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31 | von Eifersucht und Reife

Entspannt schlendern Thommy und Viola durch den Hyde Park, nachdem sie zuvor zwei Stunden in einem Café verbracht hatten.

In der Zeit hat Thommy genau da angeknüpft, wo er in Los Angeles aufgehört hat.
Zuerst hat er ohne jeglichen Narzissmus, wie ihn Viola bei bisherigen Dates zu genüge erlebt hat, von seiner Zeit und seinem Abschied aus LA berichtet. Danach hat er von neuen Projekten, die er nun in London angehen will, erzählt, ehe er sich nun aufmerksam nach Viola erkundigt.

Er will wissen, wie ihr Fazit zu Amerika und ihrer kurzen Weltreise ist, ob sie froh ist, jetzt wieder Zuhause zu sein und ganz subtil hakt er nebenbei noch nach, ob es denn einen bestimmten Menschen gibt, der in London auf sie gewartet hat, oder ob er der Einzige war, dem es so ergangen ist.

Thommy ist charmant, sieht mit seiner beigen Schieberkappe und seinem langen, schwarzen Mantel britischer denn je aus und lässt keine Sekunde unangenehmes Schweigen aufkommen.
Ihn wiederzusehen, freut Viola ehrlich, doch sie muss sich auch immer wieder in Erinnerung rufen, welch Geschenk dieser Mensch in ihrem Leben ist und dass ihre Freude darüber eigentlich haltlos sein sollte.

Stattdessen versetzt es ihr einen ordentlichen Stich in den Magen, als sich Thommy, die Hände in seinen Manteltaschen vergraben, endlich überwindet ein Thema anzusprechen, das ihn schon länger beschäftigt.

„Ich weiß, ich hab' schon ein paar Mal versucht, dir diese Info zu entlocken, aber eine richtige Antwort habe ich bisher noch nicht rausbekommen. Deswegen nun auf direktem Wege, ohne neugierig wirken zu wollen: Woher kennst du Harry Styles?", will er vorsichtig wissen.

Ehe Viola antworten kann, spricht Thommy weiter und scheint sich erklären zu wollen.
„Es geht mich eigentlich nichts an, ich weiß. Aber ich wundere mich einfach immer noch. Ihr habt doch überhaupt keine Berührungspunkte in euren Leben. Wie kommt ihr zueinander? Jugendfreunde?"

Thommy versucht Viola besser kennenzulernen. Seine Frage ist durchaus berechtigt und nicht übergriffig, auch wenn sich Viola etwas in Erklärungsnot wähnt.

Jugendfreunde sind Harry und sie jedenfalls nicht, soviel kann sie immerhin verraten.
Zögerlich schüttelt Viola also den Kopf.
„Ach, das ging über tausend Ecken", erklärt sie beiläufig, während sie sich so ertappt fühlt, dass sie das Gefühl hat, gerade eine Straftat zu begehen. „Meine beste Freundin kennt Harrys Schwester und so haben sich unsere Wege dann auch gekreuzt. So lange ist das noch gar nicht her."

„Achso." Interessiert nickt Thommy. „Und ihr habt euch direkt so gut verstanden, dass ihr so viel Zeit miteinander verbringt?"
Wieder guckt der Blonde sie vorsichtig von der Seite an. Er hat Angst, eine Grenze zu übertreten oder gar eifersüchtig zu wirken, denn beiden ist klar, weshalb das Thema Harry so wichtig für ihn ist.

Für ihn muss es befremdlich sein, dass Viola und Harry - beide single - so viel Zeit miteinander verbringen und Harry sie gar auf eine intensive Reise, in seine Häuser und auf Ellens Party eingeladen hat. In Thommy müssen sämtliche Alarmglocken schrillen und dafür hält er bemerkenswert gut an sich.
Er kennt Viola nicht gut genug, um einschätzen zu können, ob Harry und sie eine gemeinsame Vergangenheit, oder vielleicht sogar eine gemeinsame Gegenwart haben könnten.

Kurz geht Viola in sich. Es ist nur fair, Thommy gegenüber ehrlich zu sein - zumindest halbwegs.
Dass Harry und sie sich am selben Tag, an dem sie Thommy kennengelernt hat noch beinahe geküsst hätten, muss sie ihm nicht auf die Nase binden. Viel mehr will sie ihm vermitteln, dass er sich wegen Harry keine Sorgen machen muss. Weshalb auch, immerhin gibt es ohnehin keine Zukunft für sie.

„Ach, ursprünglich hatten seine Schwester und meine beste Freundin die irrsinnige Idee, uns verkuppeln zu müssen. Aber da war in den ersten Minuten klar, dass das nichts wird. Gut verstanden haben wir uns trotzdem und ich konnte mir nichts unter seinem Leben vorstellen. Also haben wir die freie Zeit genutzt und waren unterwegs", erzählt Viola bei Weitem lässiger, als das vergangene halbe Jahr tatsächlich war.

Wieder nickt Thommy aufmerksam.
„Naja, gut für mich", zuckt er dann gut gelaunt mit den Schultern. „Ansonsten wären wir uns wohl auch nie begegnet."

„Das ist wahr", lächelt Viola, doch Thommys Nachfrage hinterlässt einen Beigeschmack. Dieses Mal beschließt Viola direkt heraus nachzuhaken. „Bist du ein eifersüchtiger Mensch?"

Lachend schüttelt Thommy den Kopf.
„Nicht, wenn ich keinen Grund dazu habe. Ich gehe grundsätzlich erstmal mit Vertrauen an die Menschen heran und solange man das nicht verspielt, bleibt das auch so. Meine Ex-Freundin war extrem eifersüchtig. Ich weiß also, wie anstrengend das sein kann und dass man dadurch den Partner meist nur noch mehr vergrault."

„Gut so", seufzt Viola erleichtert. „Klingt gesund."

„Und du machst ohnehin einen sehr loyalen Eindruck", ergänzt Thommy, was Viola nur zurückgeben kann.

Bevor sie das jedoch aussprechen kann, klingelt ihr Handy und unterbricht das Gespräch harsch. Abrupt bleibt Viola stehen und zieht ihr Telefon aus der Tasche ihrer Winterjacke.

Bianca steht groß auf dem Bildschirm ihres iPhones. Seufzend lässt Viola das Handy wieder zurück in ihre Jacke gleiten.

„Du kannst gerne rangehen", sagt Thommy, doch Viola schüttelt den Kopf.

„Ach, ich ruf später zurück."

„Deine beste Freundin?"

„Meine Cousine. Hochschwanger und frisch verlassen", weiht sie ihn knapp in ihre Familiendramen ein.

„Oh." Mitleidig seufzt Thommy. „Klingt nach einer harten Zeit. Hoffentlich kriegen sie das trotz Trennung vernünftig hin."

„Das hoffe ich auch. Sie sind aber leider beide noch ziemlich jung", gibt Viola ihre Zweifel daran offen preis und kling schon wieder beinahe wie Harry. „Das war wohl einfach alles zu früh."

Thommy scheint das etwas anders zu sehen.
„Ach was, Alter hat damit oft überhaupt nichts zu tun", ist er sich sicher. „Manche in meinem Alter sind unreif wie Kleinkinder und manch Achtzehnjährige sind erwachsener als ihre eigenen Eltern. Wenn man sich bereit fühlt, fühlt man sich eben bereit. Eine Garantie, das Richtige zu tun, gibt dir sowieso niemand - egal wie alt du bist."

„Das stimmt wohl", lenkt Viola ein.

Thommy ist neun Jahre älter als sie.
Bisher hatte er seinen Fokus stets auf seine Karriere gelegt, doch inzwischen hat er es dortin geschafft, wo er hinwollte und kann nun auch im Privaten endlich ankommen. Das hat er Viola oft genug offen vermittelt und genauso oft hat diese ihm versichert, dass es genau diese Einstellung ist, die sie von einem Mann erwartet.

„Ihr bekommt also bald ein Baby in eure Familie, wie schön!", bemerkt Thommy strahlend. „Mein kleiner Bruder ist auch Vater geworden, während ich in LA war. Das war ein denkbar ungünstiges Timing für mich, aber dafür lerne ich meine Nichte jetzt umso intensiver kennen und kann mir Zeit für sie nehmen."

Alles, was Thommy sagt, zaubert Viola ein Lächeln auf die Lippen. Er ist vernünftig, erwachsen und familienorientiert - quasi alles, was sie sich erträumt hat. Und gleichzeitig setzt sie plötzlich alles, was er sagt, unter Druck.

Er hat offensichtlich ernste Absichten und will, genau wie Viola das bisher getan hat, schnell herausfinden, ob Viola und er am selben Strang ziehen und sich in dieselbe Richtung orientieren. Das tun sie auch, doch jetzt, als es plötzlich ernst wird, ergreift eine leichte Panik Besitz von der jungen Frau.

Endlich rückt alles, was sie je wollte in greifbare Nähe. Sie muss zugreifen.
Sie kann nicht noch mehr Zeit vergeuden, ein Mann wie Thommy begegnet ihr so schnell nicht wieder. Sie muss, sagt die Stimme in ihrem Kopf.

Gerade präsentiert Thommy Viola einige Bilder seiner Nichte, da fällt ihr Blick plötzlich auf die Zeitanzeige seines Handys.
„Verdammt, ich muss los!", fällt ihr hektisch ein. „Meine Schicht im Papageno fängt gleich an!"

Während Viola gerade reflexartig zur nächsten Ubahn lossprinten will, hält Thommy sie ruhig zurück.
„Kein Thema, ich fahr dich sofort hin", bietet er ihr selbstverständlich an.

Und schon wieder sträubt sich etwas in Viola.
Bei aller gerechtfertigten Begeisterung und Thommys bisherigem Eindruck, gefällt ihr der Gedanke, ihn im oder auch nur beim Papageno zu wissen, überhaupt nicht.

„Ach Quatsch, musst du nicht! Die nächste Station ist sowieso nicht weit weg", winkt Viola sichtlich in Eile ab. „Aber vielen Dank trotzdem, für den ganzen Tag. Die Zeit ist offensichtlich viel zu schnell vergangen."

Violas Worte schmeicheln Thommy sichtlich und beruhigen ihn auch. „Dann sehen wir uns also wieder?", fragt er dennoch vorsichtshalber.

„Wenn du das willst, sehr gerne."

Erfreut nickt Thommy und hält Viola noch einmal auf, als sie schon wieder eilig davonlaufen will. Sanft zieht er sie an ihrem Arm zurück und direkt in eine feste Umarmung.
„So viel Zeit muss sein", grinst der Dunkelblonde und küsst Viola zum Abschied auf die Wange. „Bis bald."

Verlegen lächelt Viola ihn an, als er sich wieder von ihr löst.
„Bis bald."

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