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Der Bass der Musik hinter uns war kaum mehr als ein gedämpftes Dröhnen, als wir die Tür hinter uns ins Schloss fallen ließen.
Die kalte Nachtluft traf mich wie eine Welle, klar und schneidend und für einen Moment konnte ich einfach nur atmen.
Der Lärm, das grelle Licht, die Menschen – alles war plötzlich so weit weg.
Stattdessen waren da nur die Sterne über uns, verstreut wie Splitter eines zerbrochenen Spiegels, und der Mond, der blass und ruhig über der Szene wachte. 

„Regen.“ 
Ni-kis Stimme war leise, fast ein Flüstern, aber in der stillen Nacht trug sie dennoch.
Ich blinzelte überrascht und hob mein Gesicht in den Himmel.
Er hatte recht.
Zunächst waren es nur feine Tropfen, kaum spürbar auf der Haut, als ob der Himmel uns warnen wollte, bevor er sich öffnete. 

„Vielleicht sollten wir wieder reingehen“, murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu ihm.
Doch Ni-ki bewegte sich nicht. 

Ich drehte mich zu ihm um.
Er stand da, den Kopf leicht in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen, während die ersten Tropfen sanft auf sein Gesicht fielen.
Es war ein seltsames Bild – so ruhig, so unbewegt. Als ob er dem Regen lauschte, als ob er die Welt um uns herum spüren wollte. 

„Ni-ki?“ fragte ich leise. 

Seine Augen öffneten sich langsam, und in ihrem dunklen, geheimnisvollen Glanz schien etwas aufzuleuchten.
„Ich mag den Regen“, sagte er schlicht. 

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, also schwieg ich. Stattdessen beobachtete ich ihn, wie er den Moment in sich aufnahm, und spürte, wie sich in mir etwas zusammenzog.
Er war so anders als jeder Mensch, den ich je getroffen hatte. Seine Art, Dinge zu betrachten – die Welt, die Menschen, sogar den Regen – war faszinierend. 

Doch das Schweigen zwischen uns begann zu drücken und schließlich war es Ni-ki, der es brach.
„Warum bist du enttäuscht?“
Seine Frage war ruhig, direkt, und sie traf mich wie ein Schlag. 

Ich wollte ausweichen, eine Ausrede finden, aber als ich in seine Augen sah, wusste ich, dass es zwecklos war. Also seufzte ich und drehte mich von ihm weg, blickte in die dunkle, verlassene Straße, die sich vor uns erstreckte.
„Weil du mir nicht zugehört hast“, sagte ich schließlich. 

Ni-ki trat näher, und ich konnte spüren, wie seine Präsenz die Kälte um mich herum verdrängte.
„Was meinst du damit?“ 

„Ich hab dich gebeten, mich zu beißen“, fuhr ich fort, ohne ihn anzusehen.
Meine Stimme war leise, aber die Worte schnitten scharf in die Nacht. „Ich habe dich darum gebeten, Ni-ki. Und du hast Nein gesagt.“ 

Er schwieg, und ich konnte das Gewicht seiner Stille spüren.
Es war nicht nur Zögern; es war mehr, etwas Tieferes, das ich nicht ganz greifen konnte. 

„Du... du hast gesagt, du musst mir gehorchen“, fuhr ich schließlich fort, und meine Stimme wurde drängender.
„Also warum hast du es nicht getan?“ 

Er antwortete nicht sofort, und ich drehte mich zu ihm um. Sein Gesicht war ruhig, aber in seinen Augen lag etwas, das ich nicht ganz entziffern konnte.
Schuld? Trauer? Ich wusste es nicht. 

„Ich muss dir gehorchen“, sagte er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
„Aber ich wollte es nicht tun.“ 

Seine Worte brachten mich aus dem Gleichgewicht.
„Was?“ 

„Du hast mich darum gebeten, etwas zu tun, das ich nicht... tun wollte“, erklärte er langsam, als ob er selbst nach den richtigen Worten suchte. „Nicht, weil ich nicht auf dich hören wollte. Sondern weil ich dich schützen wollte.“ 

„Schützen?“
Die Verwirrung in meiner Stimme war nicht zu überhören.
„Wovor?“ 

Er trat noch einen Schritt näher, und nun konnte ich den Regen auf seiner Haut sehen, die Tropfen, die wie kleine Diamanten an seinem Gesicht herunterliefen.
„Vor mir“, sagte er schließlich, und die Schwere seiner Worte ließ die Luft zwischen uns knistern. 

Ich konnte nichts darauf erwidern. Mein Kopf war ein Chaos aus Gedanken, aus Fragen, die ich nicht auszusprechen wagte.
Stattdessen spürte ich, wie der Regen stärker wurde, die Tropfen schwerer, kälter, bis sie schließlich auf meine Haut prasselten wie kleine Nadelstiche. 

„Ni-ki...“ begann ich schließlich, meine Stimme zitternd vor Emotionen, die ich selbst nicht ganz verstand.
„Ich... ich verstehe das nicht.“ 

„Ich weiß“, sagte er leise, und seine Augen trafen meine.
„Aber ich kann es dir erklären. Wenn du bereit bist, zuzuhören.“ 

Ich nickte, fast automatisch, und spürte, wie die Kälte des Regens und die Dunkelheit um uns herum zu einem Teil von mir wurden.
„Erklär es mir“, flüsterte ich. 

Ni-ki atmete tief ein, und in seinem Blick lag etwas, das mich tief in meinem Innersten berührte.
„Ich bin... anders, Jungwon. Das weißt du.“ 

Ich nickte erneut, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich verstand, was er meinte. 

„Aber anders zu sein bedeutet, dass ich mich selbst oft nicht kontrollieren kann“, fuhr er fort, und seine Stimme war so leise, dass sie fast vom Regen verschluckt wurde.
„Manchmal... habe ich Angst vor dem, was ich tun könnte. Vor dem, was ich dir antun könnte.“ 

Seine Worte ließen mein Herz schneller schlagen, und ich spürte, wie sich die Luft zwischen uns veränderte.
„Ni-ki, ich vertraue dir“, sagte ich schließlich, und meine Stimme war fester, als ich erwartet hatte.
„Ich weiß, dass du mir nichts antun würdest.“ 

Er schüttelte den Kopf, und ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen.
„Du sagst das, weil du mich nicht verstehst“, murmelte er.
„Weil du nicht weißt, was ich wirklich bin.“ 

„Dann zeig es mir“, sagte ich plötzlich, und meine Worte überraschten mich selbst. 

Ni-ki sah mich an, und in seinem Blick lag eine Mischung aus Angst und Hoffnung.
„Bist du dir sicher?“ 

„Ja“, sagte ich, und meine Stimme zitterte vor Entschlossenheit.
„Zeig es mir, Ni-ki. Ich will dich verstehen.“ 

Er zögerte einen Moment, doch dann trat er noch näher an mich heran, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen uns lagen.
Der Regen prasselte auf uns nieder, durchnässte unsere Kleidung, doch ich spürte die Kälte kaum noch. Alles, was ich wahrnahm, war Ni-ki – seine Nähe, seine Augen, die so tief und dunkel waren wie der Nachthimmel über uns. 

„Okay“, sagte er schließlich, und in seiner Stimme lag eine endgültige Entscheidung.
„Ich werde es dir zeigen.“ 

Doch bevor er etwas tun konnte, legte ich meine Hand auf seine Wange und sah ihm direkt in die Augen.
„Danke“, flüsterte ich, und in diesem Moment spürte ich, dass etwas zwischen uns anders war.
Etwas hatte sich verändert, etwas Tiefes, Intimes, das ich nicht in Worte fassen konnte. 

Der Regen wurde immer stärker, die Tropfen fielen wie ein schwerer Schleier um uns herum, und die Welt schien zu verschwimmen.
Doch in diesem Moment, unter dem sternenübersäten Himmel, war alles, was zählte, nur wir beide.

Die Regentropfen, die mit zunehmender Härte auf den Asphalt schlugen, verwandelten den Gehweg in einen glitzernden Spiegel, in dem die Straßenlaternen ihre blassen Lichter brachen.
Die Welt um uns herum wirkte wie eingefroren, außer dem leisen Trommeln des Regens und dem leichten Rauschen des Windes.
Doch dann – aus dem Inneren des Gebäudes, aus der Welt, die wir gerade hinter uns gelassen hatten – erklang eine Melodie. 

Es war ein langsames Lied, getragen von einem sanften Rhythmus, der sich wie ein flüchtiger Hauch durch die Nacht zog.
Die Musik schien wie für uns gemacht, als würde sie den Moment einrahmen, in dem die Kälte auf meiner Haut gegen die Wärme in meiner Brust kämpfte.
Ich drehte mich zu Ni-ki um, überrascht, wie der Klang seinen Weg zu uns durch die geschlossene Tür gefunden hatte. 

Ni-ki stand da, still, reglos, sein Gesicht halb im Schatten, halb im blassen Schein des Mondes.
Sein Kopf war leicht geneigt, als ob er lauschte, und in seinen Augen lag etwas, das ich nicht deuten konnte – etwas Weiches, etwas Trauriges und doch so Wunderschönes. 

Und dann, ohne ein Wort zu sagen, streckte er mir seine Hand entgegen. 

Ich blinzelte, überrascht, und für einen Moment war ich unfähig zu reagieren.
„Was…?“ begann ich, aber meine Stimme ertrank im Klang des Regens und der Melodie, die sich langsam um uns legte wie eine unsichtbare Decke. 

„Tanz mit mir“, sagte Ni-ki leise.
Seine Worte waren kaum mehr als ein Flüstern, doch sie hatten eine Kraft, die mich in den Bann zog. 

Ich starrte ihn an, überwältigt von der Einfachheit seiner Geste.
Seine Hand war ruhig, aber fest, eine Einladung, die ich nicht ablehnen konnte.
Und vielleicht war es der Regen, vielleicht die Musik oder einfach der Moment, doch etwas in mir ließ los – die Zweifel, die Angst, das Zögern. 

Ich legte meine Hand in seine. 

Er zog mich sanft näher, so nah, dass ich die Kälte seiner Haut spüren konnte, die sich mit der meinen vermischte, bis wir beide nichts mehr fühlten als die Wärme, die zwischen uns pulsierte. 

Ni-ki legte eine Hand leicht an meine Hüfte, und ich konnte spüren, wie er mich vorsichtig führte.
Unsere Schritte waren zunächst zögerlich, fast unbeholfen, aber mit jeder Note des Liedes, das durch die Nacht schwebte, fanden wir einen Rhythmus, der nur uns gehörte. 

Der Regen fiel in dichten Schleiern um uns herum, durchnässte unsere Kleidung, klebte unsere Haare an unsere Gesichter.
Doch die Kälte, die uns hätte lähmen müssen, wurde zu etwas anderem – einer Energie, die durch unsere Bewegungen floss, die uns mit jeder Drehung und jeder Berührung stärker verband. 

Die Welt um uns herum verschwamm.
Es gab keine Straßen mehr, keine Gebäude, keinen Regen.
Es gab nur uns. 

Ni-ki drehte mich langsam, seine Augen fest auf meine gerichtet und in seinem Blick lag eine Intensität, die mir den Atem raubte.
Es war, als ob er durch mich hindurchsah, als ob er jede meiner Emotionen lesen konnte, jeden Gedanken, den ich zu verbergen versuchte. 

„Du bist wunderschön“, sagte er plötzlich, und seine Worte waren wie ein leiser Donner, der durch die Nacht rollte. 

Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden und wollte etwas erwidern, doch die Worte blieben mir im Hals stecken.
Alles, was ich tun konnte, war ihn anzusehen – diesen stillen, rätselhaften Jungen, der so viel mehr war, als ich je begreifen konnte. 

„Ich...“, begann ich, doch Ni-ki schüttelte den Kopf, als ob er mir sagen wollte, dass ich nichts sagen müsse. 

„In diesem Moment“, flüsterte er, seine Stimme kaum mehr als ein Hauch, „gibt es nur uns. Keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur dich und mich.“ 

Die Worte trafen mich mit einer solchen Wucht, dass ich für einen Moment die Augen schließen musste. Der Regen prasselte auf meine Wimpern, lief in kalten Strömen über mein Gesicht, doch es war, als ob die Kälte mich nicht mehr erreichen konnte. 

Wir tanzten weiter, unsere Schritte leicht, fließend, als ob die Musik uns führte.
Die Melodie war ein sanftes Echo in meinen Ohren, doch es war Ni-ki, der den Takt vorgab, seine Bewegungen sicher und voller Anmut. 

Ich fühlte, wie seine Hand fester an meiner Hüfte wurde, wie er mich mit einer solchen Zärtlichkeit hielt, dass es mir beinahe den Boden unter den Füßen wegzog.
Und als er sich leicht zu mir herunterbeugte, seine Stirn gegen meine legte, schloss ich die Augen und ließ mich einfach fallen. 

„Ni-ki“, flüsterte ich, und meine Stimme zitterte vor Emotionen, die ich nicht in Worte fassen konnte. 

„Schh“, machte er, und ich spürte, wie ein leichtes Lächeln über sein Gesicht huschte.
„Sag nichts. Fühl es einfach.“ 

Die Welt um uns verschwand, wurde zu einem Meer aus Dunkelheit und Licht, aus Regen und Musik, aus Kälte und Wärme.
Es war, als ob wir die einzigen beiden Menschen auf der Welt wären, die Hauptfiguren in einer Geschichte, die nur wir schreiben konnten. 

Ni-ki drehte mich erneut und ich spürte, wie der Regen um uns herumspritzte, wie die Tropfen auf unsere Haut klatschten und mit jeder Bewegung ihren eigenen Rhythmus fanden.
Unsere Körper bewegten sich synchron, als wären wir zwei Teile eines Ganzen, die endlich ihren Platz gefunden hatten. 

Ich wusste nicht, wie lange wir tanzten – Minuten, Stunden, vielleicht nur Sekunden.
Die Zeit hatte jede Bedeutung verloren, und alles, was zählte, war dieser Moment.
Dieser eine perfekte Moment, in dem alles um uns herum verstummte, und nur die Schönheit und Anmut dessen, was wir teilten, blieb. 

Als die letzte Note der Musik verhallte, blieben wir stehen, die Hände immer noch ineinander verschlungen, unsere Körper noch immer so nah, dass ich Ni-kis Atem auf meiner Haut spüren konnte. 

Er sah mich an, und in seinen Augen war etwas, das mich tiefer berührte, als Worte es je könnten.
„Jungwon“, sagte er leise, und sein Ton war voller Ehrfurcht.
„Du bist das Einzige, das in dieser Welt Sinn ergibt.“ 

Die Worte ließen mein Herz schneller schlagen und für einen Moment wusste ich nicht, ob ich lachen, weinen oder ihn einfach nur umarmen sollte.
Stattdessen zog ich ihn näher, legte meinen Kopf an seine Schulter und ließ den Regen um uns herum fallen, als ob die Welt uns mit Applaus überschüttete. 

Wir waren die Hauptfiguren unserer eigenen Welt – einer Welt voller Schönheit, Anmut und unendlicher Möglichkeiten. Und in diesem Moment gab es nichts anderes, das ich mir hätte wünschen können.

⚰️

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