65: Ich bin Yin
PoV Ichiro
Wutentbrannt wandert der Blick meines Vaters zwischen Sasori und Miya hin und her.
"Ich werde das nicht dulden. Miya! Komm sofort hier her!", zischt er bedrohlich.
Ich sehe wie sie zögert.
Sie scheint zu überlegen. Der Rotschopf hält sie noch immer fest an sich gedrückt.
Meine Schwester hat so glücklich ausgesehen, als sie Sasori gesehen hat.
Sie scheint ihn wirklich sehr zu lieben...
Ich muss etwas tun...
Ich drücke Naomi's Hand kurz bevor ich sie los lasse und ein paar Schritte auf meinen Vater zu gehen.
Ich stelle mich in die Mitte zwischen ihn und meine Schwester.
"Lass sie gehen.", fordere ich laut.
"Halt den Mund, Ichiro! Mit dir rede ich später!", entgegnet der alte Mann aufgebracht.
Er hebt ein Schwert auf, welches auf dem Boden liegt und macht Anstalten an mir vorbei zu gehen. Ich versperre ihm den Weg.
"Lass sie gehen. Siehst du nicht, dass du verloren hast?"
Ich mache eine ausschweifende Handbewegung durch den Raum.
"Deine Wachen sind am Boden. Du kannst nichts tun. Lass Miya gehen. So kann sie glücklich werden.", versuche ich zu erklären, doch der Blick meines Vaters bleibt voll Zorn und Hass.
"Nein! Sie widersetzt sich nicht meinen Anweisungen! Sie vernachlässigt nicht ihre Pflichten! Es ist mir egal, ob sie glücklich ist oder nicht! Es geht um das Wohl des Dorfes!", ruft Hiroki streng.
Ich kann im Augenwinkel sehen, wie Miya sich ängstlich mehr an Sasori drückt.
"Das Wohl des Dorfes... Es ist dir egal, ob deine eigene Tochter unglücklich ist? Es ist dir egal, ob du sie in die Hände eines egoistischen Tyrannen gibst? Glaubst du wirklich, Mutter hätte das gewollt!?"
Meine Stimme wird immer lauter, bis ich schon fast schreie.
"Lass Tsumugi da raus! Sie hat das Dorf geliebt. Sie hat alles für Sunōfurēku gegeben. Sie hat alles geopfert. Auch für dich und deine Schwester. Und wie dankt ihr beiden es ihr? Mit Ungehorsam! Mit Sturheit und Eigenwille! Ich werde das Dorf in bessere Zeiten führen! In eine großartige Zukunft! Und ich werde nicht zögern jeden auszuschalten, der dem im Weg steht!"
Die Worte meines Vaters hallen durch den großen Raum und als sie verstummen ist es einen kurzen Moment still in der beinahe leeren Kirche.
Tief atme ich durch und hebe ebenfalls eine Waffe vom Boden auf.
"Was soll das werden, Ichiro?", frägt Hiroki verwirrt.
"Ich lasse nicht zu, dass du meine Schwester davon abhältst, glücklich zu sein. Du und dein falscher Stolz sind hier fehl am Platz. Deine Methoden dieses Dorf zu führen sind schon lange nicht mehr nach Mutters Willen."
"Wage es nicht so mit mir zu reden. Ich bin immernoch dein Vater!"
Ich schüttel den Kopf und schaue ihm fest in die Augen.
"Du bist nicht mehr mein Vater. Mein Vater starb vor langer Zeit mit meiner Mutter. Du bist nicht mehr, als eine leere Hülle. Ein alter, kaltherziger Mann. Ich habe jeglichen Respekt vor dir verloren, Hiroki. Und wenn du es wagst eine Waffe gegen deine Tochter zu heben, werde ich nicht zögern dich zu töten. "
PoV Yin
Ichiro...
Er setzt sich so für mich ein...
Danke, Bruder.
Und doch schmerzen diese Worte...selbst mir, der diese Worte gar nicht gewidmet sind.
Hiroki ist einen Moment still und sein Blick wandert zu mir.
"Miya. Geh nicht.", sagt mein Vater fordernd.
Der Ausdruck in seinen Augen ist ruhig und fast flehend.
So habe ich ihn noch nie gesehen...
Doch es ist zu spät. Ich habe mich entschieden.
Tief atme ich durch und löse mich von Sasori.
"Mein Name ist Yin.", sage ich mit fester Stimme.
Dann wende ich mich an Sasori.
"Gehen wir."
Er nickt zustimmend und auch Itachi und Hidan sind schnell an unserer Seite.
Das Schwert meines Vaters fällt klirrend zu Boden, als ich mit den Männern zur Tür gehe.
Noch einmal sehe ich mich um.
Naomi winkt uns nach und Ichiro lächelnd zufrieden.
Für den alten Mann habe ich keinen Blick mehr übrig. Ich will ihn nicht mehr sehen.
Ich drehe mich um und wir laufen aus der Kirche, durch die Straßen, aus dem Dorf.
Mit jedem Schritt komme ich der Freiheit näher und mein Herz wird leichter.
"Kann ich euch mitnehmen, un?", ertönt eine Stimme über uns.
Ein großer Lehmvogel landet auf dem schneebedeckten Boden vor dem Dorf und Deidara grinst uns fröhlich an.
Wir steigen auf und der Vogel erhebt sich in die Luft.
"Was willst du hier?", frägt Sasori und nimmt wie selbstverständlich meine Hand.
"Ich soll euch nach Hause bringen...euch alle, un. Befehl von Pain.", sagt der Blonde und zwinkert mir verschwörerisch zu.
Nach Hause...
Ja, denn die Akatsuki sind, wo ich hin
gehöre.
Ich bin Yin...
So nannten mich die Männer, die mich gefunden haben.
Und das ist auch, wer ich wirklich bin.
Wer ich wirklich sein will.
Jetzt und für immer.
♡ Ende ♡
So Leute...
Das wars mit meiner Story 'Blank Mind'.
Es folgt eine Art Fortsetzung in Form eines Oneshot, also freut euch drauf ;)
Und in der Zwischenzeit lest doch eine meiner anderen Geschichten :D
Bis zum nächsten mal und viel Spaß beim weiteren lesen
Eure Kiikii
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