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Der Frühling.
Zart duftend, leichte Brisen, die Haar und Haut streicheln. Farben der Natur, die zum Träumen anregen und zarte Melodien durch Wind- und Vogelgesang, die zum Tanzen verleiten. Das ist der Frühling, der Anfang eines Tanzes, welcher immer Farbenfroher wird, abebbt und wieder von neuem beginnt.
Er ist die Hoffnung, dass nach dem Ende, wieder ein Anfang kommt.
So war der Frühling.
Aber leider war er dies nur in einen Animationsfilm von Disney, wo jegliche Realität verlegt und anschließend in dem Karton aussortiert wurde mit der Beschriftung: „Braucht kein Mensch“.
Und so stand ich dort, wurde von der Realität nass geregnet und durchgewuselt. Meine Haare standen zu Berge und das obwohl sie so vollgesogen waren, dass sie sogar tropften. Der Wetterbericht hatte mich verarscht  und mein Lächeln….war in der Kiste mit der Beschriftung: „Bringt mir gerade überhaupt nix!“ verloren gegangen.
Und übrigens, mein Haarspray war eine einzige Werbelüge. Von wegen :"unverwüstlich". Mein Haar war die Beschreibung für verwüstlich!

Meine Laune war ganz unten als ich endlich mein Ziel erreichte.
Flo-Flowers.
Der einzige Blumenladen in ganz Merkur. Warum so ein cooler Name an ein solches Kaff vergeben war? Das fragte ich mich auch.
Ich liebte zwar mein kleines ruhiges Dorf, aber der Name war einfach unpassend für dieses verschlafene Örtchen mit Tausenden von Seen und Flüssen.
Meine Oma führte den Blumen Laden, aber ich bekam trotzdem keine Prozente.
Ich war heute so richtig gut im Negativsein.
Vielleicht sollte ich vorsichtshalber ein Schild mit mir rumschleppen.
Achtung!Negativ.

Bevor ich in den Laden betrat, sah ich mir nochmal die hölzerne Fassade an, welche mit Efeu bedeckt waren. Der Boden war gepflastert und übersäht mit kleinen Tischen auf denen Blumentöpfe standen.

„Vorsicht Oma! Flutwarnung!“ rief ich als ich den Laden durch eine große weiße Tür betrat und Oma an der Kasse stehen sah. Ich versuchte meine Mundwinkel für sie sogar einen Millimeter höher zu setzen.
„Hallo mein Schatz, willst du hier die Blumen mit deinen Klamotten gießen, oder was hast du vor?“, fragte meine Oma schmunzelnd.
„Nein, es ist der 20. März. Du weißt was das bedeutet.“ Meine Oma nickte mir wissend zu.
Oma war wahrlich eine Erscheinung. Sie trug ein Ozeanblaues Kleid, welches bis zu ihren Füßen langte. Eine Blumenkette aus zahlreichen blauen und türkisfarbenen Blüten, die ich alle nicht zuordnen konnte,schmückten ihren Hals, sowie ihr glänzendes graues Haar, welches sie noch ungewöhnlich lang trug. Bis zur Taille, die sie trotz ihren 70 Jahren auch noch besaß, sprießen lange glänzende Haare.
„Ärzte tragen Kittel, Anwälte Anzüge und ich hab eben Blumen auf dem Kopf", sagte sie immer wenn das Thema Arbeitsbekleidung aufkam.
Auch ihre Ablage, hinter der sie stand, war vollgepackt, mit Blumen und kleinen Apfelbäumchen.
Der ganze Laden wirkte wie ein Teil eines verborgenen Elfentals. In einer Ecke tummelten sich sogar kleine Gartenzwerge mit lila Mützen.
„Schau dort hinten, im letzten Regal. Dort sind die letzten.“
Das ließ ich mir nicht noch einmal sagen und wand mich sofort in die richtige Richtung und marschierte an mehren Sonnenblumen, kleinen Bäumen und Gartendekoration in den Regalen links von mir, vorbei.

Es war schon seit vielen Jahren Tradition, dass ich mir am Frühlingsanfang, heute, meine Lieblingsblumen kaufte und sie in den alten Blumentopf meiner Urgroßmutter pflanzte. Auf dem Erbstück waren selbstbemalte Blausterne und dies zusammen mit den echten Blumen gehörte für mich so sehr dazu, wie Weihnachten.
Und so eilte ich schnellen Schrittes zu meinem Ziel, darauf bedacht nicht auszurutschen und sämtliche Tontöpfe mit in den Tod zu reißen.
Von Weitem sah ich die mir so bekannten blauen Tupfen auf einem Regalbrett in der Ecke stehen.
Blaue, kleine Blüten, die so zauberhaft in ihren kleinen Töpfen heranwuchsen. Und leider waren es nur noch drei, aber das würde reichen.
Lächelnd bog ich links in den Gang ein.
Ich streckte meine Arme schon siegessicher aus, spürte an den Fingerpuppen den Ton, der meine kleine Pflänzchen und ihre Erde umschloss und dann entfernten sie sich plötzlich von mir.
Was war denn nun los?

Mit grimmiger Miene musste ich feststellen, dass heute wohl nicht mein Tag war, denn ein junger Mann hatte 1 Sekunde vor mir seine diebischen Elsterhände ausgestreckt und hatte nun meine geliebten Blausterne im Arm.
Brodelnde Wut stieg in mir auf.
Ich war nass, sah aus als hätte ich die neusten Laubbläsermodelle ausgetestet und so wie es aussah war dies alles auch noch um sonst!
Nicht mit mir!
Mit zusammengekniffenen Augen sah ich mir den Auslöser für meine stetig wachsende Wut und Ärgernis an. Er schien ungefähr in meinen Alter zu sein, 22 vielleicht 23.
Mein Blick ging durch die hölzernen Regalbretter hindurch und ich bemerkte, dass er definitiv viel größer war. Er trug schlichte Klamotten und als ich höher ging, sah ich…dass er mich ansah.
Scheiße! Nicht mal ordentlich stalken konnte ich.
Aber etwas Gutes hatte es, ich kannte ihn nicht.
Dieses hübsche Gesicht mit den weichen braunen Augen, hätte ich definitiv in die Rubrik „zukünftiger Ehemann" eingespeichert gehabt. Es war definitiv ein Vorteil, dass ich die Person hinter dem Regal nicht kannte. Denn in diesem kleinen Jeder-kennt-jeden-Dorf, konnte es nur heißen, dass er ganz wahrscheinlich nicht hier wohnte und dies bedeutete, ich könnte mir etwas Ausdenken um meine Pflanzen zu ergattern, ohne dass ich jemals wieder in diese hübschen Traumaugen blicken musste.
Vielleicht müsste ich heute meine moralischen Prinzipien über Bord werfen, aber ich brauchte diesen kleinen Lichtblick heute.

„Ist etwas?“, fragte er überrascht und sah mich abwartend an. Sogar seine Augenbrauen hoben sich ein kleines Stück.
Am liebsten hätte ich geschrien: „Das sind meine!“ und mich wie der kleine Gollum in Herr der Ringe um die Blumentöpfe geschart und „Mein Schatz!“ geflüstert. Aber dies gehörte sich mit 21 Jahren wohl nicht mehr.
„Nein, ich habe mich gerade nur gefragt, ob Sie die Blattläuse nicht gesehen haben.“
Er sah mich verwirrt an und betrachtete die Blumen und hob sogar vereinzelt ihre kleinen Köpfe an, um sie besser zu inspizieren.
„Blattläuse? Ich sehe dort keine.“
Das lag daran, dass da auch keine waren. Ich musste mich beherrschen nicht ein wenig zu kichern, denn nur Ernsthaftigkeit und volle Konzentration konnten mich jetzt glaubwürdig erscheinen lassen. So glaubwürdig wie ein triefender Waschlappen mit verhunzter Dauerwelle eben wirken konnte.
Seine blitzblanken Schuhe sind mir vorhin nicht entgangen, weshalb ich hoffte, dass er keine Ahnung vom Gärtnern oder Blumen hatte.
Vielleicht war er ein wohlhabender Stadtjunge, welcher dachte, etwas Lebendes könnte in seinem vollmobilisiertem Apartment nicht schaden.
Viele aus der benachbarten Stadt zogen sich hier zurück, wenn sie eine Pause brauchten.
„Das sind ja auch asiatische…“, erklärte ich und stockte.
Geräuschvoll räusperte ich mich und hoffte, dass das was ich als nächstes sagen würde Sinn ergeben würde.
„Geisterläuse.“
Erleichtert atmete ich kurz auf, da mein erster Gedanke es zum Glück nicht an die Oberfläche geschafft hatte.
Ghosties wäre wahrscheinlich zu viel des guten gewesen.
„Geisterläuse?“
Überzeugt sah er nicht gerade aus, aber vielleicht würde sich das noch ändern.
„Ja. Sie heißen so weil sie so durchsichtig und winzig sind, dass man sie auf den ersten Blick kaum erkennen kann. Aber der Schaden den sie anrichten ist immens. Also lassen sie am besten die Finger davon!“, erklärte ich und hob sogar ein bisschen meinen Kopf, in der Hoffnung dadurch intelligenter zu wirken.
Jetzt gab es kein zurück mehr, diese Lüge musste ich durchziehen.
„Und-", fing er an und schreitete, ja er stolzierte wie ein Model über dem Laufsteg, um das Regal herum und war mir jetzt ganz nah. Er stand mir jetzt genau gegenüber, ohne Trennwand.
Dies war auch wohl meinem Herzen klar geworden, denn irgendwie hatte es plötzlich seinen Rhythmus verloren.
„Und wie wollen Sie die kleinen Kerlchen sehen, wenn man sie nicht sehen kann? Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber ich glaube wir leben noch nicht in dem Zeitalter, in dem Menschen und Mikroskope verschmolzen sind“, erwiderte er mit diesem selbstgefälligen Lächeln. Sein rechter Mundwinkel und seine funkelnden Augen verspotteten mich.
Aber ich war mit dem Blamieren noch nicht fertig! Ich wollte diese Blumen, auch wenn ich mich so benahm wie ein kleines Kind.

„Nun ja", die arrogante Stimmlage sollte mich selbstbewusst wirken lassen, oder zu mindestens so, als hätte ich einen Hauch von Ahnung, über das, was ich da überhaupt redete.
Imaginäre Geistläuse.

Es fehlte eigentlich nur noch so eine schlichte, schwarze Brille, die ich mir nun angeberisch an den richtigen Platz geschoben hätte. Damit hätte ich mir bestimmt ein paar IQ-Punkte mehr einheimsen können.
„Nun ja, ich kann mit meinem geschulten Auge dennoch die ersten Angriffe dieser Spezies feststellen. Zuerst verursachen sie kleine Unebenheiten in der Blattstruckur. Und sehen Sie denn nicht, dass die Farbe dieser Blüten viel zu blass ist, als die bei der gewöhnlichen Sorte? Sie scheinen echt kein Auge für Details zu haben, wenn ihnen nicht einmal auffällt, dass diese Pflanzen kurz vor dem Sterben sind. Lassen Sie sie am Besten hier.“
Ob er wohl merkte, dass ich nicht einmal annähernd wusste, worüber ich sprach?
Mit viel Selbstdisziplin befolgte ich während unseres Gespräches endlich die Anweisungen meiner Mutter : „Steh gerade, du hast doch keinen Zementsack auf der Schulter!“

Mein Gegenüber sah schmunzelnd über mein Gesicht, während ich trotzdem mit ernster Miene in seine wunderschönen Augen schaute. Sie waren nicht nur einfach Braun, sie besaßen kleine dunklere und hellere Ringe, die mich an seinen Augen so fesselten.
Oh man, ich sollte mit dieser Schwärmerei aufhören, dass würde sonst nicht gut enden.

„Wissen Sie, Sie hätten mir auch einfach sagen können, dass Sie diese Blumen gerne hätten. Aber es war wirklich ein sehr interessantes Gespräch.“
Oh nein!
Ich spürte es, die Hitze in meinen Wangen und die Erstarrung meiner Glieder.
Das war peinlich!
Sah ich aus wie eine Tomate, oder doch eher wie rote Bowlingkugel?
Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass ich ihn wahrscheinlich eh nie wieder sehen würde und das niemand etwas mitbekommen würde. Nicht einmal meine Oma, da sie erstens meterweit vom Gesprächsort entfernt war und zweitens waren ihre Ohren nicht mehr 100% funktionstüchtig, weshalb sie oft einfach nur nickte, obwohl sie kein einziges Wort verstanden hatte.
„Heute ist nicht mein Tag“, seufzte ich.
„Sie haben sich von meiner Lüge wohl nicht einwickeln lassen. Sie scheinen wohl gut informiert zu sein.“ Oder zumindestens scheint er nicht dumm zu sein.
„Ich studiere Lehramt im Bereich Biologie“, erklärte er grinsend.
Der Typ verspottete mich!
Andererseits war mein Plan schon von Grund auf zum Scheitern verurteilt gewesen. Wer sollte mir denn eine solche Geschichte glauben?
„Warum haben Sie mich dann weiterfaseln lassen?“, fragte ich irritiert. Denn er hatte schon beim ersten Satz sagen können, dass dies die schlechteste Lüge sei, die er jemals gehört hatte.
Mein Blick grub sich in seine Augen, die mir ebenfalls tief in die Seele zu schauen schienen. Obwohl vielleicht suchte er auch den Wahnsinn in meinen Augen um mich in die Psychatrie einweisen zu lassen.
„Ich wollte sehen, was Sie sich noch alles ausdenken.“
Er schien es wohl sehr witzig zu finden, dass er mich bloßstellen konnte.

„Hören Sie, ich hatte einfach heute nicht den besten Tag. Aber keine Sorge, meinen Unfug werde ich nun für mich behalten“, sagte ich und knabberte an meiner Unterlippe.
Es war einfach selbstbewusst zu tun, wenn man glaubte, man würde mit dem was man tun, durchkommen. Es war eine solche Erniedrigung hier zu stehen, in meinen nassen Klamotten vor so einem Supermodel und einzugestehen zu müssen, wie dämlich ich war.
Aber es war nun mal  meine Schuld,  dass ich mein Gehirn heruntergefahren habe. Damit musste ich leben.
„Ich werde jetzt gehen. Auf Wiedersehen"
Ohne darauf zu Warten, dass er mir eine Antwort gab, ging ich aus dem Gang raus und lief eilig zum Ausgang.
Ich wollte nicht weiter in dieser Peinlichkeit stecken bleiben.
„Tschüss, Omi", rief ich ihr noch zu und war dann völlig aus dem Laden
Zum Glück hatte es mittlerweile aufgehört zu regnen.
Einmal tief ein und Auszuatmen halfen mir in dem Moment sehr und ich dachte nur daran, dass ich ihn nie wieder sehen würde.

„Warte!“
Genervt seufzte ich. Konnte er mich nicht für fünf Sekunden in meinem Selbstmitleid baden lassen?
„Was denn?“, fuhr ich ihn an
„Wollen Sie vielleicht noch mit mir einen Kaffee trinken gehen? Meinetwegen können wir auch weiter über imaginäre Parasiten sprechen.“
Die einzige Reaktion, die mein überaus intelligentes Wesen, welches fabelhaft mit der Sprache umgehen konnte, von mir gab war: „Häh?“
„Ich wollte Sie nicht in irgendeiner Form kränken. Das war die kreativste Lüge, die ich seit Langem gehört habe. Und ich mag interessante Leute.“, vertraute er mir an und lachte.
Meinte er das Ernst oder war das Mitleid. Oder wollte er mich verarschen, sowie ich versucht habe ihn zu verarschen?
„Ich wohne erst seit ein paar Tagen hier und ich hab Sie hier schon ein paar Mal spazieren gehen sehen. Und Sie sind mir aufgefallen.“
Zum Ende hin wurde er immer leiser und sogar seine Wangen nahmen eine niedliche rosa-rote Farbe an.
Als ich wahrgenommen hatte, was er sagte, dachte ich zwei Dinge.
1: Scheiße, er war doch nicht auf der Durchfahrt!
2:Warte mal, ich war dem heißen Studenten aufgefallen?

Es stimmte, die letzten Tage war ich oft draußen um Spazieren zu gehen. Nur trug ich weder ein Brautkleid, noch sah ich aus wie Emma Watson. Wie konnte ich ihm da aufgefallen sein?

„Also-", begann ich, doch er ließ mich nicht Ausreden.
„Wenn du mir jetzt sagst, dass du einen Freund hast, ist das noch peinlicher als deine Geisterläuse-Geschichte.“

„Ich habe eine Freund.“

Er sah mich an und seine Mundwinkel sanken etwas nach unten. Außerdem wurde er so rot, wie ich es vorhin, wahrscheinlich war.
Ich konnte mich nicht mehr halten und fing an zu Lachen.
„Entschuldigung, ich konnte es mir nicht verkneifen. Ich wollte unbedingt sehen, wie du aussiehst, wenn du mal rot wirst.“
Sein Blick war erst ein Stück säuerlich, doch dann lachte er auch und lächelte.

„Heißt das Ja?“

„Ja. Aber deinen Namen brauche ich trotzdem.“

"Thomas."

Und erst nachdem Date am nächsten Tag fielen mir meine Blumen wieder ein, die ich Dank meines kleinen Blumendiebes völlig vergessen hatte.

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