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23 | von traumhaften Morgen

Ohne richtig durchzuatmen, hat Viola ihrer beste Freundin nun über eine Stunde lang von den beiden letzten Tagen berichtet. Das Handy am Ohr, liegt sie in Harrys Gästezimmer auf dem Bett und starrt an die Decke.

Angefangen bei dem Moment, als Harry sie zuhause abgeholt hat, über die Party im Shoreditch House mit Niall und anderen großen Namen, bis hin zum Morgen danach und dem Flug nach Los Angeles hat Viola jede Kleinigkeit berichtet.

Immer wieder hat Leyla versucht, aufgeregt einzuhaken, um noch nähere Information zu bekommen, doch fürs Erste musste sich Viola alles von der Seele reden.

Inzwischen ist sie mit ihren Erzählungen bei der Ankunft in LA angekommen und berichtet von Harrys skurriler Fahrerin namens Donna.

»Ich dachte, das wäre 'ne richtig gemütliche alte Frau, und plötzlich hat die 'ne Stimme wie 'n Aschenbecher und Harry erzählt mir, dass sie früher Groupie von Aerosmith war«, erinnert sich Viola kopfschüttelnd. »Und dann traut er sich auch noch zu sagen, dass Donna mein Blick in die Zukunft und ich in 40 Jahren genau wie sie sein könnte!«

Lachend schüttelt Viola erneut den Kopf bei dieser Vorstellung. Am anderen Ende der Leitung hingegen ist es auf einmal ungewöhnlich ruhig geworden.

»Moment«, findet Leyla schließlich ihre Sprache wieder. »Das heißt, Harry hat dir angeboten, sein Groupie zu sein?«

Irritiert runzelt Viola die Stirn und will ihre beste Freundin gerade noch einmal die Situation erklären, bis ihr plötzlich bewusst wird, dass Leylas Auslegung dieser Aussage gar nicht abwegig klingt. Von dieser Seite hatte sie Harrys Kommentar noch gar nicht betrachtet.

»Ach, Quatsch!«, streitet Viola trotzdem ab und dankt Gott in diesem Moment, dass Leyla sie gerade nur hören und den Schreck in ihrem Gesicht nicht sehen kann. »Er meinte nur mal wieder, dass ich auch so 'ne irre Lebefrau werden sollte.«

»Hm«, gibt Leyla zweifelnd von sich. »Also bei mir kommt das anders an.«

Leyla ahnt in diesem Moment nicht, was sie längst in Viola losgetreten hat.

Plötzlich wird der jungen Italienerin bewusst, dass sie ihrer besten Freundin eben doch nicht alles erzählt hat, was in den letzten Tagen passiert ist. Sie hat gerade eine sehr entschärfte Version der letzten Tage von sich gegeben - ganz ohne all die Momente und Situationen, über die sie selbst nicht zu lange nachdenken will, damit sie nicht auf falsche Gedanken kommen kann.

Viola hatte bis gerade eben keinen Gedanken mehr an Niall und den Moment, als er ihr berichtet hat, wie wichtig es Harry war, dass sie einander begegnen, verloren. Oder daran, dass sie der Anblick von Harrys nacktem Oberkörper keineswegs kaltgelassen hat. Und schon gar nicht daran, dass Harry bislang zuvorkommender und wertschätzender war, als all ihre Dates dieses Jahres zusammen.

»Viola? Noch da?«, dringt Leylas fragende Stimme durchs Handy. »Oder fällt es dir gerade wie Schuppen von den Augen und du erkennst endlich, was Harry wirklich von dir will? Meine beste Freundin als Harrys Styles' Groupie. Es wird immer besser«, schiebt sie kichernd hinterher.

»Groupie«, wiederholt Viola kopfschüttelnd. »Was ist das überhaupt für ein Wort.«
Innerlich verpasst sich Viola direkt die nächste Ohrfeige. Stört sie sich tatsächlich gerade einzig und allein an dem Wort Groupie und nicht an allem, was dahinter steckt?

Dass Harry ein attraktiver Mann ist, ist ihr seit ihrer ersten Begegnung nicht nur einmal aufgefallen. Auch, dass er ursprünglich nicht ihr Typ war, hat sich dank seines Charmes und seines Humors inzwischen geändert. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist der Grund, weshalb sie ihn nie durch diese Augen sehen wollte und konnte.
Schnell versucht sich Viola wieder zu besinnen.

»Außerdem hat er davon bestimmt schon genug und wir unsere Grenzen längst geklärt«, behauptet Viola, in der Hoffnung auch sich selbst noch einmal zu überzeugen. »Was läuft denn Zuhause so?«

Überraschenderweise geht Leyla sogar auf ihren abrupten Themenwechsel ein, um endlich wieder von ihrer inzwischen stabilen und überglücklichen Beziehung mit Sam zu berichten.

Augenrollend stellt Viola fest, dass sie selbst Sam direkt mit Harry verknüpft. Immerhin hatte Leyla damals ihr erstes Date mit ihm, ehe sie ihr zum ersten Mal ihre ominösen Blind Date-Pläne gestanden hat. Dass diese Reise von dort aus ausgerechnet hierher, nach Beverly Hills in Harry Styles' Villa führen würde, hätte wohl keiner von ihnen gedacht.

Die beiden Freundinnen unterhalten sich noch ein ganzes Weilchen, bis sich Leyla schließlich verabschiedet, weil sie zum Abendessen verabredet ist. Während in London der Tag langsam ausklingt, fängt er in Los Angeles gerade einmal an.

Als Viola auflegt und ihr Blick auf das Display ihres Handys fällt, bemerkt sie, dass ihr Harry bereits vor 30 Minuten geschrieben hat. Dass sie schon wieder im selben Haus sind und dennoch per Handy kommunizieren, ist Viola immer noch fremd. In dem familiären Reihenhaus in Hampstead war das nie der Fall gewesen.

Komm zum Pool, wenn du wach bist.
Bin schon mal schwimmen.

Lächelnd schweift Violas Blick nun zu ihrem Koffer. Harry hatte sie zu recht angewiesen, auf jede Klimazone vorbereitet zu sein. Während sie gestern noch im kalten London gesessen haben, strahlt die Sonne selbst Ende Dezember noch über Los Angeles. Keine drückende Hitze, aber dennoch herrschen angenehme Temperaturen.


Anstatt schwimmend, erwischt Viola Harry ausgestreckt auf einer der gepolsterten Liegen am Rande des großen Pools.

Erst bei Tageslicht wird der jungen Frau nun richtig klar, wo sie sich befindet. Die Aussicht, die sich ihr von Harrys Terrasse aus bietet, ist atemberaubend. In einigen Filmen und Klatschsendungen über die Reichen und Schönen hatte sie diesen Ausblick schon gesehen, doch im Moment hat sie das Gefühl, die ganze Stadt läge ihr zu Füßen.

»So sieht also ein klassischer Morgen im Leben des Harry Styles aus?«, platzt Viola ohne Vorwarnung in die Stille des jungen Künstlers.

Anstatt zu erschrecken, öffnet der aber nur ruhig seine Augen und richtet sich langsam auf. »Wenn es das Wetter und der Terminkalender zulässt«, antwortet er grinsend. »Und heute meint es das Wetter für diese Jahreszeit verdammt gut mit uns.«

Prüfend sieht Harry seinen Gast an, als sich Viola auf den Rand der Liege neben ihm setzt.
»Bist du fit?«, will er wissen und streicht sich die nassen, langen Locken nach hinten aus dem Gesicht.

Unsicher runzelt Viola die Stirn.
»Kommt drauf an wofür.«

»So wirkliche Pläne hab ich selbst noch nicht«, gesteht Harry und zuckt mit den Schulter. »Aber erstmal würde ich gerne meine neue Residenz in vollen Zügen genießen. Und danach kann ich dir die Gegend zeigen.«

»Das klingt gut«, nickt Viola einverstanden und lächelt zufrieden.
Sie ist in dem größten und beeindruckendsten Haus, das sie je gesehen hat. Für gewöhnlich hätte sie sich hier verloren und unwohl gefühlt, doch Harry besitzt die Gabe, ihr selbst jetzt jegliches Unbehagen zu nehmen.

Es ist einer der schönsten Morgen, die Viola je verbracht hat. Zeigt sich die Sonne, entspannt sie mit Harry im Pool, zieht sich die Wolkendecke wieder zu, machen sie es sich eingewickelt in Handtücher und Decken in einer der vielen Sitzecken gemütlich. Harrys Haushälterin Hortencia bringt Kaffee, sie machen eine kleine Haustour und schließlich finden sich die beiden bei einem sehr späten Frühstück auf der Veranda bei Harrys Schlafzimmer wieder.

Mit direktem Blick auf die herrlichen Felsen des Canyon, sitzen sie dort in Baststühlen, während sich Viola an dem geschnittenen Obst auf dem Tisch zwischen ihnen bedient.
Zufrieden gibt Viola ein tiefes Seufzen von sich und will den Moment voll und ganz genießen.

Grinsend lässt Harry seinen Kopf zur Seite fallen, um die junge Frau anzusehen.
»Gib's zu, du magst mein Leben«, glaubt er selbstsicher zu wissen.

Skeptisch tut es ihm Viola gleich und sieht ihm direkt in die Augen.
»Klar, diesen Teil davon schon«, räumt sie ehrlich ein. »Genau das will ich ja auch. Ein ruhiges Fleckchen als Zuhause haben und die Zeit mit einem Menschen, bei dem man sich bedingungslos wohl fühlt, genießen.«

Kaum hat sie die Worte laut ausgesprochen, beißt sich Viola bereuend auf die Zunge. Die Offenheit und Ehrlichkeit, die sie bei Harry bisher immer an den Tag gelegt hat, ist inzwischen stark eingeschränkt - ein reiner Schutzmechanismus.

Harry hingegen nimmt den Gesprächsball, den ihm Viola eben zugespielt hat, gerne auf.
»Tust du das denn? Fühlst du dich wohl mit mir?«, will er ernst wissen.

Ihre direkte Kommunikation haben Viola und Harry immer geschätzt. Entsprechend gefasst und offen versucht Viola nun zu reagieren, auch wenn ihr Herz gerade bis zum Hals schlägt.

»Sonst wäre ich nicht mit dir hierher gekommen«, nickt sie möglichst selbstbewusst.

Es ist die Wahrheit und wenn Viola ehrlich zu sich ist, gibt ihr Harry im Moment all das, was sie sich von dem Menschen an ihrer Seite wünscht. Sie fühlt sich wohl, kann herzhaft mit Harry lachen und genießt jede Minute. Allerdings hat Harry auch diese rastlose, kindliche Seite und er hat nicht nur einmal betont, dass er diese nicht ablegen will.

Damit ist es für Viola nicht von Bedeutung, wie gern sie Harry haben könnte. Er kann und wird niemals mehr für sie sein, als ein guter Freund.

»Schön, ich hab' dich nämlich auch gerne hier. Könnte mich glatt daran gewöhnen«, sagt Harry so ehrlich, dass Violas Herz sogar noch stärker trommelt als zuvor. Es liegt nicht dieser ständig spöttische Unterton, als würde er nichts und niemanden je ernst nehmen, in seiner Stimme. Er klingt sanft und aufrichtig.

»Was hast du denn dann heute mit mir vor?«, lenkt Viola schnell das Thema in eine andere Richtung. Sie weiß Harry gerade kaum mehr einzuschätzen. Vielleicht interpretiert sie in seine Blicke und seine Stimme nun doch mehr hinein als da tatsächlich ist, weil sie ihren eigenen Gefühlen nicht mehr vertrauen kann.

»Wir sehen uns heute mal die Gegend an. Die Hills, die Canyons, die Nachbarschaft - alles, was du sehen willst. Wir müssen es noch ruhig angehen, damit du an Silvester bereit bist.«

»Bereit wofür, Harry?«, hakt Viola skeptisch nach. Dass nun auch noch das Jahr zu Ende geht und sie mit Harry in das Nächste starten wird, nimmt Viola inzwischen mit gemischten Gefühlen wahr.

»Da wartet eine legendäre Yacht-Party auf uns. Aber das siehst du, wenns soweit ist.«
Stolz auf seinen Plan grinst Harry sie an.

Tatsächlich beruhigt es Viola sogar, das Wort „Yacht-Party" aus seinem Mund zu hören. Es klingt nach Menschen, nach Trubel und Lautstärke - nach einem Ort, an dem es keine Zweisamkeit für sie und Harry gibt.

Denn Zweisamkeit ist wohl das Letzte, das sie im Moment gebrauchen können.

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