Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

37 - 서른 일곱




Hoseoks Bruder hatte jegliches Zeitgefühl verloren, während er seinen geschwächten Körper Stufe für Stufe hinauf schleppte und dabei mit müdem Blick auf seine Füße starrte, darauf konzentriert nicht zu stolpern.

Ihm war schwindelig und die Anstrengung, die es ihn kostete, die Stufen hochzulaufen, ließ schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen.

Nun forderte die harte Arbeit und die ständige Unterernährung seinen Tribut, wie Taehyung bitter feststellte, während er kurz inne hielt, um den Schwindel zu vertreiben.

Allerdings gönnte die Ghoula, die hinter ihm lief und wohl dafür sorgen sollte, dass er wirklich bei seinem Bruder ankam, keine Pause, sondern stieß ihn unsanft weiter, knurrte dabei etwas, was der Braunhaarige allerdings nichts verstand.

Der Dämon glich inzwischen den vielen leblosen Kreaturen, die in den niederen Stockwerken des Palasts hausten bis aufs Haar.

Seine Augen leer und trübe, sein Körper abgemagert und geschwächt, sein Verstand desorientiert und durcheinander.

Er hatte seit Langem mit niemandem mehr gesprochen, lediglich Hoseok war ein paar mal zu ihm zu kommen, um mit ihm zu sprechen, allerdings hatten jene Begegnungen immer auf Monologen seinerseits beruht während, Taehyung nur mit halbem Ohr hingehört hatte. Er hatte jedes Mal davon geredet, dass selbst der größte Kämpfer irgendwann die Hoffnung auf Rettung aufgab und, dass er glaubte, dass Taehyung es sowieso nicht wert war, von irgendjemandem gerettet zu werden.

Er seufzte schwer und konnte sich gerade noch so auf den Beinen halten, als seine Begleiterin ihn grob nach links schubste. Nun erstreckte sich ein prunkvoller Gang vor Taehyung, dessen Erscheinung überhaupt nicht in das pompöse Ambiente passte. Seine Beine, die mit Schürfwunden bedeckt waren, trugen ihn zwar noch hindurch, aber seine Augen starrten in einer stoischen und dennoch gepeinigten Ruhe auf seine Füße, die in einem Paar Holzsandalen steckten.

Manchmal vergaß er wofür er diese Torturen auf sich nahm, warum er sich Tag täglich von seinem eigenen Bruder wie Dreck behandel ließ, warum seine wilde und aufmüpfige Natur, sich in die hinterste Ecke seines Körpers zurückgezogen hatte.

Er wusste, dass er eine Chance gehabt hätte, von hier zu entkommen, immerhin hatte er seine gesamte Kindheit in diesem Palast und in diesem Reich verbracht. Es wäre für ihn ein leichtes gewesen, ein paar weitere Kreaturen zur Flucht zu überreden und obwohl er jene Handlung schon oft in Erwägung gezogen hatte, so führte er sie sie nie aus.

Denn dann schossen ihm Bilder in den Kopf, die ihm das Herz brachen, vor denen er am liebsten weggelaufen wäre, es waren Bilder, die Hoseok innerhalb von Sekunden zur bitteren Realität machen würde, wenn er bemerkte, dass Taehyung fort war.

Er würde ein paar Höllenwesen schicken, sie würden Soyeon, Jimin und Seokjin ohne große Schwierigkeiten aufspüren und vor allem Soyeon würde keinen schnellen Tod erfahren, wenn sie Pech hatte, würde sie genau dasselbe Schicksal wie ihren Geliebten widerfahren, nur, dass sie als Frau und Engel noch dazu andere, schmutzigere Arbeit würde verrichten müssen.

Gänsehaut überkam ihm bei dem Gedanken und er schüttelte ihn ab, war sich aber wieder vollends dessen bewusst, warum er immer noch nicht geflohen war, dennoch erlaubte er sich ganz kurz den Gedanken an die Freiheit nachzutrauern.

Als er schließlich vor den großen, so unglaublich vertrauten Flügeltüren stehen blieb, waren seine Sinne wieder schärfer, auch wenn man es seiner Haltung in keinster Weise ansah. Er konnte sich nicht denken, was Hoseok von ihm wollte, klar, er würde sich über seine erbärmliche Gestalt lustig machen und damit sich über seinen Bruder stellen, er würde ihn vielleicht in die Hände der Aswangs geben und sich an seinem Leid ergötzen, aber auch, wenn das alles ziemlich unangenehm war, so fürchtete sich Taehyung nicht, er kannte jede erdenkliche Seite von Hoseoks Sadismus und er kannte jede erdenkliche Strafe, sowohl die physischen als auch die psychischen und inzwischen war sein Körper taub gegenüber jeder von ihnen, er spürte nichts mehr, noch nicht mal Schmerz.

Als schließlich die Türen aufschwangen und Taehyung wie von selbst eintrat, spürte er sofort, die Enge in seinem Brustkorb und schließlich hob er den Kopf und blickte direkt in das zufriedene Gesicht des Rothaarigen Dämons, der mitten im Raum stand und seinen Blick auf jemanden gerichtete hatte, den Taehyung nicht kannte.

Er drehte ebenfalls den Kopf und sah, dass Yoongi ebenfalls anwesend war, wobei ihn dieser fast zum Lachen gebracht hätte. Die zwei sadistischen Kreaturen, die das Universum zu bieten hatte, in einem Raum, wenn das nicht etwas hieß.

"Was willst du von mir?", entkam es schließlich müde seinen Lippen, nachdem Hoseok zu ihm getreten war. Auch wenn der Braunhaarige müde und geschwächt war, so hielt seinen Körper immer noch seine Würde aufrecht, die ihm selbst Hoseok nicht nehmen konnte, egal wie sehr er sich das auch wünschte.

"Ich will, dass du dir das hier anschaust und mir dann deine Meinung dazu sagst." Er deutete auf Yoongi und dann auf die Gestalt, deren pinke Haare sich ungemein heftig mit der rötlichen Haut bissen. Taehyung schnaubte nur.

"Yoongi und ein Dämon, den ich nicht kenne, was soll das? Außerdem seit wann interessiert dich meine Meinung?", zischte er, wandte den Blick allerdings nicht von den beiden Kreaturen, ein paar Meter von ihnen entfernt.

"Du wirst es sehen", sagte Hoseok selbstgefällig und in einem Tonfall, der darauf schließen ließ, dass er etwas im Schilde führte. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass er Yoongi ein Zeichen gab, woraufhin dieser auf Taehyung deutete und seinem Gefährten dabei etwas zuflüsterte. Taehyung besah sich das Ganze skeptisch und wollte schon etwas sagen wie "das ist doch lächerlich", doch dann drehte sich die pink haarige Gestalt zu ihm um.

Erst erkannte der Braunhaarige den Dämon nicht, der da gerade vor ihm stand, dann ganz langsam begann sein Kopf die Information zu verarbeiten. Er sah in sein Gesicht, in das Gesicht, das er gehabt hatte, als er siebzehn gewesen war, nur, dass es nicht sein Gesicht war, das ihn ansah, sondern das seines Sohnes.

"Jimin", flüsterte er und sofort begann sich seine Kehle zuzuschnüren. Was machte sein Sohn hier? Wie war er hier hergekommen? Er wollte einen Schritt auf ihn zu machen, doch Hoseok packte ihn am Handgelenk und zwang ihn somit stehenzubleiben.

"Wer ist das, Yoongi?" Jimins Stimme war tief und dennoch klang sie wunderschön, sie klang, wie Soyeons Apfelkuchen schmeckten, den sie immer backte, wenn es etwas Großes zu feiern gab.

Wieder schluckte Jimins Vater, dieses Mal nicht aus Überraschung, sondern aus Schmerz.

Jimin erkannte ihn nicht.

Er hatte immer geglaubt, dass er damit fertig werden würde, wenn der Tag kam, doch jetzt zerriss es ihn fast. Jimin erkannte ihn nicht, obwohl sie sich so ähnlich sahen, Jimin wusste nicht, wer er war, aber er wusste es dafür umso besser. Tränen sammelten sich in seinen Augen und er spürte, wie seine Atmung schneller wurde, sein eigener Sohn erkannte ihn nicht.

Wieder versuchte er einen Schritt nach vorne zu machen, näher an Jimin heranzukommen, doch Hoseok hielt ihn fest, zu fest.

"Jimin", wollte er sagen, doch es entkam kein Ton seinem Mund, lediglich ein verletzter Laut hallte durch den Saal. Der pink haarige sah Taehyung weiter irritiert an und Taehyung sah zurück, suchte in seinen Augen nach einer Regung, nach einem Gefühl, doch er fand nichts, noch nicht mal so etwas wie Verwunderung.

"Jimin, ich bin's", versuchte er wieder sich zu erklären, auch wenn jene Sätze nicht besonders hilfreich gewesen wären, doch wieder entkamen nur Laute seinem Mund, die Taehyung selbst fremd klangen." Warum weint der Mann? Was ist mit ihm?" Er legte den Kopf schief und blickte immer noch den braunhaarigen Mann an.

"Jetzt sieh genau hin", hörte er Hoseok grinsend flüstern und im selben Moment wünschte er sich, einfach auf der Treppe zusammen gebrochen zu sein. Denn das, was er jetzt sah, übertraf sogar die Verzweiflung darüber, dass sein eigener Sohn ihn nicht erkannte, es erfüllte Taehyung mit Hass, Sorge und Wut, mit Angst und Mitgefühl.

Yoongi trat vor den pink haarigen und versperrte ihm somit die Sicht auf den Braunhaarigen, während er seine Hände in seinem Nacken verschränkte und ihn näher zu sich zog. Jimin ließ es geschehen, Taehyung konnte sogar ein freudiges Funkeln in seinen Augen erkennen, dann presste der Weißhaarige seine Lippen auf die seines Gegenübers und Jimin erwiderte zu allem Überfluss den Kuss mit einer Freude, die Taehyung fast dazu gebracht hätte zu lachen.

Nicht weil sein Sohn gerade jemanden küsste, sondern weil es Yoongi war, den er küsste und noch dazu freiwillig, ja sogar gerne.

"Ist es nicht schön, wenn zwei Menschen sich so aufrichtig lieben." Taehyung würgte, das war keine Liebe, das war Gehirnwäsche und Manipulation, denn Jimin hatte keinen blassen Schimmer, was für eine Gefahr Yoongi für ihn darstellte.

Wieder spürte er wie die Tränen seine Wangen hinunterliefen und er atmete schwer, während er dabei zusah, wie Jimin immer nach den Lippen des Weißhaarigen hing. Der Schwindel setzte wieder ein und auch die schwarzen Punkte kehrten zurück, als ihm klar wurde, was dieser eine Kuss bedeutete und warum Hoseok ihn daran hatte teilhaben lassen.

Er wollte ihm zeigen, dass sein sadistischer Plan aufging und dass Taehyung noch nicht mal den Hauch einer Chance hatte seinen Sohn vor Yoongis Fängen zu schützen, noch dazu war er ein Incubus und die waren besonders geschickt darin, Leute zu manipulieren.

Jimin würde sterben und für immer und ewig Wort wörtlich in der Hölle schmoren und er konnte nichts dagegen tun.

Dieser Gedanke war zu viel für Hoseoks Bruder, denn nun wurde der Schwindel so stark, dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und schließlich brach er zu den Füßen seines Bruders, der den Braunhaarigen nur mit einem zufriedenen Lächeln musterte, zusammen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro