45: Ein Abschied
PoV Hidan
Ich laufe durch den Gang in den Gemeinschaftsraum.
"He Leute. Hat einer von euch Yin gesehen?", frage ich in die Runde.
Kisame schüttelt mit dem Kopf, genau wie Deidara und Kakuzu.
Itachi hebt seinen Blick von dem Buch in seiner Hand.
"In ihrem Zimmer?", frägt er knapp.
Ich schüttel den Kopf.
"Nein, Uchiha. Da hab ich als erstes geschaut, verdammt."
Die Türe wird hinter mir geöffnet und Sasori kommt herein.
Mit blassem Gesicht und großen Augen sieht er sich suchend um.
"Yin...", fängt er an.
"Ist nicht da, Giftzwerg. Ich such sie auch grad.", lasse ich den Rotschopf wissen.
Seine Augen weiten sich noch ein wenig und er lehnt sich neben die Tür an die Wand. Sein Blick wandert nachdenklich zu Boden.
"Dann ist sie weg...", murmelt er leise und beißt sich auf die Unterlippe.
Weg?
Weg wie...weg!? Fort?
"WAS MEINST DU VERDAMMT NOCH MAL MIT WEG?", fahre ich den Mann an.
Itachi klappt laut das Buch zu und sieht zu uns herüber.
Mit zitternden Fingern hält mir der Rotschopf ein Stück Papier entgegen.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch und nehme es ihm aus der Hand.
'Sasori.
Ich liebe dich, aber ich habe eine Pflicht zu erfüllen.
Es tut mir leid.
~ Yin.'
Also liebt sie ihn doch...
Aber...
Eine Pflicht?
Heißt das etwa sie ist weg?
Fuck, sie ist wirklich weg!?
Stumm starre ich den Zettel an, bis Itachi ihn mir aus den Fingern nimmt. Auch er liest die Nachricht und seine Gesichtszüge entgleiten ihm für einen Moment. Kurz, ganz kurz, kann man hinter die sonst so kalte Maske des Uchiha sehen.
Schock, Verwunderung, Sorge...
Er schließt die Augen und als er sie wieder öffnet ist er wieder der Itachi, den wir alle kennen.
PoV Yin
Ich schiebe den Zettel unter der Tür hindurch und lege meinen Kopf einen Moment gegen das Holz. Tief atme ich durch.
Sasori...
Es tut mir leid...
Wir werden uns nie wieder sehen...
Ich halte die Tränen zurück und wende mich zum gehen.
Leise schleiche ich durch das stille Quartier.
Es ist mitten in der Nacht und alle schlafen.
Gut...
Ich könnte es nicht verkraften, mich von auch nur einem verabschieden zu müssen.
In der kurzen Zeit habe ich sie sehr ins Herz geschlossen.
Alle von ihnen.
Pain mit seinem Drang nach Gerechtigkeit und Frieden...
Konan mit ihrer sanften, liebevollen Art, die so etwas wie eine Schwester für mich geworden ist.
Auch Zetsu, obwohl ich eine Weile brauchte, um mit ihm warm zu werden.
Kisame mit seinen mehr oder weniger lustigen Witzen, die ich meistens nicht verstanden habe.
Deidara und seine Lehmfiguren.
Tobi und seine quirlige Art.
Kakuzu und sein großes Wissen.
Hidan...mit seinen direkten, ehrlichen Worten.
Itachi...der immer für mich da war, wie ein Bruder.
Sasori...von allen ist er mir am meisten ans Herz gewachsen.
Ich habe mich in ihn verliebt.
Danke, Leute...
Dafür, dass ihr mich aufgenommen habt, als ich nicht einmal wusste, wer ich bin.
Dass ihr mit mir gelacht und gescherzt habt.
Es war schön mit euch. Das werde ich euch nie vergessen...
Die kalte Nachtluft schlägt mir entgegen, als ich aus dem Höhlenkomplex trete.
Ohne mich noch einmal umzudrehen gehe ich weiter.
Immer schneller und schneller werden meine Schritte, bis ich durch den Wald renne.
Heiße Tränen laufen über mein Gesicht und ich schluchze leise.
Leute...es tut mir so leid...
Wirklich...
Das hier ist mein Abschied...
Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen...
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