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17. Schwerer Weg

„Mein Vorschlag wäre, dass ich die Nacht über hierbleibe und wir den morgigen Tag zusammen verbringen. Am Abend darfst du mich dann nach Hause bringen. Was sagst du?", schlug Naruto vor, welcher dabei seinen Gegenüber mit einem hoffnungsvollen Blick ansah. Angesehener biss sich leicht auf seine Unterlippe, bevor er verneinen wollte. Noch bevor er seinen Mund öffnen konnte, hörte er das Jaulen von Wölfen. Etwas verwirrt war er schon darüber, daher er die letzten zwei Tage keine gesehen hatte und auch keine Spuren von diesen Tieren sah. Seinen Kopf wandte er ab und sah aus dem kleinen Fenster, welches fast direkt hinter ihm war.

Zu seinem Leidwesen musste er auch noch feststellen, dass es angefangen hatte zu regnen und zu donnern. Den ersten Blitz konnte er sehen, bevor der Donner folgte. Der Regen prasselt leicht gegen die Fensterscheibe, was so viel hieß wie, dass der Prinz bleiben muss. Ohne etwas zu sagen, erhob er sich und ging zum Fenster. Von dort aus konnte er sehen, wie sich Free unter einen Baum gelegt hatte und Sky sich auf einen Ast darüber. Beide suchten Schutz, welchen er auch gerne gehabt hätte.

„Willst du mich jetzt ewig anschweigen, oder gibst du mir eine Antwort?", mit diesen Worten riss man den Uchiha aus seinen Gedanken, weshalb er sich herumdrehte. Daraufhin lehnte er sich gegen die Wand, direkt neben dem Fenster. Mit seinem Blick fixierte er den Namikazen, welcher ihn breit anlächelte.

„Eine Nacht und sobald die Sonne morgen untergeht, werde ich dich zurückbringen", stimmte Sasuke zu, der seine eigenen Worte nicht glauben konnte. Sein Gegenüber hingegen war einfach nur glücklich darüber, weswegen er nur noch mehr zu strahlen anfing, bevor er sich verneigte und sagte: „Vielen, vielen Dank!" Etwas überrumpelt war Angesprochener gewesen, weil er es nicht gewöhnt war, dass man sich vor ihm verneigte und bedankte. Niemand hatte es in den letzten Jahrtausenden getan, wodurch er es schon vergessen hatte, wie es sich anfühlte. Ein komisch warmes Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus, doch so schnell es da war, war es auch schon wieder verschwunden.

„Komm! Wir wärmen uns am Kamin etwas auf", grinste Naruto, welcher sein Glück nicht fassen konnte. Endlich, endlich durfte er seine Fragen stellen und Zeit mit dem Black Knight verbringen. In seinem Kopf schwirrten so viele Fragen herum, dass er sich keine Aussuchen konnte. Er setzte sich einfach auf einen etwas älteren Teppich, während der Ritter nur langsam dazu stieß. Mit einem großen Abstand setzte er sich vom anderen weg, doch diesen störte es nicht. „Wie wäre es, wenn ich dir erst etwas über mich erzähle und du dann über dich?" Sasuke rollte unter seinem Helm mit den Augen, nickte jedoch sichtlich für seinen Gegenüber. Er würde sowieso keine Ruhe bekommen, bis er zumindest so kleine Kleinigkeiten erzählt hatte. Der Blonde hatte ja nie erwähnt, dass es die Wahrheit sein musste.

„Guuuut, dann fange ich an. Also meinen Namen und Titel kennst du ja schon, genauso wie mein Alter. Außerdem weißt du ja schon, dass du mich nicht mit dem Titel ansprechen sollst. Ich fühle mich dann immer so unwohl und ich bin eigentlich auch noch gar nicht soo alt! Wo fange ich also am besten an?", überlegte er laut, wobei er seinen Kopf leicht schief legte und den Ritter genaustens ansah. Dieser runzelte etwas die Stirn und wollte schon fragen, was sei jedoch öffnete sich da der Mund des Prinzen. „Meine Mutter hat mir jeden Abend die Geschichte unser Vorfahren erzählt, bis ich eines Tages in der Bücherei auf dein Buch gestoßen war. Kaum hatte ich es gefunden, wurden uns Kinder deine Geschichte erzählt, damit wir abends das Haus nicht mehr verlassen ... zwar nicht überall, aber bei den meisten. In anderen Ländern wurdest du wirklich jeden Abend und das seit Jahrhunderten erzählt. Dadurch, dass ich aber dein Buch hatte und darin schon gelesen hatte, wusste ich das vieles nicht stimmte. Woher die anderen diese Informationen hatten, die sie uns schließlich erzählten, ist mir bis heute noch ein Rätsel. Du musst außerdem wissen, dass ich ziemlich neugierig bin." Zum Ende hin lachte der Blonde leicht, weil es eine nicht gerade vorteilhafte Eigenschaft von ihm war. Wegen seiner Neugierde hatte er schon mehr als einmal Ärger von seiner Mutter bekommen. „Das habe ich schon mitbekommen und ich glaube, dass sie dich eines Tages noch ins Grab bringt", dachte Sasuke, der seine Bedenken jedoch nicht aussprach. Er nickte einfach verstehen und wartete darauf, dass der andere weitersprach.

„Wie dem auch sei. Ich habe meinen Eltern von dir erzählt, woraufhin sie mir nicht glauben wollten. Geschichten wären Geschichten, doch ich hatte nie das Gefühl, dass du eine Geschichte warst und weißt du auch wieso?" Einen kurzen Augenblick überlegte Angesprochener, schüttelte dann aber seinen Kopf. „Dein Buch wurde nicht zu Ende geschrieben. Dein Buch, deine Geschichte endet dort, wo du bei der Sonnenfinsternis einfach verschwunden bist. Ich war ziemlich traurig gewesen, als ich die leeren Seiten gesehen hatte. Es ergab für mich einfach keinen Sinn, weswegen man dein Buch nicht zu Ende geschrieben hat, wenn du doch tot wärst ... erst später kam mir der Gedanke, dass du ja noch leben könntest!" Narutos Augen strahlten, als er sich daran erinnert, wie ihm diese Erkenntnis eines Abends einholte.

Der Uchiha hatte währenddessen aufmerksam zu gehört, wodurch er spürte, wie seine Schultern von einer Last heruntergedrückt wurden. Obwohl er sich seiner Fehler, seiner Reue und seinem Hass auf sich selbst im Klaren war, so fühlte es sich in diesem Moment komisch an, alles aus dem Mund des Blonden zu hören. Dieser redete außerdem so, als wäre alles in Ordnung. So, als würde er den anderen nicht für seine Taten hassen, es sei denn ... „Er weiß gar nicht, dass ich der Prinz bin, der seine Vorfahren ausgelöscht hat." Diese Erkenntnis traf den ehemaligen Prinzen wie ein Schlag ins Gesicht.

„Ich habe meinen Eltern davon erzählt, welche daraufhin nur meinten, dass es kindisch wäre. Aber weil sie mich lieben und mir vertrauen, durfte ich dich suchen. Jeden Monat bin ich für ein paar Tage mit den Rittern durchs Land gezogen, um dich zu finden. Leider wusste niemand, wo man die Legende, den Black Knight findet. Ich weiß noch genau, wie ein Mann davon erzählte, dass du existieren würdest. Was er genau erzählt hatte, weiß ich nicht mehr, jedoch gab er mir Hoffnung. Hoffnung darauf, dich zu finden und von dir die Wahrheit zu erfahren, denn ich bin der Meinung, dass das Buch nicht die Wahrheit sagt ... wenn du nämlich wirklich so kalt wärst, wie es sagt, dann wäre ich schon längst tot", damit beendete er seine kleine Erzählung. Für ihn war nichts dabei, doch Sasuke der alles gehört hatte, hatte das Gefühl, dass man ihm die Luft zum Atmen nehmen würde. Sein Gegenüber hatte wirklich keine Ahnung, wer hier unter dem Helm steckte. Keine Ahnung, dass er mit der Person sprach, welcher sein Reich zerstört hatte.

„Wieso?", war das einzige Wort, was über die Lippen des Ritters kam, nachdem er sich etwas gesammelt hatte. Der Prinz legte fragend seinen Kopf schief, weshalb der andere seine Frage umformulierte. „Wieso suchst du mich so verzweifelt? Was erhoffst du dir davon?"

„Hm", summte Angesprochener, welcher eine Hand an seinen Hinterkopf legte und verlegend lächelte. „Na ganz einfach, ich möchte wissen, wer unter diesem Helm steckt. Ich will außerdem wissen, was mit dem Prinzen passiert ist, welcher dabei zugesehen hatte, wie Naruko gestorben ist." Ein Stich direkt durchs Herz. Für Sasuke fühlte es sich so an, als hätte man ihm mit einem Messer direkt ins Herz gestochen. Schon vor langer Zeit hatte er aufgehört, an diesen Namen festzuhalten. Ihn in seinem Kopf immer und immer zu wiederholen.

„Naruko", wisperte er leise voller Reue, während er seine Hände zu Fäusten ballte. Vor seinem inneren Auge sah er, wie sie ihn traurig und verzweifelt anlächelte, bevor sie panisch die Hand nach ihm ausstreckte und schließlich zu Staub zerfiel.

„Black Knight!", rief der Namikaze, welcher beobachtet hatte, wie sich das Verhalten des Ritters geändert hatte. Vorsichtig krabbelte er auf ihn zu, umfasste dessen angespannten Hände und sah ihm in die beiden Schlitze. „Öffne deine Augen ... es tut mir leid, falls ich etwas Falsches gesagt habe", flüsterte der Prinz, dem es ziemlich unangenehm war, zusehen, dass er der Grund war, weswegen der Ritter gerade litt.

„Dich trifft keine Schuld ... sondern mich." Damit öffnete der Uchiha seine Augen und sah direkt in die Meerblauen seines Gegenübers, welcher seinen Kopf sinken ließ. Jetzt fiel dem Älteren auf, dass seine Hände umschlossen wurden. Er konnte nicht verhindern, dass seine Mundwinkel leicht nach oben zuckten, während sich die Wärme des anderen in seinen Körper nistete und ihn eines Tages wohl fühlen lassen würde.

„Aber irgendwas muss ich gesagt haben, dass du so bist!", entgegnete der Blonde, der seine Hände zurückzog und sich direkt vor den Ritter nun hinsetzte. Gerade als er sich verneigen wollte, spürte er, wie sich eine Hand auf seine Stirn legte. Sie war kalt und fühlte sich metallisch an, was ihn darauf schließen ließ, dass es der Black Knight mit seinen Handschuhen war.

„Du hast mich nur an etwas erinnert. Man weiß nicht, wer ich bin?"

„Nein. Niemand weiß, wer unter diesem Helm steckt. Das Einzige, was man weiß ist dass der Prinz aus dem Reich der Drachen verflucht wurde ... und dass du irgendwann einige Jahre später aufgetaucht bist."

„Hm", brummte Sasuke, der seine Hand zurückzog und damit sorgte er dafür, dass der Prinz seinen Kopf anhob und fragte: „Weißt du, was aus dem Prinzen geworden ist?"

„Wieso interessiert dich das?", stellte er direkt die Gegenfrage, woraufhin er dabei zusehen konnte, wie Naruto eine zarte Röte auf die Wangen bekam und peinlich berührt über seine Wange kratzte.

„Naja ... viel weiß man nicht über ihn und ... naja ... sein Gemälde ist ... er sieht ... ziemlich hübsch und ... irgendwie mysteriös aus", gestand er, wobei er immer leiser und röter wurde. Der Ritter musste darüber schon etwas schmunzeln. Es war für ihn aber auch eine Überraschung zu hören, dass es ein Gemälde von ihm gab.

„Er wurde verflucht, auf dieser Erde zu wandeln ...", meinte er, woraufhin er seine Augen kurz schloss und noch etwas hinzufügte: „Vielleicht lebt der Prinz noch."

„Was wirklich?!" Narutos Augen strahlten jedoch nicht so hell, als wo sie über ihn als der Black Knight gesprochen hatten. Zur Bestätigung nickte er, wodurch er dem anderen ein Grinsen entlockte. „Das ... das ist soooo komisch, aber auch so aufregend ... trotzdem lenk nicht von dir ab! Also, wer steckt unter diesem Helm?", grinste er, wobei er seine beiden Hände auf den Helm legte und ihn eigentlich langsam abziehen wollte, jedoch lagen dort schon zwei Hände auf seinen, die ihn daran hinderten.

„Das bleibt ein Geheimnis und nun geh schlafen. Ich habe genug erzählt", meinte Sasuke, der die Hände des Prinzen wegnahm und aufstand. Angesprochener sah beleidigt aus, erhob sich jedoch. „Du wirst nicht verschwinden, oder?", harkte er nach, wobei er über seine Schulter zum Ritter sah, welcher seinen Kopf schüttelte. „Dann gehe ich schlafen ... gute Nacht Black."

„Black?"

„Ja Black. Solange ich deinen richtigen Namen nicht erfahre, heißt du Black!", grinste der Prinz, der dabei die Stufen nach oben lief und sich glücklich ins Bett schmiss. Er war ziemlich zufrieden, wie es gelaufen war. Während er sich unter die Decke kuschelte und schnell am Schlafen und schnarchen war, stand der Uchiha wie angewurzelt da und wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Da er sowieso nicht schlafen konnte, verließ er das Haus und ging im Regen spazieren. Die Regentropfen prasselten auf seine Rüstung und gaben so Geräusche von sich, die den Ritter beruhigten. So sehr, dass er den Helm abnahm und seinen Kopf in den Nacken legte. Das kalte Nass tropfte auf sein Gesicht, wodurch es eine erfrischende Wirkung hatte und seinen Kopf etwas abkühlte. Dass es noch immer donnerte, störte ihn dabei gar nicht. Es hatte eher eine beruhigende Wirkung auf ihn.

„Niemand weiß, dass ich der Prinz bin, der zum Black Knight wurde. Die Hexe hat nicht erzählt, dass ich es bin ... lediglich hat sie verkündet, dass ich schrecklich wäre ... was wird er tun, wenn er die Wahrheit über mich weiß?", murmelte er, wobei er seine Augen öffnete, weil er sie während dem Reden geschlossen hatte. „Wie wird er drauf reagieren, wenn er realisiert, dass ich der Prinz bin, den er hübsch und mysteriös findet? Wenn er versteht, dass ich das Monster war, welches seine Vorfahren ausgelöscht hat?" Fragen über Fragen, die ihn über die Nacht wachhielten. Weswegen er sich sorgen darüber machte, anstatt Albträume zu haben, verstand er nicht. Nichtsdestotrotz war er froh darüber, nicht schweiß gebadet aufzuwachen und festzustellen, dass er seine Sünden ein erneutes Mal erlebt hatte.

Für ihn ging die Nacht viel zu schnell vorbei. Im Haus konnte er das leise Schnarchen des Prinzen hören, weswegen er sich draußen zu Free gelegt hatte, nachdem der Regen vorbei war. Die ersten Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht, wodurch er dabei zusehen konnte, wie die Sonne alles in einen orangenen Ton färbte, ehe er seinen Helm richtig aufsetzte und ins Haus ging. Eigentlich wollte er nur etwas holen, um nochmal Wasser aus dem Fluss zu beschaffen, doch zu seiner Verwunderung war der Prinz schon wach.

„Guten Morgen Black", lächelte Naruto, der die letzte Stufe nahm und ein leises „Guten Morgen" erwidert bekam. Seinen Mund öffnete er, um zu fragen, was es zu Essen geben würde, jedoch verschwand diese Frage, als er zur Tür hinaussah. Mit großen Augen rannte er raus und sah der Sonne dabei zu, wie sie immer heller wurde. Da er gerne und lange schlief, bekam er solch einen Anblick nicht oft geboten. Vor allem nicht, wenn er im Schloss Aufgaben zu erledigen hatte. Tief atmete er die frische Luft ein, ehe er ein Kreischen hörte. Sofort sah er zu Sky, welcher von einem Busch Beeren abriss.

„Guten Morgen", machte er auf sich aufmerksam, nachdem er zu dem Adler gegangen war. Dieser kreischte erneut, während er sich in die Lüfte erhob. „Oh, hab ich dich erschreckt?", fragte Naruto, der einige Beeren abriss und sie dem Tier hinhielt. Skeptisch sah Sky die Hand mit den Beeren. „Als Entschuldigung", meinte der Blonde, woraufhin der Adler über seinem Kopf flog, ehe er zum Baum zurückgleitet. Dort setzte er sich auf den Ast, weswegen er dem Tier folgte und erneut die Hand hinhielt. Nun naschte der Adler von den Beeren. Lächelnd streichelte er mit der anderen Hand über den Kopf des Tieres, bis er ein Wiehern hörte. Augenblicklich sah er zu Free, welcher seinen Kopf gegen seinen Oberarm rieb. Lachend streichelte er dem mysteriösen Hengst über den Kopf. „Black hat wirklich wunderschöne Tiere", schmunzelte er, bevor ihm eine Idee kam. Nachdem Sky alle Beeren verspeist hatte, lief er zurück in den Wald und sammelte Beeren. Während er glücklich einige sammelte, fragte sich Sasuke, wo der Prinz sein könnte. Weil er nichts Bedrohliches spüren konnte, wartete er etwas. Zudem hatte er vorhin Free und Sky gehört, wie das Lachen es Prinzen, also war alles in Ordnung.

Nach knapp einer Stunde warten wurde er mit einem glücklichen Blondschopf gesegnet, welcher ihm seinen Arm voller Beeren stolz präsentierte und meinte: „Unser Frühstück!"

„Denke ich nicht", erwiderte der Uchiha, welcher eine dunkelrote Beere in die Hand nahm. „Diese hier ist giftig. Wenn du diese hier isst, wirst du wahrscheinlich mehrere Tage nichts anderes tun, als dich vor Schmerzen zu krümmen", erklärte er, ehe er eine schwarze Beere in die Hand nahm. „Diese Beere wird dafür sorgen, dass du Tage lang nur kotzen musst. Dir wird schlecht sein und vor lauter erbrechen wirst du nichts essen können." Damit nahm er dem Prinzen die Beeren ab, welche er auf den Tisch legte und aussortierte.

„Woher weißt du das alles?", fragte der Namikaze schließlich, nachdem er den Ritter beobachtet hatte, wie er die Beeren aussortierte und etwas zu Essen zauberte. Angesprochener öffnete seinen Mund und sprach, dabei drehte er sich aber nicht herum. „Wenn du Jahre lang allein durch die Welt streifst, passt du sehr darauf auf, was gut für dich ist und was nicht."

„Kannst du mir das beibringen?" Sasuke hielt in seiner Bewegung inne und wandte sich nun dem Prinzen komplett zu. „Du gehörst den ganzen Tag mir", fügte Naruto grinsend hinzu, wodurch er den anderen zum Seufzen brachte. Er nickte ergeben, bevor er die gewaschenen Beeren dem Prinzen zum Essen gab.

Nach ihrem schnellen und einfachen Essen begaben sie sich in den Wald, in welchem der Ritte dem Prinzen erst einmal erklärte, woran man erkennt, dass das Wasser trinkbar ist und wann nicht. Danach zeigte er Beeren und Kräuter, die zum Essen und zum Kochen benutzt werden können und von welchen man lieber die Finger lassen sollte. Der Prinz saugte alles voller Begeisterung ein, wobei er auch bemerkte, dass der Ritter ihn nicht einmal aus den Augen ließ. Dem Black Knight fiel es nämlich nicht einmal im Traum ein, den jungen Prinzen nun allein zu lassen. Seine Instinkte ließen es einfach nicht zu.

„Du bist ziemlich schlau", meinte Naruto plötzlich, nachdem sie einen Korb mit Kräutern und Beeren fertig befüllt hatten. Sasuke sah direkt auf, woraufhin er in ein strahlendes Gesicht sah. „Du bist sicherlich nicht nur schlau ... fang mich!", lachte der Prinz, welcher aufsprang und weglief.

„Hey!", schrie Sasuke, welcher nicht fassen konnte, was der andere gerade getan hatte. „Tz, will er mich eigentlich auf den Arm nehmen?", knurrte er dunkel, während er sich auch erhob. Seine Augen schloss er, wodurch er sich nur auf die Geräusche um sich herum konzentrierte. Von weiten konnte er Free wiehern und Sky kreischen hören. Die Blätter wehten im Wind, während die Äste unter seinen Füßen knacksten. Langsam drehte er sich im Kreis herum, bis er etwas spürte. Sein Schleier erschien um sich herum, woraufhin er seine Augen öffnete und ein teuflisches Grinsen auf den Lippen trug. „Ich hab dich." Sasuke konnte hören, wie jemand auf Blätter und Äste trat und diese zur Seite schob. Langsam setzte er sich in Bewegung, bevor er in seinem Schleier verschwand und sich mit diesen weiterbewegte. An seinem Ziel angekommen, lehnte er sich lässig gegen einen Baum.

„Hab dich", meinte er, nachdem Naruto außer Atem vor ihm zum Stehen kam. Dieser machte große Augen, ehe er lauthals loslachte. „Du bist schnell, aber ich häng dich schon ab", grinste er triumphierend.

„Versuch es doch", erwiderte Sasuke das Grinsen, jedoch sah es der andere nicht. Dieser rannte sofort wieder los, nachdem er die Worte gehört hatte. Der Uchiha zählte innerlich von fünf herunter, bevor er sich in Bewegung setzte. Er verstand sich selbst nicht, weshalb er dies tat. Weshalb er sich auf dieses dämliche Spiel einließ, doch ein Teil in ihm erhellte sich. Fühlte sich wärmer an, denn es machte ihm unbewusst Spaß, den Prinzen zu finden. Weil sich dieser aufregte und wie. Es amüsierte ihn, auch wenn er es niemals zugeben würde.

„Du bist echt doof."

„Erklärung."

„Woher weißt du, als wo du mich findest? Das ist echt unfair", schmollte Naruto, der sich etwas von dem kalten Wasser des Flusses ins Gesicht spritzte. Sie waren mittlerweile den ganzen Tag im Wald gewesen und hatten Spaß gehabt. Zumindest war das die Meinung des Prinzen. Der Ritter sah es eher als lästige Aufgabe an, obwohl er etwas gestehen musste, dass es amüsant war. „Duuuu, kann es sein, dass du das öfters gemacht hast und nicht sehr gesprächig bist? ... und eine Rolle spielst." Er war ehrlich. Lügen konnte er einfach nicht, weswegen er seine Gedanken aussprach. Den ganzen Tag hatte es ihn beschäftigt, weil ihm aufgefallen war, dass der andere wenig sprach und ihn einfach viel zu schnell fand! So, als ob er es gewöhnt war. Angesprochener zuckte leicht, während er sein Spiegelbild im Wasser betrachtete. Sein Blick lag direkt auf seinem Helm, welcher jedem Angst einjagte, jedoch nicht seinem Nebenansitzenden. Dieser war eher begeistert, was ihm immer noch nicht in den Kopf gehen wollte. Er selbst würde sich vor seinem Anblick fürchten.

Die Fragen ließ er sich einen Moment durch den Kopf gehen, bevor er seine Hände zu einer Schale formte und etwas Wasser über seine Rüstung schüttete, nachdem er sein Spiegelbild in seinen Händen angesehen hatte. Er sah sich zwar nur verzerrt, jedoch konnte er seinen Helm und seine dunkelroten Augen gut erkennen.

„Ich spiele keine Rolle ... ich bin ein Ritter, welcher darauf trainiert wurde, die Königsfamilie zu beschützen. Es ist meine Aufgabe und meine Pflicht", erklärte er, wobei er den Prinzen nicht einmal ansah. Dieser summte, bevor er sagte: „Ich hab Hunger! Lass uns zurückgehen." Mit diesen Worten erhob er sich und sah den Ritter bittend an. Dieser schnaubte, erhob sich dann jedoch.

Gemeinsam gingen sie zurück ins Haus, in welchem der Uchiha einen gefangenen Vogel rupfte und etwas kochte. Währenddessen wurde er aufmerksam beobachtet, bis der Namikaze einen Entschluss fasste. Dadurch, dass er so in seinen Gedanken war, bekam er gar nicht mit, wie das Essen schon fertig war und vor ihm aufgetischt wurde. Es roch dafür, dass es wieder einmal nur Reste waren, unglaublich gut. Ihr Essen verlief schweigend, bis der Black Knight abwusch und der Prinz sich erhob.

„Wenn du es so gewöhnt bist und darauf trainiert wurdest, dann komm mit mir. Jeder meiner Ritter, die mich beschützen, kann ich austricksen. Du hingegen weißt genau, wo ich bin und du findest mich schnell!", schlug Naruto vor, welcher seine Hände dabei zu Fäusten geballt hatte und den Rücken von Sasuke ansah. Dieser stoppte sich in seiner Bewegung und wusste nicht, was er sagen sollte. „Bitte Black. Ich hatte schon lange keinen so großen Spaß mehr, außerdem möchte ich dich nicht gehen lassen." Es war die pure Wahrheit, welche der Jüngere aussprach und damit ein Gefühl im Uchiha weckte. Ein Gefühl, welches er am liebsten nicht haben wollte.

Angst.

Angst kroch in ihm hoch. Würde er zustimmen, so könnte genau das passieren, was damals passiert war. Er war blind gewesen, weil er endlich befreit werden wollte, doch diesen Fehler würde er kein zweites Mal tun. Aus diesem Grund legte er die Schüssel zu Seite, ehe er ein Handtuch nahm und seine Hände abwischte. Dabei wurde er aufmerksam gemustert, dies entging ihm nicht. Genauso wenig, wie als er seine Handschuhe wieder richtig anzog.

„Ich habe diesen Tag zugestimmt und nicht mehr. Ich werde gleich mit Free ein Pferd für dich suchen und dich heimbringen."

„Wieso sträubst du dich so?!"

„Weil es nichts Positives hat. Ich bin eine Geschichte, eine Legende, die so bleiben soll."

„Aber wieso? Du könntest so viel bewegen und ändern."

„Könnte ich nicht und ich will nicht mit dir diskutieren. Du gehst ohne mich."

„Nein, ich werde ohne dich nicht gehen. Komm bitte mit mir", diskutierten die beiden Sturköpfe, welche sich entschlossen ansahen. Naruto konnte zwar nur die Augen sehen, welche dunkelrot funkelten und ihn wohl einschüchtern sollten, doch gelang es nicht. Er würde nicht kleinbeigeben, was Sasuke bewusst, weswegen er keinen anderen Weg wusste. Ihm kam eine Idee, wie er den anderen nach Hause bringen könnte, ohne das dieser sich wehren würde.

„Setz dich. Ich mach dir Tee", seufzte er, wobei er sich abwandte und Wasser zum Kochen brachte. Dabei holte er einige Kräuter, darunter auch eine weiße Blume, die dafür sorgen würde, dass der Prinz tief und fest schläft. Angesprochener grinste vor Freude, wobei er sich hinsetzte und geduldig auf den Tee wartete. Lange dauerte es nicht, bis er das dampfende Getränk in den Händen hielt.

„Weißt du was? Mir ist aufgefallen, dass du gar nichts isst. Willst du nicht auch einen Schluck?", fragte er, nachdem er vorsichtig getrunken hatte. Sasuke schüttelte seinen Kopf, weil er darauf wartete, dass die Blume wirkte und es dauerte daraufhin nicht lange, bis Naruto müde wurde. Dieser hielt sich etwas angestrengt wach, bis er seine Augen schließlich ergeben schloss und sein Kopf auf dem Tisch landete.

„Oh man", seufzte der Uchiha, welcher sich erhob und die Satteltaschen von Free packte, welchen er sattelte, bevor er den Namikazen vorsichtig hochhob. Sofort schmiegte man sich an ihn, als er sich auf Free gesetzt hatte. „Schlaft tief und fest, eure Hoheit", murmelte Sasuke, nachdem sich sein Tier in Bewegung gesetzt hatte. Sky kreiste über ihren Köpfen, während er den Weg zurück einschlug. Zu seinem Glück bemerkte man ihn durch seine dunkle Aura und seinem Schleier um sie herum nicht. Erst als er eine ganze Nacht geritten war und langsam eine Stadt erkannte am Morgen bemerkte man ihn. Er selbst bemerkte, dass sich einiges in den Jahrhunderten getan hatte und darunter waren eindeutig Sachen, die er nicht zu ordnen konnte. Die er nicht kannte und auch nicht verstand.

Sein Schleier umhüllte nun nur noch ihn, nachdem er Blicke auf sich spürte.

Blicke, welche alles andere als freundlich waren.

Blicke, die ihm verdeutlichten, dass sie Angst vor ihm hatten.

Ihn fürchteten.

Ihn kannten und nicht glauben konnten, was sie sahen.

Sein eigener Blick war strickt auf das Schloss gerichtet, welches mit seinen Türmen und Mauern nicht zu übersehen war. Darunter auch nicht die Ritter, die ihn mit ihren Schwertern und komisch aussehenden Waffen bedrohten, bis er seinen Arm etwas sinken ließ und die Decke, die er zur Sicherheit über Naruto gelegt hatte, etwas herunter schob. Sofort wurden die Augen der Ritter groß.

„Euer Prinz", meinte Sasuke kalt, wobei er Free anstupste und mit ihm voran ritt. Ihm war es nämlich egal, wie die Ritter auf ihn reagierten. Ihm war egal, dass ihre Beine schlotterten und er mit einem so überforderten Blick angesehen wurde, den man kaum deuten konnte, ob es nun Angst, Neugierde oder Schock war.

Es dauerte nicht lange, bis ein lauter Ton und ein rotes Signal erhalte und die Ritter ihn zum Schloss führten. Je näher er dem Schloss kam, desto mehr verschwand seine dunkle Aura und sein Schleier, der mittlerweile wie seine dritte Haut war. Je näher er dem Schloss kam, bildete sich ein Klos in seinem Hals und Reuegefühle stiegen in ihm empor. Ließen sein Herz schwer fühlen.

„Sasuke!" Die Stimme seiner Mutter, welche panisch seinen Namen schrie. Sein Herz schlug direkt schneller gegen seinen Brustkorb, während er seine Augen schließen musste, um sich zu beruhigen. Es dauerte einen Moment, bis er wieder Herr seiner Sinne war und verstand, dass er im Schlosshof angekommen war. Kaum hatte er sein Tier zum Stehen gebracht, bemerkte er die ganzen ängstlichen, verstörten und fassungslosen Blicke, aber nicht nur das. Waffen wurden auf ihn gerichtet. Manche standfester und manche eher weniger, doch beeindruckt davon gab er sich nicht. Aber unter alle dem waren auch zwei Augenpaare, die ihn wütend und auffordernd ansahen. Es war die Königin und der König, welche genau vor der Treppe standen und ihn ansahen. Sie hatten nämlich das Signal gehört und gesehen, dass ihr Sohn gefunden wurde.

„Wir wollen unseren Sohn. Gib ihn uns!", forderte Kushina bedrohlich. Ihre Stimme duldete keine Widerworte, was der Uchiha gut verstehen konnte. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er es direkt getan, jedoch murmelte jemand in seinen Armen und wurde langsam wach. Leider musste er feststellen, dass die Wirkung der Blume nachließ und der Prinz wach wurde. Dieser gähnte und blinzelte etwas, bis er die schwarze Rüstung erkannte. Verträumt sah er empor zum Helm, bis ihm auffiel, dass der Blick des anderen gar nicht ihm galt. Verwirrt drehte er seinen Kopf herum, wodurch er direkt bemerkte, wer eigentlich das Augenmerk des Ritters war.

„Mutter, Vatter!"

„Ich wiederhole mich nur ungern. Gib mir unseren Sohn!", forderte die Königin erneut, während der König ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Unser Sohn", fügte er nun deutlicher hinzu.

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