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57 - 쉰 일곱




Jimins Beine trugen seinen Körper nur notdürftig hinter der Gestalt her, die seine Hand immer noch umklammert hatte. Sie blickte nicht zurück, verlangsamte ihr Tempo selbst nicht als Jimin stolperte und fast hinfiel.

"Bitte, ich kann nicht mehr", keuchte Jimin und hustetet vor Anstrengung. All seine Glieder brannten, protestierten gegen jede noch so kleine Bewegung, gegen jeden Schritt, gegen jeden Atemzug. Er wollte nach Hause, er wollte nicht mehr, konnte nicht mehr.

Doch die Gestalt schien nicht gerade ein besonders großes Einfühlungsvermögen zu besitzen, denn sie drehte sich nur belustigt grinsen um.

"Tut mir leid für dich, dann musst du wohl sterben." Die Stimme schien durch Jimins Gehörgänge zu hallen, setzte sich dort fest wie eine Klette im Haar und hallte dort für ein paar bittere Sekunden nach.

Die Zähne des 18-jährigen gruben sich in seine Unterlippe und unter einem lauten Stöhnen, straffte er seine Schultern. Sein Bein hatte inzwischen aufgehört zu bluten, stattdessen hatte die Wunde nun begonnen zu schwellen. An den Rändern deutete sich Kruste an.

"Wie weit ist es noch?" Jimin hob den Kopf und senkte ihn sofort wieder, als er in das Auge des Monsters blickte, das nun begonnen hatte unruhig zu zucken.

"Weit genug, um auf den Weg zerfleischt zu werden." Die knochigen Finger zogen sich über Jimins Kehle. Er spürte klar und deutlich die kalten Krallen auf seiner erhitzten Haut, spürte, wie die Kälte einen Schlitz in seinen Hals zu schneiden schien. Es war, wie als hätte er für einen Moment dem Tod in die Augen geblickt, wie als hätte er durch diese Berührung erst begriffen, wie nah er doch dem Ziel war und wie schnell seine Anstrengungen wieder zunichtegemacht werden konnten, das alles nur durch eine einzelne Berührung.

Die Berührung erinnerte ihn an Yoongi, daran wie er ihn berührt hatte und wie einige seiner Berührungen ihn fast den Tod gebracht hätten, wie er gelächelt und ohne jegliche zweifle mit seinen Fingern über Jimins Haut gestrichen hatte.

Von jenen Berührungen hatte er sich geliebt gefühlt, er hatte geglaubt er würde geschätzt, gemocht, geliebt und als jenes Konstrukt, das mit einer unverschämten Leichtigkeit von dem Incubus erbaut worden war, nur um Jimin zu schaden, in sich zusammengefallen war hatte es so sehr geschmerzt, dass der pink haarige manchmal geglaubt hatte, es würde ihn in kleine Stücke zerreißen und fast hätte es das auch getan, wenn...

"Jetzt beweg deinen Arsch, sonst kann ich dir wirklich nicht mehr helfen." Die knochige Hand zog ihn hoch, unterbrach dadurch den Gedankenfluss des 18-jährigen, der gerade im Inbegriff gewesen war sich, selbst in einer solch ungünstigen Situation, in dem Netz seines eigenen Kopfes zu verfangen und zog ihn weiter, immer weiter, ohne auch nur einmal stehenzubleiben.

Vorbei an Türen, an Gängen, an kunstvoll gearbeiteten Wandlampen, an güldenem Licht. Das alles verschwamm in Jimins Augenwinkel, das einzige, was er wahrnahm, waren seine schnellen Schritte und die kalte knochige Hand in seiner. Für einen kurzen Moment fühlte er sich so, als würde er erstarren, als würde er in die Kälte ertrinken und sein nun gänzlich menschliches Herz aufhören in einem schnellen und panischen Rhythmus gegen das innere seines Brustkorbs zu schlagen.

Er schmeckte Blut in seinem Mund, wahrscheinlich hatte er sich vor Anspannung auf die Zunge gebissen oder Ähnliches. Der Schmerz war eigentlich positiv, denn so konnte sich Jimin sicher sein, dass das alles hier gerade echt war und er wahrhaftig noch lebte, denn jene Gewissheit war seitdem er durch das Portal die Welt der dunklen Kreaturen betreten hatte, nicht immer allgegenwärtig, ja in gewissen Momenten sogar gänzlich verschwunden.

Und dann endlich sah er es.

Das Tor zur Normalität, das Tor zur Freiheit, das Tor zur Menschlichkeit.

Er musste sich zurückhalten nicht zu weinen, denn die Erleichterung packte ihn und begann ihn ohne Erbarmen zu schütteln.

Nur noch gute fünfzig Meter trennten ihn von der Tür, ein paar Schritte und genauso viele Atemzüge.

Für ein paar Sekunden war es völlig still um die beiden Gestalten, dann schallte wieder die Stimme der unbekannten Kreatur durch den Gang.

"Was stehst du hier so komisch rum? Hast du es dir anders überlegt?" Ein provokanter Unterton und ein wenig Belustigung schwangen in der Stimme mit, doch Jimin ignorierte beides, was noch nicht mal besonders schwer war.

"Menschen sind so dumm, ich glaub's nicht." Nun hatte sich die Kreatur zum Gehen gewandt, ohne ein weiteres Wort, ohne eine Geste, trat sie den Rückweg an, sie warf noch nicht mal einen Blick über ihre Schulter und als Jimin den Mund öffnete, blieb sie ruckartig stehen.

"Dein "Danke" kannst du dir sparen, davon werde ich nicht weniger frei." Dann war sie um die nächste Ecke verschwunden.

Verblüfft starrte der pink haarige ihr hinterher und fast hätte er vergessen, dass er eigentlich auf der Flucht war, doch schließlich trat er auf die Tür zu.

Der Griff lag schwer und kalt in seiner Hand und die Scharniere quietschten laut, als er mit deutlicher Anstrengung das massive Holz bewegte und hinter diesem eine Wand aus flimmernden Partikeln zum Vorschein kam.

Noch einmal drehte sich der Junge um, verabschiedete sich von dieser Welt, die er die letzten Stunden zur Genüge kennengelernt und dennoch noch nicht mal im Ansatz verstanden hatte. Verabschiedete sich endgültig von Yoongi, verbrannte ihn in seinen Gedanken und löschte ihn für immer aus seinem Kopf.

Das Wissen, dass er jenen Dämon und alles, was ihn betraf, was er ihm angetan hatte, in weniger als 24 Stunden vergessen haben würde, fühlte sich gut an, es war ein kleiner Triumph unter all den Opfern, die Jimin und seine Familie hatten bringen müssen.

Am längsten blieb sein gedanklicher Blick bei Taehyung hängen. Verweilte bei der gebrochenen Gestalt, die aber dennoch auf eine komische Art und Weise stark und sicher wirkte. Blieb bei den Dingen, die sein leiblicher Vater auf sich genommen hatte und auf sich nehmen würde, nur um ihn zu schützen, nur um ihm ein normales Leben zu ermöglichen und ein angenehmes Gefühl von Dankbarkeit erfüllte seinen Körper. Das Gefühl breitete sich bis in seine Fingerspitzen aus und erfüllte ihn und wenn Jimin ihm eine Farbe hätte zuordnen müssen, so wäre es ein glänzendes und wunderschönes Gold gewesen.

Das Gold speicherte in seinem Herzen und dann endlich verließ er diese Welt aus Terror und Hetze, kehrte der Welt, die sein Zuhause hätte werden können, den Rücken, verabschiedete sich von all den bösen und nicht so bösen Kreaturen, verabschiedete sich von sich selbst, von dem Teil, der einst zu ihm gehört hatte, verließ den Dämon in ihm.

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