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Die Kälte des Hauses schien sich in meine Knochen zu graben, und ich konnte den Gedanken nicht ertragen, noch länger hier zu bleiben.
Alles an diesem Ort fühlte sich falsch an, schwer, als würde die Vergangenheit in den Wänden lauern. Ich sah zu Ni-ki, der mich stumm beobachtete, immer noch mit dieser unnahbaren Ruhe, die mich gleichermaßen faszinierte und verunsicherte.

„Komm mit mir", sagte ich, ohne groß darüber nachzudenken.
Die Worte kamen einfach heraus, und als ich sie aussprach, fühlten sie sich richtig an.
Ni-ki hob eine Augenbraue, aber er widersprach nicht.
Stattdessen neigte er leicht den Kopf, als würde er mich durchschauen. „Wohin?"

„Nach Hause", sagte ich knapp und wandte mich ab, bevor er mein Zögern sehen konnte.

Meine Wohnung war klein und unscheinbar.
Eine Mischung aus warmen Tönen und neutralen Farben, die mehr funktional als stilvoll war.
Ein winziger Flur führte direkt in den Wohnbereich, wo ein abgenutztes Sofa, ein niedriger Couchtisch und ein Bücherregal das Zentrum bildeten. Die Küche war nur durch eine schmale Theke vom Wohnzimmer getrennt, und die Wände waren leer bis auf ein paar eingerahmte Fotos.

Ni-ki trat ein, seine Bewegungen so lautlos wie zuvor und ich konnte nicht anders, als seine Reaktion zu beobachten.
Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, seine dunklen Augen glitten über jedes Detail, als würde er alles in sich aufnehmen.
Doch er sagte nichts.

„Es ist nicht viel", murmelte ich und trat an ihm vorbei, um meine Schuhe abzustellen.

„Es ist... schlicht", sagte er schließlich, ohne eine Spur von Spott in seiner Stimme.
Eher klang es, als würde er versuchen, das Konzept zu verstehen.

Ich zuckte mit den Schultern und machte mich daran, eine Tasse Milch für einen Kakao warmzumachen.
Die Routine half, meine Gedanken zu ordnen, die seit unserer Begegnung chaotisch hin- und hersprangen.

Ein paar Minuten später saß ich auf meinem Sofa, die dampfende Tasse Kakao in den Händen, während Ni-ki mir gegenüberstand.
Er hatte sich nicht hingesetzt, schien sich in meiner Wohnung nicht ganz einfügen zu können - oder vielleicht war es nur mein Gefühl.

„Setz dich", sagte ich schließlich und deutete auf das andere Ende des Sofas.

Er zögerte kurz, bevor er sich geschmeidig bewegte und Platz nahm. Seine Haltung war entspannt, fast katzenartig, aber seine Augen blieben wachsam.

Ich nahm einen Schluck von meinem Kakao, bevor ich ihn ansah.
„Also... was bist du wirklich? Ein Vampir, oder?"

Er neigte leicht den Kopf, als würde er sich fragen, ob die Frage ernst gemeint war.
„So würdet ihr es nennen, ja."

„Okay."
Ich setzte die Tasse ab und lehnte mich zurück.
„Ich habe da ein paar Fragen. Vielleicht kannst du ein paar Mythen aufklären."

Er schien amüsiert, auch wenn sich sein Ausdruck kaum änderte. „Versuch es."

Ich holte tief Luft.
„Sonne? Tötet Sie dich?"

Ni-ki schüttelte den Kopf.
„Nein. Sie schwächt mich, aber tödlich ist sie nicht."

„Ein Pfahl ins Herz?"

„Das tötet jeden", antwortete er trocken, und ich konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen.

„Knoblauch?"

„Mythos", sagte er schlicht.

„Und Särge? Schlaft ihr wirklich darin?"

Seine Augen verengten sich leicht, als wäre die Frage fast beleidigend. „Nein. Ein Bett ist völlig ausreichend."

Ich schüttelte grinsend den Kopf und nahm einen weiteren Schluck Kakao. „Okay, was ist mit Blut? Ist das wirklich so wichtig?"

Seine Miene wurde ernst, und er sah mich einen Moment lang an, bevor er antwortete.
„Ja. Ohne Blut sterben wir. Es ist nicht nur Nahrung - es ist Leben."

Ich schluckte, etwas verlegen, und versuchte, die nächste Frage möglichst beiläufig zu stellen.
„Und... unsterblich? Ihr lebt ewig?"

„Unsterblich bedeutet nur, dass wir nicht altern", sagte er ruhig.
„Aber wir können sterben. Es ist nur schwerer, uns zu töten."

„Aha."
Ich lehnte mich vor, neugierig.
„Und was ist mit Fledermäusen? Verwandelt ihr euch wirklich in welche?"

Sein Ausdruck wurde undurchdringlich, aber ich schwor, einen Hauch von Belustigung in seinen Augen zu sehen.
„Auf gar keinen Fall", sagte er mit einer Überzeugung, die mich zum Lachen brachte.

Ich schüttelte den Kopf und grinste in meine Tasse.
„Das klingt alles so surreal."

„Für dich vielleicht", sagte Ni-ki. „Aber für mich ist es nur die Realität."

Eine Weile saßen wir schweigend da, während ich über seine Antworten nachdachte.
Es war merkwürdig, aber irgendwie fühlte es sich... normal an, mit ihm zu sprechen.
Vielleicht war das das Unheimlichste daran.

Ich ließ meine Tasse Kakao sinken und starrte in den leeren Raum vor mir.
Die Fragen, die mir immer wieder durch den Kopf gingen, hatten jetzt endlich eine Möglichkeit, sich zu formen.
Ein Blick auf Ni-ki, dessen kalte, fast unnahbare Präsenz mich sowohl fasziniert als auch ängstigte, brachte mich dazu, etwas zu fragen, was ich mir bis jetzt nicht zu fragen getraut hatte.

„Wie lange lebst du schon?", fragte ich schließlich, die Worte schwerer, als ich es erwartet hätte.
„Wie alt bist du?"

Ni-ki betrachtete mich einen Moment lang, als überlege er, wie er antworten sollte.
Seine Augen waren so tief und alt, dass ich das Gefühl hatte, er könnte mehr sehen, als ich wollte, dass er es tat.
Doch schließlich antwortete er mit einem beinahe beiläufigen Tonfall.

„Ich war achtzehn, als ich gestorben bin", sagte er leise.
„Das war vor... fast zweihundert Jahren."

„Zweihundert Jahre?" Ich konnte es kaum fassen.
„Du bist... du bist zweihundert Jahre alt?"

Ni-ki nickte nur.

Ich dachte eine Weile nach.
„Wie ist das passiert? Wie wird man zu einem Vampir?"

Er schwieg für einen Moment, als würde er in den dunklen Ecken seiner Erinnerungen nach Antworten suchen.
„Es gibt viele Wege, aber der häufigste ist der Biss eines anderen Vampirs. Wenn der Moment richtig ist, wenn der Schmerz und das Verlangen sich verbinden, dann wird der Mensch... verwandelt."

„Ein Biss?"
Wieder flimmerte die Vorstellung vor meinen Augen.
Ich saß da, mit der heißen Tasse Kakao in meinen Händen, aber ich spürte die Wärme kaum mehr. Mein Blick war auf Ni-ki gerichtet, und in meinem Kopf drehte sich alles um das, was wir gerade besprochen hatten. Um den Biss. Um das Verlangen. Und vor allem um die Frage, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn er mich beißen würde.

Ich schloss die Augen für einen Moment, um das Bild in meinem Kopf klarer zu sehen.
Die Vorstellung, dass Ni-ki sich mir näherte, so nah, dass ich seinen kalten Atem auf meiner Haut spürte. Ich konnte fast seine Präsenz in der Luft schmecken, die sich dicht und schwer um uns legte.
Es war eine Mischung aus Unbehagen und etwas, das ich nicht benennen konnte - ein seltsames, unaufhaltsames Bedürfnis.

In meiner Vorstellung stand er hinter mir, und ich konnte fühlen, wie sein Blick meinen Nacken streifte.
Ein leises Rauschen, das von den Schatten in meinem Kopf kam, schien mich zu umarmen, als er sich langsam beugte.
Die Kälte seiner Haut würde durch die dünne Kleidung hindurch spürbar werden, und dann... dann würde er mich berühren, ganz sachte, so als wolle er sicherstellen, dass ich es auch wirklich wollte.

Ich spürte, wie mein Puls schneller schlug, als ich mir vorstellte, wie Ni-ki seinen Kopf in meinen Nacken senkte, seine Lippen kaum merklich die Haut berührend, als ob er auf meine Zustimmung wartete.
Und dann, mit einer Präzision, die ich von ihm schon lange erwartet hatte, würde er seine Zähne in meine Haut versenken.
Nicht schnell, sondern langsam, als würde er jedes Detail des Moments auf sich wirken lassen.

Ich konnte die Vorstellung förmlich fühlen - ein stechender Schmerz, der sofort in eine seltsame Taubheit überging, als ob mein Körper von diesem Moment eingenommen wurde.
Der Schmerz würde nicht lange anhalten, aber er würde tief gehen, bis zu meinem Herzen, als würde ein Teil von mir selbst mit ihm verschmelzen.
Und der Gedanke, dass ich mich diesem Biss hingab, es zuließ, dass er mich verwandelte, dass ich ein Teil von ihm wurde - all das war zugleich erschreckend und berauschend.

Ich fragte mich, ob es sich wie ein Rausch anfühlen würde.
Wie eine tiefe Verbindung zu ihm, als ob ich die Welt um uns herum nicht mehr brauchte.
Nur Ni-ki und ich, und dieser Biss, der uns miteinander verband.

Ich öffnete die Augen wieder, und der Gedanke ließ mich plötzlich den Atem anhalten.
Es war nicht nur die Vorstellung von Schmerz oder Gefahr, die mich in seinen Bann zog. Es war das Gefühl der Nähe, das Gefühl, dass alles, was in diesem Moment zwischen uns war, sich in einem einzigen, entscheidenden Akt vereinen würde.
Ein Biss, der mehr sagte als tausend Worte.
Bedeutete es das, von ihm gebissen zu werden?
„Und du? Wie bist du verwandelt worden?"

Ni-ki lehnte sich leicht zurück, seine Augen glitten durch den Raum, als würde er sich in die Vergangenheit zurückversetzen.
„Es war nicht einfach", sagte er, seine Stimme nun etwas rauer, als ob er das Ereignis erneut durchlebte.
„Ich war... ein Niemand. Ein Kind der Straßen. Ich wurde von einem Vampir aufgelesen, der sein eigenes Spiel spielte. Er tötete mich, ließ mich verbluten, doch er gab mir etwas, was er mir nicht hätte geben dürfen - das Leben zurück. Und so... wurde ich, was ich heute bin."

„Ein Vampir..."
Wieder war es nur ein Flüstern, als ich versuchte, all das zu verstehen. „Er hat dich getötet?"

„Ja", sagte Ni-ki ruhig. „Er hat mich getötet, um mich zu machen. So funktioniert es. Ein Vampir kann nicht einfach einen anderen verwandeln, ohne dem Sterben ein Stück von sich selbst zu opfern. Der Tod und das Leben sind miteinander verbunden. Das macht uns, was wir sind."

Es war zu viel, um es in einem Atemzug zu erfassen. Es gab so viele Fragen, so viele Dinge, die ich nicht verstand, und doch spürte ich eine merkwürdige Verbindung zu ihm, als ob ich etwas von diesem dunklen Geheimnis in mir aufnehmen konnte, auch wenn ich es nicht wollte.

„Du hast gesagt, dass der Biss und das Verlangen zusammenkommen müssen", sagte ich leise.
„Ist das... was du fühlst, wenn du von jemandem trinkst? Verlangen?"

Ni-ki sah mich plötzlich an, und ich spürte, wie sich etwas in der Luft veränderte.
Ein neuer, stiller Druck, der mich fast erdrückte.
„Ja", antwortete er schließlich.
„Es ist ein Verlangen, das tiefer geht als alles andere. Es ist nicht nur Hunger, es ist das Bedürfnis, einen Teil von dir selbst in den anderen zu legen. Aber..."

Er machte eine Pause, als ob er überlegte, ob er weitersprechen sollte.
„Das ist etwas anderes. Es ist nicht nur das Blut. Es ist der Moment, in dem du dich mit dem anderen verschmilzt."

„Und was passiert, wenn ein Vampir nicht weitertrinkt?"

„Dann stirbt der Mensch. Wenn der Biss zu tief ist und zu lange dauert..." Er ließ den Satz unvollständig, und ich konnte den Rest selbst erahnen.

„Das klingt wie... wie ein Fluch", murmelte ich.

„Es kann ein Fluch sein", sagte Ni-ki leise.
„Aber auch ein Geschenk. Es hängt davon ab, wie du es betrachtest."

„Und du? Wie siehst du es?"

Er überlegte kurz, seine Augen blickten an mir vorbei, als ob er nach den richtigen Worten suchte.
„Es ist beides. Ein Fluch und ein Geschenk. Aber mehr noch ein Geschenk. Ich habe Dinge gesehen, die kein Mensch jemals verstehen könnte."

„Und was bedeutet das für uns?" fragte ich, ohne es wirklich zu wollen. Doch die Frage kam trotzdem, aus einem tiefen, neugierigen Drang heraus.

Ni-ki schien kurz darüber nachzudenken, bevor er antwortete. „Was es für uns bedeutet, weiß ich nicht. Aber es bedeutet, dass du jetzt ein Teil von mir bist. Das macht uns verbunden."

Ich blickte auf, überrascht. „Verbunden?"

„Ja", sagte er ruhig.
„Mehr, als du dir vorstellen kannst. Aber vielleicht wirst du es irgendwann verstehen."

Ich fühlte einen merkwürdigen Knoten in meinem Magen, als ich den Blick von Ni-ki auf mich spürte. Etwas, das ich nicht definieren konnte, doch es war da, um mich zu begleiten, solange ich in seiner Nähe war.

⚰️

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