Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

58 -쉰 여덟




Jimin wusste nicht so ganz, ob seine Finger vor Kälte oder Anspannung zitterten, während er schon seit einer gefühlten Ewigkeit versuchte den Schlüssel richtig herum in das dafür gedachte Schlüsselloch zu schieben und für Außenstehende mochte der Anblick sicher genauso wirr sein, wie Jimin sich fühlte.

Ein Junge, der die Straße hinausgeschlichen kam, mit Ringen unter den Augen und Biss- und Kratzspuren am Körper, verschwitzt, so schwach, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte, nein, Jimins wäre sich selbst in dem Zustand nicht gerne auf der Straße begegnet und schon gar nicht, wenn die einzige Lichtquelle die verdreckten Straßenlaternen waren

Glücklicherweise hatte ihn noch niemand bemerkt und das konnte auch ruhig so bleiben, voraussetzt er traf endlich dieses gottverdammte Schlüsselloch. Er spürte wie ihn langsam die Kraft verließ, wie sein Körper langsam aufgab, er musste sich in Sicherheit bringen, erst dann konnte er sich erlauben zusammen zu brechen, seinen Gefühlen, die in den letzten Stunden so überfordernd wie noch nie gewesen waren, freien Lauf zu lassen.

Endlich.

Der Schlüssel glitt in das Loch und im selben Moment hatten Jimins Finger den Türknauf gepackt und ihn gedreht. Die Tür schwang ohne einen einzigen Ton auf und keine Sekunde später warf Jimins Körper einen unheilvollen Schatten auf das Parkett.

Fast schon nicht mehr bei Bewusstsein zog der Junge den Schlüssel aus dem Loch und seufzte erleichtert auf, als er endlich die Tür mit einem klackendem Geräusch ins Schloss drückte, er bemerkte nicht mal, dass es ungewöhnlich kalt in dem Haus zu sein schien, obwohl er sonst immer sehr Kälte empfindlich gewesen war.

Und dann begann Jimin zu schreien.

Zumindest hatte er das vorgehabt, doch seine Kehle entkam nur ein leises Krächzen, dafür begannen aber im selben Augenblick die Tränen zu fließen. Sie bahnten sich den Weg seine Wangen hinunter, ein paar tropften von seinem Kinn auf den Boden, hinterließen Spuren der Überforderung, der Wut, der Trauer und der Angst.

Die, die nicht von seinem Kinn tropften, flossen an seinem Hals entlang und verloren sich in dem verschwitzten und unangenehm riechenden T-Shirt.

Jimin fühlte sich wie als würde er in seinen Gefühlen ertrinken, er spürte wie er langsam aber sicher abdriftete, doch an Schlaf war trotz der großen Müdigkeit nicht zu denken, nicht so lange er nicht seine Eltern in Sicherheit wusste, nicht so lange er ein Lebenszeichen von ihnen bekommen hatte. 

Aus dem Augenwinkel erblickte er eine Bewegung und im selben Moment war er alarmierend herumgefahren. Das war allerdings keine gute Idee gewesen, denn der Schwindel verstärkte sich nur noch mehr und so sank er schließlich auf den Boden.

Seine Finger zitterten, seine Kehle war trocken, er war unterzuckert, hungrig und müde. Gegen die Müdigkeit wollte er nichts unternehmen, das wäre in seiner jetzigen Verfassung nicht möglich gewesen, zu sehr Angst hatte er davor, dass er erwachen und sich immer noch alleine in dem Haus befinden würde.

Schließlich, nach ein paar Minuten, in denen er einfach nur auf dem Boden gesessen und versucht hatte sich einigermaßen wieder unter Kontrolle zu bekommen, rappelte der Schüler sich hoch, indem er sich an dem Treppengeländer mühsam und unter Stöhnen hinaufzog, taumelte anschließend in die Küche.

Die letzten Meter bis zum Kühlschrank, verschwamm ihm die Sicht, doch am Ende hatte er die Tür geöffnet und nach der Wasserflasche gegriffen, die immer voll in der Tür darauf wartete gelehrt zu werden. Das Wasser verschwand unnatürlich schnell in Jimins Körper und für ein paar Minuten hörte man nur das Gluckern der Flüssigkeit und Jimins gieriges Schlucken. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte er sich erlöst, das eiskalte, frische Wasser floss seine Speiseröhre hinter und schien eine heilende Wirkung in seinem Hals zu hinterlassen und das Gefühl war mindestens genauso schön, wie wenn er von Yuji einfach so ein kleines Geschenk bekam.

So musste es sich für die Einheimischen in den Sahara anfühlen, wenn es endlich regnete oder sie eine Oase entdeckten; wahrlich dieses Gefühl konnte man vielleicht sogar mit der Herrlichkeit der Wiederauferstehung gleichsetzen. Nicht dass Jimin religiös gewesen wäre, allerdings war das für ihn in diesem Moment der passende Vergleich.

Als er die Flasche wieder von den Lippen setzte, war sie gänzlich gelehrt. Jeder noch so kleine Wassertropfen war in dem Rachen des 18-jährigen verschwunden und jetzt, wo er seinem Körper wieder etwas Flüssigkeit zugefügt hatte, fühlte er sich direkt besser. Es vertrieb zwar nicht diese Fülle an Gefühlen, die Angst, die Wut, die Verzweiflung, die Trauer, doch es half Jimins Kopf und Körper sich wieder besser zu fühlen, sich endlich wieder wie ein vollwertiger Mensch zu fühlen.

Jenes Gefühl war das erste Gefühl, dass er pink haarige an jenem Abend wirklich genoss, zu lange hatte er es missen und sich Wiederherbeiwünschen müssen, jetzt war es endlich von seiner langen Reise in die Welt der Dämonen und dunklen Kreaturen zurückgekehrt, jetzt war Jimin wieder Jimin.

So schön diese Emotion, diese Freiheit, die er nun verspürte auch war, so sehr sorgte er sich um Soyeon und Seokjin und am liebsten wäre er sofort aufgesprungen und zurückgeeilt, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war, doch es wusste, dass das die Lage nur noch schlimmer machen würde.

Stattdessen begann er in der Küche nach etwas Essbarem zu suchen. Er hätte sich rein theoretisch etwas kochen können, doch dazu war er viel zu kraftlos und müde und so entschied er sich letztendlich für die Fertigpizza, die er schon so lange hatte essen wollen.

Während die Pizza im Ofen vor sich hin backte, duschte Jimin und zog sich etwas Bequemeres an, wobei er das Unwohlsein in seinem Körper nicht vertreiben konnte.

Er fühlte sich schlecht, es war nicht fair, dass er etwas zu Essen, eine Dusche und neue Kleidung bekam, während seine Eltern wahrscheinlich immer noch versuchten alles zu retten, was es zu retten gab, doch schließlich rief er sich ins Gedächtnis, dass sie es beide wohl auch nicht für gut befunden hätten, wenn Jimin sich nur für sie selbst quälte.

Er konnte sich den enttäuschten und besorgten Blick seiner Mutter förmlich vor seinen Augen sehen, wie sie ihn ansah, dann den Kopf schüttelte und schließlich feststellte, dass ihr Sohn sich viel zu sehr selbst fertig machte.

Also versuchte er möglichst dankbar für die Dusche und das Wasser zu sein und es zu genießen, für seine Eltern, vielleicht kamen jene Gedanken ja bei ihnen an.

Und als er schließlich in einem Jogginganzug am Küchentisch saß und seine Pizza in sich hineinschaufelte, war er dankbar, außerdem konnte er sich nicht erinnern, wann eine Fertigpizza so gut geschmeckt hatte und er fragte sich unwillkürlich, ob mit der Verwandlung zu Dämonen auch sein Geschmackssinn abhanden gekommen war. 

Er genoss jeden Bissen, versuchte seinen Eltern gedanklich Kraft zu spenden und dachte an all das, was er die letzten Stunden, Tage und Monate erlebt hatte, denn das war viel gewesen und vor allem war es verrückt, wild, komisch und gefährlich gewesen. Und auch wenn es sich falsch anfühlte, so machte Jimins Herz bei dem Gedanken an den Weißhaarigen Dämon, der so gut küssen konnte, immer einen kleinen schmerzhaften Satz, egal wie sehr er versuchte, es zu unterdrücken und wenn er es genau nahm, hasste er sich dafür, nicht über Yoongi hinweg zu sein, andererseits konnte er es verstehen, irgendwie, irgendwo.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro