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5. Kapitel

Adam runzelt die Stirn, sodass sich tiefe Falten in seine Stirn graben. Seine Augen zucken verwirrt über mein Gesicht und bleiben schließlich an meinen eigenen hängen.

„Scheiß egal?" Langsam wiederholt er meine Aussage und ich beiße mir auf die Zunge. Verdammt, vielleicht sollte ich mir angewöhnen, in dieser Zeit etwas weniger zu fluchen. Solche Ausdrücke schicken sich bestimmt nicht für eine Frau.

Hektisch überlege ich, wie ich aus dieser Situation herauskommen kann, aber durch seine Anwesenheit hat mein Gehirn die Funktion des Denkens verlernt. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als irgendwie zu improvisieren, um überhaupt eine Antwort zu geben.

„Ich meine... sie sind mir egal. Jetzt nicht wichtig." Stotternd korrigiere ich mich und bete, dass ihm diese dürftige Antwort ausreichen wird. Leider scheint er davon nicht sonderlich überzeugt zu sein, da sich seine rechte Augenbraue etwas in die Höhe bewegt.

Störrisch halte ich den Blickkontakt aufrecht, um keine Schwäche zu zeigen. Ich spüre, wie mein Herz sein Tempo erhöht und mir immer wärmer wird. Wir stehen so nah aneinander, dass ich mich nur ein kleines Stück nach vorne beugen müsste, damit sich unsere Nasenspitzen berühren. Sanft streift sein Atem meine Wange und sofort zieht ein kalter Schauer meinen Nacken hinunter.

Befangen halte ich den Atem an und lasse meinen Blick zu seinen Lippen herunterschweifen. Sie sind sanft geschwungen und lösen das starke Bedürfnis in mir aus, sie zu küssen. Ich kann mir nicht erklären, woher dieses Verlangen kommt, sowas kenne ich gar nicht von mir.

Bisher hat noch kein Mann den Wunsch in mir ausgelöst, von ihm berührt zu werden. Jahrelang dachte ich, ich wäre unfähig darin, Nähe und Gefühle zuzulassen. Wenn ich mal Dates hatte, endeten sie selten in intimen Situationen. Selbst beim Kuscheln auf dem Sofa habe ich nichts empfunden, sodass ich auch nie das Verlangen danach hatte, in irgendeiner Form Sex zu haben.

Im Gegensatz zu einigen Männern, die mir über den Weg gelaufen sind. Die meisten haben in meine Freundlichkeit falsche Signale hineininterpretiert und gedacht, ich würde gerade mit ihnen flirten. Dabei war das nie meine Intention dahinter, sondern eine normale Charaktereigenschaft von mir, bei der ich anderen Menschen gegenüber freundlich auftrete.

Aber sie machten sich sofort mehr Hoffnung und hätten mich gefühlt am liebsten direkt flachgelegt. Dazu ist es dann aber nie gekommen, da ich kein Freund von One-Night-Stands bin. Ich kann mich erst fallen lassen, wenn ich der anderen Person komplett vertraue und mich ihr öffnen kann. Nur ein mechanisch ablaufender Akt, bei dem ich froh bin, wenn er seinen Höhepunkt erreicht hat, macht mich am Ende nur unglücklich und erfüllt mich nicht. Da würde ich mir ausgenutzt vorkommen, wie ein Gegenstand, den man benutzt, um sich zu befriedigen.

Ich habe niemals diese unsichtbare Anziehung zwischen zwei Menschen gespürt, sodass Elektrizität in der Luft liegt. Dass ich befürchte, die Situation mit einem tiefen Atemzug zu zerstören. Ich mich nicht traue, mich zu bewegen, um den Moment weiter festzuhalten.

Mein Herz und mein ganzer Körper sehnen sich danach, von ihm berührt zu werden. Seine Haut auf meiner zu spüren und mich in seiner Nähe einfach sicher zu fühlen. All diese Gefühle löst Adam in mir aus, nur weil wir so dicht beieinanderstehen und ich weiß, was er letzte Nacht für mich getan hat.

Tief in meinem Inneren weiß ich, dass diese Emotionen unangebracht sind. Dass sie vermutlich sowieso einseitig sind und ich mich gerade in etwas hineinsteigere, weil ich aktuell mit allem überfordert bin. Ich interpretiere in seine Freundlichkeit zu viel hinein, oder wünsche mir, dass mehr dahintersteckt, um mich hier nicht ganz allein und verlassen zu fühlen. In dieser fremden Welt, in der ich mich einfach nur fehl am Platz fühle.

Ich grenze mich nicht nur mit meiner Kleidung von den anderen Menschen ab, sondern auch mit den Gegenständen, die hinter mir auf dem Tisch liegen. Meine Ausdrucksweise und auch mein gesamtes Verhalten passen nicht in das Zeitalter des Mittelalters. Ich kenne das Leben der Menschen nur aus Filmen und Büchern und kann mich sehr gut daran erinnern, wie arm die meisten Menschen sind und wie hart sie arbeiten müssen, um ihr tägliches Überleben sichern zu können. Sie wurden von Kriegen, Krankheiten wie der Pest oder anderen Seuchen heimgesucht und starben wegen mangelnder medizinischer Versorgung. Oder einfacher Unwissenheit. Grandiose Aussichten, wenn diese Vergangenheit nun meine Zukunft darstellt.

„Und du?" Adams raue, leise klingende Stimme katapultiert mich zurück in die Realität und ich reiße ertappt meine Augen von seinen Lippen los.

„Ich was?" Meine Stimme klingt ein paar Oktaven zu hoch und ich räuspere mich peinlich berührt. Ich habe den Kontext von unserem Gespräch mittlerweile komplett verloren und weiß nicht, auf was sich seine Rückfrage bezieht. Aber ich bin ihm dankbar dafür, dass er nicht weiter auf meiner komischen Formulierung herumreitet, sondern es einfach so stehen lässt.

„Wie heißt du? Immerhin kennst du jetzt meinen Namen. Ich weiß ebenfalls nichts über dich. Außer, dass du völlig aufgelöst in meiner Bar aufgekreuzt und kurz darauf mitten im Dorf vor einer Scheune zusammengebrochen bist."

Peinlich berührt kneife ich meine Augen zusammen. Wenn er die vergangene Nacht so nüchtern aus seiner Sicht zusammenfasst, hört sich mein Verhalten an, als hätte ich den Verstand verloren. Was vielleicht auch gar nicht so weit hergeholt ist.

„Ich ehm... also ich heiße Elaine." Seine Nähe macht mich noch wahnsinnig, weswegen ich entschieden einen Schritt zurücktrete, um endlich wieder klar denken zu können. Sofort zerreißt es mich innerlich und ich widerstehe dem Drang, den Abstand direkt wieder zu minimieren.

Adam nickt langsam, lässt seinen Blick dabei abwartend auf mir ruhen. Hastig gehe ich seine letzte Aussage im Kopf noch einmal durch, kann aber keine weitere Frage entdecken, auf deren Antwort er gerade wartet. Möchte er eine Erklärung für mein Erscheinen in seiner Bar?

Die würde ich ihm sehr gerne geben, kann es mir aber selbst nicht erklären. Ich weiß nur, dass es mit einem Labor und irgendwelchen Chemikalien zusammenhängt. Aber wenn ich ihm das sage, wird er mich für völlig durchgeknallt halten. Für durchgeknallter als sowieso schon, korrigiere ich mich in Gedanken.

Adam streckt seine Hand aus und ich halte sofort wieder den Atem an, als sie sich mir nähert. Dann merke ich, dass er nur an mir vorbei auf mein provisorisches Bett zeigt und atme fast schon enttäuscht wieder aus.
„Für wie lange hast du einen Platz zum Schlafen gesucht?"

Diese Frage wirft mich völlig aus der Bahn, da ich darüber bisher selbst nicht nachgedacht habe. Am liebsten wäre es mir, schnellstmöglich zurück in meine Zeit zu kommen. Das ist jedoch, wenn nicht in den nächsten Augenblicken ein Wunder geschieht, unmöglich. Ich möchte nicht länger von ihm abhängig sein.

Zwar fühle ich mich hier bei ihm sehr wohl, aber das schlechte Gewissen nagt bereits an mir. Er wird selbst nicht viel Geld haben und mich daher nicht lange mit durchfüttern können. Vielleicht hat er auch eine Familie, um die er sich schon kümmern muss. Da würde ich nur stören. Und ich würde es nicht aushalten, dabei zuzusehen, wenn ihm eine fremde Frau nahe kommt.

Herrgott Elaine.
Solche Gedanken darf ich nicht haben. Ich muss diese magische Anziehung zwischen uns ignorieren. Seine Augen, die sich etwas dunkler verfärben, während er mich abwartend ansieht, zeigen mir, dass er sie ebenfalls spürt.

Nur scheint er damit besser umgehen zu können als ich. Oder er überspielt es einfach gekonnt.
Ich jedenfalls fange langsam an zu schwitzen, was natürlich aber auch noch an der Antwort liegen kann, die bisher unausgesprochen zwischen uns in der Luft hängt.

Während sich meine Gedanken überschlagen, kleben meine Augen an seiner durchtrainierten Brust fest. Durch seine kleine Bewegung ist das Oberteil ein weiteres Stück tiefer gerutscht und ich blicke direkt auf seine von der Sonne gebräunten Haut. Sofort startet ein Kopfkino und ich sehe ihn auf einem Feld ohne Oberteil arbeiten. Seine Muskeln spannen sich bei jeder Bewegung an, ein sanfter Schweißfilm von der harten, körperlichen Arbeit zieht sich über seinen Körper und lässt ihn im Schein der Sonne schimmern.

Mir wird noch heißer und ich greife entschlossen nach seinem Oberteil. Schwungvoll ziehe es ihm wieder nach oben. Dabei streife ich mit den Fingern über seine nackte Brust. Es fühlt sich an, als würde ein Elektroschock durch meinen Körper jagen. Adam zuckt bei der unerwarteten Berührung zusammen. Seine Augen verengen sich überrumpelt zu Schlitzen, blitzen mich aber für einen ganz kurzen Augenblick etwas herausfordernd an, bis er sich wieder unter Kontrolle hat.

Erst jetzt wird mir bewusst, was ich da gerade getan habe. Hastig ziehe ich meine Hand zurück und lobe mich innerlich für meine Dummheit. Wunderbar, jetzt habe ich direkt alle möglichen Grenzen auf einmal überschritten. So hat sich eine Frau in dieser Zeit nicht zu verhalten, garantiert nicht.

„Was sollte das?" Adam klingt skeptisch und fragt sich bestimmt, ob er sich eine Prostituierte in sein Haus geholt hat, die kein Schamgefühl besitzt und ihren Gastgeber direkt anfasst und sexuell belästigt.

Entschuldigend hebe ich meine Hände und zeige dann mit dem Finger grob auf seinen Oberkörper. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du so... aussiehst."

Ein belustigt klingendes Lachen dringt aus seiner Kehle und ein schief sitzendes Grinsen bildet sich auf seinen Lippen. Ich spüre, wie mir der Schweiß an meinen Unterarmen entlangläuft und schlucke hart, um nicht die Fassung zu verlieren.

„Stelle ich so schwere Fragen?" Amüsiert grinst er mich an und ich nicke sofort. „Ohja, du weißt gar nicht, wie schwer", stimme ich ihm seufzend zu und er schüttelt leicht seinen Kopf.

„Na wenn das so ist, frage ich erst nach Frühstück weiter", beschließt er und greift neben sich auf einen Schrank, den ich erst jetzt bewusst wahrnehme. Er drückt mir einen Stapel Kleidung in die Hände und nickt mit dem Kinn auf meinen Körper.

„Zieh dir vorher aber bitte etwas Vernünftiges an. Wenn ich noch weiter auf deine Beine sehen muss, kann ich mich selbst auch nicht konzentrieren." Frech zwinkert er mir zu und verlässt mein Zimmer, ohne auf eine Antwort zu warten.

Sprachlos starre ich die Tür an, die er hinter sich schließt und presse die Kleidung an mich heran.

Zusätzlich zu der gesamten Situation macht mich dieser Kerl einfach verrückt.

Wunderbar. 

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