Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

12 | von den Meinungen guter Freunde

In den letzten Wochen haben Harry und Viola einander schneller und intensiver kennengelernt als sie es je für möglich gehalten hätten.

Erst ein einziges Mal hat Harry erlebt, dass er Menschen auf so kurze Zeit so nah an sich herangelassen hat und das waren seine Bandmitglieder. Nach dem kommerziellen Erfolg ebenjener Band hat er nicht gedacht, sich je wieder einer außenstehenden Person so unverfälscht zeigen zu können - aber Viola hat ihm das Gegenteil bewiesen.

Sie reden, sie diskutieren, sie zanken sich und provozieren einander. Hätten sie nicht schon anfangs geklärt, auf welcher Basis diese Bekanntschaft fußt, hätte man die beiden für ein glückliches, sich anbahnendes Liebesglück in voller Harmonie halten können.

»Du triffst dich schon wieder mit dieser Viola?«, staunt Liam und rappelt sich erstaunt von Nialls Couch hoch, um den Fernseher etwas leiser zu stellen. »Mich verwunder ja allein schon die Tatsache, dass du ununterbrochen in London bleibst, aber dass du dich sogar auch die ganze Zeit mit demselben Mädchen triffst, ist...«
»...ziemlich konservativ«, ergänzt Louis trocken. »Das geht ja jetzt schon über Monate.«

Sie nehmen aktuell ihr neues Album auf, das im November erscheinen soll. Im Studio hängen die Freunde ununterbrochen zusammen, dass man denken könnte, sie würden ihre freien Tage getrennt voneinander genießen. Stattdessen aber hat man sich so aneinander gewöhnt und aufeinander eingespielt, dass sie selbst die Freizeit gerne miteinander verbringen - zumal es gut tut, sich auch als Freunde und nicht primär als Bandkollegen zu unterhalten.

»Sie ist einfach nur 'ne Freundin. Ganz platonisch«, beteuert Harry nicht zum ersten Mal und sieht sich suchend nach seiner Jacke um.

»Und wie steht's mit deinem Plan, sie von ihrem albackenen Lebensstil abzubringen?«, hakt Liam nach. Seitdem der Schreibprozess ihres neuen Albums beendet ist und Liam das disziplinierte Arbeitstier in sich wieder verdrängt hat, ist er der Interessierteste an Harrys Situation.
Anstelle von Harry meldet sich wieder Louis zu Wort. »Offenbar nicht so gut, er hat ihren Lebensplan ja selbst schon übernommen«, grinst er vor sich hin.

»Das stimmt überhaupt nicht«, mault Harry zurück und klingt dabei eine Spur zu getroffen, als dass man ihm abkaufen hätte können, er wäre überzeugt von sich.
Fakt ist, dass er seit der Begegnung mit Viola tatsächlich ununterbrochen in London residiert und das liegt nicht nur daran, dass er oft und viel im Studio zu arbeiten hat. Es ist verhältnismäßig ruhig um ihn geworden.

»Wo soll ich denn hin, wenn wir hier permanent irgendetwas aufnehmen?«, versucht sich Harry rechzufertigen, obwohl er weiß, dass ihn die Jungs viel zu gut kennen, um ihm das abzukaufen.
»Das hat dich doch sonst nie gestört. Du bist regelmäßig fast eingeschlafen am Mikro, weil du ständig Jetlags hattest«, erinnert sich Niall nur zu lebhaft und grinst Harry an.
»Komm schon, das ist doch nichts Schlimmes. Vielleicht wirst du ja doch noch 'n häuslicher Typ.«

Als hätte Niall Horan soeben die dreisteste aller Beleidigungen fallen lassen, funkelt ihn Harry entsetzt an.
»Sobald wir fertig aufgenommen haben, bin ich wieder weg von hier!«, entgegnet er, als müsse er sich selbst etwas beweisen. »Und seit wann glaubt ihr eigentlich alle, dass man mit Frauen nicht mehr einfach bloß befreundet sein kann?«

Wissend lässt Louis seinen Kopf nach hinten auf die Sofalehne fallen und sieht Harry kopfüber an.
»Findest du sie heiß?«, fragt er direkt heraus.
Louis weiß, wie er die Menschen um sich herum kalt erwischt. Überfragt blickt ihm Harry entgegen.
»Ich, äh, sie, also -«
»Na also, ein Nein klingt anders. Plädoyer abgeschlossen.«

Unbeeindruckt schnaubt Harry.
»Darf man also nur noch unattraktive Menschen um sich haben, oder was?«, will er Louis' Aussage aufgebracht widersprechen.

Triumphierend grinst Louis ihn an und hat dazu nur noch eines zu sagen: »Getroffene Hunde bellen, mein Freund.«

Dass er seine Bandkollegen nicht von seinen Absichten überzeugen kann, sieht Harry schnell ein. Er will auch nicht länger Energie darauf verschwenden, doch sie haben es geschafft, etwas in ihm loszutreten, das kann Harry nicht leugnen.

Der Weg von Nialls zu seinem eigenen Zuhause ist nicht weit, aber Harry bleibt Zeit genug, die Aussagen seiner Freunde auf Wahrheit zu überprüfen.

In den letzten Wochen und Monaten hat zweifelsohne die Arbeit am neuen Album sein Leben bestimmt. Wenn er so darüber nachdenkt, hat dahinter allerdings sofort Viola rangiert. Er hat seine freien Tage mit ihr verbracht, sie oft zu sich eingeladen, sich nach ihr erkundigt und noch nicht einmal versucht, das Plattenlabel zu überzeugen, ihm freie Tage einzuräumen, damit er nach LA fliegen kann.
Dank des Albums hat er zwar eine gute Ausrede, aber die Jungs haben recht - er ist verdammt langweilig geworden.


Am selben Tag hat in Hampstead auch Leyla beschlossen, ihre beste Freundin bezüglich Harry ins Kreuzverhör zu nehmen. Inzwischen hat sie sich halbwegs daran gewöhnen können, dass Harry Styles eine Rolle in Violas Leben spielt, obwohl es ihr immernoch schwerfällt, niemandem davon berichten zu dürfen. Verstehen kann sie die Verbindung allerdings noch nicht.

In den letzten Wochen hat Leyla ihre Aufregung wegen seines Namens und seiner Prominenz wieder abgelegt und war stattdessen wieder in die Rolle einer guten Freundin geschlüpft. Nachdem sie Viola also eine Weile eingeredet hatte, sie wolle doch sicherlich nicht die Chance auf ein Abenteuer mit Harry Styles verpassen, schlägt sie heute andere Töne an.

»Ihr seht euch ziemlich oft, hm?«, stellt Leyla zunächst sachlich fest, während Viola ihre Jogginghose gegen eine Jeans tauschte, um bald zu Harry aufzubrechen.
»Nicht so oft wie ich dich sehe«, antwortete Viola lachend. »Er arbeitet mehr als du.«

Also Viola ihrer besten Freundin einen Blick zuwirft, hält sie inne. Anstelle eines Lachens guckt Leyla ernst drein und mustert Viola nachdenklich.

»Du hast dich seitdem auch mit niemandem anderem mehr getroffen, oder?«, fragt Leyla weiter. »Du hattest doch sonst jede Woche ein Date und seit Harry -«
»Worauf willst du hinaus, Leyla?«, fällt ihr Viola direkt ins Wort und ahnt bereit, was folgen wird.

Viola spricht ungern über Harry, sie will am Liebsten selbst nicht zu viel darüber nachdenken. Er ist ein interessanter Mensch und sie genießt die Zeit mit ihm. Alles weitere schiebt Viola weit von sich.

»Ich finde, dass das einfach nicht nach dir klingt«, antwortet Leyla ehrlich. »Du weißt, ich hab' dich immer schon für verrückt gehalten und finde immer noch, dass du dir keinen Druck machen musst, was deine Zukunft angeht. Aber du hast immer so darauf beharrt, es war doch immer dein Traum, früh eine Familie zu gründen.«

Verständnislos sieht Viola sie an.
»Das will ich doch auch immer noch mehr als alles andere.«
»Sicher? Im Moment scheinst du dich nämlich völlig auf Harry zu konzentrieren. Und ich will dir wirklich nichts einreden oder dich aufhalten. Ich hab' nur Angst, dass du dich in etwas verrennst und Zeit und Energie in etwas investierst, womit du nie glücklich werden wirst.«

Leylas Worten haben gesessen, insbesondere weil sie Viola so unerwartet treffen. Sie spricht genau das an, womit sich die junge Italienerin bisher nie befassen wollte.

Viola hatte bisher nie etwas getan, was sie nicht näher ans Ziel bringen würde. Sie hatte sich nie mit etwas anderem aufgehalten - weder mit einem unnötigen Studium und schon gar nicht mit Männern, die nicht dieselbe Zukunftsvision teilen. Letzteres hat sie in den vergangenen Monaten gebrochen.

Nachdenklich lässt sich Viola auf den Rand ihres Bettes sinken.
»Du hast recht«, räumt sie ohne Widerrede ein. »Ich hab' mein Ziel völlig aus den Augen verloren.«
»Das meinte ich aber gar nicht«, lenkt Leyla schnell ein. »Ich wollte eher darauf hinweisen, dass du dir bewusst sein solltest, dass dir Harry nicht das bieten kann, was du willst. Ich will nicht, dass du am Ende seinetwegen unglücklich wirst. Aber das heißt ja nicht, dass du jetzt sofort wieder deine Richtung ändern sollst.«

Grübeld starrt Viola ins Leere. Sie war in den letzten Wochen genauso unbedacht gewesen, wie sie es an Harry immer verurteilt hat. Sie hatte und wollte auch keinen Gedanken an die Zukunft verschwenden.

»Er bringt Unordnung in mein Leben«, spricht Viola schließlich ihr Fazit laut aus. »Er hält mich davon ab, mich auf meine Ziele zu konzentrieren! Dieser Mistkerl, er zieht das wirklich durch und drückt mir seine verkorkste Lebensweise auf! Und ich merk's nicht mal!«

Dass Leyla eine solche Reaktion auslöst, hatte diese nicht erwartet. »Also als verkorkste Lebensweise würde ich das jetzt nicht betiteln«, versucht sie Viola zu beschwichtigen.

»Noch nich«, korrigiert Viola die Worte ihrer besten Freundin. »Aber schon bald wäre ich wahrscheinlich genauso richtungslos wie er! Ich muss wieder in die Spur finden«, nimmt sie sich fest vor, obwohl ihr bis gerade eben noch nicht einmal bewusst war, dass sie je aus der Spur ausgebrochen war.

»Und das heisst? Dass du Harry nicht mehr wiedersiehst?«

Vehement schüttelt Viola mit dem Kopf.
»Ich hab' ihn gern, wir verstehen uns gut. Und ich hab' die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich ein guter Einfluss für ihn bin«, antwortet sie selbstsicher. »Aber in erster Linie werde ich mich wieder um meine eigene Zukunft kümmern und mich unter die Männerwelt mischen. Mindestens ein Date pro Woche, meintest du vorhin? Das krieg ich wieder hin! Tinder ist zurück!«

Mit diesen Zielen schwingt sich Viola wieder auf die Beine, während Leyla skeptisch dreinschaut. So hat sie sich die Auswirkungen ihrer gutgemeinten Warnung nicht vorgestellt.
»Aber du gehst jetzt trotzdem zu Harry?«, fragt sie verunsichert nach.

Überzeugt nickt Viola.
»Und ich werde ihm auch subtil vermitteln, dass ich immer noch auf dem richtigen Weg bin und er es nicht geschafft hat, mich davon abzubringen. Er soll wissen, dass ich immer noch sehr engagiert bin und mir schon bald einen Kerl, der mit mir sesshaft werden will, anlachen werde.«
Demonstrativ zückt Viola ihr Handy.
»Und auf dem Weg zu ihm, werde ich mich auch direkt schon mal durch die aktuelle Auswahl swipen!«

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro