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42 | von einer gemeinsamen Zukunft

Viola und Harry hatten beide nicht mehr daran geglaubt, dass sie sich je wieder so nah sein würden. Entsprechend intensiv nehmen sie die gemeinsame Zeit wahr und genießen jeden Moment.

Nachdem sich in dem großen Sessel irgendwann Harrys schmerzender Rücken gemeldet hat, sind die beiden bereitwillig ins Bett umgezogen. Trotz ihrer Müdigkeit, unterhalten sie sich auch hier angeregt über alles, was sie zuvor aus Sorge um ihre Freundschaft, zurückgehalten haben.
Viola erzählt von Nialls betrunkenen Einschätzungen im Shoredich House und von Lous gestriger Predigt, ehe Harry mit einstimmt und ebenfalls von den Diskussionen seiner Bandkollegen über sein Liebesleben berichtet. Was ihnen vor Monaten noch Kopfzerbrechen bereitet hat, bringt sie heute gemeinsam zum Lachen.

Obwohl sie sich kaum erlauben wollen einzuschlafen und das Gefühl haben, die Zeit nun nutzen zu müssen, nachdem sie so viel davon vergeudet haben, verklingen die Stimmen irgendwann.

Als sie eng aneinandergekuschelt wieder zu sich kommen, ist es bereits Nachmittag.

Es ist das wohl schönste Aufwachen, das Viola je erlebt hat, obwohl sie vor ein paar Stunden noch vollkommen durch den Wind war. Neben Harry die Augen zu öffnen, entschädigt sie gerade für alles. Jetzt könnte sie sogar die ganze Welt umarmen, was sie im Grund genommen sogar tut. Gerade jetzt bedeutet Harry für sie die ganze Welt.

Kein Thommy, kein stressiger Alltag, keine Zukunftsangst, keine nervigen Eltern und noch nicht einmal Leyla hat Platz in ihren Gedanken.

„Ich fühle mich, als hätte ich den Jetlag meines Lebens", seufzt Harry leidend, als er einen Blick auf sein Handy wirft und den Notfall-Wecker, der gerade geklingelt hat, ausschaltet. Sein eigenes Konzert zu verschlafen, sollte ihm schließlich nicht passieren. „Ich hoffe bloß, dass von den Jungs noch niemand zu mir wollte und ein leeres Bett vorgefunden hat. Ansonsten kann ich mich direkt auf ein Kreuzverhör gefasst machen", raunt er müde. „Ich sollte echt los."

Leise lacht Viola in Harrys T-Shirt.
„Kann ich gut verstehen", sagt sie, auch wenn sie Harry nur ungern gehen lässt. Sofort schlingt sie ihre Arme noch etwas fester um seinen Oberkörper. „Also sind wir uns einig? Wir gucken erstmal selbst, wohin uns das Ganze hier führt und bringen unsere Sachen in Ordnung, bevor irgendwer sonst etwas mitkriegt."

„Seh' ich genauso", stimmt Harry zu. „Aber die freien Tage verbringen wir eh nicht mit den Jungs, da geht jeder getrennte Wege. Die Zeit haben wir also ganz für uns."

Zwiegespalten guckt Viola drein. Sie würde nichts lieber tun, als eine unbeschwerte Zeit mit Harry zu erleben, doch dass sie diese Tage genießen kann, bezweifelt Viola.
Ihre Sache mit Thommy ist immer noch nicht geklärt und diese Tatsache lässt ihr keine Ruhe.

„Es tut mir leid, dass ich mich gerade nicht zu hundert Prozent auf dich einlassen und mich fallen lassen kann", gesteht Viola ehrlich, als das schlechte Gewissen wieder in ihr aufkeimt. „Ich will das mit Thommy einfach zuerst beenden."

„Das ist schon in Ordnung, wirklich", versichert ihr Harry. „Wir haben alle Zeit der Welt. Und ich für meinen Teil muss jetzt erstmal die Arbeit erledigen", kündigt er an, gibt Viola einen Kuss auf die Stirn und befreit sich dann aus ihren Armen, um sich aus dem Bett zu hieven. „Ich hoffe, ich schlafe nicht auf der Bühne ein."

Lächelnd bleibt Viola im Bett zurück und sieht zu Harry auf.
Wäre Thommy nicht, hätte sie sich Harry noch viel mehr öffnen. Sie hätte sich ihm gerne hingegeben, doch die ungeklärte Situation mit Thommy hält sie zurück. Selbst in dieser Situation greifen also die Worte ihres Vaters: Wenn er der Richtige ist, dann lässt er dir alle Zeit der Welt.

Und bei Harry hat sie ein gutes Gefühl. Sie haben so lange gebraucht, um einander endlich ihre Gefühle zu offenbaren, da wird er nun auch noch ein paar Tage mehr warten können.

Während der Sänger kurz ins Badezimmer verschwunden ist, wirft nun auch Viola einen Blick auf ihr Handy: Eine Nachricht von Thommy, von der sie gerade aber nichts wissen will und eine unbekannte Nummer hatte sie erreichen wollen. Neugierig hört sie die hinterlassene Voicemail ab und erkennt sofort Eleanors Stimme:

„Hey Viola! Sophia und ich wollen heute Nachmittag, wenn die Jungs ins Stadion fahren, losziehen. Ein bisschen die Stadt ansehen und abends was trinken gehen. Wir würden uns freuen, wenn du mitkommst! Schreib mir einfach. Wir würden uns gegen 4 in der Lobby treffen. Bis dann!"

„Hm", brummt Viola überlegend und lässt das Handy wieder neben sich auf die Matratze fallen. Am Liebsten würde sie jede Minute mit Harry verbringen, selbst wenn er auch heute Abend wieder auf der Bühne stehen wird und sie ihn nur aus der Ferne beobachten kann.

„Wer war das?", fragt Harry, als er wieder aus dem Badezimmer tritt und die Stimme aus dem Telefon nur dumpf zu ihm gedrungen ist.

„Eleanor", antwortet Viola knapp. „Sie fragt, ob ich mit ihr und Sophia losziehen will. Die Stadt anschauen, was trinken gehen und so."

Begeistert sieht Harry sie an. „Mach das doch! Wir haben heute nach der Show eh noch 'ne kurze Besprechung, damit der Ablauf für Singapur nächste Woche steht. Da kannst du die Zeit doch nutzen und die Mädels ein bisschen besser kennenlernen. Ich meine... Wäre doch bestimmt sinnvoll, ihr werdet euch in Zukunft ja vermutlich öfter sehen."

Selbst mit kleinen Aussagen wie diesen, schafft es Harry, Viola ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Er glaubt also doch an eine ernsthafte, gemeinsame Zukunft mit ihr und das freut sie aus ganzem Herzen.

„Stimmt", lenkt Viola deshalb ein, wirft erneut einen Blick auf die Uhr und gerät sofort in Zeitnot. „Verdammt, dann muss ich mich aber auch ranhalten!"

Lachend beugt sich Harry noch einmal zu Viola, ehe diese überstürzt aus dem Bett springen kann. „Ich lass dich eh schon in Ruhe", grinst er und gibt ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange. „Dann wünsch ich euch viel Spaß und wir sehen uns dann wahrscheinlich erst morgen. Wer weiß, wann du wiederkommst und vor allem in welchem Zustand. Du hast ja bereits gesehen, wie trinkfest Sophia ist."

Müde stimmt Viola in sein Lachen ein.
„Danke, dir auch viel Spaß", erwidert sie, tippt schnell ihre Zusage an Eleanors Nummer und nimmt nur beiläufig wahr, dass Harry schon wieder ihr Hotelzimmer verlässt.

Sie muss alles, was passiert ist, definitiv erstmal sacken lassen. Und vielleicht gelingt ihr das sogar besser, wenn Harry nicht in ihrer Nähe ist. Ob Sophia und Eleanor während der aktuellen Umstände eine sinnvolle Begleitung sind, wird sich zeigen.

Ähnlich ungläubig über die Wendung, die sein Leben gestern und heute genommen hat, wandelt auch Harry über den Hotelflur.

Er ist so unglaublich dankbar dafür, dass Viola endlich diesen wichtigen Schritt auf ihn zugegangen ist, denn er selbst hätte es nach all dem Hin und Her nicht mehr gewagt. Selten hat sich etwas so richtig angefühlt, wie sie in den letzten Stunden im Arm zu halten und endlich zurück zu der alten, vertrauten Ehrlichkeit zueinander zu finden.
Ganz bedingungslos ist diese Ehrlichkeit jedoch nicht. Die Tatsache, dass sich Viola so von Thommy blockieren lässt, kann Harry zwar nachvollziehen, doch dass sie diesen Umstand auch noch so in die Länge zieht, nur um persönlich mit ihm sprechen zu können, kann er nicht verstehen.

In Harrys Augen macht es Viola unnötig kompliziert und steht selbst wieder einmal zwischen ihnen. Wenn es nach ihm ginge, hätte ein Anruf genügt und schon wäre sie frei für Harry. Diese Meinung hat er allerdings für sich behalten, um die neugewonnene Harmonie und ihren Fortschritt nicht sofort wieder zunichte zu machen.

Entsprechend drängt er diese Gedanken auch zurück und will sich lieber auf das konzentrieren, was er endlich hat, anstatt auf das, was er noch nicht haben kann.
Er hat sich endlich seine Gefühle eingestanden, genau wie Viola und sie sind auf dem besten Weg, doch in eine gemeinsame Zukunft zu finden. Genau das hat er sich die ganze Zeit über gewünscht.

Verträumt läuft Harry also durch den Flur. Schon auf den ersten Metern, noch auf Violas Stockwerk, in dem auch wichtige Crew-Mitglieder untergebracht sind, begegnet ihm das erste bekannte Gesicht.

„Harry, in einer Stunde ist Abfahrt, ja?", erinnert ihn der Tourmanager mahnend, als er die aktuelle Aufmachung des Sängers bemerkt.

„Jaja", nickt er beiläufig.
Seiner Meinung nach hat er den Zeitplan gut im Griff. Harry will bloß noch einen Abstecher ins Fitnessstudio des Hotels machen, um am Laufband einen freien Kopf zu bekommen, duschen und dann ist er bereit für die Bühne, oder zumindest die Vorbereitungen für das heutige Konzert.

Ein Stockwerk höher liegen bloß noch die Suiten der Jungs. Wie es der Teufel so will, begegnet ihm beim Aussteigen aus dem Fahrstuhl ausgerechnet Louis, der gerade den Weg nach Unten antreten will.

Mit zusammengepressten Lippen schickt Harry ein Stoßgebet gen Himmel, dass sein Bandkollege nicht mitbekommen hat, dass er seit den frühen Morgenstunden bei Viola war. Aber woher sollte Louis das wissen? Harry hätte gerade überall sein können.

„Na?", grinst ihn sein Freund und Kollege trotzdem so schelmisch an, dass Harry gar nicht schnell genug aus dem Fahrstuhl aussteigen kann. „Siehst ziemlich ausgelaugt aus, aber ich hab' auch nichts anderes erwartet", lacht er wissend und schon stehen sie einander in vertauschten Positionen gegenüber - Louis im Aufzug, Harry am Hotelflur.

Sprachlos guckt Harry ihn an, während Louis einen der Knöpfe im Lift betätigt. „Wir sehen uns später!" Schon schließt sich die silberne Türe.

Irritiert bleibt Harry noch eine Weile stehen.
Was zum Teufel war das? Hat Louis etwa doch etwas geahnt und denkt, er hätte eine wilde Nacht mit Viola verbracht? Hat Viola etwa Eleanor gegenüber irgendetwas erwähnt?

Verständnislos schüttelt Harry den Kopf und will sich gar nicht länger mit solchen Überlegungen aufhalten. Er will bloß noch sein Sportzeug zusammensuchen und sich endlich den Kopf frei laufen.

Diese Entspannung soll ihm jedoch nicht vergönnt sein.

Als Harry kurz darauf seine Hotelzimmertür öffnet, gehen ihm plötzlich sämtliche Lichter auf. Für einen kurzen Moment bleibt ihm die Luft weg und sein Herz fängt hektisch an zu trommeln.

Allerdings nicht auf die Weise, wie es gestern Abend in seiner Garderobe der Fall war, als ihn Viola mit ihren Gefühlen überfallen hat.
Es pocht auf eine ganz andere Weise, die Harry noch nicht einzuordnen weiß.

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