbrüllen würde.

„Ich wusste nicht, dass sie kommt", versucht sich dieser an einer Erklärung und schlägt solch ruhige Töne an, dass er Viola dadurch sogar noch rasender macht. „Sie hat mich überrascht."

Verurteilend schüttelt Viola den Kopf, denn ihre Enttäuschung kann sie kaum in Worte fassen.
„Wie kann es sein, dass Louis sie schon heute Morgen gesehen hat und sie immer noch hier bei dir ist?", zischt sie ihm entgegen.

Als sei er sich keiner Schuld bewusst, runzelt Harry die Stirn.
„Hätte ich sie etwa rauswerfen sollen?", fragt er irritiert und lässt dabei durchklingen, dass diese Option für ihn wohl nie zur Debatte stand.

„Ja!", schleudert ihm Viola daraufhin laut entgegen und sieht ihn immer noch fassungslos an. „Ich überlege ununterbrochen, wie ich das mit Thommy am Besten beende, um endlich mit dir zusammen sein zu können und eigentlich hätte ich gedacht, du tust dasselbe! Stattdessen kehrt man dir für ein paar Stunden den Rücken und schon machst du dir 'nen netten Abend mit Nadine?"

„Ach, Viola, da ist doch nichts passiert!", seufzt Harry. „Aber ich kann doch nicht von jetzt auf gleich das größte Arschloch zu ihr sein. Das willst du Thommy gegenüber doch auch nicht sein."

Harry heizt mit jedem Wort, das er von sich gibt, Violas Wut an.
„Selbst wenn ich dir das glauben sollte", hakt sie schnaubend ein. „Du verhältst dich mir gegenüber gerade wie das größte Arschloch! Was du hier tust, ist respektlos!"

„Selbst wenn du mir glauben solltest?", wiederholt Harry Violas Worte mit gerunzelter Stirn. Die Vorwürfe fliegen ihm geradezu um die Ohren.

„Ganz genau!", schleudert ihm Viola verächtlich entgegen. „Was soll ich denn denken? Louis hat mir gerade noch ins Gesicht gesagt, wie heiß Nadine und du doch ständig aufeinander wärt. Und du bist ja ganz offensichtlich kein Mensch, der vernünftige Entscheidungen trifft!"

An diesem Punkt ist Harrys Limit erreicht und auch er bricht mit seinem Vorsatz, dieses Gespräch ruhig und besonnen anzugehen.
Dass er sich in eine missliche Lage manövriert hat, ist ihm bewusst. Mit Violas Vorwürfen kann er trotzdem nicht umgehen.

„Ich bin aber vor allem kein Mensch, der betrügt!", entgegnet er harsch und sieht Viola scharf und gleichzeitig verletzt an.

„Achja? Du hättest doch heute Morgen erst um ein Haar Nadine mit mir betrogen, hätte ich nicht die Reißleine gezogen!"

Dass sich ihr gemeinsamer Morgen und die Nähe, die sie eigentlich so sehr genossen haben, so schnell in Anschuldigungen verwandeln würden, hätten beide nicht gedacht.

Gekränkt schüttelt Harry leicht den Kopf, ehe er zum Gegenangriff ausholt.
„Selbst wenn, betrüge ich hier überhaupt niemanden", stellt er klar. „Nadine und ich waren nie zusammen und das ist ihr auch bewusst. Genauso wenig sind wir zusammen, weil du ja 'nen Rückzieher gemacht hast!"

Ungläubig starrt Viola ihn an. Nadine sitzt in Harrys Hotelzimmer und doch wagt er es nun, ihr Schuld an ihrem Streit zu geben.
„Ach, und weil ich nicht schnell genug auf dich angesprungen bin, hältst du dir vorsichtshalber Nadine warm? Willst du mich verarschen?"

Genervt fährt sich Harry mit den Händen über das Gesicht. „Man kann im Moment nicht vernünftig mit dir reden, Viola", raunt er schließlich. „Das macht gerade echt keinen Sinn."

„Stimmt wohl. Ich kann dich im Moment auch echt nicht mehr sehen", keift Viola zurück.

„Alles klar, dann gute Nacht", nickt Harry abgeklärt. „Nüchter erstmal aus."

Ein falsches Lächeln im Gesicht, sieht sie ihn an. „Na dann, viel Spaß mit Nadine, Arschloch."

Wutgeladen kehrt Viola ihm den Rücken.
Sie hat nach Streits oft das Gefühl, dass ihr Temperament mit ihr durchgegangen ist und sie ihrem Gegenüber Unrecht getan hat, doch dieses Mal ist sie sich sicher, im Recht zu sein.

Sie kann kaum glauben, was hier gerade passiert ist. Dieser endlos wirkende Tag hat sie durch Höhen und Tiefen geschickt, wie sie nur Harry auslösen kann.
Und dieser aktuelle Tiefpunkt erinnert sie wieder daran, weshalb sie sich nie auf ihn hat einlassen wollen.

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