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Kapitel 16

Als sich unsere Blicke treffen, fühlt es sich für einen Moment so an, als gäbe es gerade nur uns beide. Der Trainingsplatz um uns herum verschwimmt, die „Juuuuude"-Rufe der anderen Fans verstummen, die Zeit scheint stehen zu bleiben. Dieser Moment ist jedoch leider nur von kurzer Dauer, weil ich von zwei Mädels hinter mir angerempelt werde und unser intensiver Blickkontakt dadurch abreißt. Ich brauche danach tatsächlich ein bisschen, um mich wieder zu orientieren und auch Jude scheint von unserem „gemeinsamen Moment" gerade etwas aus der Fassung gebracht worden zu sein. Er schüttelt kurz seinen Kopf und nimmt dann einfach wortlos mein Trikot in die Hand, um es zu signieren. Nachdem er damit fertig ist und schon zum nächsten Fan übergehen will, verfinstert sich sein Blick plötzlich. Er scheint etwas auf meinem Trikot gefunden zu haben, das er wie gebannt anstarrt. Seine Kiefermuskeln spannen sich an, seine Hände ballen sich langsam zu Fäusten, seine Brust hebt sich hektisch auf und ab. Ich folge seinem Blick um herauszufinden, was genau auf meinem Trikot ihn so reagieren lässt, und stoße auf die Widmung von Karim an mich. Ohne ein weiteres Wort, ohne einen weiteren Blick, ohne eine weitere Reaktion lässt Jude daraufhin mein Trikot aus seinen Händen fallen, ignoriert den Rest der wartenden Fans und geht einfach. Quer über den Rasen, an den wilden „Juuuude"-Schreien vorbei und er klatscht nicht einmal mit der armen Riese-Biene ein, von der ich keine Ahnung habe, warum sie überhaupt da herum läuft. Überrascht, verwirrt, schon fast irritiert von seiner Reaktion schaue ich ihm hinterher, natürlich trotzdem noch möglichst unauffällig. 

„Juuuuude! Please, wait! We want a selfie with you!", kreischen mir einige Mädels verzweifelt in mein Ohr, während hunderte verwunderte Blicke dem Engländer folgen, der im Stechschritt dorthin verschwindet, von wo er vorhin auch auf den Trainingsplatz kam. „Warum ist Jude einfach weggelaufen!?", „Was soll das!?", „Ich habe nur für ihn stundenlang hier gewartet!", beschweren sich die Fans um mich herum und ich fange mir tatsächlich ein paar böse Blicke ein, da Jude ja als letztes bei mir war bevor er direkt gegangen ist. „Was war denn bei Bellingham los?", fragt mich auch Toni verwundert und schaut mich fragend an. „Keine Ahnung, was weiß ich denn. Ich kenn' den doch überhaupt nicht.", lüge ich und zucke mit meinen Schultern, als wäre ich die Unschuld in Person. „Warum hat er denn so komisch auf dein Trikot geschaut? Kann ich mal sehen, was er überhaupt geschrieben hat? Mehr als nur eine Unterschrift war das ja schon.", überhäuft mich meine beste Freundin weiter mit Fragen. Als ich einen Blick auf das Trikot werfe und sehe, dass Jude für Rebecca darauf geschrieben hat, ohne dass ich ihm meinen Namen genannt habe, knülle ich es schnell zusammen und stecke es in meine Tasche. Wenn Toni das sieht, wird sie mehr als nur Verdacht schöpfen. „Ähm...es ist tatsächlich nur seine Unterschrift...und...warum er da so komisch drauf geschaut hat...weiß ich doch auch nicht, Toni.", stottere ich vor mich hin, was mir einen ungläubigen Blick von ihr einbringt. „Vielleicht ja wegen der Widmung von Karim?", überlegt sie dann noch laut. „Das glaube ich nicht, warum sollte ihn das denn interessieren?", lüge ich weiter. Der Boden unter meinen Füßen wird definitiv immer löchriger und wenn ich nicht aufpasse, dann falle ich in meinem Gespann aus Unwahrheiten und Verheimlichungen bald richtig auf den Hosenboden. 

„Können wir jetzt bitte gehen, ich fühle mich irgendwie nicht so gut.", bitte ich meine beste Freundin dann schließlich, was sie bejaht und wir uns auf den Weg zum Auto machen. „Wirst du Karim schreiben?", fragt Toni mich, während wir zurück nach Hause fahren. „Ich weiß nicht, Toni. Ich kenne ihn doch überhaupt nicht.", antworte ich ihr ehrlich. Denn ich weiß es wirklich nicht, wobei es schon eine gute Ablenkung von Jude wäre. „Du könntest dich zumindest ganz gut von diesem Jude ablenken, der die letzten Tage so Kummer bereitet hat.", entgegnet Toni daraufhin, als könnte sie meine Gedanken lesen. „Und Karim ist doch auch ganz süß, oder?", fügt sie noch grinsend hinzu. „Ja, da hast du schon recht.", stimme ich ihr zu und auch dieses Mal lüge ich nicht. Karim ist wirklich süß und echt hübsch, wie ich finde. „Vielleicht sollte ich ihm doch mal schreiben, kann ja nicht schaden.", murmle ich, was Toni mit einem leisen Quietschen erwidert. „Gott, Becks, ist das aufregend! Stell' dir mal vor: DU und ein BVB Spieler! Du wirst Spielerfrau!", fantasiert sie dann weiter und zappelt aufgeregt hinter ihrem Lenkrad hin und her. Und WIE oft ich mir das in der letzten Zeit vorgestellt habe. Nur eben nicht mit irgendeinem BVB Spieler, sondern mit ihmJude. „Jetzt mach' mal halblang, Toni. Ich habe ihm doch noch nicht mal geschrieben.", versuche ich, meine Freundin wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. „Er hat dich das schönste Mädchen auf dem Trainingsplatz genannt. So ganz uninteressiert an dir scheint er ja nicht zu sein, oder?", faselt meine beste Freundin weiter, was mich gefühlt schon etwas rot werden lässt. „Okay, okay, ist ja gut. Ich schreibe ihm heute Abend und berichte dir, sobald es Neuigkeiten gibt. Deal?.", antworte ich lachend. „Deal!", quietscht Toni erneut. 

Nachdem meine beste Freundin mich zuhause abgesetzt hat, liege ich nun in meinem Bett und starre an die Decke. Ich lasse den heutigen Tag und alles, was in den letzten Stunden passiert ist, Revue passieren. Keine Ahnung, warum Jude so derartig auf das Geschriebene von diesem Karim reagiert hat. Aber es hat mich definitiv verwirrt, es hat mich irritiert, es...hat mir Hoffnung gemacht, mal wieder. Hoffnung, die wieder im Sand verlaufen wird. Und das packe ich einfach nicht mehr, das machen meine Gefühle einfach nicht mehr mit. Der heutige Nachmittag hat mir einmal mehr bewiesen, dass es besser ist, wenn ich den Kontakt zu Jude weiterhin abbreche und am besten nie wieder aufbaue. So weh es auch tut. Deshalb werde ich jetzt auch diesem Karim schreiben. Entschlossen schnappe ich mir also mein Handy von meinem Schreibtisch und das Trikot aus meiner Tasche, das ich Toni noch nicht wieder zurück gegeben habe. Ich lese mir Karim's Widmung noch ein paar Mal durch, wobei mein Blick natürlich auch auf Jude's Signatur wandert. Für Rebecca. Yours Jude. Und dahinter befindet sich ein winzig kleines Herz. Was soll das denn alles nur? Eine Träne wandert über meine Wange, bevor ich dann Karim's Nummer in mein Handy eintippe und anschließend das Trikot in eine Ecke meines Zimmers feuere. Ich öffne What's App und den Chat mit Karim, in dem natürlich noch nichts geschrieben steht. Auf seinem Profilbild macht er gerade einen Salto, im BVB Trikot. Ich überlege kurz, schreibe dann aber einfach drauf los: 

R= Rebecca, K=Karim 

R: Hi, hier ist Rebecca, vom Trainingsgelände heute. Ich hoffe du kannst dich noch an mich erinnern? Du hast auf mein Trikot geschrieben, dass ich mich mal bei dir melden soll.

Nicht einmal zwei Minuten später wird meine Nachricht auch schon als „gelesen" von Karim angezeigt und er beginnt zu schreiben. 

K: Natürlich kann ich mich noch an dich erinnern. Du warst mit Abstand das hübscheste Mädchen auf dem Platz. Ich freue mich sehr, dass du dich bei mir meldest. 

R: Danke für das Kompliment. 

K: Ich würde dich gerne kennenlernen, hättest du Lust morgen Abend mit mir Essen zu gehen? Ich kenne da ein schönes, abgelegenes Restaurant, in dem wir auch nicht von Fans belagert werden. 

Nachdem ich seine Frage gelesen habe, zögere ich kurz. Das ist definitiv eine Einladung zu einem Date und ich weiß nicht, ob ich dafür bereit bin. Ich hatte schon ein paar Dates in meinem Leben, aber noch nie einen festen Freund und bis auf ein bisschen Herumknutschen habe ich auch noch keine...sexuellen Erfahrungen gesammelt. Nicht dass ich mir sicher wäre, dass es mit Karim soweit kommen würde, aber man weiß ja nie. Aber ich will mich ja ablenken, also antworte ich: 

R: Ja, sehr gerne. Ich freue mich über deine Einladung und möchte dich auch gerne kennenlernen. Wo genau und wann treffen wir uns morgen dann? 

K: Das freut mich sehr, dass du meine Einladung annimmst. Ich würde dich morgen Abend einfach abholen, wenn das für dich okay ist. Dann musst du nirgends hinkommen. So gegen 20 Uhr bei dir zuhause? Du müsstest mir nur deine Adresse schreiben. 

Morgen nach der Schule bin ich noch zum Putzen bei den Bellinghams. Mit Denise habe ich schon abgeklärt, dass Jude in dem Zeitraum von 17 Uhr bis 19 Uhr auf jeden Fall nicht daheim sein wird. Das heißt, ich putze bis um 19 Uhr, fahre dann schnell nach Hause um mich für das Date mit Karim fertig zu machen und werde dann um 20 Uhr von ihm abgeholt. Müsste also zeitlich klappen, auch wenn es etwas stressig wird. 

R: 20 Uhr passt gut bei mir. Meine Adresse ist.......

 K: Super, danke. Ich freue mich schon sehr auf morgen! 

R: Ich freue mich auch sehr auf morgen. Ich werde jetzt schlafen gehen, habe morgen früh wieder Schule. 

K: Ich muss jetzt auch dringend schlafen, morgen ist bei mir wieder Training angesagt. Gute Nacht, schlaf gut :)

R: Gute Nacht, du auch :)

Grinsend lege ich mein Handy zur Seite, irgendwie freue ich mich wirklich auf morgen. Erstmal muss ich natürlich den Unterricht und das Putzen bei den Bellinghams überstehen. Ich hoffe, dass Denise mit dem Zeitfenster auch recht hat und ich nicht morgen doch noch zufällig Jude begegne, denn das würde ich emotional nicht überstehen. Am besten versuche ich, mich ab jetzt nur noch auf Karim zu konzentrieren, auch wenn ich ihn eigentlich gar nicht kenne. Aber das werden wir durch unser morgiges Date ja ändern. Und wer weiß, was sich daraus zwischen uns noch entwickeln wird.

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