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-5-

Ich saß noch lange herum und sah Ni-ki an, wie er mich mit diesem leeren Blick musterte.
Ni-ki saß da, als ob er sich noch immer in dieser seltsamen Welt zurechtfinden musste.
Sein Hemd – ein blassweißes, fast vergilbtes Stück Stoff – war so altmodisch, dass es fast wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkte.
Es war von einer Art, wie man sie in alten Gemälden oder aus Geschichten über vergangene Jahrhunderte kannte.
Die Rüschen am Kragen und an den Ärmeln waren verblichen, ein wenig zerknittert, als hätten sie den Lauf der Zeit nicht unbeschadet überstanden. Es war ein wenig schmutzig, mit dem leichten, fast unsichtbaren Staub, der sich im Laufe der Zeit auf dem Stoff abgesetzt hatte.

Seine Haut hatte einen blassen, fast fahlen Unterton, nicht die gesunde Blässe eines Menschen, sondern die von jemandem, der zu lange der Sonne ferngeblieben war – fast wie die eines Geistes.
Es war eine Haut, die mehr Geschichten erzählte, als man es auf den ersten Blick erkennen konnte.

Dann waren da noch seine Haare, wild und unordentlich.
Der wirre, schwarze Schopf schien sich zu jedem Moment in eine andere Richtung zu drehen, als ob der Wind nie richtig zur Ruhe kommen konnte. Es war, als ob er seine Haare seit Ewigkeiten nicht mehr gekämmt hatte – ein paar Strähnen hingen ihm schlaff ins Gesicht, während andere in chaotischen Wirbeln auseinander standen.
Und zwischen den widerspenstigen Haaren war ein wenig Staub, als ob er aus einer längst vergangenen Zeit wiedererweckt worden war, die sich in diesen kleinen Details festgekrallt hatte.

Ich konnte nicht anders, als ihn noch einmal zu mustern.
In all seiner Eigenart, dieser Mischung aus Schönheit und Verfall, war er etwas, das ich nicht wirklich fassen konnte, aber es zog mich immer weiter zu ihm.
Es war, als ob er ein Teil von etwas viel Größerem war, das ich nie ganz begreifen würde.

„Du könntest duschen, wenn du willst“, sagte ich auf einmal, obwohl ich mir nicht sicher war, ob er wusste, was ich meinte.

Sein Blick veränderte sich kaum, er schien die Worte nicht zu verstehen. Ich realisierte es erst, als er mich weiterhin nur stumm ansah.
Es war irgendwie… süß, aber auch ein wenig seltsam.
Natürlich kannte er das nicht. Wie hätte er auch?

„Oh“, murmelte ich, plötzlich peinlich berührt.
„Das… Das ist, wenn du dich mit Wasser wäschst.“

Ich konnte mir kaum vorstellen, dass jemand, der so lange in dieser Art von Gefangenschaft gewesen war, jemals in der Lage war, so etwas wie eine normale Dusche zu nehmen.
Er hatte nie die Gelegenheit, diese kleinen menschlichen Dinge zu erfahren.
Und trotzdem stand er hier, so vollkommen anders, als alles, was ich gekannt hatte.

„Komm mit“, sagte ich schließlich und ging an ihm vorbei, um ihn ins Bad zu führen.
„Ich zeig dir, wie das geht.“

Ich ließ das Wasser in der Badewanne einlaufen, während ich ihm einen schnellen Überblick gab.
Ich entschied mich, doch ein Bad einzulassen.
Vermutlich war das erstmal leichter, da er das ja kennen sollte.
„Du setzt dich einfach hier rein, das Wasser um dich herum… Es hilft dir, dich zu reinigen, “ erklärte ich trotzdem.
Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich es viel mehr für mich erklärte als für ihn.

Als das Wasser voll genug war, trat ich einen Schritt zurück.
„Ich werde draußen warten, bis du fertig bist. Wenn du etwas brauchst, ruf einfach.“

Ich drehte mich um und verließ das Bad, aber ich konnte nicht aufhören, nachzudenken.
Sollte ich ihm tatsächlich alle kleinen Dinge erklären?
Die Art, wie man sich pflegte, das Duschen, all das, was ich als selbstverständlich empfand, könnte für ihn neu und seltsam sein.
Ich ging in mein Zimmer und durchsuchte meinen Schrank nach etwas, das ihm passen könnte, aber als ich schließlich eine Weile damit verbrachte, fiel mir auf, wie lange es schon dauerte.

Ich hatte das Gefühl, dass er nicht wirklich wusste, was er tun sollte. Vielleicht war er noch nie in einem Bad gewesen, vielleicht war er einfach zu beschäftigt mit all den anderen Eindrücken.
Egal, ich konnte nicht länger warten.

Ich stand an der Tür und spähte hinein.
Der dampfende Raum war von einem leichten Nebel durchzogen, der sich sanft an den Wänden und dem Spiegel niederließ.
Das heiße Wasser hatte eine beruhigende Atmosphäre geschaffen, die das Bad in ein weiches, fast ätherisches Licht tauchte.
Ni-ki saß in der Wanne, das Wasser um ihn herum war trüb, der Schaum sammelte sich an den Rändern, aber er saß einfach reglos da, als wüsste er nicht, was er tun sollte.

„Alles okay?“ fragte ich, trat einen Schritt näher und ließ die Tür hinter mir leise ins Schloss fallen.
Meine Stimme war vorsichtig, fast zögerlich, als ob ich Angst hätte, ihn in seiner Stille zu stören.
Er nickte nur, langsam, als ob er in Gedanken versunken war.
Die Tropfen, die an seiner Haut hafteten, schimmerten im sanften  Licht und für einen Moment konnte ich nichts anderes tun, als ihn zu betrachten.

Der Anblick von ihm in diesem Moment – halb im Wasser, vom Schaum bedeckt – war seltsam und faszinierend zugleich.
Es fühlte sich surreal an, fast wie ein Traum, der mit jeder Sekunde intensiver wurde.
Ni-ki, der wunderschöne, geheimnisvolle Vampir, saß hier vor mir, der zarte Schimmer der Blässe auf seiner Haut, die vom Wasser noch blasser wirkte, und seine Augen, die in der Dampfwand wie dunkle Sterne glühten, folgten mir aufmerksam.

Ich kniete mich schließlich neben die Wanne und betrachtete ihn weiterhin.
Es war, als ob wir uns in einem Moment der Stille und des Vertrauens verloren hatten, in dem wir uns beide fragten, was der andere wohl dachte. Ich konnte förmlich spüren, wie der Dampf meine Haut benebelte, das heiße Wasser hüllte uns beide ein, und es fühlte sich an, als ob die Zeit selbst langsamer verging.

Ni-ki sah mich mit einem Blick an, der ruhig, aber auch fragend war. Irgendetwas in diesem Blick zog mich an, wie ein Magnet.
Er beobachtete jede meiner Bewegungen, seine Augen durchdrangen mich und ich konnte nicht anders, als zu fühlen, wie meine eigenen Gedanken sich immer wieder verhedderten.

Es war schwer zu sagen, was ich fühlte.
Etwas in mir wollte einfach nur da sitzen und den Moment genießen, doch gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich mehr tun sollte.
Etwas, das Ni-ki helfen würde, sich wohlzufühlen.
Ich nahm den Lappen, den ich vorher auf dem Beckenrand abgelegt hatte, tauchte ihn in das heiße Wasser und spürte, wie sich die Wärme durch den Stoff auf meine Finger übertrug.
Das Wasser war heißer als erwartet, und ich zuckte zusammen, als ich den Lappen umdrehte und etwas Duschgel darauf gab.

„Ich… kann dir helfen, dich zu reinigen“, sagte ich leise, meine Stimme fast ein Flüstern.
Es war mehr ein Angebot als eine Aufforderung und ich konnte nicht genau sagen, warum ich das tat. Vielleicht, weil ich wusste, dass er es nicht gewohnt war, sich so zu pflegen, vielleicht weil er so anders war und ich ihm irgendwie etwas Menschliches geben wollte.

Mit einem leichten Zögern und einem tiefen Atemzug begann ich, den Lappen sanft über seine Haut zu führen.
Der Schaum schmiegte sich um den blassen Unterton seiner Haut, die sich unter meinen Fingerspitzen glatt und kühl anfühlte.
Der Kontrast zwischen der Hitze des Wassers und der Kühle seiner Haut ließ mich fast zitternd zurückzucken. Es war, als ob der Moment selbst in Zeitlupe ablief, und ich konnte nichts anderes tun, als auf die Details zu achten – den sanften Glanz des Wassers, der an seinen Schultern perlen blieb, die weichen, fast unschuldigen Bewegungen, mit denen er mich betrachtete.

Ni-ki musterte mich weiterhin mit diesen intensiven Blicken, die mich fast verunsicherten.
Aber irgendetwas in mir fühlte sich dadurch auch beruhigt, als ob es etwas zwischen uns gab, das ungesagt blieb, aber dennoch verstanden wurde.
Ich konnte sehen, wie er meine Bewegungen verfolgte, jedes Mal, wenn der Lappen über seine Haut strich.
Der Blick in seinen Augen war schwer zu deuten – fasziniert, neugierig, aber auch… irgendwie verletzlich.
Als ob er mich auf eine Weise sah, die tiefer ging als nur das, was an der Oberfläche lag.

Ich spürte, wie das heiße Wasser auf meiner Haut nachwirkte, als ich langsam und behutsam weiter wischte.
Der Lappen glitt über seinen Hals, die Schultern, über die Arme – die blasse, fast geisterhafte Haut, die ich nie ganz begreifen konnte.
Jedes Mal, wenn der Lappen mit seiner Haut in Kontakt kam, verströmte er einen leichten, feinen Duft von Seife und Wasser, der sich im Dampf verlor.

Der Raum war immer noch von Dampf durchzogen, der Spiegel hatte sich mit einem Nebelschleier bedeckt, doch für mich war alles, was zählte, der Moment hier und jetzt.
Die Nähe zu Ni-ki, der mit seinem stillen Blick und seiner kühlen, fast magischen Präsenz mich zu fesseln wusste, war gleichzeitig beruhigend und aufregend.
Ich wusste nicht, was es war – war es die Anziehung, die mich zog?
Oder war es einfach diese Verbindung, die ich zu ihm spürte, die uns beide hier in dieser seltsamen, heilen, fast unsichtbaren Welt zusammenführte?

Ni-ki neigte leicht den Kopf, seine Augen blickten in meine.
In diesem Moment schien alles andere in der Welt weit weg zu sein, und nur wir beide existierten noch – er, der geheimnisvolle Vampir, und ich, der Mensch, der irgendwie zu ihm gehörte, ohne es je zu begreifen.

⚰️

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