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7. 100 Jahre

Erschöpft ritt Sasuke mit Free zurück, nachdem er mehrere Stunden an dem See gekniet hatte. Alles tat ihm weh. Sein Körper schmerzte so, als hätte er eine Schlacht geführt und wurde von hundert Pferden überrannt. Dabei war er nur zu Hause gewesen und wurde daran erinnerte, was er getan hatte. Sein Reich war zerstört, jetzt würde dasselbe mit dem Reich von Nalu passieren. Daher er dies nicht wollte, entschloss sich der Ritter dazu, dass Schloss und das gesamte Reich zu verlassen. Er müsste nun weiterreisen, damit er nicht noch mehr Unheil anrichtet.

Der Ritt kam ihm unendlich lang vor, dabei war es gar nicht lange gewesen, bis er die Mauern erblickte und kurz darauf auch ein Teil des Schlosses. Sein Magen drehte sich um, während sein Herz höllisch schmerzte. Er konnte gar nicht beschreiben, wie schlecht es ihm ging. Das Atmen fiel ihm schwer, je näher er der Stadt kam. Kaum war er an den ersten Menschen vorbei geritten, wusste er, dass es sich schon herum gesprochen hatte. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, wobei er zusehen konnte, wie ihn einige Bürger verächtlich ansahen.

Sofort wandte er seinen Blick ab und sah einzig und allein auf die Mähne seines Hengstes, welcher direkt vor dem Gattertor stehen blieb. Zwei Ritter sahen ihn an und waren im Begriff etwas zusagen, doch ertönte da eine ihm bekannte Stimme.

„Lasst ihn durch." Es war Yoshua, welcher ihn begrüßte. „Stell dein Pferd ab und folg mir. Der König will dich sehen", sagte er. Eigentlich hatte der Prinz damit gerechnet, dass man ihn kalt empfangen würde, doch wirkte der andere eher frustriert und traurig. Gehorsam folgte er ihm. Traute sich dabei nicht, wo anders hinzusehen als auf seine Füße. „Sora? Egal was gleich passiert, du hast keine Schuld daran. Du warst nicht ihr Vorkoster, sondern ihr Beschützer. Wir überprüfen gerade noch, wie jemand ins Schloss gelangen konnte", erklärte der Ältere, der über seine Schulter sah und seufzte. „Du hast keine Ahnung. Du wirst niemanden finden, weil ich es war, der ihren Tod zu verantworten hat ... weil ich ja gesagt habe, anstatt nein ... deswegen ist sie gestorben", seufzte Sasuke, welcher kein Wort zu Yoshua sagte, der damit schon gerechnet hatte.

An der großen Holztür blieben sie stehen. Der Braunhaarige klopfte an, woraufhin die Stimme des Königs erklang, welcher nicht so neutral wirkte wie Yoshua. Zusammen betraten sie den Thronsaal, in welchem sie kurz vor der kleinen Treppe auf die Knie gingen. Der König sah auf beide herab, das merkten sie beide. Sasuke jedoch besonders, weshalb er sich direkt verneigte, gefolgt vom anderen Ritter.

„Ich habe Ihnen Sora mitgebracht, eure Majestät", fing Yoshua an, welcher sich sofort erheben sollte. „Danke. Geh deinen Aufgaben nach und lass mich mit Sora allein", sagte der König, woraufhin sich Angesprochener verneigte und nach einem kurzen Blick zu Sasuke verschwand. Der Uchiha blieb in seiner Position, bis er seinen Namen hörte. „Zieh deinen Helm aus und stell dich hin." Es war ein klarer Befehl, welchem er schwer schluckend folgte. Den Helm klemmte er sich unter seinen linken Arm, nachdem er sich gerade hingestellt hatte und seinen König ansah. Dieser sah nicht glücklich aus, sondern fix und fertig. Zudem konnte man gut sehen, dass er geweint hatte. Die Augen waren geröttet und dunkle Augenringe zierten das Gesicht.

„Du weißt, warum du hier bist?", fragte der König, der sich mit einer Hand übers Gesicht strich, damit man ihm nicht zu sehr ansah, dass er erschöpft war. „Ja, eure Majestät", beantwortete Sasuke direkt die Frage. „Gut, denn ich bin enttäuscht. Ich habe dir das wertvollste meines Reiches anvertraut. Meine eigene Tochter! Sie ist Tod. Tod, weil du deine Aufgabe nicht erfüllt hast", wurde der König laut, welcher auf seine Armlehne schlug. Sofort über rann ein kalter Schauer den Rücken des Prinzen. In diesem Moment hatte er nicht das Gefühl, dass sein neuer König vor ihm saß, sondern sein Vater. Er sah seinen eigenen Vater, welcher sich erhob. „Du hast zugelassen, dass sie stirbt und damit hast du unser Schicksal besiegelt. Nur deinetwegen wird mein Reich keine Nachfahren haben und wir können uns nur verstecken vor dem anderen Königreich. Sora, du hast Schande über mein Königreich gebracht und du bist der Mörder meiner Tochter!" Erst in diesem Moment wurde ihm klar, dass es nicht eine Predigt seines Vaters war, sondern die von Nalus.

„Sie haben recht eure Majestät. Ich war unachtsam und habe zugelassen, dass die Prinzessin vergiftet wurde", gestand der Uchiha, welcher seine Haltung nur schwer beibehalten konnte. „Wenigstens gestehst du es dir ein, jedoch ändert es nichts an deinem Versagen ... hiermit verbanne ich dich aus meinem Königreich! Komme nie wieder zurück und halte dich fern, ansonsten werde ich dich erhängen lassen. Verschwinde bis zum Sonnenuntergang, ansonsten werde ich Ritter aussenden, die dich töten sollen", knurrte der König, der sich auf seinen Thron fallen ließ. „Danke, für Ihre Güte, eure Majestät", hauchte Sasuke, der sich verneigte und den Helm auf den Boden abstellte, bevor er sich abwandte und ging. Dabei spürte er, wie seine Augen brannten und sein Herz schwer wurde. Seinen Kopf drehte er an einer Gabelung nach rechts, woraufhin ihm klar war, dass er so zu Nalu gelangen könnte. Doch schnell schüttelte er seinen Kopf. Anstatt sich zu verabschieden, lief er zu Free, welchen er sattelte, ehe er zum Tor ritt.

„Du gehst?" Sofort sah Sasuke etwas herunter, woraufhin er in das besorgte Gesicht von Yoshua sah. „Ich wurde verbannt. Ich werde mich noch von Yarik und Yakio verabschieden. Yoshua, danke für alles." Mit diesen Worten ritt er aus dem Schloss heraus, direkt zum Anwesen seines Meisters, weil er nicht hören wollte, wie Yoshua etwas dazu sagte. Das könnte er nicht verkraften. Nicht nachdem dieser Mann so nett und gut zu ihm war.

Nach nur wenigen Minuten erreichte er das Anwesen seines Lehrmeisters. Das Anwesen, welches für einige Jahre seine Heimat war. Ihm wurde ganz übel dabei, sich zu erklären. Dieses Gefühl wurde nur stärker, als er die Gesichter der beiden Männer sah, die ihn empfingen. „Sora", hauchte Yakio, der auf den jungen Mann zu lief und vor diesem Stehen blieb, nachdem er vom Pferd gestiegen war. Besorgt sah er seinen Schüler an. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sich sein Gegenüber jetzt fühlen musste. Seinen Mund öffnete er, um ihm zu sagen, dass er keine Schuld hätte, doch erklang dort schon die Stimme von Sasuke. „Ich ... ich möchte meine restlichen Sachen holen und dann muss ich gehen."

„Du wurdest verbannt?" Augenblicklich sah er zu Yarik, welcher die Arme vor seiner Brust verschränkte. „Ja, ich habe zugelassen, dass die Prinzessin vergiftet wurde ... der König hat mich aus seinem Reich verbannt. Wenn ich bleibe, wird er mich erhängen", erklärte Sora, der daraufhin einfach reinlief und die Rufe seines Meisters ignorierte. Stumm ging er an seinen Schrank, aus welchem er seine Rüstung holte. Übelkeit stieg in ihm empor, doch war es an der Zeit, sie zu tragen. Es war Zeit, dass er für seine Sünden komplett bezahlt und seinen Fluch annimmt, wie er eigentlich wirklich ist. Die Rüstung ist ein Teil davon, jetzt kann er davor nicht mehr weglaufen.

Schweren Herzens zog er die Rüstung an, welche ihn an seine Heimat erinnerte. Einige Minuten brauchte er, bis er seinen Helm aufsetzte und mit seinen Satteltaschen auf den Hof lief. Sofort hörte er, wie man erschrocken etwas fallen ließ und ihn ansah. Sasuke ignorierte alles so lange, bis er Free gesattelt hatte und sich Yakio zu wandte, welcher ihn ungläubig ansah. Dieser glaubte nicht, was er vor sich sah. Er konnte nicht glauben, dass vor ihm der Ritter stand, welcher einst normaler Mensch war, bis er verflucht wurde. Verflucht, weil er selbstsüchtig gehandelt hatte und damit zwei Reiche zerstörte.

„Du ... du bist ... du bist der Ritter?"

„Ja. Ich bin der verfluchte, selbstsüchtige Ritter", seufzte Sasuke, welcher sich auf sein Pferd schwang. „Ich wollte dich nicht belügen, aber ich konnte nicht zu lassen, dass euch etwas passiert. Ich habe gelogen, um euch zu beschützen, aber ich habe versagt ... Yakio? Danke für all deine Hilfe und Unterstützung. Yarik, danke für die Tipps ... lebt ein glückliches Leben." Sasukes Stimme zitterte, während er sich verabschiedete und Free das Zeichen zum Laufen gab.

„Finde dein Ziel!", rief Yakio, welcher einige Minuten wie erstarrt auf den Hengst gesehen hatte. Aber auch Yarik konnte nicht anders als zu starren. Über seine Lippen kam kein Wort, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Der Uchiha drehte seinen Kopf über die Schulter herum und konnte nicht glauben, dass sein Meister ihm zu wank und sich sogar verneigte. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, weshalb er nickte und unter seinem Helm etwas lächelte. Doch so schnell es da war, verschwand es wieder. „Los!", rief er, bevor er im Galopp aus der Stadt ritt und sich ins Ungewisse begab. Er schaffte es nicht, sich noch einmal umzudrehen und nachzuschauen, ob ihm jemand folgte. Sollte es so sein, dann würde er sie abhängen, denn er würde kein Blut vergießen.

Das Einzige, was er jetzt wollte, war die Ruhe vor Menschen. Ruhe von Chancen, die er nur verbocken würde. Seinen Übermut hatte ihm das Genick gebrochen und jetzt musste er sich beeilen, dass er nicht mehr in diesem Land ist.

Ohne eine Pause zu machen, ritt er den ganzen Tag durch. Erst als er hörte, wie Free schnaufte und langsamer wurde, wechselte er die Gangart. Einen kurzen Blick riskierte er hinter sich, wodurch er sehen konnte, dass ihn niemand verfolgte. Erleichtert darüber stieg er von Free ab und nahm seine Feldflasche mit Wasser. Vorsichtig drehte er sie auf und ließ seinen Hengst davon trinken, bevor er diesen zu einem Baum führte, wo sich Free direkt fallen ließ. Wiehernd legte er seinen Kopf ins Gras, während Sasuke einen Moment vor ihm stehen blieb, bevor er Feuerholz suchen ging.

Stunden vergingen, bis er ein kleines Lagerfeuer aufgebaut hatte und sich daran wärmte. Es war zwar nicht kalt, aber ihm war kalt. Er zitterte sogar, was jedoch nicht am Wetter lag, sondern eher daran, dass er sich so beschissen fühlte. Sein Körper schmerzte noch immer und seine Gedanken rasten.

„Sora? Trauer nicht, denn du hast nichts falsch gemacht", hauchte Nalu, weshalb der Prinz erschrocken aufsprang und seinen Helm abzog, welcher direkt zur Seite geworfen wurde. „Nalu!", rief Sasuke, der nach oben sah. Augenblicklich sah er den Vollmond und einige Sterne, die den Himmel erleuchteten. „Bitte, sei stark. Ich habe dich wirklich geliebt und möchte nicht, dass du dir die Schuld an etwas gibst, wofür du nichts kannst." Der Uchiha glaubte, Nalu zusehen, weswegen er einige Schritte nach vorne ging, bis er sie beinahe erreichen konnte. Genau in dem Moment, als er nach ihr griff, löste sie sich mit einem Lächeln auf und ließ damit einen traurigen Prinzen zurück, welcher auf seine Knie sank. „Wie kannst du das sagen? Meinetwegen bist du gestorben! Ich habe dich nicht so geliebt, wie du es verdient hast. Ich habe dich getötet", hauchte Sasuke, der mit seinen Händen auf den Boden schlug. Geformt zu Fäusten, schlug er immer und immer wieder auf den harten Boden ein, bis er irgendwann vor Erschöpfung auf die Seite fiel.

Nachdem er erwacht war und seine Orientierung verloren hatte, ritt er mit Free weiter. Immer weiter in den Süden. Immer weiter weg von dem Land, in welchen er Unheil angerichtet hatte. Seine Befürchtung wurde nur bestätigt, als er nach einem Jahr in einem Dorf seine Vorräte auffüllte und Männer belauschte, welche über ihn sprachen.

„Hast du es schon gehört? Das Königreich aus dem Osten hat vor einem Jahr die Prinzessin durch den verfluchten Prinzen verloren!"

„Was erzählst du denn da? Das ist nur eine Geschichte, die man sich erzählt."

„Sie stimmt aber! Mein Bruder hat mir erzählt, dass er einen Ritter in schwarzer Rüstung gesehen hatte, der das Reich verließ."

„So wie dieser?" Mit diesen Worten merkte Sasuke, dass man ihn ansah, weswegen er seinen letzten Beutel in die Satteltasche steckte, bevor er sich auf sein Pferd schwang und losreiten wollte. Doch direkt vor ihm standen nun die beiden Männer, die sich unterhalten hatten. Mit verschränkten Armen und verachteten Blicken sah man ihn an.

„Sag Fremder, von woher kommst du?", fragte der Ältere der beiden. „Aus einem fernen Land. Ich reise durch die Länder", meinte Sasuke, der an den beiden vorbei reiten wollte, jedoch zog der Jüngere sein Schwert und stellte sich damit direkt vor Frees Kopf, welcher wieherte und einige Schritte zurückwich. „Nun sag schon, bist du das Monster, welches die Prinzessin aus dem Osten getötet hat?", kam der Junge direkt auf den Punkt. Dank seines Helms konnte man nicht sehen, wie er mit den Augen rollte und sich auf die Unterlippe biss.

Ohne zu antworten zog er an den Zügeln seines Pferds, mit welchem er sich drehte und nun in die andere Richtung ritt. „Leute aufgepasst, dieser Ritter ist der verfluchte Ritter! Der verfluchte Prinz, der sein Reich, das Reich eines anderen niedergebrannt hat. Haltet euch fern, bevor unser Dorf noch erlischt", schrie der ältere Herr, woraufhin ihn viele Dorfbewohner ansahen und auslachten. „Er lügt nicht! Der Ritter trägt eine schwarze Rüstung!" Augenblicklich wurde er angesehen. Seinen Kopf Stolz erhoben, sah er auf die Bewohner herab, welche sofort einige Schritte zurückgingen, bis er plötzlich einen Stein gegen seinen Oberarm abbekam.

„Verschwinde von hier und lass dich nie wieder hier Blicken, du Monster!", schrie ein anderer Mann, der nach einem neuen Stein griff und auf ihn warf. Sofort fing er diesen Stein, welchen er einfach fallen ließ. Daraufhin dauerte es jedoch nicht lange, bis auch andere Dorfbewohner ihn beschmissen und beschimpften, weshalb er im schnellen Galopp das Weite suchte. „Es ist schon ein Jahr her und trotzdem hängt es mir noch nach ...", seufzte der Uchiha, welcher erst langsamer wurde, als er weit genug vom Dorf entfernt war. Natürlich hatte er gewusst, dass es nun nur noch schwerer werden würde, aber so? Seufzend holte er einen Apfel aus seiner Satteltasche, welchen er direkt Free hinhielt. Dieser drehte sofort seinen Kopf und schnappte sich den Apfel, woraufhin er wieherte.

„Wir müssen weiter mein Freund", murmelte Sasuke, welcher Free mit seinen Fuß anstupste und an den Zügeln zog. Wiehernd galoppierte der Hengst los. Erneut ins Ungewisse, denn der Prinz hatte keine Karte dabei und wusste nicht, wo er war, geschweige denn wo er nun hinkönnte.

Tage, Wochen, Monate, Jahre zogen ins Land, in welchen Sasuke ohne Ziel durch die Landschaft ritt. Er hielt sich nie lange an einem Ort auf, weil er nie etwas Gutes hörte und auch immer verjagt wurde, sobald man verstand, wer er war. Immer musste er sich anhören, wie grausam sein Reich gewesen war. Wie grausam er gewesen war und wie abscheulich er sei. Dass er doch endlich sterben sollte, damit die Menschen wieder in Frieden leben könnten.

„Lügen über Lügen!", schrie der Uchiha, als er gehört hatte, dass er grausam seine Eltern ermordet hätte, bevor ihn jemand verfluchte. Die Frau, die dies gesagt hatte, war erschrocken zusammen gezuckt und sah ihn dementsprechend auch an. „Lügen zu verbreiten ist schlimmer, als jemanden zu töten", knurrte der Prinz, welcher einfach weiter ritt, nachdem er der Frau noch einen tödlichen Blick zugeworfen hatte. „Das Töten ist schlimmer, als zu lügen!", hörte er die Frau schreien, welche er einfach ignorierte. Er müsste eigentlich in das Dorf, um etwas zu holen, doch war ihm das nun vergangen. Ohne jemanden einen Blick zu würdigen, ritt er einfach geradeaus, bis er ein Holzbrett erkannte. Er hielt Free an, um nachzusehen, was es Neues gab. Erschrocken las er einen Zettel, auf welchem etwas Unschönes stand.

Eilnachrichten!

Das Königreich im Osten liegt in Schutt und Asche. Am gestrigen Abend wurde das Königreich von einem Trupp Söldner ausgelöscht. Nun haben die Söldner das Schloss übernommen. Das Königreich ist gefallen. Zuerst wurde vor 4 Jahren die Prinzessin durch die Hand des Black Knight getötet und nun haben Söldner den König gestürzt. Es gibt keine Überlebenden. Über all liegen Leichen und Trümmer.

Jeder, der im Osten lebt, sollte sich in Acht nehmen. Die Söldner machen keine Gefangenen, sie töten einen direkt. Außerdem haben sie verkündet, dass sie mit dem Black Knight zusammen arbeiten.

Für Sekunden konnte Sasuke nicht mehr atmen. Vier Jahre war es her, seit er das Reich verlassen hatte und nicht mehr zurückging und nun musste er lesen, dass es trotzdem gestürzt wurde und das von Söldnern. Das, was ihn aber am meisten aufregte, war, dass man seinen Namen durch den Dreck zog. Dass man ihn benutzte, um die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzten.

„HILFE!!! DER BLACK KNIGHT IST HIER!!", schrie eine weibliche Stimme, weshalb Sasuke seinen Blick zu dieser umwandte. Sofort erblickte er Männer mit Mistgabeln, Äxten und Schwertern. „Verschwinde!", riefen die Männer, die bedrohlich näherkamen, weshalb er Free die Spuren gab. So schnell ihn sein Hengst tragen konnte, ritt er aus diesem Dorf. Er wollte kein Blut vergießen, deshalb suchte er lieber das weite. Zudem wollte er niemanden unschuldigen verletzten.

„Prrr Free." Sachte zog er an den Zügeln seines Hengstes, welcher wieherte und mit seinen Hufen über den staubigen und trockenen Boden scharrte. Der Prinz sah sich etwas um, wodurch ihm schnell auffiel, dass er bestimmt Stunden geritten war. Um ihn herum war nichts. Alles, was hier einmal war, war niedergebrannt. Ruinen eines Dorfes konnte er erkennen, weswegen er von seinem Tier stieg und dieses sachte mit sich zog. „Hier hat das Unwetter vor einigen Monden gewütet", murmelte er leise, wobei er in die Hocke ging und einen kaputten Holzbalken aufhob. Da es nicht komplett verbrannt war, schmiss er es wieder weg und erhob sich. Neben Free wanderte er etwas durch die Ruinen, bis er etwas Grünes erblickte. Ohne darüber nachzudenken, dass es eventuell Überlebende geben könnte, lief er auf den einzigen Fleck zu, der nicht aussah, als sei es zerstört.

Ein kleiner Wald mit einem Bach war zu erkennen und dazu eine kleine Jägerhütte. Zu dieser ging er auch sofort. Ihm war klar, dass er nun etwas warten müsste, bis sich die Lage beruhigt hätte, weswegen er sich dazu entschloss, sich hier nieder zu lassen.

In diesem Moment entschloss er sich auch dazu, die Menschen zu meiden. Fürs erste hatte er wirklich genug über die bescheuerten und unwahren Geschichten. Aus diesem Grund verließ er sein kleines Reich nur dann, wenn er etwas zum Essen brauchte. Dadurch konnte er es nicht ganz vermeiden, dass ihm mal ein Jäger oder ein Sammler über den Weg lief. Einer dieser Jäger hatte eines Tages sogar versucht, ihn anzugreifen und zu töten. In Notwehr blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu verteidigen. Der Jäger war schneller Tod, als jemand es hätte weitersagen können. Bei diesem Mann fand der Uchiha einen Zettel, welcher ein Steckbrief über ihn war. Die meisten Daten über ihn waren unbekannt, weshalb eigentlich nur eine grobe Zeichnung von ihm, sein Name und die Belohnung zu lesen war.

„Haha, eine Belohnung für denjenigen, der mich tötet? Wenn man mich sogar lebendig zum König bringt, bekommt man das doppelte?" Sasuke konnte darüber nur lachen. Er fand es äußerst lächerlich, dass man auf seinen Kopf ein so hohes Kopfgeld aussetzt. Niemand könnte ihn töten, geschweige denn dazu bringen, dass er freiwillig mitkommt und sich ergibt. Verständnislos schüttelte er seinen Kopf, zerknüllte den Steckbrief, bevor er es auf den Jäger schmiss. Diesen zündete er an, damit man später keine Leiche hier finden würde.

So passierte es, dass die Jahre ins Land zogen und er so versuchte zu überleben. Wie viele Jäger, Söldner oder Sammler er in dieser Zeit töten musste, weil sie seinen Kopf wollten, konnte er nicht zählen. Wie oft er versucht hatte, sich selbst umzubringen, damit er endlich frei war, konnte er genauso wenig zählen. Nicht ein einziges Mal hatte es funktioniert. Wenn er dachte, dass es so weit war, so erwachte er wieder.

Das Leben ermüdete ihn dadurch nur, wodurch es ihm schwerer fiel, sich zu bewegen. An manchen Tagen lag er einfach auf dem Bett und tat nichts. Schlafen konnte er nicht, doch genauso wenig bewegen. An solchen Tagen aß und trank er nichts. Sein Körper wurde anfällig und schwach, weshalb es dazu kam, dass er erschöpft zusammen brach. Eigentlich wollte er Free füttern, doch hatte er die Kraft nicht mehr dazu. Erschöpft verlor er sein Bewusstsein.

Free wieherte und stupste seinen Reiter mit dem Kopf an, versuchte ihn so zu wecken, jedoch war der Uchiha weggetreten. Sein Atem ging nur noch flach, während seine Körpertemperatur immer weiter sank. Das Pferd wusste nicht, was los war, doch verspürte es etwas, weshalb er sich um ihn kümmerte. Also biss es in den Saum der Rüstung, an welchen es Sasuke zum Bach zog. Mit viel Mühe schaffte es der Hengst, den Prinzen zum Wasser zu ziehen. Dort ließ er von ihm ab, um ins Wasser zu steigen, welches dadurch zu Sasuke schwappte. Wiehernd sah der Hengst ins Gesicht des Ritters, welcher noch immer zu schlafen schien.

Plötzlich zog ein starker Wind auf, weshalb Free sich schützend über seinen Reiter stellte. Dies tat er jedoch nicht lange, daher Sasuke plötzlich zu husten anfing. Blinzelnd öffnete er seine Augen, rollte sich auf die Seite, ehe er sich mehrmals übergab. Hustend stützte er sich mit seinen Händen auf dem Boden ab, bevor er im Wasser sein Spiegelbild betrachtete. Seine Haut war blasser als sonst hinzukam, dass er erschöpft aussah. Seine Augen spiegelten dies nur zu gut wieder, weswegen er seufzend seine Augen schloss.

„Schon wieder", kam es hauchend über seine Lippen, während er sich langsam aufsetzte und seine Hand zu Free ausstreckte, welcher sofort seinen Kopf neigte und sich streicheln ließ. „Das verdanke ich wohl dir", lächelte Sasuke etwas, der seinem Hengst nicht böse sein konnte. Free wieherte, bevor er sich niederließ und den Prinzen aufsteigen ließ. Dieser zog sich vorsichtig an der Mähne empor, daher er sich noch immer ziemlich schlapp fühlte. Erschöpft keuchte er, nachdem sich sein Hengst erhob. Ein ziehender Schmerz durchzog seine Rippen, weshalb er einen Arm um seinen Bauch schlang und sich gegen den Nacken von Free lehnte, welcher langsam loslief.

„Ich allein werde dich erlösen und nur ich entscheide wann. Es ist deine Strafe dafür, dass du ein unschuldiges Reich ausgelöscht hast", hauchte die Stimme der Hexe durch den Wind.

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