17. Kapitel
POV Nick
„Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende“, beende ich den Unterricht an diesem Freitag Nachmittag, dem Rest meiner Klasse, der es für nötig gehalten hat, meinen Unterricht zu besuchen. In wenigen Wochen ist das Schuljahr beendet, ich kann es ihnen also nicht einmal verübeln kann. Ich war damals nicht anders.
„Ihnen auch, Herr Engel“, wünscht mir Clara aus der ersten Reihe, während sie ihre Unterlagen zusammensucht. Clara war eine der Schülerinnen, für die es mir wirklich leidtat, dass ich letztes Schuljahr so urplötzlich gegangen bin. Aber jetzt bin ich wieder da.
Clara hat es nicht einfach mit den anderen Lehrern, da sie ein sehr zurückhaltendes Mädchen ist. Meine Kollegen wussten sich nie zu helfen, um sie in ihren Unterricht aktiv einzubinden. In einem Gespräch, vor ein paar Wochen habe ich ihr angeboten, dass sie sich weiter nach vorne setzen soll, damit ich sie besser im Blick habe und in der mündlichen Note fordern kann. Und was soll ich sagen, es hat geklappt.
„Danke Clara, bis Montag“, bedanke ich mich bei ihr und lächle ihr flüchtig zu.
Clara ist die Letzte, die die Klasse verlässt und hinter sich die Tür schließt. Wie aufs Stichwort lasse ich meinen Kopf in den Nacken fallen, ziehe meine Brille ab und reibe mir übers Gesicht. Die letzten Wochen waren anstrengend. Körperlich wie geistig. Noch immer bin ich psychisch durch die Trennung von Toni erschöpft, auch wenn ich derjenige war, der letztlich den Schlussstrich gezogen hat. Schnell musste ich zusehen, dass die Anrufe und die Nachrichten weniger werden, damit Toni es schafft von mir loszukommen. Sie ist gerade mal 18 Jahre alt und soll nicht ewig ihrem Lehrer nachweinen. Schlimm genug, wenn mir abends vor dem Einschlafen ihr Tränen überströmendes Gesicht nicht aus dem Kopf verschwinden will und mich in meinen Träumen verfolgt. Das ich noch immer ein Foto von ihr als Hintergrundbild auf meinem Handy gespeichert habe, macht es nicht einfacher.
Ich zücke mein Handy aus meiner Tasche und schalte den Bildschirm an. Keine Nachricht von ihr. Nicht einmal heute. Während ich an ihrem Bild verharre, dass ich von ihr an unserem kleinen Trip hier in Köln von ihr gemacht habe, blitzt mir die Uhrzeit entgegen. Es ist schon nach 16 Uhr und wenn ich nicht der letzte sein möchte, der die Schule verlässt, sollte ich mich auf den Weg machen. Nicht heute.
Ein paar schnelle Notizen im Klassenbuch und ich verstaue meine Unterlagen in meiner Tasche und mache mich auf den Weg nach unten. Hinter mir verschließe ich die Tür, trabe sie drei Stockwerke nach unten ins Erdgeschoss und biege in Richtung des Sekretariats ein. Die Sekretärin hat sich schon ins Wochenende verabschiedet und ich finde einen leeren Platz vor. Selbst das Lehrerzimmer, das sich auf der gegenüberliegenden Seite befindet, ist leer gefegt. Das einzige, dass noch auf dem großen Tisch in der Mitte des Raumes steht, ist meine Kaffeetasse, die ich vor der letzten Stunde dort habe stehen lassen.
Die Tasse war mein Abschiedsgeschenk meiner Klasse aus Berlin. Das ich so plötzlich die Schule verlassen, hat sie überrascht und obwohl ich ihnen versichert habe, dass sie sich keine Mühe zu machen brauchen, haben sie mir an meinem letzten Tag einen Gutschein eines Kaffeehauses geschenkt und diese Tasse. Auf ihr haben alle unterschrieben. Auch Toni, jedoch mit ihrem vollen Namen. Ganz unten am Rand steht in Großbuchstaben ANTONIA. Das sie damit auf etwas anspielen wollte, ist mir bewusst und immer wenn ich aus dieser Tasse meinen Kaffee trinke, muss ich über ihren Namen streichen. Direkt im Anschluss versetzt es mir einen Stich. Das geschieht mir recht, nach allem, was ich ihr zugemutet und angetan habe. Ich habe es nicht anders verdient, als zu leiden. Im Gegensatz zu ihr.
Ich sammle meine Tasse ein, in der sich noch ein halber Kaffee befindet, schütte ihn ins Waschbecken der kleinen Küchenzeile und stelle sie in die Spülmaschine.
Aus meinem Ablagefach entnehme ich die Hausarbeiten, die ich in der ersten Stunde eingesammelt habe, lege sie ordentlich zusammen und packe sie ein. Das perfekte Freitagabendprogramm. Ich ziehe die übergebliebene Hausarbeit heraus und das Abgabedatum von heute sticht mir in die Augen. Heute ist mein Geburtstag.
Wie ich das Fredie und Kilian verklickern soll, dass ich nicht in Feierlaune bin, weiß ich noch nicht. Ihr Plan für heute Abend sieht anders aus. Ganz anders. Bis jetzt habe ich aber noch nicht zugestimmt.
Hier auf der Arbeit hat niemand an meinen Geburtstag gedacht, zu meinem Glück. Mir ist nicht nach Feiern. Es reicht schon, dass Fredie, Kilian und Natalie mich heute Nacht um 0 Uhr mit einem Tischfeuerwerk und unzähligen Luftschlangen geweckt haben. Die ganze Woche habe ich ihnen eingebläut, dass sie von einer Überraschung bitte absehen sollen. Denn ihr erster Plan war es, alle möglichen Leute heute Abend zu uns einzuladen, um meinen 28. Geburtstag gebürtig zu feiern. Dagegen habe ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Auf eine Überraschungsparty bei uns Zuhause kann ich gut verzichten.
Jedoch konnte ich sie nicht davon überzeugen, gar nichts zu unternehmen.
„Hey Nick, herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag“, gratuliert mir Christina rufend durch den ganzen Raum zu. Obwohl es unnötig ist, werfe ich einen prüfenden Blick über meine Schulter, um mich zu versichern, dass niemand anderes mehr hier ist. Mit Christina habe ich schon vergangenes Jahr zusammen gearbeitet, sie ist ein paar Jahre älter als ich und unterrichtet die andere Abschlussklasse. Wir haben einige gemeinsame Projekte mit den Klassen veranstaltet, wie zum Beispiel das Sommerfest im letzten Jahr. Nach dem Fest, wollte sie mit mir essen gehen, doch zu diesem Zeitpunkt war ich noch mit Lena zusammen. Dass das mit Lena auseinander gegangen ist, hat sie unweigerlich mitbekommen, nachdem ich hier gekündigt habe.
„Danke“, gebe ich halbherzig von mir und nicke ihr schwach lächelnd zu. Sie schreitet auf mich zu und zieht mich in eine Umarmung. Für einen Moment bin ich überfordert, doch erwidere ihre Umarmung schnell.
„Und?“, fragt sie, als sie sich von mir löst und ich sehe ihr skeptisch entgegen. Die Verwirrung muss in mein Gesicht geschrieben stehen und sie setzt sofort weiter an.
„Was machst du heute Abend? Du wirst deinen Geburtstag doch sicher feiern, oder?“
„Ach so“, lache ich verlegen, das meinte sie. „Ich wollte eigentlich nichts machen. Es ist ein Tag wie jeder andere“, gebe ich schulterzuckend von mir. Am liebsten würde ich einfach in mein Auto steigen und zu ihr fahren, doch sie hat mir noch nicht mal geschrieben. Auch wenn wir schon so lange keinen regelmäßigen Kontakt pflegen, hätte ich zumindest mit einem „Happy Birthday“ von ihr gerechnet.
„Es ist dein Geburtstag, du kannst doch nicht nichts machen“, stichelt sie scherzhaft.
„Ein paar Freunde, wollen mich in irgendeinen Club schleifen..“
„Das hört sich doch nach einer tollen Idee an! Wie heißt der Club?“, versucht sie mich zu überreden. Doch mir steht der Kopf heute nicht nach Feiern.
„Ich meine sie wollten ins Bootshaus, aber ich weiß nicht“, druckse ich herum und weiche ihrem aufdringlichen Blick aus. Oder vielmehr versuche ich es, denn sie wendet ihren Kopf wie eine Schlange, um meinen Blick wieder einzufangen. „Mir ist wirklich nicht nach Feiern.“
„Also der Nick, den ich letztes Jahr kennenlernen durfte, würde solche Worte niemals in den Mund nehmen. Was ist passiert?“, lacht sie und will mich auf den Arm nehmen. Damit hat sie recht. Noch vergangenes Jahr, trotz der Beziehung zu Lena, war ich viel unterwegs.
„Das liegt dann wohl am Alter“, scherze ich, wissend, dass sie zwei Jahre älter als ich ist und setze zum Gehen an, in der Hoffnung, dass sie mich endlich aus diesem mehr als unnötigen Gespräch entlässt.
„Spaßbremse“, ruft sie lachend mir hinterher und erhofft sich, sodass ich mich wieder zu ihr umdrehe, aber das mache ich nicht. Auch wenn mein Leben weiter gehen muss, ist mir alles andere als danach. Christina wäre sicher eine gute Ablenkung und sie sich dazu mehr als eindeutig anbietet, aber ich will mich nicht ablenken. Ich weiß genau, was ich heute brauche und das besteht nicht aus Christina oder einer Party zu meinem Geburtstag.
♥
Anstatt mich für irgendeine Überraschung von Kilian, Fredie oder Natalie fertig zu machen, packe ich meine Tasche. Werfe ein paar Klamotten hinein und das war's, mehr brauche ich nicht. Wenn ich in der nächsten Stunde hier noch wegkomme, bin ich in weniger als 6 Stunden bei ihr. Zwar ist es dann schon fast Mitternacht und meinen Geburtstag habe ich nur in der Schule und im Auto verbracht, aber das wäre es alle mal Wert. So schnell können sich Meinungen ändern. Zu sagen, ich halte mich von Toni fern, damit sie mich vergisst, ist quatsch. Es war meine eigene Taktik, sie zu vergessen. Aber die Sehnsucht nach ihr und der Schmerz, der mich jeden Tag begleitet, gerät ins Unermessliche. So sehr ich es auch versuche, es gelingt mir einfach nicht. Ich muss zu ihr.
Aus dem Badezimmer schnappe ich mir noch meine Zahnbürste und meinen Rasierer, den ich nach genauerem Hinsehen, lieber jetzt benutzen sollte. Nicht nur, dass meine Haare an Länge gewonnen haben und über meine durchschnittliche Länge hinausgewachsen sind, ist auch mein drei-Tage-Bart, kein drei-Tage-Bart mehr. Er wirft ziemliche Schatten über meine Wangen und muss definitiv ab.
Ich kürze ihn auf seine übliche Länge. Auf die Länge, auf der Toni immer meinte, dass er so schön an ihrer Haut kitzelt. Bei dem Gedanken an ihr Lachen wird mir ganz warm ums Herz und gleichzeitig schnürt es mir die Luft ab. Was ich mache, wenn sie mich nicht sehen will? Tja.. das sehe ich, wenn es so weit ist. Entweder die Freude ist so groß mich zu sehen oder ich stehe vor einer verschlossenen Tür.
Innerlich wie äußerlich schüttele ich diese Gedanken von mir und betrachte mich im Spiegel. So ist es viel besser. Der Bart sieht ansehnlich und gepflegt aus, meine Haare versuche ich mit etwas Haargel in Form zu bekommen. Für meinen üblichen Look sind sie leider etwas zu lang.
Zufrieden mit meinem Spiegelbild und meiner Zahnbürste im Schlepptau stolpere ich aus der Tür direkt in Fredie hinein.
„Nick!“, strahlt er mich an. „Da bist du ja! Ich wollte dich gerade aus deinem Trübsal heraus holen. Komm, wir stoßen auf deinen Geburtstag an.“ Unschlüssig was ich nun tun soll räuspere ich mich und versuche Zeit zu schinden. Wenn ich ihm von meinem Plan erzähle, wird er mich davon abhalten wollen. Es für eine verrückte Idee halten.
„Nett von euch, aber ich habe schon andere Pläne“, tue ich es beiläufig ab und öffne die Tür zu meinem Zimmer.
„Andere Pläne?“, horcht Fredie nach und spitzt seine Ohren. „Hast du schon vergessen, dass wir deinen Geburtstag schon seit Wochen im Voraus planen?“
„Ich habe euch nicht darum gebeten“, rufe ich über die Schulter hinweg ihm zu.
„Du kannst uns jetzt nicht einfach hängen lassen, außer du hast ein heißes Date mit deiner Kollegin oder dem heißen Girl aus dem Club. Wie hießen sie noch gleich.. Christine und Maja?“, zwinkert er mir zu, während er mich von meinem Zimmer abbringt und in Richtung Küche dirigiert. Dass sie heiß ist, habe ich noch nie mit nur einem Wort erwähnt. Christina sieht nicht schlecht aus, ist aber nicht ganz mein Typ. Zumal ich ganz offensichtlich nicht auf ältere Frauen stehe. Und Maja, sie habe ich seit besagter Nacht nicht mehr gesehen.
„Sie heißt Christina, aber nein, ich habe weder mit ihr noch mit sonst wem ein Date“, stelle ich klar und könnte mir in diesem Moment auf die Zunge beißen, weil es die perfekte Ausrede gewesen wäre, hier wegzukommen.
„Tja mein Freund, dann tut es mir leid, aber dann musst du deinen Geburtstag wohl oder übel mit uns verbringen und jetzt ab mit dir in die Küche.“
Weil es mich mehr Zeit und Mühe kosten würde, jetzt schon zu rebellieren, also lasse ich es über mich ergehen und folge ihm.
Aus der Küche ertönt laute Musik und beim Eintreten fällt mein Blick auf Kilian und Natalie, die alberne Partyhüte auf den Köpfen tragen, wie auf einem Kindergeburtstag. Sie sehen damit so dämlich aus, dass es schon wieder lustig ist und ich über die Geste schmunzeln muss.
„Happy Birthday, Nick!“, rufen alle drei im Chor und tröten auf Pfeifen. Unterdessen setzt sich Fredie erst sich selbst einen Hut auf und dann mir. Auf dem Esstisch vor mir, prangt mein Lieblingskuchen. Ein Maulwurfkuchen, wie ihn meine Mutter immer gebacken hat, sicher hat Natalie sich darum gekümmert. Sie ist eine grandiose Bäckerin. Weder Kilian noch Fredie sind große Kuchenfans. Rund um den Kuchen sind Party Servierten verteilt und die passenden Teller und der Küchenboden ist mit Luftballons bedeckt. Nach der letzten Nacht habe ich mit einigem gerechnet, aber nicht damit, dass sie die Küche in die Fantasie eines Kleinkindes verwandeln.
„Danke Leute“, bedanke ich mich bei ihnen und ziehe alle drei in eine feste Umarmung, ich weiß ihre Mühe sehr zu schätzen.
Zwei Stücke Kuchen und drei Tassen Kaffee später, versuche ich es erneut mich aus der Affäre zu ziehen. Jede weitere Minute, die ich hier verbringe, ist eine Minute weniger mit ihr. Auch wenn ich womöglich der letzte Mensch bin, den sie im Moment sehen will. „Ich muss jetzt nochmal los“, sage ich und erhebe mich von meinem Platz. Mit meinem Stuhl, der über den Küchenboden lautstark gleitet, tun es auch die drei Stühle meiner Mitbewohner.
„Wo willst du denn hin? Wir haben doch den Abend schon geplant. Wir machen uns jetzt alle fertig, dann gehen wir in dieses eine Restaurant, in das du so gerne gegangen bist und danach ab ins Bootshaus“, hält mich Kilian am Arm fest und will mich wieder zum Hinsetzen bewegen. Unverfroren blicke ich zwischen seiner Hand auf meinem Arm und seinem geschockten Blick hin und her. „Ich habe aber wirklich keine Lust, heute Abend mich in irgendeinem Club zwischen Menschen durchzuquetschen, die ich nicht kenne“, gestehe ich genervt und ziehe etwas zu schnell seine Hand von mir.
„Wir wollen dich doch bloß mal auf andere Gedanken bringen, wir wissen alle, was du wirklich willst. Meinst du, wir sind blöd und haben deine kleine Fluchtaktion nicht schon durchschaut?“, skeptisch zieht Fredie eine Augenbraue nach oben.
„Wir sehen, wie sehr du unter der Trennung leidest und dich dafür selbst hasst und das seitdem du hier wieder eingezogen bist“, klinkt sich Kilian ein und trifft damit den Nagel auf den Kopf.
„Dann könnt ihr sicher auch verstehen, dass ich heute Abend nicht mit euch weggehen werde, sondern mich in mein Auto setzen werde und zu ihr fahren werde. Ich halte es keinen Tag mehr länger aus.“ Mit diesen Worten wende ich mich vollständig von ihnen ab und gehe in Richtung meines Zimmers, um dort meine Tasche zu holen.
„Nick!“, ruft mir Natalie hinterher und folgt mir mit schnellen Schritten. „Stopp! Du kannst jetzt nicht einfach gehen. Wir haben doch einen Plan für heute Abend. Wenn du morgen immer noch wegwillst, dann trägt dir Fredie deine Tasche liebend gerne ans Auto, versprochen!“
„Hey! Ich trage gar nichts!“, kommt halb lachend von Fredie, der im Türrahmen lehnt und das Spektakel zwischen Natalie und mir beobachtet. Ich greife nach meiner Tasche und meinen Schuhen. Natalie schlägt sie mir aus der Hand und ich nehme sie wieder auf und wieder von vorne. Bis ich die Schnauze voll habe und mich angespannt an ihr vorbeidrücke. „Natalie, lass es jetzt“, fahre ich sie ungehalten an und sofort meldet sich das schlechte Gewissen. Sie meint es nur gut und ich fahre sie an. Wenn ich am Sonntag wieder komme, werde ich mich bei ihr dafür entschuldigen. Falls ich am Sonntag wieder da bin.
„Nein, Nick! Könnt ihr mir bitte mal helfen?“, faucht sie mich an und wendet sie sich Hilfesuchend an die zwei, doch sie halten es nicht für nötig ihr unter die Arme zu greifen.
„Natalie, ich werde gehen. Ob es dir gefällt oder nicht. Wenn es ein Reinfall war, bist du die erste der ich schreibe und dann kannst du mir gerne sagen, was für ein Trottel ich bin und..“
Weiter komme ich nicht mit meiner Rede an Natalie, dass sie mir gerne eine Standpauke halten darf, wenn ich wieder zurück bin, als es plötzlich an der Tür klingelt.
Ich halte inne und sehe zur Tür, die sich hinter Kilian und Fredie befindet. Die zwei grinsen sich gegenseitig an und tauschen vielsagende Blicke aus.
„Nein!“, keife ich. „Wenn das jetzt hier zu einer Überraschungsparty werden soll, feiert ihr ohne mich! Das ist das allerletzte, was ich jetzt gebrauchen kann!“, beharre ich und muss mich beherrschen, nicht die Beherrschung zu verlieren. Ich spüre, wie durch ihre Blicke die Wut in mir hochkocht. Es wäre absolut nicht das erste Mal, dass die drei über die Stränge schlagen und sich gegen meine Wünsche entscheiden. Zumindest heute, an meinem Geburtstag, hätten sie davon absehen können.
„Erwischt“, gesteht Kilian und hebt beide Arme ergeben neben sich hoch, Fredie tut es ihm gleich. „Wenn du keine Party willst, musst du es den Leuten sagen. Unser Job ist hiermit erledigt.“
Meine Tasche, samt meiner Schuhe lasse ich fallen und automatisch verkrampfen sich meine Hände zu Fäusten. Gefrustet von der unverschämten Aktion meiner Freunde, sinken meine Fäuste wieder und ich reibe mir über den Nasenrücken. „Das ist nicht euer Ernst, oder? Bitte sagt mir, dass das ein dummer Scherz ist!?“, flüstere ich ungehalten und kann meinen Ärger nicht mehr länger verbergen.
Natalie steht nur stumm neben mir und saugt ihre Lippen ein. Will sie sich damit ein Lachen verkneifen?
Schwer atmend wende ich mich von ihr ab, an Fredie und Kilian vorbei. Wobei ich ihnen einen feindseligen Blick zuwerfe und an der Haustür angelange.
Wild entschlossen, dass ich den Menschen hinter der Tür eine Ansage machen werde, dass sie wieder verschwinden sollen, reiße ich die Tür auf. Bereit zum Sprechen anzusetzen, fällt mein Blick nicht auf die Menschenmasse, die ich erwartet habe, sondern in zwei blaue Augen, die mich schon bei unserem ersten Treffen verzaubert haben.
„Happy Birthday“, haucht sie leise und beißt sich auf ihre rosafarbenen Lippen.
Mir verschlägt es die Sprache.
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Hallo Leute :)
Endlich, endlich, endlich ist es soweit!
Was meint ihr, welche blauen Augen treffen auf nichts tiefblauen Augen?
Können es wirklich... Tonis sein?
Ich bin so so so sooo gespannt, wie ihr das Kapitel findet!
Und was meint ihr? Wie muss es Toni gehen, vor Nick zu stehen, nach so vielen Monaten?
Und was ist mit Tim? Ich weiß, ihr hofft, dass es zwischen den beiden endlich aus und vorbei ist :D
Lasst gerne eure Meinung da :)
Eure Liarie ♡
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